10
Drei Tage vergingen. Drei Tage, in denen ich das Internet wegen BDSM durchsucht hatte. Nun saß ich auf dem Bett, mein Handy in der Hand, mit Harry's Kontakt auf dem Bildschirm. Mein Daumen schwebte über dem Anruf-Symbol.
Wenn ich Harry jetzt anrufen würde, dann würde ich ihm meinen Körper "schenken". Wollte ich das überhaupt? Einerseits war ich ein Mensch, der auf Freiheit bestand, doch der Gedanke daran, Harry zu gehören und mich zu unterwerfen, gefiel mir gut. Sehr gut sogar.
Schnell drückte ich auf das grüne Telefon, das neben seiner Telefonnummer abgebildet war und hielt mein Samsung an mein Ohr.
Es piepte ein paar mal.
"Styles?" ertönte plötzlich die tiefe und kratzige Stimme des CEOs und ich schluckte schwer.
"H-Hallo. Hier ist Louis." erwiderte ich und Harry atmete hörbar aus.
"Louis. Freut mich, dass du dich meldest."
"J-Ja. Ich habe über Ihr...Angebot nachgedacht." murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe, während ich mich auf mein Bett fallen ließ.
"Und?"
"Ich würde mich gerne mit Ihnen treffen, um die Einzelheiten zu besprechen." stolz darauf, dass ich es geschafft hatte nicht zu stottern und gleichzeitig sachlich zu klingen, grinste ich. Harry's triumphierendes Lächeln konnte ich beinahe durch die Telefonleitung riechen.
"Natürlich. Wann hättest du Zeit, Darling?"
"I-Immer?"
"Perfekt. Ich hole dich in zehn Minuten ab und wir fahren zu mir."
"Moment! Zehn Min-" ich stockte, als ein tuten ertönte.
Hatte er nun wirklich aufgelegt?
Hektisch sprang ich auf und riss eine beliebige Jeans und ein schwarzes Top aus meinem Schrank, ehe ich ins Bad eilte und meine Haare richtete.
Es war Freitag Abend, verdammt!
Wie konnte er da erwarten, dass ich hergerichtet war?
"Shitshitshit-" fluchte ich, während ich mir nochmal die Zähne putzte. Sicher ist sicher.
Mum war noch in der Arbeit weswegen ich ihr einen Zettel schrieb, auf dem stand, dass ich jetzt zu Nate gehen und heute Nacht oder morgen früh wieder kommen würde.
Danach schnappte ich mir mein Handy und zog mir meine Jacke und Schuhe an. Gerade rechtzeitig schlüpfte ich aus der Haustür, sperrte zu und steckte den Schlüssel in das Vogelhäusschen, das neben unserer Tür stand, als ich auch schon das Geräusch eines langsamer werdenden Autos hörte.
Als ich mich umdrehte, erblickte ich einen Mustang und musste automatisch die Augen verdrehen. Wie viele Autos wollte dieser Typ noch haben?
Ich steckte mein Handy in die Jackentasche und lief auf das edle Auto zu, ehe ich auf den Beifahrersitz stieg.
Harry grinste mich an und ich lächelte schüchtern.
"Hey."
"H-Hi."
Harry trat auf das Gaspedal und es drückte mich in den Sitz. Die Fahrt verlief schweigend, lediglich das Radio spielte leise Musik.
Und als wir in die Einfahrt von Harry's Haus fuhren, fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf.
"Holy Shit." meine Kinnlade klappte auf und Harry lachte leise.
Das hier war kein Haus mehr, sondern ein Palast!
Der Vorplatz war mit perfekt gestutzten Büschen und allen möglichen Blumen geschmückt. Mittig platziert stand ein Brunnen. Das Haus selber war in einem angenehmen goldbraun gestrichen. Das Anwesen drumherum war riesig, eine Reihe von Bäumen schattete es von der Sicht der anderen Häuser ab, verlieh dem ganzen eine angenehme Privatsphäre.
An der großen Eingangstür stand ein Mann, gekleidet in einen Frack und eine schwarze elegante Hose. Dazu trug er schwarze Herrenschuhe, ein weißes Hemd und eine schwarze Fliege. Seine dunklen, leicht ergrauten, Haare waren zurückgegeelt, ließen ihn strenger und vornehmender wirken.
"Das ist Marcel. Mein Butler." erklärte Harry, während er vor dem Gebäude parkte und den Motor ausschaltete.
Wir stiegen aus und Marcel kam sofort auf uns zu.
"Guten Abend, Sir." er lächelte und sah dann zu mir, "Darf ich fragen, wer Ihre heutige Begleitung ist?"
"Louis Tomlinson." erwiderte Harry und reichte Marcel die Schlüssel seines Autos, "Bringen Sie den Mustang bitte in die Garage."
"Aber natürlich, Sir." Marcel lief zum Auto und brauste kurz drauf weg, während Harry und in das Innere des Gebäudes traten. Und als ich das sah, hatte ich Angst umzufallen.
Die Wände der riesigen Eingangshalle waren aus weißem Marmor, Säulen waren links und rechts parallel aufgereiht und zwei riesige Kronleuchter hingen an der Decke. Die Halle endete an einer Treppe, die wahrscheinlich ins obere Stockwerk des "Hauses" führten. Zwischen den Säulen an den Wänden war jeweils eine dunkle Türe.
"Ich denke wir gehen in mein Arbeitszimmer. Da können wir in Ruhe alles besprechen." er lächelte mir zu und führte mich die Treppe hinauf, wo erneut ein Flur war, der jedoch nicht ganz so prunkvoll wie die Eingangshalle war.
Harry öffnete eine Tür die gleich am zu meiner Rechten war, als wir oben angekommen waren und schob mich sanft in den Raum.
Es war ein großes Zimmer (gut, was erwartete man anderes in diesem Haus) mit einem dunklen Holzboden und weißen Wänden. Mittig - vor einer großen Fensterfront- stand ein robuster Mahagonischreibtisch mit einem Laptop und mehreren Unterlagen darauf. Dahinter stand ein schwarzer Schreibtischstuhl aus Leder und vor dem Tisch ein dunkler Sessel.
"Setz dich bitte." der Lockenkopf deutete auf den Sessel, während er selbst sich auf den Schreibtischstuhl setzte. Vorsichtig ließ ich mich auf den besagten Sessel sinken und musste mir einen Seufzer verkneifen, als ich das weiche Material unter meinem Po spürte.
Verdammt, war der bequem!
"Also. Ich nehme an, du willst die Grundprinzipien von BDSM erklärt bekommen, oder?" fragte Harry und ich nickte leicht, "Eigentlich ist das ganz einfach. Ich bin dein Herr und du hast meinen Befehlen zu gehorchen. Ich verfüge vollständig über deinen Körper und kann tun und lassen was und wann ich will, außer diese Dinge, die auf deiner roten und gelben Liste stehen. Hier-" er zog einige Blätter aus einer Schublade, "ist der Vertrag, der gleich die Regeln in dieser Beziehung beinhaltet."
Schnell nahm ich ihm die Blätter ab und erstarrte, als ich einen Blick darauf warf.
Na, das könnte heiter werden
~*~
ES HAT GESCHNEIT!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top