Kapitel 26
Rose's PoV
"Er hats dir nicht erzählt?" fragte ich Hunter. "Was erzählt? Was geht hier ab?" fragte Hunter dann verwirrt. Hunter setzte sich neben mich auf das Bett und schaute mich an. "Also, ich lag gestern im Bett. Hab auch schon geschlafen. Irgendwann kam Ryder und dadurch bin ich aufgewacht. Jedenfalls wollte er mich dann wo hin bringen. Zuerst war ich nicht so überzeugt aber dann bin ich mit gegangen." fing ich an zu erklären. "Dancehall?" schlussfolgerte Hunter. Ich nickte. "Dieser Idiot." fluchte er dann. "Naja, wir waren dann halt da und er meinte ich soll mich umschauen. Das hab ich gemacht. Plötzlich ging es meinem Kopf wieder nicht gut und ich bin raus. Kurz danach kamen dann richtig viele Menschen auch raus. Da hab ich dann gesehen das Ryder und Alan sich prügeln." fuhr ich fort. "Wieso bringt er dich da hin?" fragte Hunter. Ich zuckte nur mit den Schultern. "In dem Streit ging es halt darum, dass Alan mich flachlegen will. Ryder hat ihn dann dumm darstehen lassen, bis Alan mich gesehen hat. Dann bin ich weggelaufen. Habe nur noch gesehen wie Ryder auf Alan eingeschlagen hat." beendete ich meine Erzählungen.
"Dieser Kerl ist unfassbar. Wieso bringt er dich in dem Zustand, sorry das ich das so sage, an so einen Ort. Was hat er erwartet? Das du so tanzt?" sagte Hunter aufgebracht. Ich zuckte erneut mit den Schultern. "Und wieso zum Teufel weicht er von deiner Seite? Er weiß genau was da für Typen rumrennen. Ekelhaft und krank."fuhr Hunter fort. "Mir ist ja nichts passiert. Aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr Zeit mit Ryder zu verbringen." sagte ich geknickt und schaute auf meine Hände. "Das kann ich verstehen Honey!" sagte Hunter und zog mich in seinen Arm. "Und warum er jetzt sauer ist und weg gelaufen ist weiß ich nicht." fügte ich hinzu. "Mach dir keine Sorgen. Der wird schon wieder. Wie ich ihn kenne ist er eher sauer auf sich selbst." beruhgte Hunter mich. "Naja, wird schon. Ich bin einfach froh, wenn ich in drei Tagen diese scheiße los bin und in vier Tagen mein bester Freund endlich hier aufkreutzt." sagte ich und die innerliche Wut wurde von Freude überdeckt. "Oh, das klingt gut! Hast du schon Pläne?" fragte Hunter. "Nicht so. Aber ich denke wir gehen auf jeden Fall einen Abend mindestens in den Club mit den anderen. Wenn du möchtest kannst du gerne mitkommen. Ich denke du würdest dich gut mit Mason verstehen." beantwortete ich seine Frage. "Klar. Bin dabei." antwortete Hunter.
Wir quatschten noch eine Weile, bis es langsam spät wurde. "Ich gönne dir ein bisschen ruhe. Pass auf dich auf und schreib mir wenn was ist okay?" sagte Hunter und stand von meinem Bett auf. "Mach ich. Du auch und danke!" verabschiedete ich mich von ihm, bevor er durch die Tür verschwand. Ich machte mich im Bad fertig fürs Bett und zog mich um. Dann legte ich mich mit einem Hörbuch ins Bett und fiel schnell in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonne geweckt. Ich öffnete langsam die Augen und versuchte mich zu orientieren. Auf meinem Rücken spürte ich sofort Ryders Blick. "Was willst du?" fauchte ich. "Nichts." antwortete er und seine Stimme klang irgendwie anders als sonst. Nach einer Weile stand ich langsam auf und zog die Vorhänge vom Fenster weg, so dass die Sonne den Raum fluten konnte. Aus Ryders richtung hörte ich ein schmerzverzerrtes Stöhnen. "Kater?" fragte ich zickig. Er antwortete mit einem grunzen und ich hielt das Gespräch damit für beendet. Ich schnappte mir frische Klamotten aus meinem Kleiderschrank und machte mich auf den Weg ins Bad. "Eiskaffee bei Anne?" schrieb ich an Lilly, bevor ich unter die Dusche trat.
Nachdem ich mich abgetrocknet und leicht geschminkt hatte schlüpfte ich in das Top und die kurze Hose. "Du liest meine Gedanken süße! Ich bin fertig also komm vorbei!!" hatte Lilly auf meine Nachricht geantwortet. Grinsend verließ ich das Bad. Ryder saß auf seiner Bettkante. Er trug eine graue, kuze Jogginghose und kein Oberteil. Sein Gesicht hatte er in den Händen vergraben und seine Haare standen in alle Richtungen ab. An seiner Brust und generell an seinem Oberkörper konnte ich Tattoos erkennen, die ich zuvor noch nie gesehen oder beachtet hatte. Schnell drehte ich mich weg und schlüpfte in meine Schuhe. Dann nahm ich meine Sonnenbrille und meine Tasche und machte mich auf den Weg zu Lilly.
