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~POV Ardy~
"Lass sie gehen.", sagte Marley und kam näher. Luciel schaute ihn stirnrunzelnd an. "Klar, wenn Marley das sagt, dann mache ich das natürlich sofort." "Luciel, wir machen das nicht mehr mit.", sagte Luna und trat neben Marley. "Was redest du da?", fragte er und ich merkte, dass er langsam wütend wurde. "Wir haben kein Bock mehr auf deine krummen Geschäfte.", sagte Mila und stellte sich neben Luna. "Du kannst jeden Einzelnen bedrohen, aber zusammen wirst du uns nicht unterkriegen." "Ihr seid solche Wichser!" Christian lud seine Waffe und ging auf Luciel zu. "Ich will wirklich nicht schießen. Zumindest nicht vor der ganzen Schule. Lasst sie los und geht." Luciel nahm seine Waffe runter und sah Erik an. "Lass ihn los." Erik tat was er sagte und half Uwe hoch. "Denkt nicht, dass ihr gewonnen habt.", sagte Luciel so leise, dass nur ein paar es verstanden. Als sie endlich aus meinem Blickwinkel waren konnte ich erleichtert ausatmen. Taddl kam sofort zu mir und half mir hoch. Ich lehnte mich an ihn. Mir egal was die anderen Lehrer und Schüler dachten. Sie wussten jetzt doch sowieso, dass wir zusammen waren. "Lass uns gehen.", flüsterte Taddl. Ich nickte, ging davor aber noch zur Gang. "Ihr stellt euch alle gegen Luciel?", fragte ich. "Du wusstest immer was richtig für uns ist. Und wenn du es für das Beste hältst dich gegen Luciel zu stellen, ist es wahrscheinlich für uns alle das Beste.", sagte Alice. "Hey, wir treffen uns alle im Haus unserer Gang. Die Pizzen gehen auf mich.", sagte Marley und wir alle lachten. Taddl, Marley, Luna, Julian und ich setzten uns zusammen in ein Auto. "Seid ihr wütend, weil wir Frau Harms die Wahrheit über euch gesagt haben?" "Nein, überhaupt nicht. Ich habe euch doch ein Signal gegeben, dass ihr Frau Harms die Wahrheit sagen sollt. Wer weiß, was Luciel sonst mit euch getan hätte." "Eben. Wir sind keines Wegs wütend. Und ich glaube, Lehrer war sowieso nicht wirklich mein Ding." "Also ich fand, dass du der beste Lehrer warst, den wir je hatten.", sagte Julian. "Ja, fand ich auch.", meinte Luna. "Und ich sowieso.", stimmte ich zu und gab ihm einen Kuss. "Ich hätte ihn nicht gerne als Lehrer gehabt.", sagte Marley. "Sei du leise und bestelle die Pizzen, die du versprochen hast." "Oh, stimmt." Während Marley fuhr nahm er sein Handy raus und bestellte die Pizzen.
(...)
Den ganzen Tag über verloren wir nicht ein Wort über Luciel. Der Tag war total schön und wir freundeten uns auch mit den anderen aus Taddls und Marley Gang an. Am Ende des Tages ging ich mit Julian und Luna raus, weil ich ihnen noch von dem Tod meiner Mutter erzählen wollte. Es schmerzte immer noch darüber zu reden, doch es klappte schon besser als noch vor einer Woche. "Wenn du reden willst, wir sind immer da.", sagte Luna. "Das weiß ich doch." "Best Friends Forever!", rief Julian, weswegen Luna und ich anfangen mussten zu lachen. "Wisst ihr, ich habe nach Monaten endlich mal wieder das Gefühl, dass alles besser wird." Luna nickte. "Das Gefühl habe ich auch." "Gut, dass ich nicht der Einzige bin, der so denkt." "Störe ich gerade?", fragte Taddl und legte einen Arm um mich. "Nein, wir reden nur über Hausaufgaben.", sagte Julian. "Wollen wir gehen?", fragte Taddl mich. Ich nickte und lächelte. "Ja." Mit einer Umarmung verabschiedete ich mich von Luna und Julian und stieg mit Taddl ins Auto. "Was ist mit Marley?", fragte ich. "Wieso fährt er nicht mit?" "Er bleibt heute Nacht im aus der Gang. Das heißt, wir haben den ganzen Abend für uns." "Klingt gut."
Ich warf meine Schuhe in eine Ecke, hing meine Jacke über den Stuhl und ging zu Taddl in die Küche. "Hast du nicht Angst, dass Frau Harms dich anzeigt?" "Warum?" "Weil wir zusammen sind. Das ist doch illegal." Taddl zuckte nur mit den Schultern. "Ich glaube nicht, dass sie mich anzeigt." "Und falls doch, dann lasse es mich übernehmen. Ich werde ihr einfach mit meinem Vater drohen." Taddl lachte nur. "Du kannst doch nicht immer mit deinem Vater drohen." "Doch, kann ich." Er packte mich an den Hüften und hob mich auf den Küchentisch. Ich schlang meine Beine um ihn und zog ihn näher an mich ran. Dann fing ich an ihn zu küssen und er erwiderte den Kuss. Er hob mich hoch ohne den Kuss zu unterbrechen und warf mich dann auf das Bett. Er krabbelte über mich und während er mich küsste, strich seine Hand unter mein Shirt. Ich zog ihm sein Shirt aus und zeichnete seine Muskeln nach ohne den Kuss zu unterbrechen.
(...)
Die Schule war am nächsten Tag wie jeder andere Tag auch. Klar, die anderen Schüler warfen uns immer mal wieder undefinierbare Blicke zu und lästerten hinter unserem Rücken, aber das war uns egal. "Kann es sein, dass die anderen jetzt noch mehr Angst vor uns haben, als sonst?", fragte Julian und schaute zwei kleinere Kinder wütend an, welche ihn nur verängstigt ansahen. "Klar, schließlich haben wir Waffen bei uns und das wissen sie.", sagte ich und blieb vor dem Lehrerzimmer stehen, weswegen Luna und Julian mich fragend ansahen. "Geht schon mal in den Unterricht. Ich muss noch was mit Frau Harms klären." Sie nickten und ich ging zum Büro von Frau Harms. Nachdem ich zweimal geklopft hatte ging ich rein, ohne auf ein "Herein" zu warten. Frau Harms schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich habe nicht Herein gesagt." "Ich weiß." Ich setzte mich ihr gegenüber und sah ihr in die Augen. "Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich an Ihrer Stelle von einer Anzeige gegen Taddl absehen würde und außerdem wäre es bestimmt kein Problem, wenn Taddl zumindest für dieses Jahr noch unterrichtet. Es sind schließlich schon bald Sommerferien. Und solange kann er hier doch noch arbeiten oder?" "Nun, es ist so, dass ihr eine illegale Beziehung eingegangen seid. Ich kann das nicht einfach so stehen lassen." Ich beugte mich vor zu Frau Harms und sah ihr tief in die Augen. "Auf der Klassenfahrt hat Frau Voigt mit Julian geschlafen. Was ist, wenn mein Vater das herausfindet? Oder wenn er herausfindet, dass hier gestern Leute mit Waffen waren? Oder, wenn Sie mir gesagt haben, dass ich meinen Abschluss nicht schaffe, weil ich so dumm bin? Dass Sie mich beleidigt haben? Das wird er nicht gut finden. Er wird mich von der Schule nehmen und Sie werden keinen Cent mehr von seinem Geld sehen. Und Sie wissen, dass ich das tun werde."
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