Tag 212 (teil 1)

Sasuke's Sicht:

"Dem was?"
"Dem Hokage!"
"Ja ich habe dich sehr wohl gehört Bruder, aber was ist ein Hokage?"
"Nicht WAS, sondern WER."
Langsam nervte es mich gewaltig, dass das Langhaar mich auf die Folter spannte. Mit schiefen Seitenblick gab ich ihm zu verstehen, mir besser rede und Antwort zu stehen, da ich mich sonst vergessen würde.
"Er ist das Oberhaupt von Konoha."

"Itachi, du redest heute ziemlich wirres Zeug. Ich wüsste nicht das es hier ein Konoha gibt."
Mit verschränkten Armen lehnte ich mich auf dem Stuhl zurück und versuchte meinen Blutdruck unter Kontrolle zu bringen. Mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass mein Bruder uns verarschen wollte.
"HIER gibt es diesen Ort auch nicht."
Ungläubig sah ich ihn an.
"Sasuke, ich weiss was du jetzt denkst. Was ich dir jetzt erzähle, wird unverständlich und verwirrend für dich klingen. Aber am Ende, wirst du es verstehen."
Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dennoch wollte ich hören, was er zu sagen hatte.

"Als du mich damals mit Karin im Park gesehen hattest, lag es nicht daran, dass ich zum Feind übergelaufen war. Sie diente nur als Mittel zum zweck, Orochimaru ausfindig zu machen".
Ich erinnerte mich nur zu gut an dem Schock, den ich in diesem Moment zu verdauen hatte. In dem Augenblick hatte ich das Vertrauen zu ihm verloren.
"Wohl eher als Zweck zum Mittel. DU hattest IHR das Gift gegeben. DU hattest IHR den Stoff besorgt der UNSER Untergang war. Anstatt MIR das Zeug zu geben um Tsunade ein Gegenmittel herstellen zu lassen, hattest du dich mit den Feind verbündet".

Mein Puls schnellte mit jedem Wort Richtung 180, was meine Tonlage beachtlich ansteigen ließ.
"Wie ich schon sagte, ich war nicht auf deren Seite und bin es auch jetzt nicht. Die Dinge sind komplexer als du annimmst".
"Dann erleuchte mich, achso vertrauenswürdiger Bruder".
Sakura gab mir einen klaps auf den Oberarm, worauf ich sie verständnislos ansah.
"Dann lass ihn jetzt bitte ausreden. Ich habe Orochimaru gesehen. Dein Bruder erzählt wirklich keinen Mist".
"Bis jetzt hört es sich aber genau so an".

"Danke Sakura. Ihr müsst mir jetzt nämlich wirklich konzentriert zuhören".
Absolute Stille herrschte im Zimmer intiefen des Baumes und wir warteten gespannt auf Itachis Erklärung.
"Um es auf den Punkt zu bringen...".
Mein Bruder sah zu mir rüber.
"Orochimaru will deine Augen".
Verdutzt sah ich ihn an und verschränkte die Arme ineinander.
"Kann er vergessen!".
Sakura rückte näher an meine Seite und schaltete sich ein.
"Man kann sich doch nicht einfach die Augen eines anderen Menschen nehmen. Was soll das? Warum will er Sasukes Augen?".
Sorgenvoll und liebenswert sah meine Frau mich direkt an.
"Ich weiss, seine Augen sind wunderschön, einzigartig und etwas ganz besonderes, aber was würde es Orochimaru bringen sie Sasuke zu nehmen?".
Und schon war ich wieder Rattenscharf auf meine Schönheit.

"Die Augen meines Bruders sind eine vererbung unseres Familienclans mit besonderen Fähigkeiten. Das Sharingan. Auch ich habe sie vererbt".
Plötzlich leuchteten Itachis Augen im hellen Rot. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wie konnte er das nur die ganze Zeit vor mir verbergen?
"Doch das linke Auge von Sasuke ist das mächtigste von allen. Es ist das Rinnegan und darauf hat es Orochimaru abgesehen. Er will macht und wissen und dafür geht er über Leichen".

Mir schien diese Erklärung bis jetzt mehr als surreal. Er meinte, ich würde es schlussendlich verstehen, doch mir drehte sich der Kopf und ich verstand rein gar nichts.
"Warte mal Itachi... warum weißt du so viel von diesen Dingen und warum sitze ich hier als betroffener und gucke so dumm wie Naruto?".
Proteste des Blonden ließen nicht lange auf sich warten.
"EY... WAS SOLL DAS HEIßEN?".
Wir alle ignorierten sein Gebrüll und konzentrierten uns auf meinen Bruder.

