𝐜𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝐭𝐰𝐨


𝐍𝐨. 𝟐 - 𝐪𝐮𝐞𝐬𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐚𝐭𝐞𝐫




In einer einsamen Tasse ohne Untersetzer tanzten die gräulichen Schlieren eines milchigen Tees und auch die in Soße ertränkten Bohnen auf dem Toast vor Camilles aufgestütztem Ellenbogen widersetzten sich jedem Appetit. Die Halle um sie herum barst schier von der Energie hereinströmender Studenten aller Colleges und umschlossen von der isolierenden Hülle einer schlaflosen Nacht fühlte sich Camille, als würde sie gleich implodieren.

In das Stimmenwirrwarr eines Mittwoch Morgens verwebte sich der Geruch englischer Frühstücke und alles wirkte so grotesk konträr zu den orphischen Momenten des letzten Abends - nichts an den euphorischen Rufen, den hellen Fenstergläsern in denen sich die Lichtspieler der getönten Scheiben spiegelten und den rauschenden Windhauchen studentischer Energie, die eh und je an ihrem Ohr vorbeisausten, ließen vermuten, dass irgendetwas je passiert sein könnte. Als wäre all jenes, das Camille eine Nacht lang den Schlaf geraubt hatte bloß die Illusion einer anderen Welt gewesen.

Die unfreiwillige Allianz der vorangegangenen Nacht zerbarst jäh und war nun in ihre Einzelteile über die hölzernen Tische der Halle verteilt. Sie hatte unbewusst nach ihnen Ausschau gehalten, bemerkte Camille als ihre Augen den unverkennbaren hellblonden Schopf am anderen Ende des Saals fanden. Vielleicht würde es sie vergewissern, dass es passiert war - dass sie nicht alleine mit den Erinnerungen an eine dunkle Bibliothek war, die danach schrieen gehört zu werden.

Doch der Anblick der drei elitären Gestalten, die so weit außerhalb Camilles Reichweite zu existieren schienen, bestätigten ihr etwas anderes. Dass Normalität in ihre Welt zurückgekehrt war, und unter ihrer Flutwelle sämtliche Spuren der letzten Nacht fort gespült hatte.

Auf Charlies Lippen kräuselte sich ein schelmisches Lächeln, als seine Augen die große Halle auf und ab huschten, bevor seine Hand in die Innentasche seines Jackets glitt und einen silbrigen Gegenstand hervorzog. Edward saß ihm gegenüber, sein Rücken war Camille zugewandt und so konnte sie das anerkennende Grinsen nicht sehen, das sich in seine Miene schnitt, bloß das Beben seiner Schultern- umspannt vom dunkelgrünen Stoff eines Pullovers. Charlie leerte den gesamten Inhalt des silbernen Flachmanns in seine Teetasse, bis die hochprozentige Flüssigkeit drohte, den Rand zu übertreten und sich sein Gesicht in Zufriedenheit wog.

Es trennten sie kaum zehn Meter und dennoch lagen Welten zwischen ihnen, von denen Camille wusste, dass sie nicht in sie gehörte. Die aristokratische Aura, die sich um die Fremden legte, schirmte sie ab und war für Camille die Bestätigung, dass sie sich von dem letzten Abend lösen sollte. Von der unerklärlichen Dunkelheit einer Bibliothek, den unheimlichen Silhouetten und den eisblauen Augen, die sie durchbohrten, als forderten sie eine Antwort auf ein Geheimnis, dessen Frage sie nicht kannte. Es war die Bestätigung nachdem sich der rationale Teil ihres Verstandes so sehnte.


So waren es in den nächsten drei Stunden nichts als das metallische Knarzen der Klappstühle in einem überfüllten Hörsaal der Medizinfakultät, das Kratzen der Kugelschreiber auf den hölzernen Tischen der Empore und die monotone Stimme eines Physik Professors, die Camilles Verstand vernebelten. Und so träge sich die Stunden auch durch die schwarze Wanduhr über der Tafel schoben, so erleichtert sah Camille doch der Rückkehr der Alltäglichkeit entgegen.

