Anders
Wenn ein Blick mehr sagt als tausend Worte und eine Berührung sich anfühlt wie ein elektrischer Schlag,
Und das obwohl man sich noch nicht einmal berührt hat.
Wenn der Wunsch jemandem nahe zu sein so sehr schmerzt als wäre man der offenen Flamme eines Feuers zu nahe gekommen, muss es einfach etwas Besonderes sein.
Etwas anderes.
Du liegst in deinem Bett und ich in meinem.
Die Bettdecke verhüllt einen großen Teil meines Körpers, aber nicht alles. Ich kann deinen Blick auf der Rundung meiner nur leicht bedeckten Brust spüren.
In deiner Stimme liegt dieses Flehen, ein sehnsüchtiges verlangen nach Nähe. Es ist nicht nur der Wunsch danach mich zu berühren den ich deinen Worten entnehme.
Und auch wenn ich diesem Flehen, diesem Verlangen, nicht nachgeben, ihn ignorieren sollte, so kann ich es nicht.
Wie lange habe ich doch darauf gewartet wieder von dir berührt zu werden. Von dir versengt zu werden. Deinen Berührungen. Deinen Worten und Blicken.
Nie habe ich etwas intensiveres gespürt als bei dir.
Dabei sind schon viele Hände über meinen Körper geglitten. Haben die kleinen, zarten Knospen meiner Brüste liebkost und doch haben sie mir nie diese Wonnenschaue durch den Körper fahren lassen, wie du es zu tun vermagst.
Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, das Verlangen nach dir nicht begründen, der Andersartigkeit deiner Berührungen keinen Namen geben, denn nie werde ich verstehen, was du anders machst.
Was dich anders macht als die anderen.
Du bist ein Mann, wie alle hier.
Hast Hände, wie all die anderen.
Einen Mund und Lippen, wie jeder Mensch sie hat.
Und doch sind deine Berührungen etwas ganz besonderes. Etwas wundervolles. Geheimnis umwobenes.
Meine Antwort auf deine Frage, kann nur in eine Richtung gehen, denn viel zu schwach ist das Fleisch. Das Verlangen. Der Wunsch, dieses wundervolle Gefühl ein weiteres Mal zu verspüren. Die Macht, die mich mit einer Wucht durchfährt und in den Wahnsinn treibt.
Doch weiß ich, wenn ich dich gewähren lasse, wird der Himmel auf mich warten.
Für diese Zeit, diesen Moment. Für den Augenblick, in dem ich die Vernunft vergesse und mich deinen Berührungen hingebe.
Würde ich hingegen mit dem Augen und dem Kopf sehen, begreifen und verstehen, würde ich einer Tatsache ins Auge Blicken müssen, die ich nicht wahrhaben will.
Sicher, dein Wunsch ist es zu bleiben, mit mir deine Zeit zu vertreiben, mit mir zu lachen und unsittliche Dinge zu machen, doch bleibt es auch dir nicht verborgen, was wartet auf uns... Morgen.
Ich lasse es geschehen. Will das morgen und übermorgen nicht sehen. Lebe im hier und im jetzt, auch wenn es mir einen Stich versetzt.
Ich drücke beide Augen ganz fest zu und alles was ich dann sehe bist du.
Das zwischen uns ist besonders.
Du und ich, wir sind anders.
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