Kapitel 30

Rose's PoV

"Ich muss jetzt los! Sehen wir uns später?" sagte Cleo und stand auf um ihre Sachen zu packen. "Klar. Lilly und ich wollten feiern gehen?" antwortete ich und schirmte meine Augen mit der Hand von der Sonne ab. "Klingt gut. Dann bis später!" sagte sie dann und verschwand.
Ich drehte mich zurück auf den Bauch und las noch eine Zeit weiter in meinem Buch, bis das Vibrieren meines Handys meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Wo bist du?" fragte Ryder. "Geht dich nichts an. Lass mich in Ruhe!" antwortete ich genervt. "Alan ist hier also sag mir verdammt nochmal wo du bist!" schrieb Ryder direkt. Dann rief er an. Ich nahm ab, aber sagte nichts. "Wo bist du Rose?" fragte er dann gehetzt. "Am Strand. Was hab ich mit Alan zutun?" fragte ich genervt zurück. "Er ist betrunken und er sucht dich. Also sei nicht eingeschnappt und sag mir wo du bist verdammte Scheiße." brüllte er. "Am Strand. Zufrieden? Bye." sagte ich und legte auf. Ich blieb einen Moment irritiert liegen bis ich entschied das ich vielleicht meinen Kram zusammen packen sollte.

Als ich grade mein Kleid überzog hörte ich einen lauten Motor oben an der Straße. Instinktiv verdrehte ich die Augen. "Komm schon Rose!" brüllte Ryder. Ich drehte mich um und blieb stehen. "Warum?" fragte ich ernst. "Wir haben keine Zeit für Fragen. Komm schon." rief er und hielt einen Motorradhelm in meine Richtung. "Wehe du bringst uns um!" fluchte ich und riss den Helm aus seiner Hand. "Niemals!" sagte er ernst und schaute in meine Augen. Blau trifft grün. Ich schwang mein Bein über sein Motorrad und setzte mich hinter ihn.

Einen Moment später sahen wir einen wütenden, betrunkenen Alan auf uns zu stürmen. "Oh shit, bereit Princess?" fragte Ryder und der Motor heulte auf. "Pass auf uns auf!" antwortete ich und schlang meine Arme um seinen Bauch. "Ich geb mein Leben dafür." murmelte er bevor er zügig los fuhr. Ich dachte eine Weile darüber nach, während ich mich eng an Ryder klammerte und er viel zu schnell durch die Straßen fuhr.

Nachdem wir ein paar Minuten aus der Stadt raus gefahren waren wurde er langsamer. In der nächsten Stadt hielt er auf einem großen Parkplatz. "Wo sind wir hier?" fragte ich, nachdem ich den Helm abgesetzt hatte. "Ashtown. Hab ich zu viel versprochen? Wir leben noch Princess." antwortete er dann grinsend. "Hast du nicht. Glaub aber nicht das jetzt alles gut ist. Ich habe keine Lust auf das hin und her. Entweder wir sind Freunde oder halt nicht. Nur das andauernde Freundschaft dann Distanz, dann so tun als wäre alles normal und dann wieder von vorne halte ich nicht aus!" sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann hältst du mich wohl nicht aus. Ich muss nur was erledigen dann bist du mich los." grummelte Ryder und lief in eine Richtung die Straße hoch. "Was soll das Ryder?" fragte ich ernst und er blieb stehen. "Wir können keine Freunde sein Rose." fauchte er ohne sich umzudrehen. "Cool. Dann weiß ich jetzt bescheid. Ciao!" zickte ich und zog mein Handy heraus.

"Hey Lilly, ich hab da ein kleines Problem. Ich bin in Ashtown und komme hier nicht weg." begrüßte ich meine beste Freundin nachdem ich auf Anrufen gedrückt hatte. "Rose was machst du immer für Sachen? Ich frag Brian ob wir dich abholen können und melde mich gleich okay?" antwortete sie lachend. "Du bist die Beste!" gab ich zurück. "Das weiß ich!" sagte Lilly noch immer lachend und legte auf.

Ich drehte mich um und sah das Ryder ein Stück zurück gekommen war. "Du weißt das ich das nicht kann." sagte er ernst. "Ach ja, weiß ich das?" fauchte ich. "Ja verdammt das weißt du! Du kennst Typen wie mich. Du weißt das ganz genau." sprach er wütend. "Ich kenne dich nicht und erst Recht nicht so Typen wie dich. Die will ich auch nicht kennen kapiert? Ich habe keine Lust auf diese Spielchen." schrie ich ihn an. Er wollte grade antworten, als mein Handy klingelte.

"Sind in 30 Minuten da. Bleib einfach wo du bist." sagte Lilly. "Danke!" sagte ich erleichtert und sie legte wieder auf.

"Wer war das?" fragte Ryder. "Geht dich einen Scheißdreck an." fuhr ich ihn an. Seine Augen verfärbten sich bedrohlich und er drehte sich vor mir weg. Seine Hände bildeten Fäuste und seine Muskeln spannten sich an bevor er wieder die Straße hoch lief ohne noch ein Wort zu sagen. Ich schaute ihm verärgert nach.