Der Hörsaal, der in seiner altehrwürdigen Existenz wahrscheinlich mehr studentische Verzweiflung aufgesogen hatte, als sich die Blondine in ihrem momentanen Zustand ausmalen konnte, stellte eine Art Schutz für sie da. Die vier hölzern vertäfelten Wände, die verzierte Decke und die alte eingesessene Empore schirmten sie ab, vor den Ereignissen anderswo auf dem Campus, den Fragen die sich an die Wände einer orphischen Bibliothek malten. Solange Camilles Blick stur auf den Formeln der medizinischen Physik an der Tafel hing, konnte ihr Verstand nicht zurück in diese Bibliothek entgleisen- konnte sie keine Ungereimtheiten in den Minuten eines vergangenen Abends finden, der sie nicht mehr loslassen wollte.

Ihre Gedanken drifteten bloß zurück an die seichten Küsten ihrer Heimatstadt und an das Gefühl der Wellen, die ihr den Sand unter den Füßen zurück ins Meer zogen. Sie vermisste den Wind, der ihr die Haare durchs Gesicht wirbelte und das Spannen der warmen Sommersonne auf der Haut. Den salzigen Geruch der Luft einer stürmischen See und das ohrenbetäubenden Brechen der unaufhaltsamen Wellen an den felsigen Küsten, vermisste sie auch. Das knappe Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn sich ihre Zehen in den weißen Stein der Klippen bohrten, während unter ihr die Urgewalt des Wassers wütete. Und irgendwie war es nun dieses Bild, das sich vor ihr geistiges Auge schob - wie die Vorboten eines Sturmes der bald auf ihre Küste treffen würde. Doch Cornwall blieb weit entfernt, so wie alles andere auch.

Die Minuten im Hörsaal verstrichen langsam und zähflüssig, das Kratzen der Kugelschreiber wurde müder und die metallischen Knarzen schwerer. Der Ehrgeiz hing verflogener in der Luft als noch vor einigen Wochen, seine Nuancen legten sich nicht länger so grell über die Schar an Köpfen vor Camilles Klappstuhl.

Als plötzlich ein Klopfen die Einöde zerriss, schreckten die Mienen aus ihrer Monotonie. Professor Lonsdale bat, wen auch immer sich grade vor der Tür befand herein, und Sekunden später tippelte ein Assistent auf leisen Sohlen die Stufen hinab zur Tafel. In seiner Hand ein gefaltetes kleines Papier haltend.

„Danke Ewing!", bekannte der Professor, als er die Notiz vom Empfang entgegennahm und den schlaksigen Mann wieder hinausschickte. Der buschige graue Schnurrbart seines alternden Gesichts kräuselte sich nachdenklich, während er die Nachricht überflog und seine Augen danach das Meer an Studenten vor ihm durchkämmten.

„Ist eine ... Camille Lestrade anwesend?", die Worte hallten durch den nun vollkommen stillen Hörsaal und die Blondine spürte, wie sich die Köpfe einiger nach ihr umdrehten. Eine allzu bekannte unwohle Leere kratzte in ihrer Brust und sie hob langsam die Hand.

„Ja Sir!", ihre Stimme zitterte, doch die Sizier-Hand blieb in alter Manier vollkommen still.

Wieder legte sich eine ohrenbetäubende Stille in den Saal und Neugierde malte sich auf die einzelnen Gesichter.

„Draußen wartet ein Detective Sergeant Fraser auf Sie und möchte mit Ihnen sprechen", die Augen Professor Lonsdales waren weich, als sie den unsicheren Blick Camilles auffingen. Doch das Getuschel, das die Reihen durchflutete, als sie den Gurt ihrer Tasche griff und sich mit Entschuldigungen an den Beinen ihrer Kommilitonen vorbeistreifte, hinterließ den bitteren Nachgeschmack der Nervosität auf ihrer Zunge.

Warum wollte ein Polizist mit ihr sprechen? Die Frage füllte nicht nur Camilles Speiseröhre, sondern bis Ende des Nachmittags den gesamten Campus.

