23

T H I R D P E R S O N ' S P O V

Harry lag im Bett und betrachtete den Jungen neben sich, dessen ruhige Atemzüge gegen die Brust des älteren prallten.

Louis' kastanienbraune Haare lagen verstrubbelt auf seinem Kopf, seine Lippen leicht gespaltet, während er sich an Harry klammerte, so als wäre dieser sein einziger halt.

Harry hingegen wusste nicht, was passiert war, dass Louis ihn aufgelöst in der Firma aufgesucht hatte. Ja, Harry wusste gar nichts. Einzig und allein ein Bild konnte er sich von dem ganzen machen. Wahrscheinlich hatte Louis seiner Mutter seine Sexualität gebeichtet und diese war weniger erfreut darüber gewesen.

Er seufzte. Aber was, wenn es wirklich so war? Er konnte schlecht Louis bei sich aufnehmen.

Harry's Augenbrauen zog sich zusammen und ließen eine kleine Falte über seinem Nasenrücken entstehen. Nein. Er war nicht dazu in der Lage, sich um ein Kind zu sorgen.

Wieder glitt sein Blick zu dem zierlichen Jungen.

Louis war ein wundervoller Mensch, zwar unschuldig und ein wenig naiv, aber trotzdem eine beneidenswerte Persönlichkeit. Und doch hegte Harry keinerlei Liebe für ihn.

Louis war seins. Er sorgte sich um ihn, fütterte ihn, bestrafte ihn und wenn es ihm nicht gut ging, dann war Harry dazu verpflichtet, sich um den Jungen zu sorgen. Aber was Harry am meisten Sorgen machte, war das Funkeln in Louis' Augen, immer wenn er ihm etwas süßes sagte oder ihn küsste. Dieses liebevolle Funkeln. Das passte Harry nicht.

Denn wenn Harry zu einem nicht in der Lage war, dann war es lieben. Er konnte Leute verwöhnen, in allen Hinsichten. Er konnte bestrafen, flirten und sich sorgen, aber nicht lieben.

Liebe war nach der Meinung des Älterem nur ein Ding. Ein Ding das ihn ruinieren könnte. Das sein Herz zerreißen könnte, innerhalb einer Sekunde, doch solange er sich nicht verliebte war alles okay.

Harry seufzte erneut, wandte sich leicht aus Louis Griff und stand auf. Die Gedanken zerrissen förmlich seinen Kopf.

Wie am Nachmittag des vergangenen Tages stellte er sich auf den Balkon, stützte sich mit den Ellbogen am kühlen Geländer ab und sah auf seinen Garten herunter.

Die kühle Nachtluft umhüllte seinen leicht bekleideten Körper, doch dies machte ihm nichts aus.

Der leise Lärm der Stadt und ab und zu ein Schrei eines Nachtvogels drang in seine Ohren, doch ansonsten war es still.

Bis plötzlich ein leises "Daddy?" hinter ihm ertönte.

Harry drehte sich um und sah Louis wieder im Türrahmen, eingewickelt in seiner Decke, stehen.

"Warum schläft du nicht, Kitten?" erwiderte Harry leise und lief auf den Kleineren zu, der vor Kälte leicht zitterte.

"Das gleiche könnte ich dich fragen." Louis öffnete die Decke und legte seine Arme im Harry, sodass sie beide von dem weichen Stoff umschlungen wurden.

"Hm." Harry summte leise und zog Louis an seine Brust, "Geh wieder schlafen, Baby. Du hast morgen Schule."

"Kommst du mit mir? Du wirst nur krank, wenn du in T-Shirt und Boxershorts im Freien stehst."

Der Lockenkopf lachte leise und nickte dann, ehe er sein Kitten hochhob und zum Bett ging.

Schnell setzte er Louis ab, der sich sofort an seinen Dom kuschelte und leise seufzte.

"Daddy?" fragte er nach einer weile.

"Ja?"

"Versprichst du, dass du mich niemals verletzen wirst?"

Harry zögerte.

"Lou-"

"Versprichst du es?"

Er seufzte und nickte dann.
"Ich verspreche es."

Louis nickte zufrieden und legte einen Kuss an die Brust des Businessmannes.
Es machte ihn glücklich zu wissen, dass Harry ihn nicht verletzen würde. (Oder es zumindest versprach.)

Harry hingegen hatte ein ungutes Gefühl.
Er würde Louis verletzen und das wussten beide.

Es würde der eine Tag kommen, an dem Louis nicht mehr konnte. An dem sein Kitten beschloss die Koffer zu packen und ihn zu verlassen.

Das blöde war nur, auch wenn Harry nicht in der Lage war zu lieben, war er noch weniger in der Lage jemanden gehen zu lassen, der einmal seins war.

Und Harry würde Louis nicht gehen lassen. Koste es was es wolle.

Louis hingegen lag im Bett und lauschte dem Atem seines Doms.

Er würde Harry niemals verlassen. Er wollte sich von Harry ruinieren lassen. So blöd es auch klang. Er wollte solange bleiben, bis Harry ihn zerstört hatte, sein Herz in zwei Teile gerissen hatte und noch viel länger. Doch selbst dann würde er den Lockenkopf aus funkelnden Augen ansehen. Selbst dann würde er ihn verehren und sich denken, was für ein Glück er doch gehabt hatte, Harry zu treffen.

"I realise there's something incredibly honest about trees in winter, how they're experts at letting things go."

~*~

HAPPY NEW YEAR!
und am 5.1. hab ich Geburtstag, also noch 4 Tage! 😍💕

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top