Kapitel 20
Rose's PoV
Im Zimmer angekommen bedankte ich mich bei Brian und Lilly fürs bringen und schloss die Tür hinter mir. Dann setzte ich mich aufs Bett und zog den Umschlag aus meiner Tasche. Als Absender erkannte ich Anne, Masons Mutter und ich vermutete, dass es sich hierbei um die Überraschung handelte.
Langsam öffnete ich den Umschlag und eine schöne Karte kam zum Vorschein. Ich öffnete diese und sah einen großen goldenen Fleck. "Kratz mich frei" stand auf einem beigelegten Zettel in der Karte. Ich schnappte mir ein Geldstück aus meinem Portemonnaie und robbelte das Feld auf "Möchtest du meine Patentante werden?" stand in schönen Buchstaben dort. Kurz dachte ich an Emily und war verwirrt, da sie schon getauft war. Damals war meine Mutter zu ihrer Patentante geworden. Ich warf einen weiteren Blick in den Umschlag und entdeckte ein kleines Bild. DIeses war mir bis grade nicht aufgefallen.
Ich zog es heraus und erkannte ein Ultraschallbild. Sofort stiegen mir die Freudentränen in die Augen und ich zog mein Handy hervor. Ich wählte Annes Kontakt und startete den Videoanruf. "Du hast die KArte bekommen?" schlussfolgerte Anne aus meinem heulenden, aber glücklichen Gesicht und ich nickte als Bestätigung. "Und?" fragte sie grinsend. "Ja! Tausend mal Ja!" rief ich und Sturzbäche von Freudentränen liefen über mein Gesicht. "Ich freue mich so!" sagte sie, ich hörte aber auch eine gewisse Besorgnis in ihrer Stimme mitschwingen. "Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Wie weit bist du überhaupt?" fragte ich aufgeregt. "Das erfahren wir erst bei der Geburt süße. Wir wollen uns überraschen lassen. Aber ganz egal, wir sind so glücklich!" antwortete Anne. "Und wie weit?" fragte ich nocheinmal und bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. "Im vierten Monat. Es dauert also noch etwas." lachte Anne und dann wurde ihr Gesicht ernst. "Mason hat mir erzählt, dass du im Krankenhaus warst. Geht es dir gut? Er war so wütend als er mir alles erzählt hat. Er ist sofort los zum Boxen. So habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt" sagte Anne dann besorgt. Ich seuftzte und das Grinsen verließ mein Gesicht. "Ja, war eine doofe Nacht, aber das wird wieder hat der Arzt gesagt." antwortete ich und erzählte dann noch von den Gesprächen im Büro. "Ach liebes, ich würde dich so gerne in den Arm nehmen!" sagte Anne und seuftzte. "Zeig mal deine Schulter." bat sie mich dann. Ich öffnete Brians Jacke und schob sie ein Stück den Arm hinunter. "Ach du heilige! Das sieht ja schlimm aus!" brachte Anne erschrocken hervor. "Ja, das stimmt. Ich hoffe die blauen Flecken gehen schnell weg." antwortete ich ihr. "Das wünsche ich dir von Herzen!" pflichtete sie mir bei. Wir quatschten noch ein paar Minuten, bis sie los musste. Ich räumte die Karte wieder in den Umschlag und schaute mir das Bild nocheinmal genauer an. Wieder fing ich an zu lächeln.
So schnell konnte aus dem schlimmsten, der beste Tag werden. Die Müdigkeit überkam mich und ich fiel in einen traumlosen Schlaf.
Als ich wieder aufwachte war ich nicht alleine im Zimmer. Hunter und Ryder spielten ein Spiel an Ryders Konsole. Ich räusperte mich und machte sie so auf mich aufmerksam. "Danke, dass ihr mich schlafen lassen habt." sagte ich und bedankte mich, da die beiden den Ton des Spiels aus geschaltet hatten. "Gerne." antwortete Hunter und lächelte. "Darf ich deine Schulter sehen?" fragte Hunter dann vorsichtig. "Klar. Weiß ja jetzt eh jeder bescheid." antwortete ich und zog die Jacke aus. Hunters Augen wurden größer und Ryder zog scharf die Lust ein als die beiden meine Schulter ansahen. "Du brauchst dir keine Sorgen machen Princess, Alan wird dieses Zimmer nicht mehr betreten. Dafür sorge ich. So gestört kann doch kein Mensch sein." fauchte Ryder und zerquetschte fast den Controller in seiner Hand. Seine Knöchel liefen bereits weiß an und ich bedankte mich bei ihm. "Wenn er dir nochmal zu nahe kommt, dann sag bescheid. Du und ich, wir sind Freunde. Das weißt du." sagte Hunter dann ernst. "Klar. Danke!" antwortete ich und stand auf. "Wo willst du hin?" fragten Ryder und Hunter gleichzeitig als ich umständlich versuchte mit einer Hand meine Schuhe zu schnüren. "Zu Lilly. Wir wollten alle an den Strand." antwortete ich ehrlich. "Wir kommen mit. Du musst Alan ja nicht noch alleine über den Weg laufen." antwortete Hunter und stand auf. Ryder blieb stumm und stand ebenfalls auf. "Ich wollte schon immer Bodyguards haben." sagte ich grinsend und verließ den Raum. Ryder steckte schnell sein Handy und sein Portemonnaie in die Hosentasche, setzte eine Cap auf und dann folgten die beiden mir.
