Tag 5 (teil 1)
Die ganze Nacht hatte ich noch den Geschmack ihrer Lippen im Gedächtnis. Wie konnte mir, eine so zierliche, schüchterne und liebenswerte Frau nur derart den kopf verdrehen, dass ich sie mitten auf dem Bahnsteig vor allen leuten, gegen jegliche Vernunft küssen musste? Ein Augenblick von ihr und meine Selbstbeherrschung ist dahin. Genau wie meine Tücher in der Box neben dem Bett. Ich brauche unbedingt neue. Die Frau macht mich fertig. Ich verhielt mich wie ein pubertierender Teenager unter dauerdruck sobald ich nur an ihre rundungen dachte.
Ich will sie... alles von ihr. Und ich werde es genießen wenn es soweit ist.
Nachdem ich, endlich, völlig befriedigt aus meinem Bett kletterte, mich geduscht und angezogen hatte, brauchte ich dringend einen Kaffee.
Wärend ich mit der Tasse in der hand auf dem Küchenstuhl saß, überlegte ich mir heute frei zu nehmen. Kurzerhand nahm ich mein Handy und gab Itachi Bescheid das ich heute etwas vor hatte und nicht in seiner Karate Schule unterrichten könne.
Da er mein Bruder ist, wird er sich mit dieser Begründung zufrieden geben so wie ich ihn kenne. Ein kurzes "OK" von ihm bestätigte meine Vermutung.
Perfekt. Jetzt hatte ich für heute alle Zeit der Welt, inklusive Wochenende, um Sakura "näher" kennenzulernen.
Auf dem weg zum Bahnhof fragte ich mich, was sie wohl heute geplant hatte. Aber was es auch immer war, es würde nicht so stattfinden wie sie es vor hatte. Denn ICH musste heute nicht mit MEINEM Zug fahren.
Ich entschied mich dazu, sie zu überraschen. Also stellte ich mich etwas abseits vom Eingang des großen Gebäudes und wartete darauf, dass sie vor mir den Bahnhof und ihr Gleis betreten würde. Dann bräuchte ich nur auf den Zug zu warten und die Überraschung wäre perfekt.
Sakura's Sicht:
Ich wollte heute das gleiche wie gestern. Seine stimme, seine Umarmung, seine blicke, seine Lippen. Allein an der Erinnerung des kusses, wanderten meine Finger zu meinem mund und mir entfuhr ein sehnsüchtiges seufzen. Mein Herz schlug wie wild und mein Bauch kribbelte vor Aufregung. Einfach alles kribbelte.
Ich war diesem Mann verfallen. Voll und ganz.
Wenn ich das gleiche wollte wie gestern, musste ich ihm das gleiche bieten wie gestern. Eine aufreizende Sakura.
Im Kleiderschrank suchte ich eine schwarze, ärmellose bluse mit weißem Kragen und einen passenden weißen kurzen rock, bei dem ich mich wirklich nicht falsch bücken durfte. Wie pervers bin ich eigentlich. Warum habe ich sowas im Schrank?
Die Straßen zum Bahnhof waren unerträglich lang. Ich wollte ihn sehen. So schnell wie möglich. Heute war mein letzter Arbeitstag vor dem Wochenende. Die letzte Möglichkeit, für die nächsten zwei tage, ihm zu begegnen, ihm nahe zu sein.
Bis jetzt hatte ich ihm nur einmal richtig in die Augen gesehen, er hatte nur drei Sätze zu mir gesprochen, mich kurz umarmt und mich ein einziges mal geküsst. Dennoch brachte er diese unbeschreiblichen Gefühle in mir zum Vorschein die ich vorher noch nie gespürt hatte.
War es das was viele als "Liebe auf den ersten blick" nannten? Konnte man so wenig über jemanden wissen und ihn trotzdem lieben?
Endlich stand ich vor dem großen Gebäude und trat durch den Eingang. Kurz unschlüssig zu welchem Gleis ich gehen sollte, ging ich zu meinem. Das beklemmende Gefühl, dass ich ihn sonst bedrängen könnte kam in mir auf, weshalb ich nicht direkt zu ihm rüber ging. Ich würde es an seinem Blick erkennen wenn er enttäuscht wäre darüber, dass ich bei mir stand und er, allein, bei sich. Zu ihm gehen kann ich immernoch.
Als ich oben ankam, sah ich mit strahlendem lächeln zu ihm rüber. Mein lächeln verblasste als ich feststellen musste das er nicht da war. Seltsam. Er war sonst nie zuspät.
Es vergingen mehr als 10 Minuten und es war noch immer nichts von ihm zu sehen. Mir blieben noch etwa 3 Minuten bis mein Zug einfahren würde. Unruhig sah ich mich auf meinem Bahnsteig um, in der Hoffnung er hätte sich wieder hinter mich gestellt oder irgendwo anders. Aber keine Spur von ihm. Scheiße. Ich hätte heulen können. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals, als ich meinen Zug sah. Ich hatte mich so sehr auf ihn gefreut.
