Wenn Salz in Süße sich gar wandelt,
Wie Blut tropft es aus Augen, klar
Es bald auf stillem Grund versandet,
Versinkt, versammelt sich in großer Schar

Wie Wachs so heißt, zerfließt, wird fest
Ganz kalt, erfriert beim Rinnen
Es Muster auf der Seele hinterlässt
Man fühlt's, nicht sieht's, nur dann von innen

Edler Tropfen, schwarzes Gold
so rein, so fein und furchtbar ätzend
Frisst sich in die Gedärme fort
Nistet, brütet, reißt all' in Fetzen

Die Süße still verflogen, ganz
Galle aus dem Munde speihet
Flicken willst du eigenhands
Warten, bis jede Wund' verheilet

Nimm' Balsam doch aus meinen Händen
Kann dir Schmerzen lindern, nehmen
Sollst nicht eigens weiter schänden
Nimm's an, ich schenke dir das Leben