Prolog


Viele Jahre nach Harrys Abenteuern:

Wie jedes Weihnachten wurde bei den Potters gefeiert. Hermine hätte nicht sagen können, warum sich das so eingebürgert hatte, aber Tatsache war, dass sie seit Jahren am Abend des 25.12. bei Harry und Ginny aufschlugen, um gemeinsam zu feiern. Dieses Jahr bildete keine Ausnahme. Natürlich nicht. Warum auch?

Im Moment stand sie mit Ginny in der Küche und bereitete das Abendessen vor. Andere hätten sicherlich gelacht, die berühmte Hermine Granger so beim Kochen in der Küche zu sehen. Aber Hermine hatte die Zeit mit ihrer Freundin in der Küche zu schätzen gelernt – schon allein deshalb, weil Männer und Kindern dann einen gewissen Bogen um sie machten, sodass sie endlich einmal in Ruhe plauschen konnten, über alte Zeiten, aktuelle Probleme oder zukünftige Projekte....

Hermine genoss es immer, ihre langjährige Freundin zu treffen. Gerade beim brandaktuellem Thema „Kindern, die ihre Grenzen austesten und wie nervenaufreibend diese ach so gesunde Kinderent­wicklung ist". Ginny seufzte kläglich. „... und ganz besonders James! Manchmal ist es zum Verzweifeln..." Hermine grinste, denn sie wusste ganz genau, wie abgöttisch Ginny ihre Kinder liebte. Das war auch der Grund, warum sie selbst es nicht wagen würde, je ein schlechtes Wort über den Nachwuchs der Potters zu verlieren. Davon abgesehen hatte sie auch keine Probleme mit den jüngeren Potters und genau das brachte sie nun auch zum Ausdruck. „Ach weißt Du – gera­de James... er hat einmal versucht an die Steckdosen zu gehen, aber ich hab ihm gesagt er soll es lassen und er ist nie wieder daran gegangen."

„Ja... Du hast ihn auch so angesehen, als würdest Du ihm wirklich den Ganzkörper-Klammer­fluch verpassen, den Du ihm gerade angedroht hattest", hörte man Harrys Stimme mit unter­drücktem Gelächter von der Küchentür aus. „Ehrlich Hermine – ich hab Dich nur ganz selten so ge­sehen und jedes Mal steht mir noch erschreckend vor Augen. Ganz besonders im dritten Jahr als Du Draco eine reingehauen hast!"

Das war der Moment wo Ginny zu Hermine herumwirbelte. „Du hast Draco eine REIN­GEHAUEN?!?!", rief der Rotschopf begeistert lachend aus. „Warum weiß ich davon nichts???!!" Verlegen wandte Hermine sich ab, während Harry sich schnell ein paar Plätzchen stahl, weil sei­ne Frau abgelenkt war (und dennoch einen „Schatz, das hab ich gesehen!"-Blick kassierte) und wie­der aus der Küche verschwand. Doch Ginny war viel zu sehr auf Hermine konzentriert und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Also wirklich! Sag doch mal...."

Die sonst so selbstbeherrschte Frau hatte noch immer den Kopf mit den glühend roten Wangen ge­sengt und schüttelte ihn energisch, sodass sie wieder wie die 13-Jährige wirkte, die sie einst gewe­sen war. „Es war gar nicht so.... und vor allem nicht so wie Du denkst!"

Ginny lachte laut auf. „Ich denke gar nichts! Komm schon Hermine, erzähl!"

Da blickte die Braunhaarige auf und schluckte schwer. Nach all den Jahren fiel es ihr schwer dar­über zu sprechen – noch nie hatte sie es getan. Aber... was sollte das? Es war Jahre her und niemand interessierte es heute noch, was damals in ihrem dritten Jahr gewesen war. „Na gut – aber schwöre, dass Du es niemandem erzählst... denn es war absolut nichts. Es war nur ein Moment..."

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