Rose's PoV

Nach einer weile wurde uns warm und wir quetschten uns durch die Menge zu unseren Freunden. "Ich wollte dir noch sagen das ich es cool finde wie glücklich du ihn machst!" sagte Hunter und brachte mich mit einem Arm, den er um meine Schultern legte zum stehen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Danke. Ich muss sagen, er macht mich auch glücklich. Sehr sogar." antwortete ich und beobachtete Ryder. Nach wenigen Sekunden legte sich auch sein Blick auf mich und er musterte mich mit einem fragenden Blick. "Geh schon." sagte Hunter und schob mich lachend von sich. "Ich lieb dich!" rief ich ihm lachend zu bevor ich bei Ryder ankam.

"Hey babe." sagte ich und blieb vor ihm stehen. "Was hat er gesagt?" fragte Ryder neugierig. "Sag ich dir nicht." antwortete ich lachend. "Und ob du mir was sagst." zischte Ryder grinsend und zog mich mit der Hüfte fest an seine. "Bring mich dazu." flüsterte ich in sein Ohr. Ich nutzte den Moment um mich aus seiner Umarmung zu befreien und lief auf die Tanzfläche zu mit dem Wissen, dass Ryder mir folgte. Ich fing an zu tanzen und bewegte mich alleine im Rhytmus zur Musik. Ich schloss die Augen und lies meinen Körper machen.

Ein paar Sekunden später legten sich mir sehr vertraute Hände an meinen Rücken. Ich öffnete die Augen in dem Moment, als Ryder mich bereits herumwirbelte. Wir waren beide im Tanz vertieft und es gab um uns herum nichts. Nur ihn und mich. "Vielleicht sollte ich mir doch ein Sidechick zulegen, wenn du mich immer alleine an der Bar stehen lässt." flüsterte Ryder provokant in meinen Nacken, was mich zum grinsen brachte. Im Tanz drehte ich mich so, dass ich ihn ansehen konnte. Ich schmiegte meinen Körper an seinen und legte meine Arme um seinen Hals. "Oder du solltest besser auf mich aufpassen, das ich nicht mehr alleine weg gehen kann." sagte ich grinsend und zog Ryder noch näher zu mir. "Aber dann hätte ich diesen heißen Tanz verpasst." entgegnete Ryder triumphierend. "Wenn du denkst dass das heiß war..." startete ich meinen Satz und grinste dann nur. Ryders Blick verdunkelte sich. "Heute Nacht gehörst du mir Princess." fauchte Ryder. "Ich glaube wir brauchen beide einen kühlen Drink babe!" sagte ich und zog Ryder an der Hand zur Bar zu unseren Freunden.

Ich bestellte eine Runde Getränke für alle. Ein paar Momente später klirrten die Gläser aneinander und meine Freunde und ich stießen miteinander an.

Wir verbrachten die Nacht bis 3 Uhr im Club. Brian hatte keine Lust zu laufen und so bestellte er für Hunter, Lilly, Ryder und mich ein Taxi zur Schule. "Wir sollten öfter Taxi fahren. Das geht viel schneller als laufen." kommentierte Lilly. Sie war von uns allen mit abstand die betrunkenste. "Ach süße wird Zeit das du ins Bett kommst!" sagte ich schmunzelnd. Beim Aussteigen stützte ich sie. Lilly torkelte ordentlich, so dass ich sie in ihr Zimmer begleitete. Ich half ihr beim umziehen und schminkte sie ab. "Komm süße. Ab ins Bett." sagte ich und half meiner besten Freundin unter die Bettdecke. "Ich vermisse Mason, Rose!" lallte sie. "Ich auch Lilly. Ich auch..." sagte ich leise. Ich lief ins Bad um einen Eimer zu holen. Als ich zurück kam lag Lilly bereits schlafend in ihrem Bett. Ich stellte den Eimer leise ab und verlies das Zimmer. Ryder war schon in unserem Zimmer angekommen und als ich die Tür aufschloss um das Zimmer zu betreten zog er mich bereits an der Hüfte hart an sich ran. Ryder trug nur eine Jogginghose die ihm tief auf der Hüfte saß.

