Joy

3 Tage später

Ich saß gerade auf meinem Bett, neben mir mein gepackter Koffer. Heute war es soweit, heute werde ich mit Mattheo und Enzo zusammen zwei Wochen allein im Manor verbringen. Ob das gut geht? Keine Ahnung. Ob ich Angst habe? Ja, definitiv. Ich atmete noch ein letztes mal tief ein und aus, nahm dann meinen Koffer und ging nach unten. Immer wieder hielt ich nach Potter ausschau denn er durfte mich defintiv nicht sehen. Sollte er mich sehen, würde er es sofort meinem Vater sagen, denn ich weiß das er diese Ferien wie wir auch von den Weasley's eingeladen wurde, nur das ich jetzt halt nicht dabei sein werde.

Ich rannte beinahe aus dem Schloss und zum Zug, stieg ein und lief so schnell wie möglich nach ganz hinten. Ich hatte Harry nicht gesehen, ich muss einfach hoffen das auch er mich nicht sehen wird. Ich setzte mich in den letzten Abteil. Es dauerte nicht lange da wurde die Türe wieder geöffnet und Enzo, sowie Mattheo traten ein. "Guten Morgen Darling." hauchte mir Enzo entgegen und setzte sich neben mich. Mattheo setzte sich uns gegenüber sagte jedoch kein Wort. Der Zug fuhr kurz darauf los und ich sah die ganze Fahrt aus dem Fenster. Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, da ich durch eine sanfte Stimme geweckt wurde. Ich öffnete langsam meine Augen und sah direkt in das Gesicht von Enzo. Er lächelte mich sanft an und flüsterte "Aufstehen Prinzessin, wir sind da."

Sofort war ich wieder hell wach. Ich stand auf und folgte Enzo aus dem Zug, als wir draußen ankamen sah ich Mattheo etwas weiter hinten stehen, welcher auf uns wartete. Als wir bei ihm ankamen, griff Mattheo ohne zu zögern nach meiner Hand und hielt Enzo an der Schulter fest. Gerade als ich ihn fragen wollte was das wird, überkam mich ein merkwürdiges Gefühl und kurz darauf standen wir auf einer verlassenen Straße. Er hatte uns gerade appariert. Ich sah mich um und mir blieb die Luft weg, als ich die riesige Villa hinter der hohen Hecke erkennen konnte. "Sag mir nicht das du hier wohnst..." hauchte ich. Enzo kicherte "Doch, ich wohne hier. Komm mit Darling, dann kannst du es dir genauer ansehen." Er streckte mir seine Hand entgegen welche ich zögerlich ergriff.

Mattheo hinter uns nuschelte etwas, was ich jedoch nicht verstanden hatte. Wir gingen die Straße etwas entlang bis wir vor einem riesigen Tor zum stehen kamen. Enzo zückte seinen Zauberstab, murmelte ein paar latainische Worte und dann öffnete sich das Tor auch schon. Wir traten hindurch und ich staunte nicht schlecht. Das Manor war einfach riesig und passte sich vollkommen der Umgebung an. Der Himmel war dunkel und sah so aus als würde jeden Moment ein Gewitter vorbei stürmen. Die Pflanzen trugen ein dunkles grün und die ganze Luft lag im dichten Nebel. Das Manor sah alt aus und ohne Licht auch ziemlich unbenutzt, die Mauern des Hauses waren so dunkel das man meinen könnte es wäre vollkommen schwarz. Es war wie in einem Horrorfilm, welche bei den Mugglen oft gezeigt wird, aber ich hatte keine Angst, um ehrlich zu sein fand ich es beinahe schön hier.

Enzo zog mich an meiner Hand hinter sich her und schloss dann ebenfalls mit einem Zauber die Türe auf und wir traten ein. Plötzlich sah das Manor nicht mehr alt aus, Licht strahlte durch das Haus, so hell das man alles sehen konnte, aber dennoch so dunkel, das es seinem Aussehen gerecht wurde. "Wunderschön." hauchte ich und sah mich um. Plötzlich tauchte vor uns ein kleiner Hauself auf. "Meister, Willkommen Zuhause, kann Zipp etwas für sie tun?" Enzo neben mir nickte "Ja, bring Mattheo's Sachen in sein Gästezimmer und die Sachen von Joy ebenfalls." Der Elf nickte und verschwand kurz darauf auch schon wieder.

"Wir sollten dich ersteinmal herumführen." meinte Enzo und ging dann auch schon los. Noch immer mit meiner Hand in seiner. "Bist du oft hier?" fragte ich an Mattheo gewahnt. "So ziemlich jede Ferien." meinte er knapp. "Wieso bist du nicht bei dir Zuhause?" "Das geht dich einen scheiß an Joy!" knurrte er und sah mich genervt an. "Entschuldige." flüsterte ich und sah auf den Boden.

Enzo und Mattheo zeigten mir einige Zimmer im Haus und sie waren alle einfach nur schön. Als wir wieder im ersten Stock ankamen meinte Enzo zwinkernd "Jetzt kommen wir zu den Schlafzimmern." Er ging den Gang entlang bis wir an den letzten Türen ankamen. "Rechts die Türe, da kommst du in mein Zimmer, die Türe gegenüber von mir ist das Zimmer von Mattheo und die Türe neben Mattheo's Zimmer, das ist dein Zimmer." erklärte Enzo mir. Er öffnete die Türe zu meinem Zimmer und trat mit mir ein.

Ich sah mich um, es war schlicht und passte sich dem Haus an. Die Wände waren wie überall dunkelbraun bis schwarz, noch immer war ich mir nicht sicher um welche Farbe es sich handelte. Das Bett hatte die selbe Farbe und die Bettwäsche darauf waren in einem glänzenden grün und die Laken darunter waren schwarz. In dem Zimmer befand sich noch ein kleiner Schreibtisch, ein leeres Bücherregal und ein Kleiderschrank, wie ein Nachtkästchen.

Ich zuckte kaum merklich zusammen als ich die Türe hinter mir ins Schloss fallen hörte. Langsam drehte ich mich um und sah zu Mattheo, welcher langsam auf mich zu kam. Dicht vor mir kam er erst zum stehen und kurz darauf spürte ich auch Enzo's warmen Oberkörper an meinem Rücken. Mein Herz schlug immer schneller und meine Atmung wurde immer schwerer. Ich spürte Enzo's warmen Atem an meinem Hals und eine Gänsehaut bildete sich an meinem Körper. "Was hältst du davon wenn wir dein neues Zimmer gleich mal ausprobieren?" hauchte Enzo und begann dann heiße, sanfte und kleine Küssse auf meinem Hals zu verteilen. "Fuck..." stöhnte ich, legte meinen Kopf etwas zur Seite um Enzo mehr platz zu machen. Mein Blick lag dabei jedoch noch immer auf Mattheo und ich versank förmlich in seinen dunklen Augen.