Kapitel 29

Rose's PoV

Als das Lied wechselte wurde der Beat schneller. Ryder stand auf und hielt mir eine Hand hin. "Was willst du?" fragte ich. "Tanz!" forderte er mich auf. "Hier und jetzt?" fragte ich verwirrt. "Warum nicht." gab Ryder zurück.

Einen Moment lang blieb ich verwirrt sitzen, bis ich langsam aufstand. Ryder stand erwartungsvoll vor mir. "Princess im Club sah das irgendwie besser aus." kommentierte er. Damit reizte er einen Nerv und ich war mir sicher, dass er genau das erreichen wollte. "Da warst du auch ziemlich hilflos." fing ich an zu erklären, während mein Körper sich langsam im Takt zurecht fand. "Ist das so?" fragte Ryder und stieg in meinen Tanz mit ein. "Naja mitlerweile frage ich mich ob es so richtig war dich vor Liv zu retten." sagte ich und grinste in sein Gesicht. "Ihr seid ein süßes Paar." fügte ich hinzu und ging ein wenig auf Abstand ohne meinen Tanz zu unterbrechen. "Ein Paar? Hinter welchem Mond lebst du? Ich vögel sie und gut ist." sagte Ryder und zog mich an der Hüfte weiter zu ihm. "Das sah aber eben in der Stadt anders aus." sagte ich, schob mich von Ryder weg und beendete den Tanz perfekt zum Ende vom Lied. "Eifersüchtig?" fragte er. Ich schaute ihn angeekelt an. "Auf diese Barbie? Nur über meine Leiche. Wenn ich etwas will dann bekomme ich das. Aber ich bin nicht interessiert." sagte ich und ein schauer lief über meinen Rücken, der mich frösteln lies. " Da ist es wieder. Dieses verdammte Spiel mit dem Feuer!" antwortete Ryder und ließ sich neben mich fallen. Sein Gesicht drehte er in meine Richtung. "Und wie ich mich nicht verbrennen werde!" sagte ich und drehte meinen Kopf ebenfalls in seine Richtung. Wir starrten uns gegenseitig in die Augen. Keiner machte Anstalten sich weg zu drehen oder sich anderweitig zu bewegen. Ein leichter Wind lies mich kurz zusammen zucken und eine Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper. Ich hatte nicht darüber nachgedacht einen Pullover mitzunehmen und so langsam wurde es kalt nur im Top.

"Willst du?" fragte Ryder und deutete mit dem Kopf auf seinen Pulli ohne das Blickduell zu lösen. "Passt schon. So kalt ist es nicht." antwortete ich genau so standhaft. Im nächsten Moment lief erneut ein Schauer über meinen Rücken der meinen Körper aufzittern lies. "Na klar." sagte Ryder und lachte leise. Er löste grinsend seinen Blick und öffnete die Sweatshirtjacke die er trug. Immernoch grinsend, aber kopfschüttelnd zog er die Jacke aus und hielt sie mir hin. "Zieh an Princess." sagte er dann.
Langsam nahm ich die Jacke und zog sie mir an. "Danke Babe." sagte ich und lächelte leicht. "Was willst du denn?" fragte Ryder und ich schaute ihn verwirrt an. "Du hast gesagt das du bekommst, was du willst. Also, was willst du?" fragte er grinsend. "Was ich will?" sagte ich leise und eher zu mir selbst. Darüber musste ich tatsächlich nachdenken. In der Zwischenzeit wechselte das Lied und eins meiner lieblings Partylieder startete. Wie von selbst erhob sich mein Körper und ich fing an zu tanzen. Ryder stand ebenfalls auf und stieg in meinen Tanz ein. Da war es wieder. Dieses Gefühl von einem völlig perfekten Tanz mit einer Prise Machtkampf. "Also?" fragte Ryder in mein Ohr, als ich grade eng mit dem Rücken an ihm tanzte. "Tanzen. Spaß haben. Frei sein." antwortete ich. "Und du?" fügte ich fragend hinzu. "Ich will ähnliche Dinge. Tanzen. Meine Schwester sehen und einfach tun und lassen was ich will!" sagte Ryder und zog mich an der Hüfte noch näher zu ihm. Nach einer Weile beendeten wir den Tanz. Wir ließen uns auf die Decke fallen und schauten beide in den Himmel. "Wir sollten rein gehen!" stellte ich nach einem Blick auf die Uhr fest. "Geh ruhig. Ich komm nach." antwortete Ryder kühl. Sein Ton verwirrte mich ein wenig. Grade eben sprach er noch mit mir als wären wir Freunde oder so und jetzt ist er kühl und distanziert.

