Unbesorgt saßt du im Garten deines hauses und blicktest konzentriert auf das beinahe vollendete Armband in deinen händen.

Den ganzen Morgen über warst du schon damit beschäftigt es zu flechten.
Ein Paar Handbewegungen später und du blicktest stolz auf das goldene Armband herab.

Ein Lächeln schlich sich auf dein Gesicht, bei dem Gedanken wie dein Bruder auf das Armband reagieren würde.
Heute war einer der Tage, an welchen er nach Hause kam um nach dir zu sehen.

Er hatte dir nie erzählt warum er so beschäftigt war und nicht immer bei dir sein konnte, das einzige was du wusstest, war das er nicht gerade gute Dinge machte.
Nun, es hatte dich aber auch nie wirklich gekümmert ob er nun gute oder schlechte Dinge tat.

Du ließt dich auf den Rücken fallen und blicktest hinauf in den Himmel.
Früher hattet ihr noch zusammen in
Iwagakure gelebt, bis dein Bruder kurze Zeit verschwand und zurück kam um dich zu einer abgelegenen Hütte im Wald zu bringen.
Er sagte dir damals, dass du nicht bei ihm sein konntest, aufgrund der Leute in seinem Umkreis.

Es störte dich nie wirklich alleine zu leben, du mochtest die stille im Wald und für eine zehn jährige warst du auch sowieso nicht gerne bei anderen Menschen oder hattest Freundschaften mit irgendwem..

Du setztest dich wieder auf, als du Schritte auf dich zukommen hörtest.
Du blicktest in Richtung des Geräusches und erkanntest deinen Bruder aus dem Wald heraus auf dich zukommen.

Augenblicklich warst du wieder auf den Beinen und liefst ihm entgegen.
"Dei! Da bist du ja endlich!" riefst du fröhlich.
Ebenso gut gelaunt kniete der Blonde sich nieder und öffnete die Arme um dich mit einer Umarmung zu begrüßen.

"Ich habe dich auch vermisst, un"
Sagte er und beendete die Umarmung, um dich einmal von unten nach oben zu begutachten.

"Du bist gewachsem seit dem letzten mal Yeah?" stellte er fest und klopfte dir sanft auf den Kopf.
Du gingst ihm jetzt ungefähr bis zur Brust.
Das war nicht wirklich schwer, immerhin war dein Bruder nicht gerade der größte.

Das dumpfe Geräusch eines aufschlagenden Körpers ertönte hinter deinem Bruder und ließ dich kurz erschrocken zusammen zucken.
Der fröhliche Ausdruck verschwand augenblicklich aus dem Gesicht deines Bruders und wurde durch einen generften ersetzt.

"Das hätte ich ja beinahe vergessen." seufzte er leise.
Verwundert über seine Reaktion schautest du an ihm vorbei und kichertest leise bei dem Anblick.

Der Mann, welcher nicht weit entfernt mit dem Gesicht auf dem Boden lag, richtete sich schnell wieder auf.
"Deidara-Senpai! Tobi hat das Gefühl du hast versucht ihn auf dem Weg hierher abzuhängen." sprach er in einer erstaunlich hohen Stimme und klang dazu noch ziemlich beleidigt.

Du könntest deinen Bruder wieder seufzen hören.
"Du bringst sonst nie jemanden mit." sagtest du an Deidara gerichtet.

"Weißt du, in letzter Zeit treiben sich hier in der Nähe eine Menge an komischer Gestalten herum und da ich eigentlich etwas erledigen muss, wird mein Partner solange hier bei dir bleiben, un" erklärte er dir und würgte das Wort 'Partner' beinahe.

Du nicktest enttäuscht, da du dich eigentlich ziemlich darüber gefreut hattest, mal wieder etwas mit deinem Bruder zu unternehmen.
Andererseits fragtest du dich, was dein Bruder gegen seinen Partner auszusetzen hatte.

"Tobi! Ich gehe jetzt und wen ich zurück bin möchte ich keinen einzigen Kratzer an meiner Schwester finden!" meinte Deidara und stand wieder auf.
Tobi wandte sich von dem Schmetterling, den er zuvor beobachtet hatte ab und blickte in eure Richtung.

"Oi, keine Sorge Senpai, Tobi wird gut auf (Y/n)-chan aufpassen!"
Während er sprach, kam er fröhlich auf euch zu gelaufen.
Nun, laufen ist vielleicht das falsche Wort, es war eher eine Mischung aus gehen und tanzen.

