42. Padamm

Um ihn herum wehten die Töne der Bettelmann-Symphonie. Ein gewaltiges Orchester spielte auf. Arin stand alleine auf der Bühne. Auch wenn er sie nicht sehen konnte, spürte er die Augen des Publikums auf ihm ruhen. Die Ashita schlug im Takt seines Herzens.

Padamm. Padamm.

Die Binou ertönte und führte ihn in seine erste Drehung. Arin sprang. Als die Sackflöte ein hohes Pfeifen ausstieß, landete er auf seinem linken Fuß. Drehung. Sprung.

Ein Klangbrett mischte sich zu den anderen Instrumenten. Zart und doch doch führend. Das unsichtbare Orchester spielte mit ihm, lockte ihn und feierte die Musik. Immer schneller wirbelte er herum, bis das Weidenhorn einsetzte. Sein Ruf war heller, als der des Waldhorns, weniger einschneidend und fügte sich besser ein.

Arin streckte beide Hände in die Luft, balancierte für einen Wimpernschlag auf den Fußspitzen um sich dann um die eigene Achse zu drehen.

Dann schneiten die Farben. Bunte Wattekugeln regneten auf ihn herab, als ob um ihn herum ein Regenbogen zerfloss. Mit jeder Bewegung versuchte er, dem Publikum eine neue Emotion zu vermitteln. Trauer, Zorn, Liebe, Angst, Mut und Hoffnung, das ganze Leben breitete sich aus.

Dann verklang die Musik, das Licht ging aus und Arin blieb schwer atmend auf der Bühne stehen. Die Stille verschüchterte ihn. Hatte er versagt. Dann, nach einer Ewigkeit ertönte das Klatschen. Arin breitete Arme und Flügel aus, um den Erfolg anzunehmen. Sein Herz schlug wild.

Padamm. Padamm.

Etwas stimmt nicht. Ein Stechen breitete sich in seinem Kopf aus. Erst ganz sanft, kaum merkbar. Doch mit jedem Schlag wurde es deutlicher.

Padamm. Padamm.

Sein Kopf brannte, als hätte ihn jemand mit Feuer übergossen. Welle um welle tobte durch seinen Körper. Durch seine Brust, bis in sein linkes Bein. Nur seinen Fuß, fühlte er nicht.

Padamm.

Sein Knie gab nach, doch er fiel nicht.

Padamm.

Arin schlug die Augen auf. Die Decke über ihm war schmerzlich bekannt. Er hatte sie die letzten Jahre immer gesehen, wenn er aufgewacht war und sich gefragt hatte, wie er seinem Haus heute dienen würde.

Padamm.

Sein Herz schmerzte.

Padamm.

»Er wacht auf«, murmelte jemand.

Padamm.

Arin war zu Hause.

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