"Du hast gesagt ein Tanz princess." sagte Ryder grinsend. "Na gut. Aber lass mich mein Outfit anpassen." sagte ich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und schlüpfte aus seiner Umarmung. Ich zog mein Kleid aus und stand nur in Unterwäsche vor ihm. "Darf ich bitten?" sagte Ryder und hielt mir eine Hand hin. Mit seinen Augen scante er meinen Körper. Ich grinste und nahm die Hand. Ryder startete schnell die Musik an seinem Handy und steckte uns beiden jeweils einen Airpod ins Ohr. In einer flüssigen Bewegung drehte Ryder mich mit dem Rücken an seine Brust. Dann bewegten wir uns gemeinsam zur Musik während unsere Hände den Körper des anderen erkundeten.

Am nächsten Morgen wurde ich dadurch geweckt, dass Ryder versuchte ohne mich zu wecken aufzustehen. "Wo willst du hin?" grummelte ich. "Schlaf weiter Princess. Ich geh zum Sport und dann wollte James sich mit mir treffen." flüsterte Ryder und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Nicht gehen."murmelte ich und hielt sein Handgelenk fest. Ein leises Lachen ertönte. "Ich muss. Dieser Körper trainiert sich nicht von selbst." antwortete Ryder grinsend. Ich musste ebenfalls grinsen und lies dann wiederwillig seinen Arm los. Ich drehte mich zur Wand und schlief wieder ein.

Zwei Stunden später wachte ich erholt auf. Ich tastete nach meinem Handy. Als ich es zu packen bekam zog ich das Ladekabel heraus und entsperrte es. "Guten Morgen Princess. Ich bin durch mit Training. Bin jetzt in der Bar. Schreib mal wenn du wach bist." hatte Ryder geschrieben. "Bin wach babe." schrieb ich und schloss den Chat. "Hay little. Wie gehts dir? Ich wollte dir nur sagen das ich deinen Tattootermin gemacht habe. Mom war heute morgen beim Arzt. Der hat gesagt es kann jetzt jeden Moment los gehen. Ich hoffe die kleine macht sich erst auf den Weg wenn du hier bist. Ich bin mir sicher du wirst eine gute Unterstützung für Mom sein. Außerdem freue ich mich darauf dich zu sehen. Ich vermisse dich wirklich sehr! Little ich bin so froh das die ersten Monate vorbei sind. Jetzt nurnoch 9 und du bist wieder hier. Oder besser ihr seid hier. Klingt vielleicht kitschig aber ich vermisse Lilly so krass. Das hatte ich noch nie. Richtig schlimm mit mir haha. Ich hoffe Ryder passt gut auf euch auf. Sonst muss ich den Idioten nämlich einen Kopf kürzer machen. Du weißt das ich dich liebe little. Muss ich ja nicht extra sagen." hatte Mason geschrieben. "Heyhey hero. Ich liebe dich doch auch wie du weißt. Wir vermissen dich auch sehr. Für Lilly ist es wirklich schwer. Sie macht viel durch aktuell. Wird Zeit das wir endlich Ferien haben. Und das die kleine dann endlich kommt. Ich freue mich schon so. Ich hoffe sie ist so klein und süß wie Em damals. Unsere große Em. Verrückt das sie bald große Schwester ist. Gefühlt ist es erst ne Woche her das ihr Geschrei uns genervt hat obwohl sie im Haus und wir im Baumhaus waren... 9 Monate sind so verdammt lang." antwortete ich.
"Ich bin auf dem Rückweg." hatte Ryder geantwortet. "Soll ich uns was zu Essen mitbringen?" schrieb er noch. "Unbedingt!" antwortete ich. Dann legte ich das Handy weg und ging duschen. Zurück im Zimmer zog ich eine Leggings und ein rosa Croptop an. Dann schmiss ich mich auf mein Bett. "Lebst du?" schrieb ich an Lilly. "Fühlt sich nicht so an." antwortete sie und ich musste lachen. "Kein Wunder so wie du gestern drauf warst haha. Brauchst du was?" fragte ich. "Ne danke. Ich hab Wasser und ne Ibo. Aber ich trinke nie wieder." schrieb sie zurück. "Haha wir wissen beide dass das nichts wird süße!" antwortete ich lachend. Dann ging die Tür auf und Ryder betrat den Raum. "Hey." sagte er und gab mir einen Kuss bevor er die Schuhe auszog. "Wie war das Training? Wie wars bei James?" fragte ich und beobachtete ihn. "Training war gut. Bei James... Ja geht so. Der Kerl steckt ein bisschen in der Scheiße. Seine Mom hat ihn ja verlassen als er klein war und jetzt stand sie wohl neulich vor seiner Tür und fordert Geld von ihm." erzählte Ryder und lies sich mit zwei von drei Tüten neben mich fallen. "Hier ein Brötchen mit Tomate und Morzarella. Gibt auch noch Schokobrötchen für danach." erklärte er und reichte mir eine Tüte. "Danke!" sagte ich und lehnte mich so an ihn das er um mich greifen konnte. Die nächste viertelstunde plapperten wir über belangloses Zeug während wir frühstückten.

