•°019°•
Hustend schwamm ich ein paar Meter davon, nur um sofort wieder unter zu gehen.
Ich wusste nicht wie lange ich schon hier im Meer feststeckte, aber mir ging langsam die Kraft aus. Die einzig gute Nachricht war, dass es ihn genauso erging wie mir.
Der Auftragskiller war mir stets am Fersen, und egal was ich tat er kam mir immer zuvor. Ich wusste nicht wie lange ich noch durchhalten könnte. Wenn ich es doch nur schaffen würde ihn irgendwie ohnmächtig zu schlagen oder dergleichen. Anderenseits konnte ich ihn auch nicht einfach hier auf dem Meeresboden verrotten lassen, obwohl ich es ihn für jetzt sogar wünschen würde.
Ich tauchte ein und versuchte es dieses mal mit einem Angriff von unten.
Ich erkannte seine Füße, und versuchte diese zu greifen. Er strampelte viel zu viel herum, aber ich packte ihn am Fußgelenk und riss ihn herunter.
Unter Wasser packte ich ihn am Hals und drückte ihn meinen Arm darum.
Er zappelte wie ein Fisch am Land herum, bis er schlaffer wurde.
Ich tauchte früh genug auf und ließ ihn auf dem Rücken gleiten.
Er lebte noch, aber ich würde es bald nicht mehr wenn nicht gleich ein Wunder geschah.
Da ich meine Beine und Arme kaum mehr bewegen konnte, tat ich es meinen Opfer gleich und legte mich flach auf dem Rücken hin.
Ich schwamm bedrohlich leicht an der Wasseroberfläche, aber es war besser als komplett zu ertrinken.
Ich atmete durch und versuchte mir einen Plan zusammen zu stellen. Erstens: ich musste ordentlich Kräfte tanken um die ganze Strecke von hier wieder zurück zu schwimmen. Und zweitens: ich musste auch irgendwie wieder zurück kommen.
"Ganz ruhig, keine Panik..."
Versuchte ich mir selbst Mut zu zu sprechen, aber dieser verließ mich sogleich wieder.
Jede Minute die verstrich, füllte sich mit immer mehr Zweifeln. Ich würde es niemals bis zum Land schaffen, egal wie sehr ich meine Kräfte auch schonen würde, oder wie viele Pausen ich einlegen würde. Ich wusste nicht einmal wo ich hier war. Im Hubschrauber kannte ich diese Strecke auswendig, aber nicht wenn ich hier im Wasser war, und das einzige was ich erkennen konnte Wasser war.
Nein, so konnte es mit mir nicht zuende gehen, nicht so.
Ich hatte den verdammten Krieg überlebt, dann würde ich das hier auch noch schaffen.
Ein ersticktes Geräusch hinter mir ließ mich aufschrecken, und somit verließ mich meine Schwerelosigkeit wieder.
Ich drehte mich um und musste feststellen das George nicht mehr da war.
"Shit!"
Ich tauchte nach unten und suchte nach ihn. Ich weiß, ich weiß ich könnte ihn hier sterben lassen, schließlich war es das was er die ganze Zeit erreichen wollte. Aber niemand hatte den Tod verdient...
Ich sah ihn etwas weiter abseits von mir, wie er bereits am versinken war und griff nach seinem Handgelenk um ihn wieder hoch zu ziehen.
Oben angekommen, suchte ich nach einer Möglichkeit woran er sich festhalten konnte.
George hustete, und so wie es aussah ging es ihn richtig schlecht. Er bekam kaum noch Luft.
"Okay, dass reicht halte dich oben kapiert?"
Sagte ich und ließ ihn los. Er zappelte furchtbar herum, aber er blieb oben. Plötzlich fiel mir wieder ein was Magnum mir einmal gesagt hatte.
Auch er war einmal im offenen Meer mit Higgins gefangen gewesen, und da hatte er einen Trick gehabt mit dem er etwas ähnliches wie ein Rettungsring basteln konnte. In dem man seine Hose mit Wasser füllte und diese an allen Öffnungen verschloss.