"Wie schon erwähnt, bin ich ein Spion. Ein Spion des Hokage. Ich wurde beauftragt, Orochimaru zu finden und zu töten".
Mir lief es eiskalt den Rücken runter.
Ich sah mich kurz in der runde um und merkte, dass nicht nur ich perplex war.
"Itachi... meinst du das ernst? Weißt du wie sich das anhört? Du erzählst mir gerade du seist ein Auftragskiller. Für gewöhnlich kommen solche Leute in eine Gummizelle oder in den Todestrakt!".

"Sasuke, glaube mir, ich weiß wie es sich für dich anhören muss. Aber es ist die Wahrheit".
Mittlerweile wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte, denn langsam hielt ich ihn wirklich für verrückt.
"Dann verrate mir mal, wenn es dein Auftrag ist, ihn zur Strecke zu bringen, warum hast du es nicht schon getan?".
"Ich brauche deine Hilfe. Allein komme ich nicht gegen ihn an".
Nun konnte ich nicht anders und lachte meinen Bruder lauthals aus.
"WAS? Mein großer - Superhelden - ich schaffe alles selber- weil ich älter als du bin- Bruder, braucht MEINE Hilfe?".
"Du weißt nicht wozu Orochimaru fähig ist Sasuke".
"Dann bist du wohl doch nicht so stark wie du immer dachtest".

Das Blut raste durch meinen Körper vor Wut, um alles geschehene. Itachi hatte mich erneut, von Anfang an, außen vor gelassen und behandelte mich wie ein kleines Kind und jetzt, wo er keinen Ausweg mehr wusste, war ich ihm gut genug.
Nun sah er mich eiskalt und entsetzt an.
"Sasuke, ich bin nicht hier um mit dir zu streiten. Aber unser aller Leben liegt in deiner Hand".
Ironisch tat ich auf begeistert und tiefenentspannt und lehnte mich auf dem Stuhl zurück.
"ACH SOOOO... na wenn ich als, der Held, aus der Geschichte raus gehe, bin ich natürlich voll dabei. Ganz ehrlich Itachi... deine Märchen werden immer amüsanter".

"Glaub mir Sasuke, dass ist purer ernst".
"Als ob".
Ihm wollte, oder vielmehr konnte ich kaum mehr in Wort glauben. Anders sah es bei Sakura aus. Sie tadelte mich mit ihrem Blick der Bände sprach und machte mir deutlich, gefälligst ruhig zu sein.
Nicht das es mir irgendetwas ausgemacht hätte, doch für den Moment schwieg ich.

"Es mag vielleicht brutal klingen, doch es ist von äußerster Wichtigkeit Orochimaru zu töten. Denn so... entkommen wir vielleicht dem Genjutsu unter dem wir alle stehen. Ich habe selbst versucht es zu lösen, jedoch ist mein Sharingan nicht dazu...".
"PAHAHAHAAAA...".
Alle sahen mich an, als ich nicht mehr an mich halten konnte. Es dauerte einen Moment, bis ich meinen lachkrampf unter Kontrolle gebracht und die neuen Wörter in meinen Wortschatz gespeichert hatte.
"Ok Ok... weiter machen".
Sakura sah mich kopfschüttelnd an.
"Hör mal, dass ist unsere Zukunft die du da auslachst. Könntest du bitte versuchen dich drauf einzulassen? Für mich?".
Nun gut. Mein Engel hatte gesprochen. Auch wenn ich befürchtete in irgendeine schlechte TV Show gelandet zu sein, musste ich mich ab jetzt für meine Frau zusammenreißen.

Es war Stille und Itachi erklärte sich weiter.
"Körperlich und in Wirklichkeit befinden wir uns in einer anderen Welt. In Konohagakure. Eine Welt der Shinobi des Feuerreichs.
Orochimaru hat euch alle unter seiner Kontrolle und in ein extrem starkes Genjutsu versetzt, wie ich es noch nie gesehen habe. Ich allein schaffe es nicht ihn zu bekämpfen und uns aus diesem Albtraum zu befreien. Darum brauche ich eure Hilfe".
Sakura meldete sich zu Wort.
"Wir sind in diesem Konohagakure von Orochimaru gefangen worden, aber warum und vor allem wie, bist du hier gelandet?".
Eine Frage meiner Frau, auf die ich sehr stolz wurde. Es brannten mir so viele Fragen auf der Zunge. Diese war eine davon.

"Der Hokage, du kennst ihn Sasuke, heißt Kakashi. Er wurde auch von Orochimaru in dieses Genjutsu versetzt. Kurz bevor er aufbrach um euch zu suchen, beauftragte er mich mit dem Befehl, das Rinnegan zu schützen und Orochimaru zu töten. Ich bin Mitglied der Anbu Einheit, eine Spezialeinheit die versteckt und im Hintergrund fungiert. Daher hatte ich aus dem Schatten heraus alles aus nächster Nähe mitbekommen, was Orochimaru vor hatte und euch ins Genjutsu versetzte. Irgendwann wurde ich entdeckt und ebenfalls mit dem Jutsu erwischt. Der Versuch mich dagegen zu wehren war erfolglos, jedoch konnte ich die Gehirnwäsche verhindern, die euch hat vergessen lassen, wer ihr in Wirklichkeit seid".

