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"Guten Morgen, Sir." ertönte es von allen Seiten, als ich am nächsten morgen das Gebäude meiner Firma betrat.
Ich nickte ab und zu oder schenkte dem ein oder anderen ein Lächeln, während ich mir den Weg zu meinem Büro bahnte.
Ich würde ja jeden einzelnen begrüßen, aber leider fehlte mir dazu die Zeit, denn ich könnte unmöglich über fünfhundert Angestellten die Hand schütteln.
Als ich mein Büro erreichte, öffnete ich mit Schwung die Tür und trat in das Innere des Zimmers.
Es war ein modern eingerichteter Raum, mit einem großen Schreibtisch aus Mahagoni, vielen Regalen und einer Sitzecke, bestehend aus schwarzen Ledersofas. Auf meinem Schreibtisch lagen einige Ordner, Akten und ein weißer iMac, sowie ein Telefon und manch anderes Zeug.
Ich stellte meine Aktentasche ab und schaltete den iMac an, ehe ich meinen Mantel an die Garderobe hängte.
"Guten Morgen, Mr Styles." ertönte die Stimme meiner Sekretärin, als ich den Vorraum meines Büros betrat.
Ich zeigte ihr mein berühmtes Grübchenlächeln und verschwand dann wieder in meinem Arbeitszimmer.
Mit einer Hand fuhr ich mir durch meine dunkelbraunen Locken, mit der anderen schob ich meinen schwarzen Schreibtischstuhl zurück, um mich auf diesem sinken zu lassen.
Es war bereits 11:45 Uhr, also sollte in der nächsten viertel Stunde dieser Schüler, Student oder was auch immer kommen, der mich interviewen würde.
Mich überraschte es, dass eine Zeitung einen Praktikanten zu mir schickte, der keinerlei Erfahrung von diesem Job hatte.
Umso gespannter war vor jedoch, wer mich dort besuchen kam.
Ich schwang meine langen, in eine schwarze Skinny Jeans gekleideten Beine ein wenig hin und her und öffnete noch einen Knopf von meinem braun gemusterten, lockeren Hemd, ehe ich gelangweilt die Ringe an meinen Fingern drehte.
Der Bildschirm meines iMacs gab mein Spiegelbild wieder. Ich meinte nicht, dass ich so hübsch war, doch die verliebten Blicke der vielen Frauen beweisen anderes.
Ich hatte helle, grüne Augen, eine blasse Haut und einen markanten Kiefer. Meine Wangenknochen waren prominent in meinem Gesicht, sowie meine große Nase und die vollen, herzförmigen Lippen, die immer einen Roséton hatten. Ich war um die 1,85m groß, hatte breite Schultern, einen muskulösen Körperbau und lange Beine, um die mich wahrscheinlich die meisten Frauen beneideten. Das ganze Bild wurde von meinen schulterlangen Locken und meinen Grübchen abgerundet.
Mit zusammengepressten Lippen betrachtete ich mich ein letztes Mal, ehe ich mir die Blätter ansah, die wahrscheinlich meine Sekretärin auf den Tisch gelegt hatte.
Ein leises Klopfen riss mich aus meiner Konzentration.
"Herein!" rief ich, den Blick immer noch auf die Blätter vor mir gesenkt.
Die Türe öffnete sich und wurde wieder geschlossen.
"Guten Morgen, Sir." ertönte eine zaghafte, jungenhafte Stimme und ich sah auf.
An der Tür stand ein zierlicher, kleiner, junger Mann mit braunen, verwuschelten Haaren und den schönsten und unschuldigsten blauen Augen, die ich je gesehen habe.
Er hatte ein schmales Gesicht, extreme Wangenknochen und eine kleine Stupsnase. Sein Oberkörper war von einem schwarzen, etwas großen Pullover bedeckt, an seinen Beinen trug er einer dunkelblauen Skinny Jeans und seine Füße steckten in schwarzen Vans. Er hatte eine schmale, man könnte sagen fast weibliche, Statur, schlanke Schultern und eine breite Hüfte. Alles in einem war er die unschuldigste und doch schöneste Kreatur, die mir je untergekommen war.
"Guten Morgen." erwiderte ich und stand auf, ehe ich auf ihn zuging und ihm die Hand reichte, "Du musst Louis sein."
"Der bin ich, Sir." er schüttelt sie und mir viel auf, wie klein seine Hände waren.
"Setz dich bitte." ich deutete auf die Sofas in der Ecke, zu welchen er ging und sich auf eines setzte. Ich nahm gegenüber Platz.
"E-Es freut mich, dass Sie sich Zeit nehmen, Sir." der Junge lächelte unsicher und ich nickte ihm zu.
"Dann fang mal an. Willst du mitschreiben oder hast du etwas zum aufnehmen dabei?" fragte ich, lehnte mich vor und stützte mich mit meinen Unterarmen an meinen Knien ab.
"Ja. Ich habe ein Diktiergerät dabei." murmelte er, so als müsse er sich selbst daran erinnern, was er zu tun hatte.
Schnell zog er eine kleines Gerät und einen etwas zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche. Er legte das Gerät vor mir auf den Couchtisch und drückte auf aufnehmen. Dann faltete er den Zettel auseinander und biss sich auf die Lippe.
"I-Ich möchte Ihnen ein paar Fragen stellen, Sir." teilte er mir mit und ich lachte leise.
