Prolog
Ich glaubte zu Wissen, genervt zu sein. Nein, ich wusste es!
Ich war genervt.
Der Kaffee schmeckte nicht. Kein Wunder, wenn der Chef der Polizeikomission von New York, die billigsten Kaffeebohnen aus dem Supermarkt bevorzugte. Er sparte nicht. Er hatte bloß keinen Geschmack. Von Frauen bis zu Suppenbohnen. Wenn ich nun über seine Fashion-Stil nachdachte, würde ich eine Migräne bekommen, die ich wirklich nicht brauchte.
Ich stellte die lauwarme Tasse wieder auf meinen Arbeitstisch ab.
Unzählige Akten stappelten sich darauf, doch eine lag offen vor. Ich runzelte, mal wieder, meine Stirn.
In meinen Gedanken versunken tippte ich mit meinen fein, lackierten Fingernägel einen Takt. Vielleicht summte ich eine Melodie dabei. Sowas konnte ich schwer nachvollziehen, wenn ich jemanden einstudierte.
Es war eine Akte die mich sehr beschäftigte. Ich wusste, es wäre keine leichte Aufgabe sich in diese Person reinzuversetzen. Zumal der Hauptverdächtige Minderjährige Mädchen auf Partys aufsuchte und diese auf plötzlich verschwanden.
"Er sieht zu gut dafür aus", nuschelte ich vor mir hin und fuhr mit meiner Zunge über meine Lippen.
Der reiche Mann entsprach tatsächlich meines Geschmackes. Mal von seinem Stil abzusehen. Aus Erfahrung wusste ich, dass solche Männer angezogen wurden und sich nicht selbst kleideten. Dennoch! Mit breiten Schultern, gut gestylten Haaren, olivegrünen Augen und 5-Tage Bart sah er heiß aus. Kein Wunder, dass er leicht an die Mädchen ran kam. Mich hätte er schon längst im Bett und das nackte ehe er zu zählen begann.
Ich schüttelte meinen Kopf. Was dachte ich da? Ich war Detektivin und er musste dafür ins Gefängnis ob er nun Mal gut aussah oder nicht.
Mein Nacken fühlte sich von der vornüber gebeugten Haltung steif an. Ich versuchte nicht zu Stöhnen, als meine Hände raufglitten und meine Nacken massierten, dabei drehte ich meinen Kopf im Uhrzeiger Sinn. Etwas entspannter schloss ich meine Augen, nur um von meinem Kollegen erschreckt zu werden, als seine Lieblingsmannschaft der UEFA Liga einen Tor erzielte.
"Ja!", schrie er mit zusammengeballten Händen laut auf.
"Tor!", wiederholte er sich. Leider musste ich meinen Kopf wieder schütteln. Ich sah es positiv. Es half meinem steifen Nacken.
Sein Bierbauch hüpfte mit jeder Bewegung mit. Ja, mein Arbeitskollege und gleichzeitig mein One-Night-Stand war Übergewichtig.
Es war Nichts Besonderes. Ich war betrunken, er war notgeil, wir waren alleine. Es war ein Zusammenkommen, wo beide damit leben können, dass sie nicht wirklich aufeinander standen.
Da meine Gedanken unbedingt eine Pause brauchten, ließen meine Augen nicht von ihn ab und beobachteten ihn für eine Weile.
Tim kratzte sich kurz an seiner Glatze, ehe er Platz nahm und wieder nach seiner umgefallenen Cornflakes Schachtel griff.
Er war wirklich nicht attraktiv. Überhaupt wenn er wie ein Schwein fraß und keine Manieren dabei zeigte. Ein lauter Röpser brachte ihn zum Lachen. In dem Spiel vertieft, streichelte er seinen Bauch und begann zu Keuchen, als er sich beim Fluchen verschluckte.
"Sexy", gewann ich damit seine Aufmerksamkeit.
"Was willst du?", schaute er auf seinen Fernseher zurück. Dennoch hatte ich seine volle Aufmerksamkeit, auch wenn er sein Spiel dabei weiter verfolgte.
"Dass du die Fresse hälst. Ich versuche mich hier zu konzentrieren" Tim schnaubte und gewährte mir keinen weiteren Blick.
"Ich bin nicht freiwilig hier", beschloss er wahrheitstreu zu Antworten.
"Das weißt du"
Das wusste ich auch. Wir waren nun Mal ein Team. Er war mein Partner und somit, musste er da durch. Dennoch brauchte er nicht zickig werden, wenn ich gerade arbeitete und er sich eine Pause gönnte. Ein Blick auf meine Armbanduhr reichte. Na gut, es war nach weitaus üblicher Arbeitszeit. Er hatte das Recht sein Fußballspiel anzusehen und kein Interesse mehr an der Akte zu haben.
"Wir sollte nach Hause gehen"
"Zusammen?", fragte er erschreckt auf.
"Nein, du Pfosten", kommentierte ich zurück. Merklich erleichtert nickte er mir zu.
"Gehe, ich schaue mir noch das Spiel fertig an"
"Tim, du musst um sieben in der Früh antreten und es ist zwei Uhr morgens"
"Dann bleibe ich gleich da, Mutter" keifte er zurück, wo ich nur meine Augen verdrehte und ich ihm einfach Recht gab. Ich war bestimmt nicht seine Mutter und es konnte mir Recht sein, wenn er durch machte.
Ich war dabei meine Sachen zusammen zu räumen als der Anruf meines Chefs mich inne halten ließ.
"Wir haben die Fährte aufgenommen. Wir wissen, wo der Hauptverdächtige der Entführungen, bald erscheinen würde"
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡
Ich hoffe, es gefällt euch 😘
Coverrechte an26julii04
Vielen lieben Dank für deine Bemühung, dieses Cover zu erstellen..♡♡
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top