„Mr. Byron, wären sie so freundlich später ihre Mitschriften mit Ms. Lestrade zu teilen?", mit diesen Worten verabschiedete der Professor sie aus dem Hörsaal und als die schweren Doppeltüren sich hinter ihr schlossen, schloss sich auch die Sicherheit, die die vier Wände in den letzten vier Stunden dargestellt hatten. Die unergründlichen Wellen der Rätselhaftigkeit holten sie wieder ein und drohten, sie unter ihre Oberfläche zu drücken.

Ein paar Meter vor dem Hörsaalgebäude stand ein junger Mann im Sonnenlicht und wartete augenscheinlich auf sie. Der dunkle Stoff seines Anzugs fiel kontrastreich gegen das Grün der Wiese auf der er stand.

„Camille Lestrade?", fragte er und seine Stimme klang unerwartet weich gegen die Seriosität seines Aussehens. „Keine Sorge, ich möchte Ihnen bloß ein paar Fragen stellen", seine Lippen verschoben sich zu einem freundlichen Lächeln, als er ihr zögerndes Nicken sah. Seine Hand fand den Weg in die Innenseite seines Jackets und er zog eine in ledergebundene Marke und ein kleines Päckchen hervor.

„Mein Name ist Detective Sergeant Declan Fraser", er zeigte ihr die gebundene Marke bevor er sie zurück in seine Tasche gleiten ließ und aus dem kleinen Päckchen ein paar Zigaretten offenbarte.

„Nein, danke", lehnte sie höflich ab nachdem der junge Polizist ihr eine angeboten hatte und sah stattdessen dabei zu, wie er sich selbst eine in den Mund schob, aber noch nicht ansteckte.

Er musste nicht erklären, zu welchem Anlass er sie befragen wollte, als Camille hinter ihm auf der anderen Seite der Grünfläche Gestalten ausmachte. Edward Montague saß im Halbschatten auf einer der aufgestellten Parkbänke, die langen Beine von sich gestreckt und in der rechten Hand einen Cricketschläger balancierend. Einige Schritte hinter ihm hatte Lilibeth Hereford die Arme vor der Brust verschränkt und der Blick eines messerscharfen Verstandes taxierte nun die Szenerie gegenüber. Das Band der Nacht, hatte die vier Fremden wieder eingeholt und zusammengebunden, als sei es ihr Schicksal.

Declan Fraser, die Zigarette auf der Unterlippe balancierend, hatte Camille derweil mit einem ausgestreckten Arm einige Meter weiter durch den angerichteten Garten eines Universitätsinnenhofes geschickt. Das weiche Braun seiner Augen verkniff sich leicht, und ob es daran lag dass er gegen die Sonnenstrahlen blinzelte oder daran, dass er versuchte sie zu lesen, wusste Camille nicht.

„Sie waren also gestern Abend in der Bibliothek an der Cowley Road, richtig?"

„Ja, richtig", Camille hielt eine Sekunde inne, doch die Frage sie sich in ihrer Kehle bereits als schwerer Klos gebildet hatte, konnte sie nicht zurückhalten: „Was ist passiert?"

Die kleine, für einen Beobachter bedeutungslos erscheinende Frage, drei-wörtige Frage stoppte den Jungen Polizisten mitten im Gang. Seine schwarzen Lederschuhe schlitterten einen Zentimeter über den Kies bevor sie still standen und seine Gesichtszüge warfen sich in die Schatten eines Mannes, der bedacht war, nichts preiszugeben - eine Manier mit der die Blondine allzu vertraut war.

„Sie würden nicht hier herkommen und mir Fragen stellen wenn es bloß um eine rausgedrehte Sicherung in einer alten Bibliothek ginge", setzte Camille nach, nachdem sich Frasers Lippen nicht bewegt hatten. In ihrer Stimme fand sie nun immer mehr Sicherheit, die den Klos in ihrer Kehle zurückdrängte und die Leere einer Nervosität in ihrer Mitte mit feuriger Wärme füllte.

„Und bitte, seien Sie so gut und beleidigen nicht meine Intelligenz, indem Sie sagen es sei nichts. Das wäre bloß für uns beide blamabel"

Sie war ein paar Schritte vor ihm stehen geblieben und verschränkte die Arme vor der Brust - machte ihm deutlich, dass sie keinen Zentimeter nachgeben würde. Dass die Worte durch ihr pochendes Herz auf der Zunge gekrochen waren ehe sie zu lange darüber hätte nachdenken können, ließ sie ihn nicht wissen.