"Ja. Das weiß ich bereits."
Er wurde rot und atmete tief ein, bevor er mir die erste Frage stellte.
"Sie sind einer der erfolgreichsten Männer der Welt und das in ihrem jungen Alter.
Wie haben Sie es geschafft so erfolgreich zu werden?" er sah von seinem Zettel auf und mir direkt in die Augen.
"Ich habe natürlich einen großen Teil an Erfolg meinem Vater und meinen noch weiter zurückliegenden Verwandten zu verdanken, die die Firma vor mir geleitet haben. Um Erfolg zu haben muss man hart arbeiten. Es kommt einem nicht einfach so zugeflogen." ich räusperte mich, "Mein Vater hat mich quasi von Anfang an so erzogen, dass ich bald dazu fähig war, einen riesigen Konzern zu leiten."
"Das ist beeindruckend." murmelte er leise,
"Was ist das Besondere an „STYLES MAGAZINE"? Was unterscheidet Ihr Magazin von anderen in dieser Sparte?"
"Das ist relativ einfach. Wir haben immer die neusten Modetrends, recherchieren auch und klatschen nicht irgendeinen "Trend" in die Zeitschrift. Meine Angestellten und ich gehen regelmäßig auf Fashionshows und auch was den Bereich Promis anbelangt, sind wir immer erst am recherchieren. Wir wollen, dass wir nicht etwas über jemanden schreiben, was gar nicht stimmt." erwiderte ich und faltete meine Hände.
"Welche Themengebiete behandelt „STYLES MAGAZINE"? Wie ist das Magazin aufgebaut?" Louis sah mich mit großen Augen an. Ihn musste es wohl klar geworden sein, vor wem er hier sitzt und wie erfolgreich ich eigentlich war.
"Das Magazin konzentriert sich als eines der wenigen Publikationen in der Region auf das Modegeschehen in London und in der Europäischen Union, berichtet aber auch von internationalen Schauplätzen. Für alle diejenigen, die sich für Mode, Design, Promis und Lifestyle im weitesten Sinne interessieren, ist „STYLES MAGAZINE' das richtige."
"Wie oft erscheint dein Magazin und wo können wir es bestaunen und kaufen?"
"Wir veröffentlichen eine Ausgabe im Monat, die man eigentlich überall finden kann. Also dürfte es damit keine Probleme geben." ich lächelte charmant und Louis errötete. Gott, war er unschuldig!
"W-Woher nehmen Sie Ihre Ideen? Was inspiriert Sie?" stammelte er und umklammerte das Blatt fester.
"Ich bin sehr viel auf Fashion Weeks oder Galas unterwegs und ziehe so die meiste Inspiration aus meinen Reisen. Ich versuche sehr bewusst, Dinge wahrzunehmen. Das können auch einzelne Personen auf der Straße sein, die mich inspirieren. Ich notiere meine Ideen immer sofort in meinem Handy und fotografiere zusätzlich. Am Ende formen sich daraus Themen. Diese kleine Inspirationsreise führt durch verschiedene Stimmungen und Stilrichtungen, die ich dann versuche, in meinem Magazin festzuhalten."
"Als Herausgeber eines Magazins kann es auch manchmal etwas stressig zugehen, was hält Sie fit und gelassen? Haben Sie einen Motivations-Trick für besonders stressige Tage?"
"Meine Familie unterstützt mich sehr und ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio." ich lehnte mich zurück in den Sessel und betrachtete Louis.
"Wie viele Hände arbeiten an dem Magazin?"
"Über fünfhundert."
"Was macht Ihrer Meinung einen erfolgreichen Fashion-Redakteur oder Herausgeber eines Magazins aus?"
"Mut, Kreativität, Kontaktfreudigkeit, Durchhaltevermögen, von jedem etwas. Vor allem aber Liebe zur Mode und zu den Menschen."
"Was bedeutet Mode für Sie?"
"Mode ist für mich der Ausdruck meines Charakters, mit der Mode kann ich meine Stimmung und meine Persönlichkeit sehr gut ausdrücken! Durch Mode kann sich jeder selbst definieren. Wichtig ist aber, finde ich, dass man sich nach seinem eigenen Gefühl richtet... Mode ist etwas Besonderes, aber auch etwas ganz Persönliches." ich musterte den Jungen vor mir, "Was ist mit dir, Louis?"
"M-Mit mir?" fragte der Junge erstaunt und sah von seinem Blatt auf.
"Ja. Was bedeutet Mode denn für dich?" erläuterte ich ihm.
"Ziemlich das gleiche was Sie gesagt haben, Sir." murmelte er und biss sich auf die Unterlippe.
Sofort lehnte ich mich vor und strich mit meinem Daumen darüber.
"Du machst dir deine Lippen noch kaputt, wenn du die ganze Zeit drauf herum beißt."
Wir verharrten einen Moment in der Pose, starrten uns gegenseitig in die Augen, bis er den Blick abwenden musste, da er meinem nicht mehr standhalten konnte.
Und ab dem Moment wusste ich, dass ich diesen Jungen brauchte.
Ich wollte Louis als meins bezeichnen.
~*~
LARRY HAT SICH UMARMT! ICH MEINE NUR LARRY FVCKING STYLINSON HAT SICH NACH DREI JAHREN AUF DER BÜHNE WIEDER UMARMT! OMG!
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