Tag 15 (teil 2)
"Weisst du was ich mich frage? Woher wusstest du das Sasuke hier ist...?".
Aprubt blieb ich stehen und wusste nichts drauf zu sagen.
Ihre Frage war berechtigt, denn niemand hatte mich darüber informiert, dass mein Freund stationär aufgenommen wurde.
"Also hat er dich doch heimlich besucht".
"NEIN. So war das nicht".
Tsunade legte ihre Hand auf meine Schulter und sprach mitfühlend und verständnisvoll, wie eine Mutter mit ihrem Kind.
"Sakura. Sieh mich an".
Zögernd drehte ich mich zu ihr um und war gezwungen, sie mit meinen glasig feuchten Augen anzusehen.
"Liebes, denk jetzt nicht das ich euch, euer beider Glück nicht gönnen würde. Ganz im gegenteil. Ich hatte Sasuke gestern selbst angeboten, sich mit dir zu treffen wenn du wach gewesen wärst. Nur als ich heute in dein Zimmer gekommen bin und du nicht da warst, hab ich mir unglaubliche sorgen gemacht".
Mein Blick fiel zu Boden und ich schämte mich für die Rechtfertigung, die ich ihr schuldig war.
"Ich hörte gestern abend einen Mann im Gang rufen, wovon ich wach geworden war. Mein Körper zwang mich regelrecht, nachzusehen wer es war, da mir diese Stimme unglaublich bekannt vorkam. An den Namensschildern hatte ich heraus gefunden, das mein Freund hier war.
Sasuke öffnete die Tür und da war es um uns geschehen".
Mit riesengroßen Kulleraugen, sah und hörte Tsunade mir gespannt zu.
"Ihr... habt euch... also von ganz allein, wiedergefunden?".
Verlegen nickte ich und wurde augenblicklich von ihren Armen umschlungen.
"Ach kleine, dass ist so toll. Ich freue mich so unendlich für euch beide. Aber, dann hat er mich ja angelogen".
Nun war ich peinlich berührt. Wie sollte ich ihr DAS nur erklären?
Zum Glück musste ich mir, um eine passende ausrede, keine Gedanken mehr machen, da zwei Männer auf Tsunade zu liefen und diese, ihre volle Aufmerksamkeit bekamen. Was die wohl wollten? Einer der beiden sah aus, wie der auf dem Profilbild mit Sasuke. Vielleicht wollten sie sich um seinen Zustand informieren.
"Tsunade, ich bin dann im Zimmer wenn du mich suchst".
Sie schien mich gar nicht wahrzunehmen, weshalb ich mich unbemerkt in mein Zimmer begab. Ich wollte nicht unhöflich sein und ungewollt lauschen. Auch wenn es eventuell um meinen Freund ging, hatte ich nicht das Recht einfach dem Gespräch zuzuhören. Zumal es sich auch um etwas ganz anderes hätte handeln können.
Sasuke's Sicht:
In meinem Bett räkelnd, spürte ich noch immer ihre Wärme an meinen Händen, ihren Atem auf meinen Lippen, ihren Herzschlag, ihr stöhnen, ihre bewegungen...
"Du meine Güte. Ich benehme mich hier wie ne kleine...".
"Sasuke?". Die Tür sprang auf und Tsunade betrat den Raum.
CONTENANCE.
"Kenn ich nicht...".
"Ach sei nicht albern. Dein Bruder Itachi ist hier und möchte dich sehen".
Kurz nickte ich ab und Tsunade rief Itachi zu uns, welcher auch gleich ins Zimmer kam.
"Hallo kleiner Bruder".
Seine vertraute Stimme und der Wortlaut, brachte mich unweigerlich zum schmunzeln. Meine miene wurde allerdings sogleich wieder ernst, als er erneut zu sprechen begann.
"Hör zu. Kakashi und ich haben den Ort gefunden, an dem Karin dich wohl festgehalten und ein Mittel eingeflößt hat, welches deine Erinnerungen gelöscht hat".
Bei diesem Namen lief es mir eiskalt den Rücken runter.
"Habt ihr an diesem Ort etwas gefunden, was unser Gedächtnis wieder zurück bringen kann?".
Itachi's Blick sprach Bände und ich verstand.
"Also nicht".
"Tut mir leid. Wir haben alles durchsucht, fanden nur unbenutzte Spritzen, aber kein Mittel welches damit hätte verabreicht werden können".