"Was ist jetzt mit James?" fragte ich anschließend vorsichtig. "Er ist der Meinung sie kommt eh nicht zurück. Aber ich kann mir das nicht vorstellen. Wer sucht den eigenen Sohn auf, verlangt Geld und wenn man es nicht sofort bekommt verschwindet man wieder? Ich glaube die Frau wird ihn in den Wahnsinn treiben." erklärte Ryder. "Mist. Können wir etwas tun?" fragte ich und Ryder schüttelte nachdenklich den Kopf. Dann zog er mich näher an sich. "Ich denke wir können nur für ihn da sein wenn sie ihre Drohungen wahr macht und Geld einklagt." bestätigte Ryder meine Befürchtungen. Diesmal war ich diejenige, die mit dem Kopf schüttelte. "Eltern sind echt unfassbar." sagte ich leise. Eine Weile hingen wir beide unseren eigenen Gedanken nach. 

Die nächsten Wochen bis Donnerstags vor den Ferien zogen sich wie Kaugummi. James Mutter tauchte noch drei mal auf. Außerdem verklagte sie ihn tatsächlich und James muss nun vor Gericht. Sie behauptet ihm ein Armbamd geliehen zu haben. James hat allerdings nie ein Andenken an seine Mom gehabt als sie ihn mit 2 Jahren bei seiner Oma abgeschloben hat um mit einem Drogenjunky durchzubrennen.
Ryder, Lilly, Hunter, Brian, Hannah, Tyler, Cleo und ich hatten uns zum Essen verabredet und schauten anschließend bei Hunter im Zimmer einen Film als mein Handy klingelte. Jacob, Masons Vater rief an was eher ungewöhnlich war. Ich entschuldigte mich schnell bei meinen Freunden und ging auf dem Flur um den Anruf anzunehmen. "Hey Jacob alles klar?" fragte ich. "Hey süße" sagte er und klang gestresst. "Was ist los?" fragte ich sofort. "Bist du allein? Oder ist Ryder zufällig in der Nähe?" fragte er. "Ja ja er ist in der Nähe. Warte ich hol ihn schnell." sagte ich und öffnete schon die Zimmertür. "Kannst du kurz kommen?" fragte ich. Ryder stand schnell auf und kam mit einem fragenden Blick zu mir rüber. Ich schloss die Tür erneut hinter mir. "Er ist da. Schieß los." sagte ich und langsam kroch mir die Nervosität in den Nacken. "Hi Ryder. Hier ist Jacob. Der Vater von Mason. Ihr müsst jetzt kurz stark sein und du Ryder musst mir versprechen Rose aufzufangen okay?" fing Jacob an und nun stieg Panik in mir auf. Ryder zog mich in seinen Arm. "Mason und Anne waren auf dem Weg zum letzten Kontrolltermin vor der Geburt. Sie hatten einen Unfall. Ein betrunkener Fahrer hat die beiden gerammt und der Wagen hat sich mehrfach überschlagen." sagte Jacob ruhig. "Was!" rief ich schockiert. "Wie geht es den drei?" fragte Ryder ruhig und zog mich näher an sich. "Dem Baby geht es gut. Anne ist soweit auch okay. Sie behalten sie jetzt im Krankenhaus bis das Baby kommt um sicher zu sein das nichts passiert ist. Sie hat ein paar geprellte Rippen und ihr Handgelenk ist gebrochen. Ist zwar super kacke vor der Geburt aber sie lebt und das ist die Hauptsache." sagte Jacob und von Wort zu Wort wurde seine Stimme nervöser. Ich konnte mir denken was das bedeutet. Ich schaffte es nicht ein Wort herauszubringen. "Und Mason?" fragte Ryder verkrampft. Jacob holte tief Luft. "Er ist noch nicht über den Berg." sagte Jacob und seine Stimme brach als er den Satz aussprach.
