20៹

Chan;


Natürlich konnte Minho diese Bitte nicht abschlagen. Er lächelte so gleich und kam zu uns ins Bett, damit er sich auch mit unter die Decke kuscheln konnte. Schon komisch, was hier geschah. Dieses Szenario hier hatte ich bestimmt jeden Tag, aber ich konnte mich nicht daran erinnern. Nicht ein bisschen.


Ich lächelte den hübschen Jungen leicht als und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Der Kleine kicherte sofort und wollte dann natürlich wieder die Aufmerksamkeit haben. Das war normal. Kleine Kinder wollten immer die Aufmerksamkeit an sich reißen. Das gehörte dazu und doch fühlte sich das alles so neu mit dem Kleinen an. Als hätte ich ihn zum ersten Mal auf meinem Schoß. Es war eine ganz komische Sache, sein Gedächtnis zu verlieren.


„Können wir einen Film gucken? Bittee Daddy? Den mit den Autos?"


Der Kleine schaute zu seinem Daddy und dieser schien darüber nach zu denken. Taemin wusste aber genau, wie er seinen Vater um den Finger wickeln konnte. Ich war immer noch sehr neugierig darauf, ob er Minho's leiblicher Sohn war. Das hatte ich ihn gar nicht gefragt, aber eben mit der Anwesenheit von Taemin konnte ich auch schlecht fragen. Das hätte den Kleinen total verwirrt und sicher hätte er es auch noch nicht verstanden.


Jedenfalls schob er seine Unterlippe nach vorne und machte das niedlichste Gesicht was ich je gesehen hatte. Später würde er sicher ein großer Charmeur werden, der genau wusste was er wollte und dass er es auch bekam. So etwas sah ich auf den ersten Blick und er würde der größte Verführer mit Charme werden, den die Welt je gesehen hatte.


„Du meinst Cars?"


Und Taemin nickte hastig mit dem Kopf, klatschte in seine kleinen Händchen und das war zu goldig. Am liebsten hätte ich ihn abgeknutscht. Auch wenn ich das Gefühl hatte, ihm das erste Mal auf den Arm zu haben, fühlte ich mich ihm furchtbar verbunden. Ein komisches Gefühl, immer noch.


„Jaa, bitte!", „Zu diesem Gesicht kann man wohl nicht Nein sagen, was?"


Ich strich ihm über seine Haare und er kicherte niedlich. Er machte es sich gleich auf meinem Schoß bequem, kuschelte sich an mich und irgendwie fand ich das echt niedlich. Dieser Wirbelwind würde sicher nicht lange still sitzen, aber ein Film lenkte ihn sicher etwas ab. Zwar hätte ich gerne auch noch etwas mehr Zeit, um Minho besser kennenzulernen, also wieder kennenzulernen, aber die Zeit mit seinem Kind war sehr wichtig. Auch wenn es nicht mein Eigenes war, aber ich schien ihn sehr zu lieben, so wie er an mir hing.


„Es ist schwer da immer hart zu bleiben.", gab Minho zu und ich grinste, breitete meinen freien Arm aus, weil ich wollte, dass er zu uns kam und sich an mich lehnte, damit wir alle zusammen kuscheln konnten. Keine Ahnung, ob ich ein Kuschelfreund war, aber gerade war mir danach. Es fühlte sich an, als hätte ich endlich eine richtige Familie und das wollte ich schon immer haben. Ja, ich hatte mir schon immer eine richtige Familie gewünscht. Schon von klein auf, weil ich nie so wirklich eine hatte. Meine Familie war ziemlich verkorkst und jeder war eher für sich. Der Erfolg im Beruf war das Wichtigste und das Verdienen von viel Geld. Etwas anderes zählte nicht. Liebe oder Zuneigung, das war ein Fremdwort für meine Familie und das hatte mir damals immer schon sehr viel Kummer bereitet. Damals, als ich gerade auf die Schule kam, war ich immer neidisch auf die Kinder, die von ihren Eltern abgeholt wurden und in eine liebevolle Umarmung gezogen wurden. Ich wurde immer nur von unserem Fahrer abgeholt. Dieser fragte mich zwar auch, wie es in der Schule war, was wir gelernt hatten, aber es war nicht das Gleiche. Ich wollte meinem Vater immer stolz erzählen, was wir gelernt hatten, aber es hatte ihn nie interessiert. Wenn ich eine schlechte Note schrieb oder bekam, ouh, das erfuhr er sofort und dafür gab es genug Ärger.


Jetzt fühlte es sich zum ersten Mal so an eine richtige Familie zu haben und ich würde es nie so verhauen, wie mein Dad es tat. Ich wollte meine Kinder nie vernachlässigen und für sie da sein. Genau deswegen fühlte sich das hier auch so verdammt gut an.


Als Minho den Film an schaltete, war Taemin sofort Feuer und Flamme. Bevor die Szenen passierten, erzählte er mir schon aufgeregt davon und er konnte auch schon mitsprechen. Das war so süß und ich war so begeistert von diesem Jungen. Minho dabei schien endlich seine Anspannung abzulegen und ich mochte es, wie er sich einfach fallen ließ in meinem Arm. Das gefiel mir.


Ich war glücklich. Sehr glücklich sogar und das auch ohne Gedächtnis..



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