DS Declan Fraser schien einen Moment seine Optionen abzuwägen, nahm die Zigarette von seiner Unterlippe und fischte ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche.

Auf der anderen Seite der Grünfläche derweil, außerhalb Camilles Blickfeld, die immer noch den DS vor sich taxierte, hatten die Echos ihrer kurzen Konversation die Silhouetten zweier Studenten im Schatten erreicht. Es war bloß das anerkennende Heben der Augenbrauen, die schiefen Mundwinkel eines schwarzhaarigen und dem kurzen Blick den er mit der Brünette vor ihm teilte, der zeigte, dass sie die ruhig wirkende Blondine augenscheinlich unterschätzt hatten.

Die verschwindende Glut einer abgeaschten Zigarette fiel verschwörerisch langsam zu Boden und verschwand in den sandigen grauen Kieseln zu ihren Füßen, als der junge Polizist dem Blick der Medizinstudentin vor ihm stand hielt. „Verpfeifen Sie mich nur bitte nicht", begann er schließlich in gedeckterer Stimme und sein Mund verschob sich zu einem entschuldigenden Lächeln. „Higgins, der Wachmann..."

„ ... Er machte gestern Abend Meldung von einem Stromausfall in der Bibliothek- vorerst nichts besonderes. Doch dann berichtete er, drei anwesende Studenten hätten von einer jungen Frau erzählt die während des Stromausfalls verschwand", Fraser nahm einen weiteren Zug und ihre Schritte schoben sich wieder über den angelegten Weg durch den kleinen Garten. „Mein Vorgesetzter DCI Harwood hielt das ganze erst für den Streich irgendeiner Studentenverbindung- mit den schlagen wir uns hier oft genug die Zeit an den Wochenenden tot."

In Camilles Kopf rauschten wieder die Sekunden der letzten Nacht - das dunkle Labyrinth der Bücherregale sog sie wieder in seinen Bann und sie durchstreifte die Bilder nach etwas, von dem sie noch nicht wusste was es war.

„Doch dann kam die Vermisstenmeldung einer jungen Frau herein und zusammen mit den Meldungen des Wachdienstes schickte der DCI doch ein paar Männer, die sich in der Bibliothek umschauen sollten", er stoppte wieder und das warme Braun seiner Augen fand den Weg vor seinen Füßen, als hielte er ihrem Blick nicht mehr stand. „ ... Ich sollte wirklich nicht..."

Eine Sekunde lang war es still zwischen den beiden, bloß das Knirschen des Kies unter den Sohlen ihrer Schuhe füllte den Raum zwischen ihnen und in Camilles Verstand tobte ein Sturm den sie nicht zu stillen wusste. Dann schien DS Fraser sich wieder zu fangen, denn die Seriosität kehrte in seine Gesichtszüge zurück und seine Körperhaltung straffte sich.

„Immerhin bin ich auch hier um Sie nach den Ereignissen der letzten Nacht zu befragen - nicht andersherum", bekannte er und öffnete den kleinen Block, den er aus der Tasche in die eben noch das Feuerzeug zurückgeglitten war, gezogen hatte.

Die Sonne schien durch die getönten Blätter, warf zerbrochene Schatten auf Camilles Gesicht, während sie die Erinnerungen an den vergangenen Abend in Worte fasste, die durch das Knarzen eines Kugelschreibers ihren Weg auf den Block in Frasers Händen fanden. Während sie sprach rauschten die Bilder vor ihrem Auge hin und her und sie versuchte, in den Widerhallen Details zu finden, die sie in den Stunden um Stunden zuvor verpasst hatte. Sie sah die Schatten, die hinter dem Bücherregal sprachen. Die knackenden Dielen unter den fliehenden Schritten der Fremden. Das smaragdgrüne Armband an ihrem linken Handgelenk. Die polierten schwarzen Schuhe, die erst rannten- dann verschwanden. Sie sah die Angst in den Augen vor ihr und dass sie nichts hatte tun können.

