82៹

Chan;


Minho erlaubte mir bei sich in seinem Bett zu schlafen und für mich bedeutete das so viel. Es zeigte mir so viel und das weckte etwas in mir.


Er verschwand auch darauf hin mit Taemin und ich wollte mein Versprechen nicht brechen, ihn nachher vom Kindergarten abzuholen. Dafür hätte ich noch ein wenig Zeit und diese wollte ich nur zu gerne mit schlafen verbringen. Jetzt wo ich wusste, er verzieh mir, war ich viel beruhigter und musste mir nicht weiter einen Kopf darüber machen, ob er mich je wieder ansehen oder in seine Nähe lassen würde. Denn genau das hatte er getan.


Müde schleppte ich mich also in sein Schlafzimmer und genoss es, diese vielen verschiedenen Gerüche wieder aufzunehmen. Es roch hier so gut. Es roch nach zu Hause und das hatte mir sehr gefehlt. Auch wenn ich so verdammt wütend war. Aber ein Teil meiner Wut entstand aus Enttäuschung. Weil ich Minho schon immer sehr besonders gefunden hatte und ausgerechnet dieser Mensch hatte mir so etwas angetan. Das war sehr schmerzhaft für mich gewesen, aber jetzt hatte ich es verstanden. Ich kannte die ganze Geschichte und wollte mich nur noch in sein kuscheliges Bett fallen lassen. Was ich auch tat, nachdem ich mir meine unbequeme enge Hose ausgezogen hatte und mich von meinem Hemd befreite. Es roch ein wenig nach Alkohol. Es stank nicht danach aber ich selbst nahm den Geruch wahr und das störte mich. Also zog ich es aus warf es einfach zur Seite, denn ich wollte nur noch meine Augen schließen und an nichts anders mehr denken. Danach brauchte ich dringend eine Dusche.


Also ließ ich mich vorwärts in das kuschelige Bett fallen, kuschelte mich mit meinem Gesicht und das warme Kopfkissen und sog den beruhigenden Duft von Minho ein. Er hatte schon immer etwas Anziehendes und Beruhigendes auf mich gehabt. Schon immer, auch wenn ich ihn immer anschrie und ihm an den Kopf warf, wie wenig er hinbekam. Aber ich hatte schon immer gesehen, was er geleistet hatte, und hatte ihn bei anderen sehr gelobt. Er war immer an meiner Seite auf der Arbeit und deshalb bekam er all meine Wut ab, wenn mich etwas frustrierte und das tat es eigentlich jede Stunde.


Mit dem geliebten Geruch von Minho in meiner Nase schlief ich schließlich friedlich ein und dachte über rein gar nichts mehr nach. Ich verfiel ins Traumland tauchte in eine andere Welt, in welcher man sich verlieren konnte und genau das tat ich auch. Versank ganz tief und so leicht konnte mich nichts mehr zurück holen.


Ich wusste auch nicht, wie lange ich schlief. Irgendwann fühlte sich mein Körper ausgeruhter aber noch ziemlich müde, als ich Finger spürte, die sachte mein Gesicht berührten und dann in meine Haare fuhren. Es gefiel mir und beruhigte mich. Natürlich war es Minho und ich behielt meine Augen geschlossen fühlte mich noch furchtbar erschöpft, obwohl ich bestimmt ein paar Stunden geschlafen hatte. Ich rührte mich langsam und sofort zogen sich die Finger zurück. Das ließ mich leise grummeln, denn ich wollte weiter von ihm so sanft berührt werden. Das war schön und wer hätte gedacht, dass gerade ich mal solch eine Sanftheit genoss und solch Schwäche zeigte?


„Nicht aufhören.." nuschelte ich leise ins Kopfkissen und hatte dieses im Schlaf umarmt. Es dauerte nicht wirklich lang und ich spürte Minhos Finger wieder an meinem Kopf, welchen er leicht kraulte und mit meinen Locken spielte. Als ich langsam wieder zu mir kam, öffnete ich auch meine Augen und schaute zu ihm. Er hatte sich auf die Bettkante gesetzt und mich bestimmt beobachtet. So wie ich Minho einschätzt wollte er das gar nicht aber seine inneren Gefühle ließen nichts anderes zu. Mir waren seine Blicke aufgefallen die letzten Wochen und wenn ich jetzt alles reflektierte, dann konnte es nur eine Wahrheit geben.


Ich war nicht der einzige, welcher in dieser vorgespielten Ehe wahre Gefühle entwickelt hatte..


„Wie spät ist es?", „Du hast den ganzen Morgen und Vormittag geschlafen. Es ist gleich eins."


Leise seufzte ich in das Kissen beobachtete weiter seine schönen Gesichtszüge, auch wenn mir sein Kiefer gar nicht gefiel. Ich hasste mich wirklich dafür. Wie konnte ich mich nur so von meiner Wut leiten lassen und ihm das Antun?


Ich richtete mich langsam auf setzte mich hin und ließ ihn nicht aus den Augen.


„Hast du Hunger? Ich habe gekocht und ich weiß, dass du es ziemlich gerne isst.", „Wieso tust du das?"


Er schien ein wenig irritiert aber genau das war ich auch. Wie konnte er nur so lieb zu mir sein? Mich hier schlafen zu lassen war eine Sache und dann noch in seinem Bett. Das zeigte so viel innere Stärke das war unglaublich. Jetzt kochte er auch noch etwas und ließ mich davon Essen und das nach all dem, was passiert war.


„Ich habe dir so weh getan und du bist trotzdem noch so perfekt zu mir.."


Ich ließ meine Finger gedankenlos über sein Gesicht seine Wange und schließlich über den großen blauen Fleck wandern. Irgendwie hatte ich sogar das Gefühl er genoss meine Berührungen und ich konnte unsere Verbindung deutlich spüren. 


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