Holidays- im Krankenhaus (Chapter Five)
*Tim POV* (so wie immer – Gisela ist fett geschrieben)
Als ich den Anruf von Patrick bekam, wurde mir schlecht. Jan lag im Krankenhaus; und ich war nicht bei ihm.
Mein Schädel brummte und ich hatte Probleme, zu atmen. Ich rannte den Weg vom Strand zurück zur Straße, um mir ein Taxi zu bestellen, was die Panik in mir nicht weniger werden ließ.
Ich hätte bei ihm bleiben sollen. Er hatte kein Handy mit und das wusste ich, war aber zu ignorant gewesen ihm zu folgen.
So weit wäre es nie gekommen, wären wir nur beieinander geblieben.
Ich gab mir die Schuld. Natürlich tat ich das, so wie immer, wenn ich verdrängte, dass Jan jederzeit einen Anfall hätte erleiden können.
Ich sollte jetzt gerade bei ihm sein, seine Hand halten und ihn (aber vor allem mich) beruhigen.
Endlich war mein Taxi angekommen und ich schmiss mich auf den Rücksitz.
„To the hospital, please. As fast As you can.", sagte ich zu dem Fahrer, der mich zum Glück verstand, obwohl ich keine Zeit hatte zu überprüfen, ob man mein Englisch überhaupt verstehen konnte.
In Gedanken versunken beobachtete ich die vorbeiziehenden Straßenlaternen, die wie helle Warnsignale durch die Scheibe leuchteten.
Ich hätte ihn nicht gehen lassen dürfen. Das war alles meine Schuld.
Die Fahrt fühlte sich an wie eine Weltreise; jede Minute, die auf der Uhr im Auto verstrich, streckte sich von selbst auf eine Stunde. Als wollte jemand meine Geduld auslasten um mich leiden zu sehen. Es war die Hölle.
Endlich am Krankenhaus angekommen, warf ich dem Fahrer das Geld auf den Vordersitz ohne darauf zu achten, wo es genau landete. Ich rannte in das Gebäude hinein und zur Anmeldung, wo mir eine hübsche, junge Frau entgegenblickte.
„Hello, my name is Tim Lehmann. There must be a Jan Zimmermann here. Could you please tell me where he is? I am his friend."
Die Dame nickte nur freundlich und tippte auf ihrer Tastatur etwas in den Computer ein.
„He is in room 207, you can take the elevator."
Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, befand ich mich auf dem Weg nach oben.
Auf den Fahrstuhl zu warten hätte zu lang gedauert, also rannte ich das Treppenhaus hoch, bis ich im zweiten Stock außer Atem ankam.
Schon bald hatte ich den Raum 207 gefunden, er befand sich gleich neben dem Treppenaufgang. Ich wartete nicht lang und trat hinein.
Doch was ich vorfand, war nicht was ich erwartet hatte. Das Zimmer war leer. Das Bett unordentlich hinterlassen, der Rest des Raumes vollkommen unversehrt. Durch das Fenster am Ende des Raumes sah ich die Schwärze der Nacht, sowie die leuchtenden Straßenlaternen, die das Außengelände in ein goldenes Tuch zu hüllen schienen.
Ich wollte das Zimmer schon wieder verlassen und erneut an der Rezeption fragen, ob 207 das richtige Zimmer war, doch da ertönte urplötzlich eine allzu bekannte Stimme, die vom Hall des Flures wiedergegeben wurde.
„Tim!" Jan und Patrick kamen mir auf dem langen Flur entgegengelaufen und sahen unversehrt aus.
Sofort rannte ich auf die beiden zu und zog Jan in eine tiefe Umarmung. Ich spürte alle Last von mir abfallen, die ich in den letzten Stunden auf mich geladen hatte, wie ein Kirschbaum, der im Winter seine Blätter abwarf, um neue Knospen ausbilden zu können.
„Jan dir geht's gut!", sagte ich ohne die Umarmung zu lösen. Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge um Jans Geruch aufzunehmen.
„He, wir sind mal kurz abgetaucht!", kam auch eine Antwort von Gisela, die ich ignorierte.
Langsam löste ich mich von meinem Gegenüber und sah zu Patrick.
„Ich gehe mal eben etwas aus der Cafeteria holen, ihr beiden habt ja anscheinend noch genug zu besprechen."
Lächelnd blickte uns unser Freund an und machte sich auf den Weg.
Stille machte sich breit und verschlang uns wie ein Raubtier seine Beute. Lediglich Jans motorische Tics unterbrachen das Schweigen und er sah mich erwartungsvoll an; ich musste irgendetwas sagen.
„Wie geht es dir?" ‚Wirklich Tim, das ist das beste was dir in dieser Situation eingefallen ist?', sagte ich zu mir selbst.
Ich hatte mich so gefreut Jan wiederzusehen, dass meine Sorgen über den Anfall in den Hintergrund gerückt waren. Doch langsam kamen die Erinnerungen wieder, und damit auch die Schuldgefühle.
Jan lächelte leicht verwundert und doch überrascht, als hätte er nicht damit gerechnet, diese Frage von mir zu hören. Das war typisch er.
„Gut. Den Umständen entsprechend, würde ich behaupten.", kam seine Antwort.
Ich wusste, das war als Scherz gemeint, doch die Unruhe in mir wollte einfach nicht verschwinden.
„Du hasst keine Ahnung wie schnell ich hierher gekommen bin, als ich den Anruf von Patrick bekommen habe. Was ist denn passiert?", fragte ich den Jungen vor mir.
„Ich weiß auch nicht, mir wurde plötzlich schwarz vor Augen und dann bin ich wohl umgefallen." So richtig wollte mich seine Antwort nicht zufriedenstellen.
„Aber so ein Anfall kommt doch nicht einfach so, es muss doch einen Auslöser gegeben haben.", hakte ich weiter nach.
Jan war die Situation sichtlich unangenehm und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er mir nicht erzählen wollte, worüber er mit Patrick gesprochen hatte.
„Nein, ich weiß auch nicht was los war. Aber es geht mir wieder gut, einiger Maßen."
zwar war ich froh, dass es ihm wieder besser ging, allerdings konnte ich ihm nicht glauben, dass er nicht wusste was passiert war. Ich musste wohl weiter nachhaken, doch ich wusste auch, das Jan seine Zeit brauchte, um zu genesen und die würde ich ihm geben.
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Sorry, falls das Kapitel nicht ganz so gut geworden ist. Mir geht es momentan nicht sehr gut; ich habe ständig Blackouts wegen zu viel Stress, worunter auch meine allgemeine Gesundheit leidet. Ich hoffe, dass es bald besser wird und ich dann auch öfters zum Schreiben komme und dann auch 100% zufrieden mit meinen Kapiteln bin.
Danke an alle Leser, ~Adler
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