52៹

Chan;


Der Montag kam leider viel zu schnell.


Ich hatte mich an das Wochenende gewöhnt. Es war schön Zeit mit Minho allein zu verbringen und diese hatten wir auch kräftig genutzt. Es war natürlich auch schön als Taemin wieder nachhause kam und uns aufgeregt erzählte, was er alles mit seinen Großeltern gemacht hatte. Dabei rutschte ihm raus wie viele Kekse er verteilt gegessen hatte und hielt sich dann sofort verdammt niedlich den Mund zu, um seine Oma nicht zu verraten. Das war zu süß und ich musste ihn sofort zurück in mein Herz schließen.


Jetzt wieder in meiner Firma zu sein war ein merkwürdiges und verdammt gutes Gefühl.


Ich durfte endlich mein zu Hause wieder verlassen und zu Arbeit fahren. Für andere wäre es etwas Nerviges gewesen, aber ich war sehr froh darüber wieder arbeiten zu können. Die ersten zwei Stunden war ich auch noch etwas überfordert und musste mich wieder rein finden. Minho war mir dabei eine große Hilfe und Changbin genauso. Die beiden hatten meine Firma gerettet als ich nicht mehr arbeitsfähig war und darüber war ich auch sehr froh.


Gerade als ich am PC etwas Wichtiges nachprüfen wollte, öffnete sich meine Bürotür und ich war irritiert, weil es nicht mal angeklopft wurde oder sonstiges. Das war nicht sehr höflich und als ich aufsah und die Person erkannte, die eintrat, wurde mir gleich klar, wieso diese Höflichkeit wegblieb.


„Dad.. Was verschafft mir die Ehre?"


Ich war nicht wirklich gut auf meinem Vater zu sprechen. Er hatte sich nicht einmal blicken lassen seit dem Autounfall. Ich hatte ihn nicht einmal gesehen und das war wirklich die Härter. Wie konnte einem sein Kind so egal sein? Selbst mein Bruder hatte sich gemeldet und das, obwohl unsere Familie total verkorkst war. Ich war sauer und enttäuscht. Wenigstens einen Anruf hätte er tätigen können aber nichts. Es kam einfach nichts und das zeigte mir nur, wie egal es ihm war wie es mir ging. Ich hätte auch tot sein können. Juckte ihn das so wenig?


Mich wunderte sein Auftreten nicht. Wahrscheinlich wollte er auf mir rumhacken und mich wieder beleidigen. Durch Minho hatte ich erfahren, dass er sich ein wenig mehr Leitung und Macht versprach durch meinen Unfall und allein das war schon verdammt dreist. Ihm schien wohl nicht zu gefallen, wie ich die Firma leitete, aber das war nun mal meine Sache. Ich hatte die Geschäfte hoch angekurbelt, das zeigten die Zahlen eindeutig aber so wie ich meinen Vater kannte war er mit nichts zufrieden.


„Ich bin überrascht dich hier zu sehen, Christopher."


Langsam schlenderte er zu meinem Bürotisch und ich spürte die Anspannung in mir hochkommen.


„Findest du nicht, du hättest dir noch etwas mehr Zeit lassen sollen mit deiner Rückkehr? Ich hätte dich gut vertreten können. Wahrscheinlich sogar noch viel besser als du, selbst wenn ich darüber nachdenke, was du meiner Firma angetan hast.", „Die einzigen die mich hier gut vertreten haben waren Minho und Changbin. Also nein danke, Dad. Ich glaube, du bist nicht in der Position, um mir Ratschläge zu erteilen."


Ich wandte meinen Blick von ihm ab, schaute lieber auf meinen Bildschirm. Wie immer wollte mein Dad natürlich meine ganze Aufmerksamkeit und das ging mir richtig auf den Keks.



„Du siehst blass aus, Christopher. Ich denke nicht, dass du schon bereit bist, um dich in Meetings und in Konferenzen zu stürzen.", „Sag mir nicht, wozu ich bereit bin und wozu nicht! Du weißt doch nicht einmal, wie es mir die letzten Tage ging, also halt dich hier raus und verlasse sofort mein Büro. Wie du sehen kannst, habe ich eine Menge Arbeit vor mir."


Für mich war das Gespräch beendet aber für meinen Dad noch lange nicht. Er musste immer noch einmal nachtreten, mich fühlen lassen wie ein Idiot und wie ein Nichtsnutz. Das konnte er schon immer gut, mein Leben lang schon.


„Tja, hättest du den Autounfall nicht provoziert, hättest du eine bessere Leistung in der Zeit erbracht."


Und da platzte mir der Kragen. Ich hätte den Autounfall provoziert? Ging es noch?


Ich sprang auf von meinem teuren Schreibtischsessel und haute auf den Tisch. Wie konnte man nur so dreist sein?


„Wie kannst du es dir erlauben so etwas zu sagen? Ich hätte auch tot sein können. Hättest du dann auch gesagt, ich hätte selbst schuld, weil ich es provoziert habe? Weißt du wie schwer das alles gerade für mich ist, nicht zu wissen wer man ist? Und dann kommst du hier her und behauptest ich könnte nicht arbeiten, damit du wieder die Zügel in die Hände bekommst? Oh nein, Dad. Deine Zeit ist hier abgelaufen. Wenn du jetzt also deinen hinterhältigen Arsch aus meinem Büro schaffen würdest, wäre ich dir sehr dankbar. Dieses Gespräch ist beendet." 


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