In meiner Brust zerbrach mein Herz in tausend Teile und ein markerschütternder Schrei drang aus meiner Kehle. Dann brach ich zusammen. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten und ich wäre gefallen, hätte Ryder mich nicht gefangen. Mein Handy rutschte aus meiner Hand und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.
Keine Sekunde später stand Lilly mit Panik in den Augen in der Zimmertür. "Was ist hier los?" fragte sie hektisch. "Lass uns rein gehen." sagte Ryder sachlich. Dann legte er einen Arm unter meine Kniekehlen und trug mich so durch die Tür. Lilly schnappte schnell mein Handy vom Boden und lief rein. Ryder setzte mich auf dem. Bett auf seinem Schoß ab. "Jacob? Ich rufe dich gleich an okay? Ich kümmer mich eben um Rose und Lilly." sagte Ryder und legte auf. "Kann mir jetzt verdammt nochmal jemand sagen was los ist?" fragte Lilly aufgebracht. Ich bekam von dem ganzen nicht viel mit. Es fühlte sich an als läge ich in Watte.
Ryder hatte wohl erklärt was wir grade erfahren hatten, denn das nächste was ich mitbekam war ein ohrenbetäubender Schrei von Lilly und wie sie sich plötzlich an mich klammerte.
Ich legte meinen Arm um sie und wir beide weinten bitterlich für einige Minuten. Dann sprang ich auf. "Ich muss hier weg!" rief ich und rannte aus dem Zimmer in mein eigenes. Ryder rief Hunter zu das er Lilly zu uns bringen soll und rannte mir dann hinterher. "Princess bleib stehen!" rief er doch ich dachte nicht daran. In unserem Zimmer fing ich wahllos an Klamotten in meinen Koffer zu werfen. Ryder zog mich an sich und ich brach erneut in seinem Arm zusammen. Mit einer Hand nahm er sein Handy und wählte eine Nummer. "Entschuldigen Sie die Störung. Haben Sie die Möglichkeit hier vorbei zu kommen? Es ist dringend. Vielen Dank!" hörte ich seine Stimme. Ich versuchte mich loszureißen, doch Ryder hielt mich fest. "Es wird alles gut Princess." sagte Ryder und versuchte mich zu beruhigen. "Mason stirbt und ich bin am anderen Ende des Landes! Nichts wird gut!" heulte ich. Einen Moment später klopfte es an der Tür und Lilly und Hunter betraten den Raum. Hunter setzte sich mit Lilly auf Ryders Bettkante. Sie hatte sich total an seine Schulter gedreht und schien sich von einer Panikattacke zur nächsten zu hangeln, als es plötzlich erneut klopfte.