„Was haben Sie in der Bibliothek gefunden?", wollte sie schließlich wissen, denn die Ungewissheit brannte ihr auf der Zunge. Fraser hielt dem Blick der grünen Augen vor ihm stand, zog zögernd an der Zigarette und dann huschten die braunen Pupillen hin und her- als überlegte er, ob er es ihr die Worte über seine Lippen kommen lassen sollte. 

Der Weg durch die Gartenanlage führte über den Campus bis zu einer der steinernen Brücken, die die Kanäle überragten und unter denen die Rudermannschaften der Universitätsstadt hindurch glitten, bis der Kanal flach im Flussbett am Park mündete. Das Platschen der Ruder, die die Wasseroberfläche durchstießen und die Schreie der Anweisungen die der Ruderclub einander zuwarf, rissen Camille aus dem Strom ihrer Gedanken. Im Ruderboot, das unter der Brücke hervorkam, erkannte sie die blonden Haare von Frayworth.

Seine Arme spannten sich gegen die Strömung im Kanal und auf seinen Lippen lag siegessichere Zufriedenheit, als das Boot an ihnen vorbei zog. 

„Davies du Versager, hol doch auf!"

Eine Sekunde hielt sie inne und beobachtete das amüsante Schauspiel im Wasser vor ihr - stellte es doch einen so seltsamen Kontrast zu den letzten Minuten dar. Das rhythmische Plätschern, die verschwommenen Reflexionen in der gebrochenen Wasseroberfläche wirkten so wohlig vertraut und gewöhnlich. Als könne alles wieder in seinen gewohnten Bahnen fließen, wenn sie sich nur wieder ihrer Bahn zu wand. 

Plötzlich zerriss ein Schrei die Luft. Markerschütternd.

Dann ein lautes Klatschen im Wasser. Wieder schrie jemand, diesmal ein Junge. Einer der Ruderer. War es Charlie? Sie wusste es nicht. 

Es dauerte einige Sekunden, bis Camille begriff was geschehen war. Eines der Ruder war auf einen Widerstand im Wasser getroffen, anschließend trieb etwas an die Oberfläche. 

Noch ein Schrei. Declan Fraser hatte sein Jacket achtlos neben sich auf die Wiese geworfen, hatte ihr etwas zugerufen während er zum Kanal rannte. 

Doch Camille hörte nichts. Nichts als das grotesk friedliche Plätschern des Wassers. Sie sah nicht wie die Gestalten von Montague und Hereford den Schreien gefolgt waren und an ihr vorbei liefen. Sie sah nicht wie Mädchen die Gesichter in die Schultern der Jungen neben ihnen warfen. Wie Jungen sich die Hände in entsetztem Horror vor die Münder schlugen. Sie sah nicht wie einige losrannten um Hilfe zu holen. Wie Fraser im Wasser fischte um das zu greifen was dort schwamm. 

Camille sah bloß sie. Das weiße Kleid, das seicht im Wasser schwebte. Den leblosen Körper den es umhüllte. Sie sah bloß die roten Haare die schwerelos im Trüben das weiße Gesicht umflogen. Die Augen, die einst um Hilfe geschrien hatten waren nun geschlossen, als würde sie schlafen. Doch sie würden nie wieder etwas sehen- niemanden mehr einfangen. Camille sah die Leiche und sonst nichts mehr. 





So here we are. Did you expect that?

Was sind eure ersten Gedanken, Eindrücke? Lasst mir gerne euer Feedback da. 

Wir sind jetzt mitten in Etwas, aus dem wir nicht mehr rauskommen. Das Band hat sich endgültig um unsere Vier gewoben und lässt sie spätestens jetzt nicht mehr los. 

Dieses Kapitel widme ich dir, @StephVi, für den Tritt in den Hintern, den ich beim Schreiben mehr als einmal brauchte. Dafür, dass du dir die Rohfassung dieser Idee angehört hast, bevor sie jegliche Substanz hatte und dafür, dass dein lieben Worte mehr als Motivation waren. Merci. And all the love

Bonne nuit, bis nächstes Mal xx 

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