Sasuke's Sicht:
Sie tat mir richtig leid wie sie so dastand mit traurig gesenktem Blick. Mir war sehrwohl bewusst das ich der Grund dafür war. Aber wenn die Überraschung gelingen sollte, musste ich hier unten an der Treppe warten bis der Zug die Türen öffnete.
Sakura setzte sich langsam in Bewegung als der Zug zum stehen kam. Langsam tat ich es auch und als sie durch die Tür trat, rannte ich hoch und stand dicht hinter ihr. Endlich. Die reinste Wohltat ihr wieder so nah zu sein. Sie schien nichts davon zu bemerken, weshalb ich erst einmal ihren anblick auf mich wirken ließ.
Verdammt. Sakura.
Meine untere Körperhälfte drängte mich buchstäblich näher an sie, an ihren mit Stofffetzen bedecktem hintern.
Ich atmete noch einmal tief, aber leise durch um wieder zur Besinnung zu kommen. Als der Zug losfuhr, ließ ich die Bombe platzen.
Ich drückte mich näher an ihren rücken, legte leicht einen Arm um ihre Schulter und nahm eine ihrer Haarsträhnen zwischen meine Finger.
"Hast du mich vermisst?"
Ich sprach den Satz so leise aus das nur sie ihn verstehen konnte. Schon merkte ich das ihr Atem schneller ging und ihr Körper bebte.
Die Überraschung schien ein voller Erfolg geworden zu sein.
Sakura's Sicht:
Der Zug hielt direkt mit der Tür vor mir an. Traurig und Enttäuscht stieg ich hinein und schaute ein letztesmal durch das Fenster nach gegenüber. Seufzend stand ich nun da und fragte mich warum er heute nicht hier war.
Der Zug fuhr an und ich bemerkte das jemand etwas zu dicht hinter mir stehen musste. Dieser jemand rückte mir plötzlich immer näher, legte einen Arm um mich und nahm meine Haare zwischen seine Finger.
"Hast du mich vermisst".
In diesen zwei Sekunden zwischen den Berührungen und seiner Stimme dachte ich erst, ich musste Angst bekommen, da es jemand fremdes hätte sein können. Doch jetzt wurde mir einfach nur heiß. Richtig heiß. Überall.
Er war die ganze zeit da. Er ist hier. In meinem zug. Warum war mir egal. Ich wollte nur das wir für immer so stehen bleiben.
Ich genoss seine Wärme an meinem Rücken weshalb ich mich, unbewusst, dichter an ihn ran drückte. Die Beule die ich an meinem hintern spürte verriet mir, das ihm unser körperkontakt ebenso gut gefiel wie mir.
Auch wenn ich nicht wollte, da ich diese erregende Geborgenheit genoss, drehte ich mich dennoch zu ihm um, damit ich ihm meine Antwort direkt ins Gesicht sagen konnte.
Sasuke's Sicht:
Sie drehte sich zu mir um und ich sah, in Erregung getränkte, leuchtende grüne Augen.
"Ja".
Hinter geschlossenen Lippen biss ich die Zähne zusammen und versuchte mich zu beherrschen ihr nicht, vor allen leuten, meine Zunge in den Hals zu schieben. Um der Versuchung nicht doch noch zu unterliegen, legte ich beide Arme um sie und drückte sie näher an mich heran. So standen wir eine ganze Weile und ich genoss jede einzelne Sekunde davon.
Der Zug fuhr eine Kurve weshalb wir zur Seite geschoben wurden und sakura mit ihrem Rücken an eine Wand gedrückt wurde.
Ich stützte mich mit beiden Händen neben ihrem Kopf ab und sah sie nur an. Ein traum. Meine Lenden taten wieder was sie wollten und rückten näher an die Schönheit ran. Ich legte meine Stirn an die ihre, sah ihr in die Augen und abwechselnd auf dem Mund, den ich zu gern liebkosen würde.
"Du machst mich fertig". Flüsterte ich ihr nur zu. Bei ihrem anblick müsste man meinen, sie würde gleich anfangen zu stöhnen. Was ich ganz sicher NICHT ungeil finden würde.
Offensichtlich war sie genauso erregt wie ich. Aber so langsam sollten wir uns um "entregung" bemühen, da wir sicher nicht ewig zu ihrem Zielort unterwegs sein würden.
"Wann musst du aussteigen?" Fragte ich sie, wenn auch nur widerwillig.
"Vor zwei Stationen".
Sakura's Sicht:
Sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar nach meiner Antwort.
Eigentlich würde ich niemals blau machen auf der Arbeit aber, wie könnte ich mich jetzt und hier von ihm trennen.
FORTSETZUNG FOLGT...
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