Nach 5 Minuten kam Ryder aus der selben Richtung zurück und lief auf mich zu. Sein Körper war noch immer angespannt und ein kleiner Teil von mir war beeindruckt von seiner Statur.

"Du willst wissen warum wir keine Freunde sein können?" fragte er und ich spürte wie sehr er versuchte sich zurück zu halten. Ich antwortete nicht und schaute ihn nur abwartend an. Er sprang auf und kam auf mich zu. Erschrocken wich ich einen kleinen Schritt zurück bevor ich zu meiner normalen Standhaftigkeit zurück kehrte.

Ryder kam auf mich zu und blieb einen Schritt vor mir stehen. "Es geht einfach nicht Rose. Ich bin nicht gut für dich!" sprach er durch zusammengebissene Zähne. "Warum?" fragte ich und schaute ihn direkt an. "Mit mir befreundet sein bedeutet Streit, Stress und Hass. Ich bin einfach nicht gut für dich. Deshalb werde ich mich in ein anderes Zimmer setzen lassen." sagte Ryder und ich schaute ihn fassungslos an. "Ist das dein scheiß Ernst?" brüllte ich. "Wenn du meinst das du kein guter Einfluss bist, warum beschützt du mich vor Alan?" wollte ich dann wissen.

Ich konnte in Ryders Augen erkennen, dass er innerlich einen Kampf zwischen verschiedenen Gefühlen austrug. "Das habe ich dir schon erklärt." sagte er ruhig, was mir einen Schauer über den Rücken jagte.

Mittlerweile waren knapp 25 Minuten seit Lillys Anruf vergangen. "Okay, dann gib mir als letztes einen sinnvollen, den wahren Grund für das Verhalten, bevor ich gleich weg bin" forderte ich. Ryder zog scharf die Luft ein. "Willst dus wirklich wissen?" fragte er dann ernst und schaute mir direkt in die Augen. Mehr als ein leichtes Nicken brachte ich nicht zu stande. "Verdammt Rose, danach bin ich weg! Und sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt!" fauchte er. Dann zog er mich an der Hüfte zu sich ran und küsste mich. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich schockiert. Dann erwiederte ich den Kuss. Es fühlte sich fantastisch an.

Nach ein paar Sekunden löste ich mich von Ryder und schaute ihn an. "Fuck!" brüllte er, schaute mich ein letztes mal an und stieg auf sein Motorrad. Dann fuhr er los und ich stand alleine auf dem Parkplatz.

Tränen liefen über mein Gesicht und ich stand wie eingefroren noch am selben Ort, als wenige Minuten später Lilly und Brian auf den Parkplatz fuhren. Meine beste Freundin sprang aus dem Auto und zog mich in ihre Arme. Brian kam ihr zügig hinterher. "Was ist los süße? War das Ryders Motorrad das grade eben viel zu schnell an uns vorbei gerast ist?" fragte Lilly ohne mich los zu lassen. "Ja, kann sein. Können wir irgendwo hin wo ich euch alles erzählen kann?" fragte ich und schob Lilly von mir weg. "Klar! Steigt ein." sagte Brian und schob uns zum Auto.

Einige Minuten später saßen wir bei einer heißen Schokolade in einem Cafe und ich erklärte meinen Freunden was passiert war. "Er hat dich geküsst?" fragte Lilly schockiert uns ich nickte. "Hat er. Hätte er sich aber auch sparen können. Ich bin nicht eins von seinen Flittchen." antwortete ich ernst. "Das wissen wir!" bestätigte Brian meine Aussage.

Nach unserem Kakao fuhren wir gemeinsam zurück zur Schule. "Also, wir machen uns alle fertig und dann gehen wir feiern?" fragte ich grinsend in die Runde. "Ehm also wenn du nach so einem Tag noch willst?" fragte Lilly vorsichtig. "Aber sicher. Ich lasse mir den Tag nicht von so einem Idioten vermiesen!" antwortete ich weiterhin grinsend. Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Langsam öffnete ich die Tür. Zu meinem Glück war Ryder nicht da. Ich schloss also die Tür und überlegte, welches Kleid ich heute anziehen sollte. Schnell duschte ich, trug Makeup auf und machte meine Haare. Dann schlüpfte ich in ein kurzes, enges und hellblaues Kleid. Dazu zog ich weiß blaue Sneaker an.

Als ich fertig war zog ich mein Handy raus und fragte Lilly wie es bei ihr aussah. Ich sah, dass Mason mittlerweile gelandet war. "Little ich bin gut bei Oma angekommen. Bin aber tot müde. Wir sprechen uns morgen!" hatte er geschrieben. "Klar. Meld dich wenn du wach bist!" antwortete ich daraufhin. Lilly schrieb das sie fertig war und so machte ich mich auf den Weg zu ihr.

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