Kapitel 73

Rose's PoV

Wir verbrachten etwa eine halbe Stunde im Flur bis sich Masons Zimmertür wieder öffnete. Anne und Jacob kamen heraus. Man konnte ihnen ansehen, dass sie beide geweint hatten. Dennoch schienen sie glücklich. "Er hat nach euch gefragt Mädels." sagte Anne lächelnd in unsere Richtung. "Nach allen 3." fügte Jacob hinzu.

Einen Moment später km auch der Arzt aus Masons Zimmer. "Ich glaube er kann noch ein bisschen Besuch vertragen." sagte er und lächelte uns an. "Ja dann auf gehts." sagte Hunter und schob Lilly in Richtung von Masons Zimmer. Schnell nahm ich Emily von Ryders Arm und lief mit ihr zusammen zu Lilly und den Gang entlang.

Ich ließ Lilly den Vortritt in den Raum. Sofort hörte ich ein leises Schluchtzen von ihr. Dann erblickte ich Mason und sein Anblick ließ mich schlucken. Er breitete schwerfällig die Arme aus und wartete darauf, dass Lilly zu ihm kam. Vorsichtig fiel sie ihm in die Arme und weinte in seine Halsbeuge. "Mach das nie wieder." sagte sie und Mason lachte leise auf. "Ich geb mein bestes!" sagte er und sein Blick fiel kurz auf mich und Em. Dann küssten die beiden sich sanft. "Ich liebe dich Mason O'Brien und ich bitte dich mir nie wieder so etwas anzutun." flüsterte Lilly doch ich hörte es trotzdem. "Ich liebe dich auch." sagte Mason und gab Lilly einen Kuss auf die Schläfe und küsste sie dann nochmal sanft auf den Mund. Dann löste Lilly sich von Mason und machte Platz für Emily und mich. Vorsichtig setzte ich Emily auf der Bettkante ab. Für sie war Mason nie "fast tot" oder "im Koma". Sie hatte ihn einfach nicht gesehen so als ob er im Urlaub gewesen wäre.

Mason packte Ems Kopf sanft von beiden Seiten und drückte ihr einen festen Kuss auf die Stirn. "Mein Engel!" sagte er und drückte noch einen Kuss auf ihre Stirn. Dann lies er sie los. Vorsichtig setzte ich Emily auf dem Boden ab. Dann beugte ich mich uber Mason und umarmte ihn. "Hero." flüsterte ich. "Ich lasse dich niemals alleine little. Das habe ich dir versprochen." sagte er leise in mein Ohr. "Ich weiß. Ich hatte so eine verdammte Angst. Dieser Anruf... Mason ich dachte ich muss mit dir sterben." flüsterte ich und eine einzelne Träne tropfte auf Masons Krankenhauskittel. "Little, ich bin hier. Das letzte woran ich mich erinnern kann ist das wir geschrieben haben. Das ich dir versprochen habe das ich euch vom Flughhafen abhole." ich schniefte und löste mich von Mason. Lilly hatte zwei Stühle heran geschoben und wir setzten uns. Ich nahm Em auf den Schoß. Mason griff nach Lillys Hand und streichelte ihren Handrücken. Wir saßen einige Zeit schweigend im Zimmer und gingen unseren Gedanken nach. "Ich bin so verdammt müde." murmelte Mason und seine Lider fielen ihm immer wieder zu. "Du solltest noch etwas schlafen damit du bald hier raus kommst." sagte Lilly und legte Masons Hand sanft auf dem Bett ab.

Plötzlich hörte ich Jacob von draußen verzweifelt nach Hilfe schreien. Sofort sprangen Lilly und ich auf. Sie war zuerst an der Tür und rannte in den Flur. Hunter und Ryder suchten verzweifelt nach einem Arzt. "Was ist los? Rose?" hörte ich Mason schwach hinter mir fragen. "Gib mir eine Sekunde." sagte ich und verschwand im Flur. Anne lag verkrümmt in einer Pfütze auf dem Boden. "Hilfe! Ich glaube es geht los!" rief sie. Jacob lief auf der Stelle hin und her und raufte mit beiden Händen die Haare. Von einer Ecke sah ich Hunter mit einem Arzt her eilen und entschied schnell zu Mason zurück zu kehren um ihn zu informieren.

"Verdammt und ich kann nichts tun. Rose! Dad kann das nicht. Bei Em ist er in Ohnmacht gefallen und war der größere Patient als Mom. Du musst ihr helfen. Bitte!" sagte Mason schwach aber ernst. Seine Augen blieben geschlossen. "Mach dir keine Sorgen Hero. Ich werde da sein. Ich schicke dir deinen Dad!" sagte ich. Dann verließ ich den Raum. Der Arzt half Anne grade hoch. Jacob saß kreidebleich auf einem Stuhl und drohte zu hyperventilieren. "Jacob, geh du zu Mason. Ich kümmere mich um Anne und die kleine Roxie. Ryder und Hunter gehen bestimmt mit Em raus. Auf den Spielplatz oder so." sagte ich ernst. "Sind schon unterwegs!" sagte Ryder und nahm Emily hoch. Hunter schob den leeren Kinderwagen um die Ecke und die drei waren aus meinem Sichtfeld verschwunden.

