Tag 211

Itachi's Sicht:

"Itaaaachiiiiiiiii..."
Oh nein... schnell weg... ich musste einfach nur schnell hier weg.
Mit Tränen in den Augen und immer weiter steigender Panik im Bauch, rannte ich Buchstäblich um mein Leben.
Die schnellen Schritte hinter mir klangen einfach nicht ab. Ich hatte das Gefühl auf der Stelle zu treten und nicht vorwärts zu kommen
"Itaaaachiiiiiiiii..."
"Oh Gott bitte... GEH WEG."
Ich schrie aus vollem Hals und mit voller Angst.
Schweißtropfen rannten über meinen Körper, doch warum... war ich Nackt?
Geschockt hielt ich in meiner Bewegung inne. Was ging hier nur ab?

Schnell bedeckte ich mein Anhängsel und lief weiter. Meine Beine brannten und meine Kehle flehte nach Wasser, doch ich durfte nicht aufgeben.
"Itaaaachiiiiiiiii, mein Schnuckelchen."
Niemals... NIEMALS sollte sie mich erwischen. Das konnte nur ein Albtraum sein.
Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und rum gerissen. Jetzt war alles aus. Ich hatte verloren.
"Itachi, gib mir ein Küsschen."

Der Ekel musste mir ins Gesicht gestanden haben, denn ich spürte wie mein Mageninhalt sich den Weg nach oben bahnte. Was ich sah, würde ich niemals aus meinem Gedächtnis brennen können.
Das waren keine Falten, das waren Schluchten. Und was waren das für Kniewärmer... zwei Stück...
Ihr Gesicht samt Lippen kam mir immer näher. Die sahen aus wie eine schrumpelige alte Rosette.
"HILFEEEEEE...."

Sofort war ein brennender Schmerz an meiner Wange zu spüren und ich schlug die Augen auf.
"Sasuke?"
"Itachi kannst du mir mal sagen warum du, wie ein gestörter, mitten in der Nacht hier rum brüllst?"
"Oh Gott... ich hatte warscheinlich den schlimmsten Albtraum meines Lebens."
Völlig erleichtert und dennoch erschöpft, schlug ich meine arme über's Gesicht.
"Das glaubst du mir nie... ich war Nackt und die alte wollte..."
"Hab ich irgendwas davon gesagt das ich wissen will was du geträumt hast? Deine perversen Phantasien kannst du für dich behalten."

"Was? Nein! Das verstehst du falsch."
"Das Mütterchen hat dir wohl ganz schön den Kopf verdreht was?"
Diesen miesen Blick den er drauf hatte, konnte er sich sonst wo hinschieben.
"Du tickst doch nicht sauber."
"Aber hey. Die hat sicher ne Menge Erfahrung, ha ha ha..."
Sein Lachen stank abartig nach Schadenfreude und seine Haltung schrie nach Schläge.
Sofort stand ich auf, um auf meinen unerträglichen Bruder los zu gehen, als meine Schlafzimmer Tür auf knallte.
Mein Bruder und ich sahen uns an. Nun hatten wir beide Angst.

Sakura's Sicht:

Wir saßen nach einer elendigen Nacht alle zusammen an den großen Esstisch und warteten gespannt darauf, was Itachi zu sagen hatte. Ich sah in die Runde und bemerkte, dass nicht nur mir, sondern auch den anderen der Schlafmangel ins Gesicht geschrieben war. Aber immerhin hatten die beiden Brüder dafür bezahlt. In Blickwinkeln sah ich, wie Itachi sich schmerzlich die Wange hielt und Sasuke nicht wusste wie er sich hinsetzen sollte. Ihm tat die Seite weh, in der ich meine Faust rein gerammt hatte. Mitleid hatte ich nicht. Wer mich beim schlafen störte, musste nunmal mit den Konsequenzen rechnen.

