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Zum Bild: So sieht Louis in dem Buch aus, nur ohne Bart!

Ich nahm meine Hand wieder von Louis Lippe und verschränkte meine Finger dann ineinander.

"Also, Louis. Waren das alle Fragen?" fragte ich und sah den Jungen immer noch an.

"J-Ja, Sir." murmelte dieser und stoppte das Aufnahmegerät.

"Wie alt bist du?"

Erstaunt sah er mich an.

"Siebzehn, Sir."

"Siebzehn." wiederholte ich leise für mich, "Gehst du noch zur Schule?"

"Ja, Sir, das ist mein letztes Jahr."

"Weißt du schon, ob du mal studieren willst?"

"Ich weiß es nicht." erwiderte er und fügte noch schnell hinten dran, "Sir."

"Auf welche Schule gehst du denn?" fragte ich weiter.

"Ashbourne Independent High School."

"Ein sehr gutes Gymnasium." bestätigte ich und überlegte dann, "Ich denke ich werde die Schule bald mal besuchen kommen. Das wollte ich eh schon immer mal machen."

Ich grinste frech und Louis errötete.

"Es wäre uns eine Ehre, Sir."

Sir...wie der Name aus seinem Mund rollte...Wie wäre es wohl wenn er ihn stö- Nein, Harry! Er ist minderjährig!

"Ich werde mal sehen, wo ich mir einen Platz für einen Termin freihalten kann." ich stand auf und lief zu meinem Schreibtisch.
Schnell gab ich das Passwort ein und öffnete meinen Terminplaner.

"Komm her, Louis und setz dich dort hin." ich deutete auf den Sessel vor meinem Schreibtisch und der Brünette folgte schnell meinem Befehl. Ich stand auf und lief zu der Tür, die ich öffnete.

"Mrs McKelly?"

Meine Sekretärin sah sofort zu mir.

"Was ist, Sir?"

"Würden Sie mir für diese Woche eine Termin an der Ashbourne Independent High School organisieren?" fragte ich und sie sah mich verwundert an.

"Was wollen Sie denn dort, Sir?"

"Nicht fragen, einfach machen." ich drehte mich zu Louis, "In welcher Klasse bist du?"

"Klasse 12d." erwiderte dieser.

"Sagen Sie, dass ich die Schule einmal besuchen möchte, da ich eventuell einen Artikels über Gymnasien herausbringen möchte." fuhr ich fort und drehte mich wieder zu Sophia.

Diese nickte und nahm sofort das Telefon zu Hand.

Zufrieden ging ich wieder in mein Büro und schloss die Tür hinter mir.

"D-Darf ich fragen wie alt Sie sind, Sir?" stammelte Louis unsicher und ich musste lächeln.

"Sechsundzwanzig."

"Oh."

"Stimmt etwas nicht?" ich hob eine Augenbraue und ließ mich wieder in meinen Schreibtischstuhl fallen.

"I-Ich hab Sie j-jünger geschätzt." gab er zu und steckte das Blatt und das Diktiergerät in seine Hosentasche.

"Dann muss ich mich wohl gut gehalten habe." ich lachte leise und Louis grinste leicht.

Kleine Fältchen erschienen an seinen Augenwinkeln.

"In wessen Auftrag bist du hier?" fragte ich schließlich, während ich meine E-Mails öffnete.

"Ich habe ein Praktikum bei der 'London Times'." erwiderte er und ich konnte seinen Blick auf mir spüren.

"Und sie schicken einem Praktikanten für ein Interview?" hakte ich weiter nach und sah wieder zu ihm.

"Ja. Wie Sie sehen können, Sir." er lächelte unsicher und ich erwiderte es.

"Ich nehme an, dass du noch nie zuvor ein Interview geführt hast."

"Nein, Sir. Sie sind der erste den ich interviewe."

Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

"Du hast das sehr gut gemacht, Louis."
gab ich zu und er senkte geschmeichelt den Kopf.

"Danke, Sir."

"Mir musst du nicht danken. Ich hab nur deine Fragen beantwortet." ich lehnte mich wieder vor und stützte mich mit meinen Armen an der dunklen Tischplatte meines Schreibtisches ab, "Darf ich dich auf einen Kaffee einladen?"

Erschrocken schnellte sein Kopf hoch und er sah mich aus großen Augen an.

"E-Ein Date?" fragte er unsicher und ich lachte leise.

"Wie du es sehen willst. Ein Date oder nur ein Kaffee unter Männern." ich zwinkerte ihm zu und erneut wurde er rot.

"Nur wenn Ihnen meine Gesellschaft nichts ausmacht, Sir." murmelte er und ich musste erneut lachen.

"Sonst würde ich dich doch nicht fragen, Louis." ich stand auf, "Ich hätte jetzt eh Mittagspause."

"I-Ich weiß nicht. Ich muss-"

"Ich lasse bei 'London Times' anrufen und entschuldige dich für eine Stunde." unterbrach ich ihn und streckte ihm meine Hand entgegen. Vorsichtig legte er seine kleine in meine große und ich zog ihn auf die Beine. Dann liefen wir in den Vorraum meines Büros und ich nahm mir meinen Mantel, "Könnten Sie Louis für circa ein bis zwei Stunden bei der 'London Times' entschuldigen?" sagte ich zu meiner Sekretärin, die nickte und wieder zu dem Telefon griff, "Danke. Komm, Louis."

Ich führte Louis aus dem Gebäude, setzte mir eine Sonnenbrille auf, um nicht gleich von Paparazzos verfolgt zu werden, und sah dann zu Louis, der stumm neben mir her lief.

* * *

"Ihr Bestellung." die blonde Kellnerin reichte mir einen Kaffee und Louis ein Glas Wasser. Ich hatte ihm angeboten etwas anderes zu trinken, doch er lehnte ab.

"Danke." ich lächelte höflich und sah dann wieder zu dem Jungen mit den karamellfarbenen Haaren, der nervös an seinen Nägeln kaute, "Hör auf damit, Darling." murmelte ich und nahm seine Hand von seinem Mund.

"S-Sorry." wisperte er, seine Wangen in pink gefärbt.

"Also, Louis." ich nahm meine Hand von seiner, "Erzähle mir ein wenig über dich."

"Ich weiß nicht so recht, Sir. M-Mein Leben ist uninteressant im Gegensatz zu Ihrem."

"Glaub mir, mein Leben ist mindestens genauso langweilig." ich grinste und er kicherte.

"Naja...Ich bin siebzehn Jahre alt, habe an Weihnachten Geburtstag, mein Lieblingsessen ist Pizza und Nudeln mit Tomatensoße und ich spiele Klavier." er nahm einen Schluck von seinem Wasser und lächelte scheu.

"Was ist mit deiner Freizeit? Machst du etwas mit Freunden?"

"I-Ich habe nur zwei Freunde, Sir."

"Wieso?"

Er sah von dem Glas auf und direkt in meine Augen. Das so strahlende blau seiner Augen war trüb. Hatte jeglichen Glanz verloren.

"Weil ich anders bin, als die anderen."

~*~

Lil Lou ist so cute! *0*

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