"Jacob? Hast du gehört was ich gesagt habe?" fragte ich vorsichtig. Lilly setzte sich neben Jacob. "Sollte jemand die Dame begleiten, wir müssen dringend los!" sagte ein Arzthelfer. Er war mit einem Rollstuhl herbei geeilt, in dem Anne nun saß und angeztrengt atmete. "Geh schon! Ich mach das hier!" sagte Lilly und schob mich zu Anne. Der Pfleger setzte sich samt Rollstuhl in Bewegung und ich lief schnell hinterher. "Besorgen Sie ihm ein Glas Wasser, dann wird das schon wieder!" sagte der Arzt zu Lilly und eilte uns hinterher.

Keine 10 Minuten später lag Anne auf der Liege im Kreissaal und kämpfte mit ihren Presswehen. Ich hielt ihre Hand und zählte mit ihr gemeinsam die Zeit zwischen den Wehen. Nach 1.5 Stunden erhielt Anne ein leichtes Schmerzmittel, da die starken Wehen gestoppt haben. "Ihr Muttermund ist weit geöffnet, das ist ein gutes Zeichen. Die Wehen werden bald erneut einsetzen, jedoch durch den Stress dem Sie aktuell ausgesetzt sind kann so eine Wehenpause schonmal passieren." erklärte der Arzt.

Weitere 10 Minuten vergingen in denen Anne erschöpft auf dem Bett lag. Dann bäumte sie sich auf und schrie. "Hey alles wird gut. Ich bin da. Wir machen das!" versuchte ich sie zu beruhigen. Dann fanden wir in unsere Atemübung zurück. "Sie machen das großartig! Ich kann das Köpfchen schon spüren. Noch einmal pressen und das schlimmste ist geschafft." sagte die Ärztin zwischen zwei Wehen. Und tatsächlich, keine 5 Minuten später war sie da. Die kleine Roxie Rose. "Sie ist wunderschön!" sagte Anne und streichelte vorsichtig ihren Kopf. Nach kurzer Zeit kam die Ärztin um Roxie abzuholen und die ersten Untersuchungen anzustellen. "Du solltest mitgehen süße!" sagte Anne lächelnd und ich folgte der Ärztin und Roxie in einen Nebenraum.

Ich beobachtete wie die Ärztin einige Tests machte. "Schaut alles super aus." sagte sie und gab mir Roxie auf den Arm. Vorsichtig trug ich sie zu Anne und legte sie auf ihrer Brust ab. Ich blieb noch eine Weile, bis es an der Tür klopfte. Jacob steckte seinen Kopf in den Raum. "Komm herein Schatz." sagte Anne und Jacob öffnete die Tür ganz. Dann stand er etwas unbeholfen dar.

"Herzlichen Glückwunsch!" sagte ich und lief rückwärts zur Tür. Ich verließ den Raum um Anne und Jacob noch etwas Privatsphäre zu lassen. Im Flur atmete ich einmal tief durch. Mason war wach, Roxie auf der Welt, mit meinem Dad ging es langsam bergauf und ich hatte alle meine Liebsten um mich herum.

Ich machte mich auf den Weg zu Mason und zückte mein Handy. "Princess melde dich wenn es Neuigkeiten gibt. Dein Dad hat uns eben eingesammelt. Hunter, Lilly, Em, er und ich sind bei ihm und es wird Essen geben. Danach bringt Lilly Em ins Bett. Ruf mich an. Okay? Ich liebe dich." hatte Ryder geschrieben und ein lächeln legte sich auf mein Gesicht. Ich drückte auf wählen und hielt mein Handy ans Ohr. "Hey Princess." sagte Ryder ruhig in mein Ohr. "Ich vermisse dich babe." sagte ich leise und merkte erst jetzt wie erschöpft ich war. "Ich vermisse dich auch. Soll ich zu dir kommen?" fragte Ryder und ich nickte. Schnell merkte ich das er das nicht sehen konnte. "Wenn das geht. Passt gut auf Em auf okay?" sagte ich leise und blieb vor Masons Tür stehen. "Gib mir 20 Minuten." sagte Ryder und legte auf.