Ich verließ also alleine das Dach und machte mich auf den Weg ins Zimmer. Dort angekommen wartete ich eine Zeit lang auf Ryder, bevor ich entschied mich bettfertig zu machen. Nach dem Zähneputzen zog ich mir ein frisches Schlafshirt und eine Leggings an. Ryders Jacke hielt ich in der Hand und betrachtete sie einen Moment lang. Dann entschied ich sie wieder anzuziehen und mich ins Bett zu legen. Schnell fand ich in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich durch das vibrieren meines Handys geweckt.
Ich öffnete ein Auge und mein Blick fiel auf Ryders Bett. Es war leer. Leicht schüttelte ich den Kopf und konzentrierte mich darauf mein Handy vom Nachttisch zu fischen. Mir wurde neben einer Nachricht von Lilly und einer von Mason auch zwei Nachrichten von Ryder angezeigt. Ich öffnete verwirrt aber neugierig den Chat. Dort sprang mir zuerst ein Foto ins Auge. Ich konnte mich erkennen, wie ich in Ryders Jacke gekuschelt im Bett lag und schlief. Auf dem Foto sah ich sehr entspannt und friedlich aus. "Frech, wenn meine Klamotten an dir besser aussehen als an mir." stand in der Nachricht darunter. "Ich kann halt alles tragen." tippte ich. "Und warum fotografierst du mich beim schlafen?" stellte ich dann die wichtige Frage. "Aber am besten gefällst du mir mit wenig oder gar keiner Kleidung! Und ich fotografiere dich, weil du so unschuldig aussiehst wenn du schläfst. Nicht so wie in echt!" bekam ich als Antwort. "Ich wusste ich gefalle dir Babe." antwortete ich trocken. "Das habe ich nie abgestritten!" konterte Ryder. Ich grinste mein Handy an. Da ich nicht wusste was ich darauf antworten sollte schloss ich den Chat. Als nächstes las ich Lillys Nachricht. "Hey girl! Ich bin heute wegen meinem Erbe unterwegs. Wenn ich zurück bin müssen war was machen! Feiern oder so." schrieb meine beste Freundin. "Klar, machen wir! Und pass auf dich auf! Melde dich wenn du was brauchst." antwortete ich ihr. Als letztes las ich dann Masons Nachricht. "Noch paar Stunden bis ich los fliege. Übermorgen sehen wir uns little!" schrieb er. "Und ich freu mich so!!" antwortete ich breit grinsend. "Ich mich auch. Letzte Chance das ich dir was mitbringe?" fragte Mason. "Brauchst du wirklich nicht! Du reichst mir." antwortete ich dann. "Perfekt. Ich muss in einer halben Stunde los. Ich melde mich am Flughafen!" schrieb Mason und ich schickte einfach ein rotes Herz zurück. Dann schloss ich den Chat und schaute mir nochmal das Bild an, was Ryder von mir gemacht hatte. "Hast du das Bild schon als Hintergrund" schrieb ich ihm dann grinsend. "Natürlich. Was auch sonst." kam direkt die Antwort. "Will ich hoffen. Wo bist du?" fragte ich weiter. "geht dich nichts an." schrieb Ryder zurück und sofort war das Lächeln aus meinem Gesicht verschwunden. "Ich muss dich nicht verstehen oder? Jedes mal wenn ich grade das Gefühl habe das wir Freunde werden könnten distanzierst du dich und wirst ekelhaft und eiskalt." antwortete ich enttäuscht. "So bin ich Princess. Gewöhn dich dran." schrieb Ryder. "Ich gewöhne mich an gar nichts. Du kannst mich mal!" gab ich zurück und stopfte mein Handy in die Tasche. Dann stand ich auf und machte mich fertig für den Tag. Ich entschied mir mein Buch zu schnappen und mich am Strand zu sonnen bis Lilly wieder da war. Also schlüpfte ich in einen Bikini und zog ein kurzes Kleid drüber. Schlüpfte in meine Schuhe und machte mich mit gepackter Tasche auf den Weg.

Am Strand angekommen sah ich schon von weitem eine Person an meinem Lieblingsort. Ich näherte mich und erkannte schon bald Cleo, die ebenfalls mit einem Buch hier lag. "Hey Cleo, stört es dich wenn ich mich zu dir lege?" fragte ich und meine Freundin erschrak. "Oh hey Rose. Nein nein kein Problem!" antwortete sie. "Cool und sorry fürs Erschrecken." antwortete ich und Cleo lächelte mich nur leicht an.

Ich zog mir das Kleid über den Kopf und legte mich auf mein Strandtuch. Dann steckte ich die Nase ins Buch.

Nach einiger Zeit drehte ich mich auf den Rücken und zog mein Handy hervor. "Bin am Flughafen. Noch 48 Stunden dann sehen wir uns!" hatte Mason geschrieben. Entgegen seiner ersten Pläne machte er einen Zwischenstop bei seinen Großeltern irgendwo hier an der Westküste. "Ich freu mich! Schreib mir wenn du gelandet bist!" antwortete ich ihm dann. "Pass auf dich auf little!" kam zurück und ich lächelte. "Liebe dich!" antwortete ich noch aber er hatte sein Handy schon in den Flugmodus gesetzt.

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