Ich probierte es aus, schließlich konnte mir jetzt alles helfen was ich noch wusste. Durch den Stoff konnte man so wie so immer schwerer Schwimmen. Ich wurde zwar für so etwas Ausgebildet, damals als Navy Seal, aber gerade kommt mir jede erleichterung zugute.
Es funktionierte sogar, und ich stieß ein überraschendes Geräusch aus.
"Hier, halt dich fest."
Sagte ich und zog den Mann neben mir zu dem DIY Rettungsring.
"Wieso?"
"Was?"
Ich drehte mich um zu ihn.
"Wieso lässt du mich nicht verrecken?"
Fragte er mich jetzt.
Ich lachte auf.
"Kann ja nicht jeder so ein mieses Arschloch sein wie du."
Kommentierte ich nur und schwamm etwas voraus.
"Wenn du doch noch überleben willst halte dich an mich fest. Ich schwöre dir, wenn du auch nur irgendetwas machst um mich umzulegen , dann lass ich dich sterben."
Drohte ich ihn und sah ihn streng an.
Er jedoch grummelte nur und hielt sich an meiner Schulter fest.
Das konnte ja aufregend werden...
C.
"Was heißt das du dachtest er sei Paranoid?"
Fragte ich entsetzt.
"Hey ich dachte er ist nur ein bisschen zu übervorsichtig wegen deiner Entführung. Konnte ja keiner wissen das er recht hatte."
Rechtfertigte Shammy sich jetzt.
Ich seufzte.
"Weißt du auf welcher Strecke er geflogen ist?"
Er erklärte uns die Strecke und gab uns sogar einen Flugplan mit.
"Alles klar, dann suchen wir mal die Umgebung ab."
Magnum , der bereits auch dabei war wirkte entschlossen. Als er von dem Überfall seines Freundes gehört hatte, war er sofort an Ort und Stelle gewesen.
"Halt zuerst warten wir auf dem Hubschrauber-"
"Das dauert zu lange, wenn er abgestürzt ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis er keine Kraft mehr zum Schwimmen hat. Es ist also besser wenn die erste Hälfte hier unten sucht, und die zweite in der Luft."
Erklärte er. Katzemoto warf ihn nur seinen allseits berüchtigten Blick zu bevor er kleinbei gab.
"Schön, das Kind kommt aber nicht mit dir mit."
"Ey!"
Empört drehte ich mich um.
"Ich kann gut auf mich selber aufpassen-"
"Nicht wenn er dabei ist."
Ich ließ die Schultern hängen.
Wollte er mir jetzt ernsthaft weismachen das er mir nichts zutraute?
"Es wird nichts passieren, Detektive. Versprochen."
Fing ich an und sah ihn fest in die Augen, in denen ich ablesen konnte das er mir kein Wort glaubte.
Dieser sah jetzt über mir zu Magnum rüber, der ihn wohl ein Zeichen gegeben haben muss, denn plötzlich ließ er nach.
"Ich fisch dich nicht aus dem Sumpf wenn alles schief läuft."
Sagte er nur.
Ich grinste und schloss mich dann Magnum an. Wir hatten schon viel zu viel Zeit verschwendet, jetzt kam es auf jeder Minute an. Wenn T.C wirklich immer noch im Meer war, dann würde er sicherlich nicht mehr lange durchhalten. Wer wusste ob sein Entführer nicht auch bei ihn war, und ihn die Situation umso schwerer machte...
Ich war vorbereitet auf alles was kommen würde, und Notfalls würde ich auch mit Hände und Füßen kämpfen. Hauptsache wir fanden ihn noch rechtzeitig .
"Dann wollen wir mal..."
Magnum sah sich um, desto näher wir dem Regenwald kamen. Unschöne Erinnerungen kamen hoch, die ich zu verdrängen versuchte.
Augen auf's Ziel...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡
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