Somit war meine Stimmung nun entgültig in den Keller gesunken.
"Kakashi ist gleich wieder zu dieser Höhle um Spuren zu suchen, mithilfe von Pakkun. Du siehst, wir sind dran. Und wenn ich sie in die Finger bekomme dann...".
"Reichst du sie mir gleich rüber, damit ich sie fertig machen kann".
"Das wäre keine gute Idee. Wenn wir nichts finden, womit ein Gegenmittel hergestellt werden kann, müssten wir sie festhalten und es aus ihr raus quetschen".
"Sie bräuchte doch nur reden. Das könnte sie auch, ohne ihre Arme und Beine zu bewegen oder?".
Itachi und Tsunade sahen sich leicht erschrocken an. Sie konnten oder wollten offensichtlich nicht glauben, was ich eben von mir gegeben hatte.
Dabei war es mir so ernst, wie es nur hätte sein können. Mit dem wissen, dass Karin, meinen Engel durch die Hölle gingen ließ, wollte ich dieses Biest leiden sehen. Auch wenn ich nicht wusste, was Itachi damit meinte.
Doch früher oder später würde ich in Erfahrung bringen, welche Hölle Sakura, wegen ihr, durchgemacht haben musste. Dann Gnade ihr Gott.
Mein Bruder sah mich nun eindringlich an und begann im ernsten Ton zu sprechen.
"Das Gegenmittel hat oberste Priorität. Wenn wir DAS haben, soll es mir egal sein was mit ihr passiert".
Anders herum wäre es mir eigentlich lieber gewesen, doch leider hatte er recht und ich stimmte ihm mit einem "hm" zu.
Mit diesem anmerken, verabschiedete er sich von Tsunade und mir und verließ das Zimmer.
Die große Blonde sah mich beiläufig an.
"Ich könnte dir ein paar Sachen erzählen was diese Frau, Sakura angetan hat. Aber ich denke, es wäre keine gute idee".
Ohne meine Antwort abzuwarten, lief sie geradewegs zur Tür und verschwand hinter ihr. Vielleicht hatte sie recht. Allein zu wissen, dass diese Karin ein schlechter Mensch war, brachte mich zur Weißglut. Zu was würde es mich bringen, wenn ich wüsste, WIE schlecht sie war. Um die Beherrschung zu verlieren, stand definitiv zuviel auf dem Spiel. Meine Freundin und ich hatten unsere Vergangenheit verloren und nur diese Frau hatte den Schlüssel, diese wieder aufzutreiben.
Sobald dies geschehen würde, könnte ich noch immer meinen Gefühlen und Emotionen freien lauf lassen.
Sakura's Sicht:
Nachdem ich das Abendbrot irgendwie herunter gewürgt hatte, da es wie immer nach "müff" schmeckte und nach "pfui" aussah, mir der Hunger allerdings keine Wahl ließ, erinnerte ich mich an die heimliche Verabredung mit meinem Freund. Ob er wohl wirklich kommen würde?
Immerwieder starrte ich auf die Uhr und hoffte, er würde jeden moment ins Zimmer schleichen. Doch es wurde immer später und dunkler und ich immer müder. Lange würde ich mich nicht mehr wach halten können, um sehnsüchtig auf ihn zu warten.
Die Stunden vergingen und es wurde Nacht. Mit bitterer Enttäuschung drohten mir die Augen zu zufallen, da er sich bis jetzt nicht hatte blicken lassen. Vielleicht hatte er es sich doch anders überlegt oder schlief auch schon tief und fest. Somit ließ ich die Müdigkeit über mich einbrechen.
Sasuke's Sicht:
Mittlerweile war es schon Nacht geworden und in den Gängen der Station war noch immer ein Heiden Betrieb. So konnte ich mich nicht unbemerkt in Sakura's Zimmer schleichen, um die Nacht mit ihr zu verbringen. Ihr Angebot hatte ich keineswegs vergessen. Doch zusehr saß mir die Angst im Nacken, Tsunade zu begegnen, welche offensichtlich auch noch auf den Fluren zutun hatte, da ihre markante Stimme unüberhörbar bis in mein Zimmer schallte. Es war wirklich schon sehr spät geworden und ich fragte mich, ob mein Engel noch immer auf mich wartete oder schon eingeschlafen war. Für mich stand fest, ich würde kein Auge zutun, bis ich sie in meinen Armen halte.
FORTSETZUNG FOLGT...
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