Gemeinsam verließen wir das Schulgelände in Richtung der Stadt. "Jetzt sinds nur noch drei Tage bis Mason kommt. Übermorgen fliegt er los!" freute ich mich. Lilly lächelte. "Stimmt! Es ist schön dich so glücklich zu sehen." antwortete sie dann. "Danke! Wie kann ich dich glücklich machen?" fragte ich. "Eiskaffe?" antwotete Lilly grinsend. "Und Urlaub planen!" fügte ich hinzu, als wir vor dem kleinen Cafe ankamen.
"Oh ihr seht hinreißend aus!" hörte man Annes Stimme sofort. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Und du erst!" gab ich zurück, als sie mich in den Arm nahm. "Was darf es sein Ladys?" fragte sie. "Zwei große Eiscaffe und zwei Schokocroissants bitte!" bestellte ich und Anne verschwand sofort in der Küche. Lilly und ich setzten uns an einen Tisch vor dem Cafe. Von hier aus hatte man einen perfekten Blick auf die ganzen Menschen die durch die Stadt liefen.
Kurze Zeit später stellte Anne die Croissants und die Eiscafes vor uns ab. "Also wo wollen wir hin? Ich hab so viele Ideen und Vorstellungen!" plapperte Lilly drauf los, was mich zum lachen brachte. "Ganz langsam! Erzähl mir von deinen Plänen." sagte ich dann. "Ich fänd Ostküste so cool! Ich war noch nie dort." sagte Lilly freudig. "Die Ostküste ist groß Lilly!" lachte ich noch lauter. "Ja ich weiß nicht. Atlanta oder so. Also in Washington war ich doch schon aber da noch nicht." brabbelte Lilly unbeirrt weiter. "Atlanta?" fragte ich ein wenig irritiert. "Ja, warum nicht? Warst du schon mal dort? Ich habe gehört es soll ganz schön sein." fragte Lilly und schaute mich an. "Äh, naja ich komme aus Oakwood, quasi einem Vorort von Atlanta." antwortete ich und lachte so laut, dass schon Menschen von der Straße sich zu uns umdrehten. "Oh." machte Lilly und schlug mit der flachen Hand gegen ihren Kopf, was mich noch mehr zum lachen brachte. "Dann nicht Atlanta?" fragte sie dann lachend. "Doch doch, warum eigentlich nicht. Ist bestimmt cool mal wieder dort zu sein. Ich kann dein Tourguide sein." antwortete ich dann. "Gebongt!" rief Lilly und klatschte in die Hände.
Wir sprachen noch eine Weile über den Urlaub, als Hunter, Ryder, Liv und ihre Freundinnen an uns vorbei liefen. "Ich kann die schon von weitem nicht ausstehen!" sagte ich zu Lilly. "Oh ich auch nicht. Schlimm genug das Hunter sich mit denen abgibt." antwortete sie. "Ich glaube, er hängt nicht gerne mit den Weibern ab. Aber Ryder und er sind beste Freunde. Vermutlich wirds daran liegen."sprach ich meine Vermutung aus. "Kann schon sein. Aber diese Zicken passen gut zu Ryder." meinte Lilly und für den Bruchteil einer Sekunde stockte mein Atem. "Ja, kann schon sein." sagte ich und schaute weg. Im nächsten Moment klingelte Lillys Handy. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf ihr Telefon und ich beobchtete unsere Mitschüler noch ein wenig. Ryder trug seine Cap heute tiefer ins Gesicht gezogen als sonst. Und trottete auch eher lustlos der restlichen Gruppe hinterher
Langsam dämmerte es mir. Ich zog mein Handy heraus und öffnete den Chat mit Hunter. "Hat er ein blaues Auge?" schrieb ich. Dann wandte ich meinen Blick wieder der Gruppe zu. Sie waren stehen geblieben und die Mädchen sahen sich Kleidung in einem Schaufenster an.
Ich konnte erkennen, dass Hunter auf sein Handy sah und sich dann suchend umschaute. "Cafe" schrieb ich dann nur. Er schaute erneut auf sein Handy und dann direkt in meine Richtung. Sein Gesicht erhellte sich und er setzte sich in Bewegung. Bei uns angekommen hielt er an. "Hey ihr zwei. Alles klar?" fragte er. Lilly nickte und konzentrierte sich wieder auf ihr Telefonat. "Klar und bei dir?" fragte ich dann zurück. "Schon. Aber ein schlecht gelaunter Ryder ist noch schlimmer als diese Barbiepuppen da." sagte Hunter und deutete über seine Schulter. Ich lachte kurz auf. "Also? Was ist mit ihm?" fragte ich dann. "Keine Ahnung. Er redet nicht mit mir drüber. Ryder verhält sich komisch. Und ich glaube wir wollen nicht wissen von wem er das blaue Auge hat, auch wenn ichs mir vorstellen kann." erklärte Hunter und verdrehte dabei die Augen. "Ich hab da auch so eine Theorie. Aber dann will ich eigentlich nicht wissen wie er aussieht." entgegnete ich. "Wie wer aussieht?" hörte ich Ryders Stimme direkt hinter Hunter.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top