Vor Lillys Zimmer schaute ich die beiden abwartend an. "Wir kommen mit zum Strand." erklärte Ryder in einer monotonen Stimmlage. "Äh, okay. Das ist aber nicht nötig. Mir gehts gut." antwortete ich. Da die beiden keine Anstalten machten zu antworten oder zu gehen klopfte ich an der Tür. Diese wurde einige Sekunden später geöffnet. "Es kann losgehen." sagte Lilly und in dem AUgenblick erkannte ich, dass alle schon auf mich gewartet hatten. "Sorry fürs warten." entschuldigte ich mich bei meinen Freunden. "Kein Ding. Tyler und ich sind auch grad erst gekommen. Wir haben noch gepackt." sagte Hannah. "Äh?" brachte LIlly nur heraus, als sie die beiden Jungs hintermir wahrnahm. "Ach ja. Die kommen mit. Die beiden sind der Meinung das ich einen Bodyguard, naja eher zwei davon brauche." sagte ich und zuckte mit der gesunden Schulter. "Na dann, auf gehts." sagte Lilly und ging voran.
Am Strand angekommen ließen wir uns in den Sand fallen. Wie üblich zog Tyler seine Musikbox aus seinem Rucksack und schaltete diese an. "Ich weiß, du hast vermutlich keine Lust darüber zu reden, und wir wissen ja auch grob was passiert ist. Aber können wir mal deine Schulter sehen?" fragte Tyler. "Klar. Ich kann das eh nicht verstecken. Es ist viel zu warm im Pullover." sagte ich und zog die Jacke aus. Alle schauten entgeistert auf meine Schulter. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Ryder seine Hände wieder zu Fäusten geballt hatte, als würde ein Tornado der Wut durch ihn jagen.
Wir saßen eine Weile am Strand und quatschten. Alle unterhielten sich, nur Ryder hielt sich aus den Gesprächen heraus. Ich beobachtete ihn eine Weile. In seinem Blick lag Wut, aber ich hatte auch das Gefühl, dass er auf die Musik konzentriert war. Sein Gesicht war auf den Ozena gerichtet und er schien ein wenig abwesend zu sein. Hannah und Tyler verabschiedeten sich als erstes, da sie morgen früh los mussten. "Bis Sonntag!" verabschiedete ich die beiden und drückte sie kurz an mich. "Passt auf meine Box auf." sagte Tyler noch, bevor die beiden verschwanden. Brian, Cleo, Lilly, Hunter, Ryder und ich saßen noch eine Weile am Strand. "Ich bin tod Müde. Der Tag war so anstrengend." sagte Lilly und gähnte, was mich zum lachen brachte. "Ihr könnt ruhig schon gehen. Ich würde gerne noch ein bisschen bleiben." sagte ich in die Runde. Durch meinen Schlaf am Nachmittag war ich noch nicht so müde. "Ist das wirklich in Ordnung?" fragte Cleo dann. "Klar. Geht ruhig. Wir sehen uns morgen." antwortete ich und lächelte sie an. Hunter gähnte. "Ich bleibe." gab Ryder kurz von sich. "Sicher?" fragte Hunter und streckte sich dann. Ryder nickte kurz. "Ist das okay für dich?" fragte Hunter mich dann. "Ich bin kein Baby mehr. Ihr könnt alle machen was ihr möchtet!" versicherte ich meinen Freunden. "Okay, okay, dann bis morgen!" lachte Hunter ergeben. Ich drückte die Clique kurz an mich bevor sie in Richtung der Schule aufbrachen.
Ryder und ich saßen eine Weile schweigend nebeneinander im Sand. Er hatte sein Handy mit der Box verbunden und ein Lied mit schnellem Rhytmus dröhnte heraus. "Tut mir leid das ich dich in die scheiß Situation gebracht hab." sagte Ryder leise und schaute mich kurz an, bevor er wieder auf den Ozean schaute. "Was?" fragte ich, da ich seine Worte nicht verstanden habe. Er wiederholte sich etwas lauter und schaute mich direkt an. "Du kannst nichts dafür. Niemand kann das." antwortete ich. Dann schauten wir beide in Richtung des Wassers. "Ich wusste nicht, dass der größte und gefürchteteste Badboy der Schule sich entschuldigen kann." sagte ich und grinste. "Gewöhn dich nicht dran Princess." sagte Ryder in seinem gewohnten Badboy Ton. "Ach, spiele ich sonst wieder mit dem Feuer?" fragte ich ihn dann und drehte meinen Kopf grinsend zu ihm. "Immer." antwortete er, nachdem er den Kopf zu mir drehte. Es windete, und ich fing an zu zittern. "Ich sollte gehen. Wir sehen uns Babe!" sagte ich und stand auf. Schweigend tat er es mir nach und wir liefen zurück zur Schule. Im Zimmer angekommen machte ich mich bereit zum duschen. Ich suchte meine Klamotten zusammen und ging ins Bad. Unter Schmerzen zog ich mein Top aus und stand dann in Jogginghose und BH vor dem Spiegel.
