៹1
Minho;
"Hör zu, es ist mir egal, ob du Pläne hattest. Ich bezahle dich dafür, hier zu sein. Wenn du nicht kommst, dann bist du gefeuert" kam es gereizt von meinem Boss. Ich reagierte nicht, schluckte die harten Worte, auf die ich so gern ausspucken wollte und nickte.
"Ja, Sir"
Ich hatte den freien Tag fast ein halbes Jahr im Voraus beantragt. Es war der Geburtstag meines Sohnes, dem ich versprochen hatte, das ich diesen Tag mit ihm verbringen würde. Chan, mein Boss und CEO dieses riesigen Unternehmens, wusste natürlich nichts davon. Er interessierte sich nicht für das Leben seiner Mitarbeiter. Ihr Privatleben war ihm sehr egal. Nicht einmal für mich, seinen Assistenten, der an seiner Seite war, seitdem Chans Vater ihm die Firma übergeben hatte. Ich wusste alles von dieser Firma und auch viele persönliche Details über Chan. Wie die Tatsache, dass Chan arrogant, egoistisch und ein verschlossener bisexueller Mann in einer homophoben Geschäftsbranche ist.
Ich wollte das Büro verlassen, mich irgendwo verkriechen und innerlich über meinen blöden Boss schimpfen. Er wusste wie unfair er war, obwohl ich meine ganze Zeit hier verbrachte und mich eigentlich nie beschwerte. Überstunden gehören leider zu meinem Job, so das ich das Büro selten wie alle anderen verließ. Ich tat alles in den letzten 4 Jahren, nahm die Überstunden hin und sorgte dafür das Chan nicht vergaß zu essen. Viele Meetings wären uns wegen Chans Temperament verloren gegangen wenn ich die CEOs nicht bequatscht hätte. Ich verstand meinen Job, beherrschte ihn und das wusste Chan genau. Trotzdem ging er mit mir und auch mit allen anderen schrecklich um. Seine ständige schlechte Laune bereitete mir große Kopfschmerzen.
"Warum sieht dein Assistent immer so aus, als würde er sich aus der obersten Etage dieses Gebäude werfen wollen?", hörte ich Changbin, Chans engsten Vertrauten sagen eh ich um die Ecke bog und ihre Stimmen immer leiser wurden.
Ich wollte eine halbe Stunde später am liebsten an meinem Tisch sitzen bleiben, leider musste ich meinem Chef daran erinnern, das sein Wagen auf ihn wartete. Ohne mich würde er keinen seiner Termine wahrnehmen.
Weniger begeistert, aber das sah mir hier niemand dank meines Pokerface an, betrat ich das schicke Büro meines Chefs.
"Unten wartet ihr Wagen auf Sie, Sir. Er fährt sie zu ihrem 14 Uhr Termin", erinnerte ich ihn. Changbin saß auf der Ledercouch, musterte mich genau und ich nahm es hin. Wenn Chan nicht anwesend war, liebte er es mit mir zu flirten und mir alltäglich Komplimente an den Kopf zu schmeißen als ob ich mich danach sehnte.
"Gut, du kannst mich begleiten", sagte er und ich schüttelte gleich den Kopf.
"Ich hab um 14 Uhr Schluss, Sir", beginne ich doch im nächsten Moment schlug mein Boss mit seiner flachen Hand auf seinen Tisch.
"Du hast mir den ganzen Tag Kopfschmerzen bereitet, Minho! Du machst was ich sage" Er erschreckte mich mit seinem Ton, obwohl ich öfters mitbekam wie er jemanden ganz klein faltete. Es war manchmal wirklich angsteinflößend wie böse er werden konnte. Ich sah ihn sowieso nie lächeln. Meistens zog er ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Mein Sohn machte so ein Gesicht nur, wenn er kein Eis bekam obwohl er es unbedingt haben wollte.
"Chan, beruhige dich. Minho hat ein Leben außerhalb dieses Höllenlochs im Gegensatz zu uns. Geh nach Hause, Minho. Ich werde Chan zu seinem Treffen begleiten", trat Changbin für mich ein und ich war ihm sehr dankbar für seinen Einsatz.
Ich verbeugte mich hastig, verließ dann auch schon das Büro bevor Chan Changbins Vorschlag widerrief und ich hier bleiben musste.
"Ich hasse ihn, Ich hasse ihn so sehr", beschwerte ich mich als ich den Pausenraum erreichte in welchem mein bester Freund und Kollege sich aufhielt. Jisung sah neugierig von seinem Handy zu mir auf.
"Ich weiß gleich über wen du redest und du musst seinen Namen nicht einmal aussprechen", sagte Jisung lachend. "Was hat er diesmal gemacht?" Ich ziehe mir den Stuhl raus, lasse mich gegenüber von Jisung fallen.
"Er sagte mir, das ich ihn um 14 Uhr zu seinem Termin begleiten soll obwohl ich da gehe. Oh, und er vergaß, dass ich morgen frei habe.", sagte ich schmollend, stahl mir von Jisungs Teller eine Pommes.
"Gott, er ist ein Arschloch, du hast letztes Jahr darum gebeten, wie viel früher musst du einen freien Tag denn ankündigen?", sagte Jisung und schüttelte missbilligend den Kopf.
"Es interessiert ihn einfach nicht. Für ihn ist jeder seiner Mitarbeiter austauschbar. Wir sind keine richtigen Menschen für ihn. Nur lästig. Wieso ist er nur so ein böser Mensch?", fragte ich meinen besten Freund. Ich blickte bei Chan einfach nicht durch. Er war ein seltsamer Boss und jeder fürchtete sich vor ihm.
"Vielleicht ist er ja untervögelt"
"Das wird es sein Ji.. Ich wünschte mir manchmal, das ich mich für diese andere Firma entschieden hätte die mich haben wollte."
"Dein Leben wäre definitiv leichter ohne Mister Bang, dem großen Erlöser. Was für ein Wichsgesicht", bemerkte Ji und ich lachte leise. "Ji, sei nicht so gemein"
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