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~POV Ardy~

"Hey, Nerd! Hast du unsere Hausaufgaben gemacht?" "E-Es tut mir leid... Ich hatte keine Zeit..." Ich schubste den Jungen gegen eine Wand. "Keine Zeit oder keine Lust?!" "Ich hatte wirklich keine Zeit... Mein Dad musste ins Krankenhaus..." "Oh nein.", sagte ich ironisch. "Dein Dad musste ins Krankenhaus? Wie tragisch. Ich gebe dir einen Tipp: Familie ist scheiße! Früher oder später bist du nur geboren worden um ihre Rente zu bezahlen, aber das wirst du noch zu spüren bekommen. Also mir egal ob dein Vater im Krankenhaus liegt oder nicht! Wenn ich dir sage, dass du unsere Hausaufgaben machen sollst, dann machst du sie auch! Verstanden?!" "J-ja..." Ich packte ihm am Kragen und drückte ihn fest gegen die Wand. Danach gab ich ihm zwei, drei Schläge in die Magengrube, schmiss seine Brille auf den Boden, sodass sie zerbrach und schubste ihn dann zu Boden. "Und was sollen wir jetzt dem Lehrer sagen? Wegen dir kriegen wir Ärger, weil du zu inkompetent bist unsere Hausaufgaben zu machen!" Ich gab ihm einen heftigen Tritt gegen die Rippen, sodass er sich auf den Rücken legte. "ARDIAN!", schrie plötzlich eine Stimme hinter mir. "ZUM DIREKTOR! SOFORT!", schrie Herr Schmidt mich an. "Gehen Sie mir aus dem Blick.", sagte ich, rempelte ihn mit der Schulter an und trat "aus Versehen" nochmal auf die Brille von dem Nerd. "Ohoh, das hat sich nicht gut angehört.", sagte Luna, als ich um die Ecke kam. "Er hat unsere Hausaufgaben nicht gemacht, weil sein Vater ins Krankenhaus musste. Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?" "Bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?", lachte Julian. Naja, eigentlich lag es mehr an der Trennung von Taddl, wenn ich ehrlich bin. Doch das ließ ich mir nicht anmerken, auch, wenn Julian und Luna das bestimmt schon wussten. Wir gingen mit ein wenig Verspätung in den Klassenraum und setzten uns an unsere Plätze. Taddl oder besser gesagt Herr Tjarks, sagte nichts zu uns, sondern machte einfach weiter mit dem Unterricht. Doch plötzlich kam mir eine gute und fiese Idee. "Hey.", flüsterte ich zu Luna und Julian um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. "Was wäre eigentlich, wenn die Schulleitung herausfinden würde, wie er wirklich ist?" "Du willst ihn bei der Schulleitung verpfeifen?", fragte Luna. "Klar. Wollt ihr weiter von so einem Arsch unterrichtet werden und weiterhin mit der Angst leben, dass er uns hier jeden Moment umnieten könnte?" "Meinst du wirklich, dass er das machen würde?" "Er wird seinen Ruf als Lehrer ausnutzen um an uns ranzukommen." "Da könnte er Recht haben.", sagte Julian. "Aber, wenn er jetzt gefeuert wird, kann es schwerer sein an ihn ranzukommen und dann können wir ihn nicht Luciel ausliefern." "Das ist auch ein gutes Argument.", stimmte Julian Luna zu. "Hast du auch eine eigene Idee?", fragte ich Julian. "Nein, nicht wirklich." "Na gut, vielleicht sollten wir der Schulleitung noch nichts von seinem Geheimnis erzählen und erst später. Wir-" Ich unterbrach mich selbst, als es an der Tür klopfte und Herr Schmidt rein kam. "Ardy, sofort zur Schulleitung!" Ich stöhnte nur genervt und rollte mit den Augen. Dann stand ich auf und folgte Herrn Schmidt. "Habe ich dir nicht gerade schon gesagt, dass du zur Schulleitung gehen sollst?" "Ja und? Ist mir doch egal." "Zügel deinen Ton oder du kriegst eine Klassenkonferenz." "Oh nein, ich zitterte vor Angst. Meine Fresse, tun Sie nicht so, als würden Sie sich für mich interessieren." Herr Schmidt blieb vor mir stehen und schaute mich sehr wütend an. "Denkst du, dass du mit deiner Sturheit so weitermachen kannst?" "Sehen Sie doch, dass ich das kann." Ohne auf seine Antwort zu hören lief ich weiter zur Schulleitung, dort saß auch der kleine Nerd, welchen ich zusammengeschlagen hatte. "Du siehst immer noch nicht besser aus als vorher.", sagte ich zu ihm und setzte mich neben ihn. "Ardy!", warnte Frau Harms mich. "Du kannst froh sein, dass wahrscheinlich nichts gebrochen ist." "Wieso kann ich froh sein? Ist ja nicht mein Schmerz." "Sonst würde deine Strafe wahrscheinlich sehr viel schlimmer ausfallen als sie es jetzt tut!" "Aha." "Du wirst die nächsten zwei Wochen jeden Tag nachsitzen und in den Pausen wirst du auch beim Lehrerzimmer sitzen." "Jep." "Sehe ich sowas noch einmal, dann wirst du sofort für ein paar Tage suspendiert." "Suspendiert?", lachte ich. "Mal sehen was mein Vater dazu sagen wird. Eigentlich habe ich mich ja nur gewehrt, weil er mich bedroht hat und sowieso werde ich total ungerecht behandelt hier. Alle anderen Schüler und Lehrer sind eifersüchtig, weil mein Vater soviel Geld hat und deswegen werde ich immer geärgert." Es entstand eine kurze Stille und ich wusste, dass ich bald gewonnen hatte. "Egal, was Sie meinem Vater sagen wollen, lassen Sie es. Ich werde es immer andersherum drehen. Und ich schwöre Ihnen, dass er mir mehr glaubt als Ihnen." Ich stand einfach auf und ging wieder in den Klassenraum. "Hat sich alles geklärt?", fragte Herr Tjarks. "Ich wüsste nicht, was Sie das angeht.", giftete ich ihn an und setzte mich wieder an meinen Platz. Danach erzählte ich Luna und Julian alles von dem Vorfall gerade. Die Lehrer denken, dass sie mich in der Hand haben, doch eigentlich war es genau andersherum. Ich hatte die Lehrer in der Hand und das Dank meinem Vater.

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