"Bruder... du wolltest uns etwas erzählen. Wir wollen jetzt wissen warum du uns hierhin geschleppt hast."
Die Schmerzen der beiden schienen vergessen. Itachi setzte sich gerade hin und sah ernst und abwechselnd zu uns rüber, bevor er anfing nach den passenden Worten zu suchen.
"Wie ihr alle wisst, wurden Sakura's und Sasuke's Gedächtnis, mittels eines Giftes gelöscht."
Alle nickten zustimmend, doch Sasuke fiel seinem Bruder in die Ansprache.
"Das stimmt schon, aber, mein Gedächtnis ist wieder vollständig zurückgekehrt."
Mein Mann schaute zu mir rüber und auch ich musste zugeben, mich mittlerweile an alles wieder erinnern zu können. Auch an die schrecklichen Dinge.

"Itachi wie ist das möglich?"
"Dieses Toxin zersetzt sich mit der Zeit. Es hat euren Hippocampus außer Gefecht gesetzt, sagen wir kurzzeitig Paralysiert. Doch wenn das Toxin, welches sich ohne Antidot hartnäckig im Körper hält, vollständig vom Körper Metabolisiert wird, nimmt euer tertiäres Gedächtnis wieder seinen Betrieb auf. Und das wird bei euch der Fall sein."
Naruto gab sich sichtlich Mühe, zu verstehen was er eben gehört hatte.
Ich als Ärztin, konnte natürlich jedem Wort folgen.

Sasuke sah seinen Freund schmunzelnd an und begriff sofort was sein Problem war.
"Naruto, ein Gift hat unser Gedächtnis blockiert. Jetzt ist das Gift weg und wir erinnern uns wieder an alles."
Der Blonde verzog die Unterlippe und verschränkte die arme ineinander.
"Für wie blöd hältst du mich eigentlich?"
Sasuke schlug überrascht die Augen weit auf.

"Darauf willst du nicht wirklich eine Antwort."
"Sag mal willst du jetzt Stress machen?"
Naruto sprang von seinem Stuhl auf und durchbohrte Sasuke mit eiskaltem Blick.
"Setz dich hin, du nervst."
Sasuke's Augenbrauen zuckten nervös.
"Ich zeig dir gleich was nervt."
Auch der Schwarzhaarige stand auf und packte Naruto am Kragen.
"Dich zieh ich so durch die Nase Flachzange."

Ich konnte mir das Schauspiel nicht weiter mit ansehen. Doch bevor ich auch nur die Chance gehabt hätte eingreifen zu können, packte Itachi die Köpfe der Streithähne und rammte sie Stirn an Stirn aneinander.
"Ihr benehmt euch wie zwei kleine Kinder", tadelte der ältere die beiden.
Sasuke und Naruto hielten sich schmerzverzerrt die Hände vor die Stirn, während sie rückwärts auf ihre Stühle zusammen sackten.

Hinata hechtete förmlich zu ihrer schlechteren Hälfte und bedeckte seine Stirn mit leichten Küssen und Streicheleinheiten.
Im Augenwinkel sah ich MEINE schlechtere Hälfte, der mir wartend den Kopf entgegenstreckte.
Böse grinsend kam ich ihm näher und ließ meine Finger, gegen seine gerötete Stelle auf der Stirn schnellen.
"AAAUUU... was soll das?"
"Du bist doch wohl nicht genauso wehleidig wie die Nervensäge oder?"
Die Frage schien gesessen zu haben, denn mein Mann setzte sich erhobenen Hauptes aufrecht auf seinen Platz, während Naruto sich von Hinata noch betüdeln ließ.

"Erzähl weiter Itachi. Warum wurde uns das Gift verabreicht und von wem kommt es jetzt eigentlich?"
Ich wollte einfach nur noch Antworten, darum überging ich das Leiden der Männer.
"Das Gift, wurde in erster Linie wegen dir verabreicht Sasuke."
Alle sahen überrascht zu dem jüngeren der Brüder, der ebenfalls perplex dreinschaute.
"Wegen MIR?"
"Um genau zu sein, wegen deiner Augen."

