8
"Wann sehen wir uns wieder, Harry?"
Wir saßen in Harry's Porsche, auf dem Heimweg zu mir.
"Ich weiß es nicht, Darling. Hast du diese Woche noch einen Termin?"
Wie jedesmal genoss ich seine raue, tiefe und doch so sanfte und weiche Stimme.
"Nein." ich seufzte, "Eventuell wollte ich mich nochmal mit Nate treffen, aber ansonsten bin ich frei von Plänen."
"Wer ist Nate?" fragte er plötzlich, einen Hauch von Ärger in seiner Stimme, was mich ein wenig verwunderte.
"Mein bester Freund." ich warf dem Lockenkopf einen kurzen Blick zu, ehe ich diesen wieder auf die Straße richtete.
War Harry etwa eifersüchtig? Aber zwischen Nate und mir war doch nichts.
"Bester Freund?" prüfend musterte er mich. Wir standen an einer roten Ampel.
"Ja." hastig nickte ich und er biss sich auf die Unterlippe, während er wieder nach vorne sah und auf das Grün der Ampel wartete. Das Licht sprang um, Harry bediente die Kupplung und fuhr wieder los.
Plötzlich legte er eine Hand auf meinen Oberschenkel, übte leichten Druck aus, was mich zum erschaudern brachte.
"Ich mag es nicht, dich mit anderen Jungs zu sehen, verstehst du?" er schaltete kurz auf den zweiten Gang und legte seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel.
"N-Nate ist der einzige Junge, ist dem ich was zu tun habe." stammelte ich etwas verwirrt und er nickte. Seine Hand fuhr meinen Oberschenkel ein Stück nach oben.
"Hattest du jemals eine sexuelle Interaktion mit jemanden?"
Wie bitte?
"N-Nein. Nie." gestand ich schüchtern und erntete erneut ein zufriedenes Nicken.
"Wärest du dazu überhaupt bereit?" er warf mir einen Seitenblick zu und fuhr in meine Straße rein.
"Ich weiß es nicht, Sir."
Harry parkte am Straßenrand, ein Stückchen entfernt von meinem Haus, schaltete den Motor ab und sah mich schließlich ganz an.
Sein Blick war fast gierig und er leckte sich kurz über seine plumpen Lippen.
"Du gefällst mir, Louis." murmelte er, kam mir näher und legte seine Lippen an meinen Mundwinkel.
Ich hielt den Atem an und schloss die Augen. Obwohl er mich nicht geküsst hatte, war es ein überwältigendes Gefühl.
"Ich-" er stockte und schien nach den richtigen Worten zu suchen, "begehre dich."
Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihn schüchtern an. Doch in mir trampelte ein Zoo herum.
Jemand begehrte mich!
Nein! Nicht jemand!
Harry begehrte mich!
Seine Hand lag immer noch auf meinen Oberschenkel, verweilte dort, doch ich hätte nichts dagegen. Harry's Nähe ließ mich wohlfühlen. Er schenkte mir Sicherheit und das Gefühl jemand zu sein.
Verdammt! Hatte ich mich jetzt schon in ihn verliebt?
Draußen war es bereits dunkel, der Himmel sternenklar. Nur der Mond und eine Straßenlaterne erleuchteten das Auto und unsere Gesichter.
"So schön." murmelte Harry, ließ seinen Daumen über meinen Wangenknochen, hinab zu meiner Unterlippe fahren, wo sie kurz verweilte, "So wunderschön."
Ich legte meine Hand auf seine, die noch auf meinem Oberschenkel lag und strich mit meinen Fingern über die Venen, die diese zeichneten.
"Bitte lass mich dich küssen, Lou." es war wie ein Hauchen, doch ich konnte es gut genug verstehen.
Als ich nicht reagierte, ließ er von mir ab und sah nach draußen
"Harry?" flüsterte ich vorsichtig und sein Blick schnellte wieder zu mir, "Küss mich."
Etwas perplex musterte er mich, doch gleich darauf ließ er die Überdeckung des Cabrios zurückfahren, stellte seinen Stuhl zurück, sodass ehe Platz zwischen ihm und dem Lenkrad war, und zog mich sanft auf seinen Schoß.
Ich platzierte meine Beine links und rechts neben seiner Hüfte, legte meine Hände an seine harte Brust. Schließlich schlang er seine Arme um meine Hüfte und beugte sich ein wenig nach oben.
"Wann immer du stoppen willst, sag es mir." hauchte er gegen meine Lippen, ehe er sie vereinte.
Ein Feuerwerk explodierte in mir, ließ mich kribbelig werden und ich wollte einfach nur aufschreien, lachen und herumhüpfen.
Ich hatte soeben meinen ersten Kuss! Und gleichzeitig wurde mir bestätigt, dass ich mich innerhalb zweier Tage in diesen Mann verliebt hatte.
Seine Lippen verweilten erst nur so auf meinen, doch gleich darauf find er an sie zu bewegen.
Etwas ratlos folgte ich seinen Bewegungen, doch schon bald kam begriff ich den Rhythmus und erlaubte es, den Kuss etwas wilder werden zu lassen.
Harry krallte sich an meiner Hüfte fest, packte sie und zog mich enger zu ihm.
Plötzlich fühlte ich etwas warmes, feuchtes an meinen Lippen und ich zog mich zurück.
"I-Ich habe das noch nie g-gemacht." murmelte ich beschämt und Harry lächelte.
"Dann lass es mir dir zeigen. Bei einem Zungenkuss hast du nichts zu befürchten. Du kannst nichts falsch machen, außer mir auf die Zunge zu beißen oder mir deine soweit in den Mund stecken, dass ich würgen müsste." er lächelte und ich nickte.
Schnell presste ich unsere Lippen wieder aufeinander und kurz darauf fühlte ich wieder Harry's Zunge gegen meinen Lippen, die leichten Druck ausübte, doch diesmal öffnete ich meinen Mund und er fuhr mit seiner hinein.
Etwas ratlos saß ich da, krallte mich an Harry's dunklem Shirt fest.
Vorsichtig stupste er meine Zunge mit seiner an und ließ sie um die kreisen.
Schnell versuchte ich das gleiche bei ihm, was mir letztendlich auch gelang und würde ich hier nicht grad einen Zungenkuss vollführen, hätte ich stolz gegrinst.
Harry erhöhte die Bewegungen, übte mehr Druck aus und bewegte gleichzeitig seine Lippen auf meinen. Ich folgte ihm, ließ mich führen von dem jungen Mann und genoss den Geschmack von ihm in meinem Mund. Er schmeckte nach Wein und irgendwie Kirsche, was daran liegen könnte, dass wir vorhin noch Kirschbonbons gefuttert hatten.
Er zog seine Zunge wieder zurück und beließ es bei einem wilden Kuss. Ich rutschte etwas auf seinem Schoß hin und her und plötzlich hörte ich es.
Er stöhnte auf und unter mir verhärtete sich etwas.
Ups.
~*~
Freut euch auf das nächste Kapitel! *zwinker*
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