"Fuck!" fluchte ich laut, nachdem ich einige Minuten versucht hatte meinen BH zu öffnen. Tränen stiegen in meine Augen als der Schmerz in meiner Schulter durch die Verrenkungen schlimmer wurde. Ich setzte mich auf den Rand der Badewanne und überdachte meine Möglichkeiten. Diekt wusste ich, dass nicht duschen keine Möglichkeit war. "Ryder?" fragte ich peinlich berührt durch die Badezimmertür. "Was?" fragte er. "Du musst mir helfen." antwortete ich und öffnete die Badezimmertür. Ich stand in BH und Jogginghose vor ihm und er musterte mich kurz, bis ein Grinsen auf seinem Gesicht zusehen war. Ich drehte ihm den Rücken zu und hielt mit meinem Gesunden Arm den BH vorne fest. "Kannst du den bitte auf machen?" fragte ich und spürte wie die Röte in mein Gesicht stieg. Ryder lachte auf. "Klar. So hat mich noch nie ein Mädchen gefragt ob ich sie ausziehen kann." lachte Ryder und ich hörte, wie er aufstand. Er öffnete meinen BH, hielt den Verschluss aber in der Hand. "Du wirst rot Princess." flüsterte er in mein Ohr und ich konnte sein Grinsen hören. Ich verdrehte die Augen. "Kannst du mich jetzt loslassen?" fragte ich genervt. "Das willst du doch gar nicht." sagte Ryder, ließ dann aber von mir ab.
Ich verschwand im Badezimmer und verschloss die Tür. Dann atmete ich einen Moment lang durch und stieg unter die Dusche. Nach der gefühlt umständlichsten Dusche meines Lebens zog ich mir eine kurze Leggings an. Ich hatte einen Sportbh mitgenommen, den man vorne mit einem Reisverschluss verschließen konnte. Ich manövrierte meinen Arm hinein, schloss den Reißverschluss und legte die Schlinge, die eher einem Gurt mit Schiene Ähnelte an. Dann verließ ich das Badezimmer.
"Und ich dachte, ich darf dich auch wieder anziehen." sagte Ryder grinsend und machte sich auch auf den Weg ins Bad. "Ich lache dann morgen, okay babe?" sagte ich sarkastisch. Ryder grinste mich an und verschwand dann hinter der Tür. Ich lehnte mich an die Wand neben meinem Bett und zog mein Handy hervor. Mason hatte versucht mich anzurufen, also rief ich zurück. "Und?" fragte er aufgeregt ins Handy. "Natürlich habe ich ja gesagt. Ich kanns kaum erwarten!" freute ich mich erneut. Ich wusste sofort, dass er über die Sache mit seinem Geschwisterkind redete. "Sorry little, aber deine Schulter sieht so scheiße aus!" sagte er dann. "Danke ich weiß." sagte ich und lachte. "Pass auf dich auf, okay?" fragte er dann. "Mach ich. Aber ich bin eh nie alleine. Zwei so Idioten haben sich zur Aufgabe gemacht mich immer und überall hin zu begleiten." erklärte ich meinem besten Freund. "Gut so. Die sollen dich aber bloß nicht anfassen." antwortete er in dem Moment, als Ryder das Badezimmer verließ. "Ich muss jetzt los Little. Liebe dich." sagte Mason. Ich erwiederte seine Aussage und dann legte er auf. "Ich habe dich schon angefasst Princess." sagte Ryder, der auf der Seite auf seinem Bett lag und mich anschaute. "Ich hatte keine Wahl. Außerdem, gewöhn dich nicht dran." antwortete ich und grinste ihn an. "Das werden wir sehen Princess. Bald wirst du da ganz anders denken." sagte Ryder und grinste mich anzüglich an. "Legst dus drauf an?" fragte ich provokant. "Princess, fang nicht wieder an mit dem Feuer zu spielen. Du weißt nicht wie sehr du dich verbrennst." lachte er dann und ließ sich auf den Rücken fallen. "Ryder Garcia. Ich sage es nur ungern, aber du wirst dieses Spiel verlieren." sagte ich und lehnte mich ebenfalls zurück.
Wir schwiegen beide und so fiel ich in in einen erholsamen Schlaf.
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