Mir war selbstverständlich vom ersten Augenblick aufgefallen, dass die Augen meines Mannes außergewöhnlich und einzigartig waren. Selbst ich wusste nicht was es damit auf sich hatte.
"Das erklärt aber nicht, warum Sakura vergiftet wurde."
Sonderlich schien es ihn gerade nicht zu wundern das man es auf seine Augen abgesehen hatte. Was war nur so besonders an ihnen außer das aussehen?

"Sakura wurde vergiftet um dich zu erpressen. Das Gegenmittel im tausch für deine Augen. Zumindest war das der ursprüngliche Plan. Doch dann kam Karin und hat ihr eigenes Ding durchgezogen. Sie wollte ihre Chance nutzen, wenn du dich an nichts erinnern kannst, um sich ein leben mit dir aufzubauen."
Mir lief es eiskalt den Rücken runter und pure Wut keimte in mir auf. Dieses miese Stück Dreck. Wenn ich sie in die Finger bekommen würde dann... dann...!
Meine Hände ballten sich zu Fäusten, was Sasuke nicht entging, denn er fasste eine meiner Hand und strich beruhigend mit seinem Daumen darüber. Er ließ mich anscheinend keinen Moment aus den Augen und dafür liebte ich ihn.

"Itachi woher weisst du das eigentlich alles verdammt?" Fragte Sasuke frei heraus.
"Es gibt da einen Mann..."
Nun sah Sasuke mich an, denn diesen Satz hatte er mal aus meinem Mund gehört. Sein Druck auf meiner Hand, welche er noch immer hielt, wurde fester.
Ich schaute meinem Mann tief in die Augen und beendete den Satz.
"Er heißt Orochimaru."

"Warum kennst du ihn?"
Sein Blick ließ keine Ausreden zu, was mich ein wenig erschreckte.
"Du hast mich gefragt, wo ich so lange war. Ich war bei ihm weil.... AAAUUU SASUKEEE..."
Ich hatte das Gefühl er würde mir die Hand zerquetschen vor Wut.
Zum Glück sprang Itachi ein.
"SASUKE!!! REIß DICH ZUSAMMEN."
Mir schossen Tränen in die Augen vor Enttäuschung und ich rieb schmerzend meine Hand, als ich sie aus seinem Griff entrissen hatte.
"SAG MAL SPINNST DU? GLAUBST DU ETWA ICH WÄRE FREIWILLIG BEI IHM GEWESEN?"

Mein Mann sprang auf, packte mich an den Schultern und presste mich an seine Brust.
Kurz blieb mein Herz stehen, weil ich so überrumpelt wurde, dennoch genoss ich seine Umarmung und seinen Herzschlag.
"Tut mir leid mein Engel", flüsterte er mir ins Ohr, dass nur ich es hören konnte.
"Es ist eher die Tatsache, dass ich dir erneut nicht helfen konnte."
Langsam entfernten wir uns voneinander und sahen uns einfach nur an. Gott, wie ich diesen Mann liebte. Würde ich mich jemals an ihm satt sehen?

"Hebt euch das getutel für später auf, Bitte", unterbrach Itachi uns.
Wir setzten uns zurück an unsere Plätze und befragten den langhaarigen weiter.
"Schön das wir jetzt wissen, wem wir das alles hier zu verdanken haben, aber was genau hast du damit zu schaffen Bruder?"
Itachi schnaufte laut aus und sah zu Sasuke.
"Ich arbeite nicht nur im Dôjô als Sensei... ich bin auch ein Spion."

Nun lagen unsere Kinnladen entgültig am Boden. War das wirklich sein ernst?
Sasuke kam von uns beiden zuerst zu Wort.
"Wa-Was?... Moment... warte mal kurz. Das... ist krass. Für wen arbeitest du noch?"
"Ich unterstehe gleich dem Hokage."
mein Mann und ich sahen uns gegenseitig an, dann wieder den älteren der Brüder.
Wie aus einer Kehle kam uns gleichzeitig die Frage rausgeschmissen.
"Dem was?"

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