Ein weiteres Kichern entkam dir, was dir im Gegenzug ein Kichern von Tobi einbrachte.
Deidara verdrehte nur die Augen und klopfte dir ein letztes Mal auf den Kopf, ehe er sich von dir verabschiedete und verschwand.

Du blicktest ihn einen Moment lang traurig hinterher, ehe Tobi sich vor dich kniete und dir aufmunternd auf die Schulter klopfte.
"Sei nicht traurig (Y/n)-chan! Wir werden so viel Spaß zusammen haben, du wirst gar nicht bemerken das Deidara nicht hier ist!"

Lächelnd blicktest du ihn wieder an und nutztest den Moment um ihn aus der Nähe zu mustern.
Er trug den selben schwarzen Mantel, mit Roten Wolken, genau wie dein Bruder,eine Orange Maske die dich einerseits an einen Kürbis und andererseits an einen Lollipop erinnerte, Kurze schwarze Haare und dazu trug er Schwarze Handschuhe.

Der Fakt das er eine Maske trug und auch sonst nichts von seiner Haut zu sehen war, machte dich extrem neugierig.
Was versteckt er?
Und von dem was du bis jetzt gesehen hast, benimmt er sich auch mehr wie ein Kind als du.

Und er sollte auf dich aufpassen während sich potenziell gefährliche Personen in der Nähe befinden?
Dir war etwas mulmig zumute, aber wenn dein Bruder ihm vertraute, solltest du da wohl auch tun.

Dein Bruder hatte dir einmal gesagt, man soll Menschen nicht nach ihren äußeren beurteilen.

Plötzlich kam dir wieder etwas in den Sinn.
Das Armband!
Oh wie konntest du nur so dumm sein? Du hattest es beim aufstehen fallen gelassen und es kurzzeitig vergessen.
Dabei wolltest du es doch deinem Bruder geben, aber jetzt ist es wohl sowieso zuspät.

Ohne Tobi weiterhin Beachtung zu schenken, drehtest du dich um und blicktest dich suchend um.
Na toll, das Gras ist ziemlich hoch und das Armband nicht gerade auffällig.

Du suchtest weiterhin den Boden ab, während du dich langsam von Tobi entferntest.
Tobi legte hinter dir den Kopf leicht schräg und beobachtete dich verwirrt.

"Eh, was genau tust du da (Y/n)-chan?"
Fragte er nach einer weile und folgte dir ein Paar Schritte.
Du stopptest deine Suche und blicktest ihn an.
"Ich- ich wollte Dei eigentlich ein Armband schenken, aber ich habe es verloren." erklärtest du schüchtern.

Tobi klatschte Enthusiastisch mit den händen.
"Tobi wird (Y/n)-chan selbstverständlich bein suchen helfen!" rief er und schloss sich dir beim suchen an.

Weitere fünf Minuten verstrichen und ihr hattet immer noch nichts gefunden.
Es herrschte Stille, nur das Geräusch der Vögel und des Windes waren zu hören.

Langsam stieg Verzweiflung in dir auf, es konnte doch nicht einfach so verschwinden, du hattest es ja immerhin nur fallen gelassen und nicht weggeworfen.

Gerade wolltest du aufgeben und vorschlagen nach drinnen zu gehen. als-  "Gefunden! Tobi hat das Armband gefunden! Tobi ist ein guter Junge!"
Rief Tobi einige Meter von dir entfernt und hielt tatsächlich das gesuchte Armband in der Hand.

Erleichtert lächelnd standst du auf und liefst zu ihm herüber.
"Du hast es gefunden, Danke!"
Meintest du und griffst danach, um es in deiner Hosentasche verschwinden zu lassen.

"Oi (Y/n)-chan! Weißt du was Tobi noch für dich hat?"
Er griff in seinen Mantel und suchte kurz nach etwas, während du neugierig wartetest.

"Ah hier ist es! Für dich (Y/n)-chan!"
Überrascht blicktest du auf den roten Lutscher, welchen er dir reichte und gespannt auf deine Reaktion wartete.

Deine Augen begannen zu Funkeln, du liebtest Süßigkeiten! Sofort griffst du danach und begannst die Folie zu entfernen.
Du sagtest ein schnelles "Danke." ehe du dir den Lutscher in den Mund stecktest und genüsslich die Augen schlosst

Als du die Augen wieder öffnetest, Lächeltest du ihn wieder an und bedanktest dich nochmals.
Verwirrt sahst du zu, wie sich eine leichte Röte auf seiner Maske bildete und er sich kichernd den Hinterkopf rieb.