Mir blieb der Mund offen stehen.
Warscheinlich weil meine Seele sich einen Weg aus meinem Körper suchen wollte, um diesem Hardcore Schwachsinn zu entkommen.
Kurz sah ich neben mich und entdeckte neutrale Gesichter.
Ich konnte es nicht fassen.
"Leute euer ernst? Wie könnt ihr so ~normal~ gucken?".
Diesmal sprach Naruto mich an.
"Sasuke... sowas KANN man sich nicht ausdenken. Du und Sakura habt hier so viel schlimmes erlebt. Meinst du nicht, dass es für all das DIE Erklärung ist? Wenn du schon nicht für dich daran glaubst, dann wenigstens für Sakura... die du übrigens mal trösten könntest du idiot".

Erschrocken fuhr ich zu meiner rechten rum. Sakura weinte. Gleich wurde mir das Herz schwer. Dies war eines der Dinge in meinem Leben, die ich nicht ertragen konnte... meine Frau weinen zu sehen.
Augenblicklich zog ich sie in meine arme, in welche sie sich beherzt festkrallte und leise weiter schluchzte.
"Ich will nicht glauben, dass das mit uns nur ein Traum war. Ich will nicht Sasuke. Ich will nicht zurück".
Immer mehr Tränen flossen ihr übers Gesicht und ihre Nägel bohrte sich in mein Fleisch vor Angst, unser Leben, so wie wir es nur kannten, bald für immer zu verlieren. Wir würden uns verlieren. Nun verstand auch ich, was auf den Spiel stand und sah Itachi erschrocken an.
"Wenn du uns mit diesem ganzen scheiß nur verarschst Itachi, bringe ich dich um. Das schwöre ich".
"Mir war nie etwas so ernst wie jetzt Bruder. Du kannst mir getrost glauben. Ich wünschte es wäre nicht so, doch es ist die absolute Wahrheit".

Eine Weile verging in der sich Sakura langsam beruhigte und ich mich der Realität stellen musste. Unser Leben war nicht echt. Das von keinem von uns. Egal wie lange ich darüber nachdachte, doch wirklich wahrhaben wollte ich es nicht.
"Itachi? Darf ich noch etwas fragen?".
Hinata sprach fast unauffällig.
"Alles was ihr wissen wollt".
"Danke. Du sagtest vorhin, Orochimaru will Sasukes Augen an sich nehmen. Unsere Körper liegen jedoch bei ihm. Ich verstehe nicht warum wir alle in dieses Genjutsu verfrachtet wurden, obwohl er sich vor Ort nehmen könnte was er will.
Entschuldige bitte Sasuke... das ist wirklich nicht böse gemeint".

Ich musste Hinata unbeabsichtigt ziemlich wütend angesehen haben, denn sie entschuldigte sich zutiefst für diese eigentlich absolut logische Frage. Auf Antwort wartend schaute ich zu meinem Bruder rüber. Denn auf diese Erklärung war ich mindestens genauso gespannt.
"Das ist eigentlich ganz einfach. Das Rinnegan kann nicht einfach entnommen werden. Es würde sonst seine Kraft und seine Fähigkeiten verlieren. Es muss freiwillig übergeben werden. Da kommt auch Sakura ins Spiel. Sie sollte als Druckmittel dienen um Sasuke zu erpressen, sein Rinnegan gegen ihr Leben einzutauschen. Das war auch der Grund warum sie so lange verschollen war. Sie war bei Orochimaru, der sich ebenfalls in seinem eigenen Genjutsu befindet".

Mit jeder Antwort tat sich eine neue Frage auf. Davon abgesehen, dass ich ohne zu zögern ein Auge für das Leben meiner Frau hergegeben hätte, wie war es möglich für diesen Orochimaru, sich hier ebenfalls zu befinden?
Dieser Mistkerl schien wirklich gefährlicher zu sein, als ich es angenommen hatte.
"Wenn wir ihn besiegt haben, was passiert dann?".
Itachi sah mich überrascht an, da ich endlich auch echtes Interesse an diesem Thema gefunden hatte.
"Da ich dieses intensive Genjutsu zum ersten Mal sehe, kann ich es dir gar nicht genau sagen. Ich weiß nur, dass dein Rinnegan dazu fähig ist, es aufzulösen".
Nun war ich doch überrascht. Besaß ich wirklich so eine Fähigkeit? Noch nie hatte ich meine Augen bewusst mit diesen Kräften eingesetzt. Zumal ich nichts davon wusste. Wäre ich wirklich in der Lage soetwas zu tun und uns alle zu befreien?
Nachdenklich sah ich zu meinem Engel hinunter. Wollte ich überhaupt soetwas tun?

FORTSETZUNG FOLGT...

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