74៹
Chan
Und mein Herz ging sofort wie eine aufblühende Blüte auf.
Ich wusste nicht wieso und ich konnte es auch nicht erklären, aber ich fühlte mich dem Kleinen so unfassbar verbunden. Es war sicherlich durch die gemeinsame Zeit und dass, obwohl ich mich vorher nie für ihn interessiert hatte. Ich wusste schon immer Minho hatte einen kleinen Sohn aber gejuckt hatte es mich nie. Es war mir egal, weil die Arbeit das Wichtigste im Leben war.
Durch diese ganze Geschichte bekam ich ein Bild dafür, wie wundervoll dieser kleine Wirbelwind doch war. Ich hatte nicht die Geringste Verbindung zu Taemin und doch fühlte es sich so an als wäre ich mit verantwortlich für ihn. Er dachte, ich wäre sein anderer Dad und hatte mich sofort in ihrer kleinen Familie aufgenommen. Egal was Minho mir auch angetan hatte, der Kleine hatte nichts damit zu tun gehabt.
Zunächst wusste ich nicht wie ich darauf reagieren sollte. Ich hatte nie ein Anrecht auf diesen Jungen und ich hatte auch kein Anrecht darauf mich als seinen anderen Dad auszugeben. Es musste furchtbar verwirrend sein jetzt wieder allein mit seinem richtigen Daddy zu sein. Am liebsten wollte ich mich bei ihm entschuldigen. Ja, ich wollte ihn schnappen, an mich drücken und ihn mit ganz vielen Geschenken verwöhnen. Ich wusste, so etwas ersetzte keine Elternrolle, aber ich war nie ein wirklicher Teil seiner Familie..
Er strahlte so, sehr und auch wenn ich wieder zum harten, kühlen Christopher geworden war, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Dieser kleine, süße Junge fehlte mir sehr. Und das konnte ich am wenigsten verstehen.
„Das ist toll, Großer. Gefällt dir die neue Farbe?", fragte ich ihn und kehrte für einen kleinen Moment zurück in meine andere Rolle. Eine Rolle, die eigentlich so gar nicht existierte. Es war sehr verwirrend.
Er nickte hastig und sein Strahlen machte mich glücklich. Es war gruselig, was kleine Kinder für eine Wirkung auf einen haben konnten. Sie veränderten die Welt für einen.
„Jaa, sie ist so schön! Wieso bist du nicht zu Hause und guckst sie dir auch an?"
Er legte den Kopf etwas schief und musterte mich. Er war nicht blöd und schon ziemlich pfiffig für sein Alter, das war mir vorher schon öfter aufgefallen. Taemin hatte ein schärferes Auge und konnte kleine Zusammenhänge schon perfekt deuten. Ein sehr schlaues Kind.
Ich wusste nicht wirklich, was ich ihm sagen sollte. Ich wusste ja nicht mal was Minho ihm erzählt hatte und da wollte ich nicht zwischen grätschen. Das hier sollte ihn nicht noch mehr verwirren. Irgendwie war mir das wichtig.
„Ich.. Das hat Daddy dir doch bestimmt schon erklärt, oder?"
Taemin schaute hoch zu seinem Vater und nickte dann langsam. Niedlich, wie er war, schob er seine Unterlippe vor und verschränkte dann seine Arme.
„Arbeit ist richtig blöd."
Er verfinsterte dabei sein Gesicht und ich wollte am liebsten gleich lachen und ihn an mich drücken. Wie konnte man nur so niedlich sein?
„Taemin wir sollten jetzt weiter. Chan hat sicher keine Zeit mehr. Wollen wir noch Eiscreme holen?", „Ooh ja!"
Minho lenkte den Kleinen ab und irgendwie gefiel mir das nicht. Ich wollte so gerne noch ein bisschen mehr Zeit mit ihm haben, obwohl ich keinen Anspruch darauf hatte. Mir fehlte dieses Familiending, aber ich versuchte es zu unterdrücken. Das war nicht richtig. Ich hatte nie wirklich dazu gehört. Es war alles eine Lüge.
Ich konnte es mir nicht verkneifen ihn durch seine süßen Locken zu wuscheln und er schenkte mir sofort ein Strahlen, winkte dann mit seiner kleinen Hand und fügte ein lang und gut gelauntes: „Tschüüüss!", hinzu. Leicht lächelte ich und mein Blick landete auf Minho. Er musterte die ganze Sache skeptisch und schien immer noch verletzt durch meine Worte. Tja, da waren wir wohl zu zweit.
„Minho..", fing ich an, mein Mund reagierte schneller als mein Kopf, doch er schüttelte den Kopf und winkte ab.
„Ich muss jetzt weiter. Schönen Abend noch."
Der Kleine war schon vorgelaufen, nachdem er Minho um Erlaubnis gefragt hatte. Er zog dann auch einfach an mir vorbei und ich konnte nicht anders als ihm nach zu sehen. Es war ein merkwürdiges Gefühl und ich verfluchte dieses Universum für dieses Treffen. Ich biss mir auf meine Unterlippe und wollte jetzt keine Szene machen. Der Kleine war hier dabei und er würde die Welt nicht mehr verstehen, wenn ich seinen Vater jetzt in eines dieser dramatischen Gespräche verwickeln würde. In seinen Augen hatte ich die Verletzlichkeit deutlich sehen können und ich fragte mich immer noch, wie das sein konnte. Wie konnte ich mich in einer Person so getäuscht haben? All die Jahre? Solche Phänomene gab es sehr oft im Leben und diese musste man schmerzhaft durchleben. Aber ich konnte es dennoch immer noch nicht wirklich glauben.
Vielleicht sollte ich mir doch anhören, was Changbin mir erklären wollte..
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