"Also, möchtest du reinkommen und mit mir spielen?" fragtest du und lächeltest ihn mit gescglossenen Augen an.
"Tobi würde es lieben mit (Y/n)-chan zu spielen!" antwortete er sofort und ließ dich Huckepack auf seinen Rücken steigen, ehe er mit dir in Richtung deines zu Hauses lief.

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Seit dem Tag, kam nicht nur dein Bruder öfter vorbei, sondern er brachte auch Tobi immer mit sich.
Wahrscheinlich passierte es ohne das Wissen deines Bruders, aber aber und zu kam Tobi auch alleine vorbei.

Wie Heute zum Beispiel.
Du saßt unter einem der Bäume, am Rand der Lichtung auf der du lebtest und wartetest auf Tobi, bevor er vor einigen Tagen mit deinem Bruder aufgebrochen war, um eine weitere Mission zu erledigen, hatte er dir versprochen, direkt danach her zu kommen.

Seither saßt du jeden Tag draußen und wartetest.
Seit heute Morgen hattest du allerdings ein schlechtes Gefühl.

Nach einer Weile konntest du schritte hören und ein vertrautes Chakra spüren.
Du standst auf und drehtest dich um.
"Tobi! Du bist zurück! Wo ist-" du unterbrachst dich selbst als du ihn sahst.

Anstatt wie sonst auf dich zu zu laufen und dich zu umarmen, kam er mit leicht gesenkten Kopf auf dich zu, er wirkte traurig.
Das Gefühl in deinem Bauch verstärkte sich, als er anfing zu sprechen.

"(Y/n)-chan... Wir müssen reden."
Du schlucktest leicht, das konnte definitiv nicht gut sein, außerdem sorgte es dich, dass dein Bruder nicht bei ihm war.
Zudem hattest du Tobi noch nie so ernst erlebt, er war normalerweise immer Fröhlich und aufgedreht, selbst wenn dein Bruder ihn wieder angemeckert hatte.

Du folgtest ihm hinein und nahmst platz auf einem der Stühle in der Küche.
Anstatt sich auch zu setzen, kniete Tobi sich vor dich hin und griff nach deinen Händen.

"Du musst mir jetzt genau zuhören okay?" fing er an und auf den Nicken hin, fuhr er fort.
"Es tut mir leid, aber Deidara ist-" kurz stoppte er und drückte deine Hände.
Deine Augen weiteten sich, du bisst dir auf die Unterlippe.

"-Tot."
Du stocktest und dein Herz begann zu rasen.
Tot? Wiederholte es sich in deinen Kopf, dein Bruder soll gestorben sein?

Geschockt schütteltest du den Kopf und versuchtest gar nicht erst die Tränen zurück zu halten.

Du senktest den Kopf und drücktest Tobi's Hände.
"Tot?" flüstertest du leise.
Du warst so geschockt und von Emotionen überweltigt, dass du nicht mal bemerktest das Tobi seit Anfang des Gespräches mit einer viel tieferen Stimme sprach als sonst.

Eine seiner Hände löste sich aus deinem Griff und wischte behutsam deine Tränen weg.

"Ja, es- es tut mir leid, er wird nicht mehr wiederkommen."
Du konntest dezenten Schmerz und Trauer in seiner Stimme hören.

Du schluchztest leise, was solltest du den ohne deinen geliebten Bruder machen?
Du konntest wohl schlecht für dich selbst sorgen, normalerweise hatte Deidara immer alles für dich besorgt, weil er meinte es sei zu gefährlich für dich.

Plötzlich hob Tobi dich hoch und machte sich auf dem Weg zum Ausgang.
Verwirrt blicktest du ihn an.
"Ich kann dich nicht hier lassen, also nehme ich dich mit mir."

Anstatt zu antworten, vergrubst du dein Gesicht in seiner Schulter und weintest weiter.
"Danke Tobi." kam es etwas gedämpft von dir.

"Obito."

Verwirrt blicktest du auf.
"Huh?" kam es darauf von dir.
was meinte er?

"Mein Name, nenn mich Obito."
Erwiderte er ruhig.
Jetzt verstandst du, dass war also was er die ganze Zeit versteckte.
Er musste dir vertrauen wen er es dir erzählte.

Du lächeltest und legtest deinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab.
"Danke Obito."