Leise klopfte ich an die Tür. "Herein?" hörte ich Mason sagen. Er klang erstaunlich fit. Ich öffnete die Tür und blieb einen Augenblick im Türrahmen stehen. "Hey Little." sagte Mason grinsend. "Du siehst fit aus. Wie geht es dir?" fragte ich. Mason lachte kurz. "Mir geht es gut. Ich kann vermutlich morgen nach Hause. Ich muss mich noch schonen aber ich kann Mom unterstützen. Sie hat eben kurz angerufen." sagte Mason grinsend. "Oh mein Gott. Zum Glück!" sagte ich erfreut und eine kleine Freundeträne rollte über meine Wange. "Du wirst mich nicht so schnell los. Verstehst du?" sagte Mason und schob die Beine auf der einen Seite vom Bett. Etwas mühsam stand er auf. Schnell lief ich auf ihn zu. "Es ist okay Little. Ich darf aufstehen." sagte er und legte seine Arme um mich und zog mich in eine feste Umarmung. "Ich hatte solche Angst um dich Mason." sagte ich und die gesamte Anspannung der letzten Tage fiel von mir ab. Ich brach an Masons Brust in Tränen aus. "Es wird alles gut Little okay? Vertray mir. Ich lasse dich nicht alleine." sagte Mason und drückte einen Kuss auf meinen Kopf. "Ich bin einfach froh das du noch hier bist." gab ich zu. "Rose, du weißt nicht wie stolz ich auf dich bin. Wie du den ganzen scheiß hier geregelt hast. Meinen Unfall, das Koma. Dann Mom und die Geburt. Gleichzeitig noch dein Dad. Ich bin so dankbar." sagte Mason und musste schlucken. Dann löste ich mich von ihm. Sofort setzte Mason sich auf die Bettkante und sein Gesichtsausdruck entspannte sich etwas. Langes stehen war für ihn noch anstrengend. "Ich habe immer daran geglaubt das du mich nicht alleine lässt. Ich würde alles für euch tun. Für dich. Das weißt du." sagte ich und schaute Mason an. Er lächelte und zog mich an sich heran. Dann hingen wir beide unseren Gedanken nach, bis es an der Tür klopfte. "Herein" sagte Mason und ich setzte mich grade hin. Die Tür ging auf und Ryder betrat den Raum.

Sofort sprang ich auf und fiel ihm in die Arme. "Ich bin da Prinzessin." flüsterte er und küsste mich kurz. "Hey Mann, wie geht es dir?" fragte Ryder an Mason gewand. "Besser auf jeden Fall. Ich kann Morgen nach Hause." antwortete dieser. "Wird auch Zeit. Ich kann mir nicht vorstellen wie ätzend es hier sein muss." sagte Ryder und Mason grinste. "Naja ich hatte ja immer Besuch. Dann war es erträglich." entgegnete Mason. Ryder setzte sich auf einen Stuhl und ich setzte mich auf seinen Schoß. Die beiden unterhielten sich und ich merkte wie mein Körper entspannte.

Dann klopfte es erneut an der Tür und ein strahlender Jacob schob seinen Kopf durch den Türspalt. "Dad!" sagte Mason und richtete sich auf. Jacob schob die Tür noch weiter auf und gab den Blick auf Anne frei. Sie saß im Rollstuhl und hatte Roxie auf dem Arm. "Mom! Roxie!" sagte Mason aufgeregt und brachte mich zum lächeln. Jacob schob Anne zu Mason ans Bett. "Wie geht es dir Mom?" fragte Mason ernst und betrachtete Roxie. "Mir geht es gut Schatz! Hier will dich jemand kennen lernen." sagte sie lächelnd. Jacob half dabei Roxie in Masons Arme zu legen. Dann war es einen Moment still. Masons Augen waren auf Roxie fokussiert und wie sie in seinen Armen schief. Jacob hatte eine Hand auf Annes Schulter gelegt. Die beiden beobachteten ihre Kinder genau. Wie ihr ältestes Kind ihr jüngstes Kind im Arm hielt. Ryder malte kleine Kreise auf meinen Arm und hatte seine Stirn an mich gelehnt und die Augen geschlossen. Ich beobachtete, wie die Familie, die wie meine eigene war zueinander fand. "Komm babe. Wir verschwinden." sagte ich leise und stand von Ryders Schoß auf. Ich drückte kurz Annes Schulter und dann verschwanden wir aus dem Raum. Im Flur angekommen griff Ryder nach meiner Hand. Gemeinsam verließen wir schweigend das Krankenhaus. Wir liefen gemeinsam in den Park. An einem Brunnen zog Ryder mich auf eine Bank. Er legte einen Arm um mich und küsste meine Schläfe. "Wie geht es dir?" fragte er und beobachtete meine Reaktion. "Gut denke ich. Ich bin etwas erschöpft. Aber sonst. Wie geht es dir?" fragte ich zurück. "Mir geht es immer gut wenn ich bei dir bin." sagte er und grinste. "Es tut mir leid das wir die letzten Tage nicht so viel Zeit zusammen verbringen konnten." sagte ich aufrichtig. "Hey alles gut. Ich verstehe das. Wir holen die Zeit einfach auf." sagte Ryder grinsend und kniff mit einer Hand in meinen Hintern. Ich verdrehte grinsend die Augen. "Ich würde ja diskutieren, wenn ich das nicht für eine absolut gute Idee halten würde." antwortete ich grinsend. Ryders Augen verdunkelten sich und er legte eine Hand an meinen Kiefer und zog mein Gesicht nah an seins. "Vertrau mir, wenn ich mit dir fertig bin wird dir das Laufen schwer fallen babe." sagte er rau bevor er mich fordernd küsste. "Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?" fragte ich Ihn neckend. "Nimm es wie du willst. Du kannst die Frage danach selbst beantworten." antwortete Ryder und grinste provokant. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper.

Wir saßen noch einige Minuten schweigend so im Park, bis es langsam kalt wurde und wir uns auf den Weg zum Auto machten.

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