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~POV Ardy~

Luciel: Was dauert das so lange bei dir? Wieso hab ich noch keine Informationen über Taddl?
Ardy: Chill mal. Er vertraut mir erst seit gestern wieder. Das geht nicht so schnell.
Luciel: Muss es aber. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Er findet immer mehr über uns heraus, aber wir nicht über ihn. Die Gang hat uns schon wieder angegriffen und wollten Informationen von uns. Beeil dich!
Ardy: Ja, ich bin dabei.
Luciel: Ich gebe dir nur noch diese Woche!
Ardy: Ich habe ihn bald.

Scheiße! Diese Woche hatte nur noch vier Tage. Wie sollte ich Taddl so schnell an Luciel ausliefern? Ich musste Marley irgendwie loswerden und Taddl ausknocken. Aber wie stelle ich das am Besten an? Plötzlich kam mir ein Geistesblitz. K.o. Tropfen! Ich weiß, das ist gefährlich, aber alles was ich tun würde, wäre in irgendeiner Weise gefährlich. Also war es egal. Nur Marley musste ich jetzt noch irgendwie los werden. Oder jemand anderes. Schnell schrieb ich Christian.

Ardy: Hey, kannst du ein Handy von der Gang hacken und darüber Marley schreiben, dass es ein Problem gibt? Denk dir irgendwas aus. Hauptsache er ist aus dem Haus.

Zum Glück musste ich nicht lange auf eine Antwort warten.

Christian: Klar, das sollte ich hin kriegen. Gib mir ein paar Stunden.
Ardy: Ich will nicht drängeln, aber allzu viel Zeit haben wir nicht.
Christian:  Ich beeile mich und sage dir Bescheid, wenn ich es habe.
Ardy: Danke.

Endlich klingelte es zum Schluss. Ich nahm meine Tasche und ging mit schnellen Schritten aus der Schule. Ich musste mich jetzt wirklich ein wenig beeilen. Schließlich wollte ich davor noch in die Apotheke und die Tropfen kaufen. 

(...)

Ich kam ein wenig später als geplant wieder in der Wohnung an. Aus dem Wohnzimmer hörte ich Stimmen. "Alter, hör auf ihn zu verurteilen!" Das war definitiv Taddl. "Jetzt wach auf! Ardy spielt dir nur was vor!" Und das Marley. Bevor es eskalierte, betrat ich das Wohnzimmer und tat so, als hätte ich nichts gehört. "Hallo." "Hey.", begrüßte Taddl mich, während Marley mir nur einen wütenden Blick schenkte. "Alles okay?", fragte ich. "Ja, alles gut.", sagte Taddl und nahm mich in den Arm, als ich mich zu ihm setzte. Ohne etwas zu sagen ging Marley aus dem Zimmer. "Was hat er denn?", fragte ich. "Ach, ist schon gut." "Ich hab irgendwie das Gefühl, dass er mich nicht mag." "Marley mag viele Leute am Anfang nicht. Er wird sich schon an dich gewöhnen." "Was machst du da?", fragte ich ihn um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken und schaute auf den Papierstapel und den Laptop. "Meine Arbeit. Lehrer sein ist echt stressig." "Dann hör doch auf. Nur kurz." Ich strich ihm durch sein Haar. Fuck, ich musste damit aufhören! Meine Gefühle wurden immer stärker und das war ein großes Problem. "Bro, ich muss kurz Weg.", sagte Marley und hielt sein Handy in die Luft. "Alles klar." Laut Taddls Blick wusste er, dass es etwas mit der Gang zu tun hat. "Wahrscheinlich macht Luciel Ärger." Ich seufzte und spürte wie auch mein Handy vibrierte. Doch ich ignorierte es. Das war garantiert Christian. "Wann macht er das nicht?" Taddl nickte und widmete sich wieder seiner Arbeit. "Na gut, wenn du schon nicht entspannen willst, dann mache ich uns jetzt einen Tee." "Hört sich gut an." Ich nahm meinen Rucksack und ging in die Küche. Dort schaute ich dann auch auf mein Handy. Christian, wie ich es gedacht hatte.

Christian: Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Zeit verschaffen.
Ardy: Perfekt, danke.

Ich kochte das Wasser und holte zwei Tassen, genauso wie zwei Teebeutel aus dem Schrank.Ich goss das Wasser ein und nahm mir dann die Tropfen aus dem Rucksack um sie in Taddls Tasse zu geben.

"Denkst du ich habe es nicht gesehen, dass ihr mit Papier rumgeworfen habt?" "Und warum haben Sie nichts unternommen?" "Ich brauchte ein Argument, dass du hierbleibst." "Achja?" Herr Tjarks kam auf mich zu, während ich auf einem der Tische saß. "Und soll ich das jetzt sauber machen?" "Nein, ist nicht unsere Klasse." Ich lachte. "Irgendwie sind Sie ganz anders als die anderen Lehrer." "Ich weiß. Die anderen Lehrer würden auch nicht das hier machen." Er kam noch näher und legte seine Lippen auf meine. Ich schlang meine Arme um seine Hüfte um ihn noch ein Stück näher zu ziehen und erwiderte den Kuss. "Und in der Freizeit darfst du mich Taddl nennen." "Heiß", hauchte ich und küsste ihn wieder.

Plötzlich zögerte ich und entfernte mich von der Tasse. Nein! Warum tat ich das? Okay, denk an etwas anderes. Denke daran wie sehr er dich verletzt hat und keine Hemmungen hatte.

Plötzlich schubste er mich gegen die Wand, packte mich am Kragen und warf mich dann auf den Boden. Seine Faust landete in meinem Gesicht, sodass ich merkte wie mir das warme Blut aus der Nase floss und wieder schubste er mich hart auf den Boden. Marley packte mich von hinten, drehte mich, sodass er wieder vor mir stand und gab mir erst einen Schlag ins Gesicht und dann in den Magen. Ich konnte nicht unterscheiden ob das Blut von meiner Nase in den Mund lief oder ich auch Blut spuckte.

Aber er hat es doch nur gemacht, weil ich ihn zu erst verletzt hatte... Nein! Er hatte mich trotzdem verletzt. Vielleicht nicht körperlich, aber seelisch.

Doch er hat ein wenig etwas über Taddls Kunden herausgefunden. Darunter deine Mutter." Mein Herz stoppte kurz. "Meine Mutter?" Luciel nickte. "Bei Gelegenheit werde ich es dir zeigen." "Sie ist Kunde bei Taddl?" "Ja. Wegen ihm ist sie drogenabhängig..."Plötzlich stieg totale Wut in mir auf. Wut gegen Taddl. Nicht nur, dass meine Mutter wegen ihm Drogen nimmt sondern auch, weil er mich eiskalt angelogen hat. Schon wieder. Gut, wenn er es auf diese Tour will, dann werde ich vor nichts zurückschrecken.

Ich hielt die Pipette über das Glas und ließ langsam ein paar Tropfen in das das Glas tröpfeln. Eins... zwei...drei...vier...

Ich krabbelte zu ihm auf das Bett und weiter auf seinen Schoss. "Ich hab dich vermisst." "Du hast getrunken.", sagte er aber mit einem Lächeln. "Vielleicht hätte ich davor ein Kaugummi nehmen sollen." "Ich könnte es für mich behalten." "Aber?" "Aber dafür will ich etwas." Ich grinste und wusste worauf er hinauswollte. Okay, wenn er es wollte, sollte er es bekommen.  

Nein! Er hat mich verletzt! Fünf...sechs...

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