14. Guess who's back (deadname talk)

Hi, hier bin ich mal wieder. Eigentlich habe ich circa zwanzig wichtige Termine, Theatertext zu lernen, zwei Deadlines für Kunstwettbewerbe und eine Schulaufgabe... aber ich muss mich mal wieder im Internet auskotzen. Erwartet hier also wenig Recherche oder Fakten, ich finde die folgende Situation einfach subjektiv scheiße.


*Für den Kontext: ich bin genderfluid und benutze meinen Geburtsnamen nicht wirklich. Also Lehrern und anderen Erwachsenen stelle ich mich mit meinem Deadname vor, meine Freunde und Geschwister benutzen meinen neuen Namen.*

Nun ist es so, dass ich mich vor kurzem mit einer Freundin gestritten habe und sie mich im Streit absichtlich gedeadnamed hat und sich auch auf Nachfrage nicht verbessert hat. Wegen dieser Situation an sich bin ich nicht wirklich sauer, aber sie hat mich zum Nachdenken gebracht: Sind Pronomen und korrekte Namen Privilegien? Warum? Wo zieht man die Linie? Woher kommt die Idee, man könnte "schlechte Menschen" missgendern?

1. Name und Pronomen als Privileg

Von Leuten aus dem Internet aber auch von meinen Eltern höre ich ab und an Dinge wie "Aber ein Junge sein wollen" oder "Wenn du ... machst / bist, dann benutze ich vielleicht andere Pronomen". Das liegt daran, dass trans*Personen und deren struggle immer noch von der breiten Gesellschaft als "Problemchen" abgetan wird. Sie müssen sich täglich beweisen und rechtfertigen. Weder ihre Identität noch ihre Rechte sind selbstverständlich, wie es sein sollte, sondern werden fälschlich als Privilegien behandelt. So auch das Benutzen des richtigen Namens und der richtigen Pronomen. Dass das offensichtlich bullshit ist muss ich hoffentlich nicht erklären.

2. Die Sache mit den Verbrechern

Wir sind also so weit, dass es falsch ist, random Menschen zu missgendern, weil man denkt, sie hätten etwas falsches getan. Aber was ist mit verurteilten Verbrechern? Im ersten Moment klingt das vielleicht noch logisch, so nach dem Motto "Du hast schreckliche Dinge getan und verdienst meinen Respekt nicht". Allerdings hat das nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun. Denn erstens stellt diese Denkweise richtige Pronomen und Namen als Privileg da, was es einfach nicht ist. Ende. Zweitens: Wann und wo würde man dann die Linie zwischen Leuten, die man missgendern und anderen ziehen?


Alles in allem: ich bin pissed, dass irgendwelche Menschen denken, irgendetwas würde ihnen das Recht geben, andere zu missgendern und deadnamen. Ich hoffe mein random bullshit war euch nicht zu langweilig.

Have a good day,

Miika


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