Tag 11

Nachdem ich die Nacht in furchtbarer Angst und einem noch schlimmeren Albtraum irgendwie überstanden hatte, machte ich mich für die Arbeit fertig. Da diese Frau mich fast umbringen wollte und noch immer einen Schlüssel zu meiner Wohnung hatte, musste ich heute unbedingt mein Schloss austauschen. Sonst würde sie ihre Drohung früher oder später wirklich noch wahr machen.

Auf dem weg zum Bahnhof kam mir ein ganz anderer gedanke. Sasuke würde gleich dort stehen.
Egal wie, aber ich sollte mich wirklich von ihm fern halten wenn ich nicht von dieser Frau umgebracht werden wollte. Zumindest so lange bis ich die Schlösser ausgetauscht hatte.
An der Treppe zum Bahnsteig sah ich hoch, als könnte ein Gebet etwas daran ändern, dass er seinem Alltag nachging und nicht auf der anderen Seite vom Gleis stehen würde. Da musste ich jetzt durch.
Oben angekommen, sah ich nur zu Boden, auch wenn es mir sehr schwer fiel. Aber ich durfte ihn nicht ansehen. Sonst würde ich schwach werden und mein Vorhaben ihm fern zu bleiben wäre dahin.

Sasuke's Sicht:
Gleich würde ich sie wiedersehen und ich hoffte sie würde mich dieses Missverständnis aus der Welt schaffen lassen. Ich würde darum kämpfen ihr wieder nahe zu sein.
Als sie die Treppe hoch stieg und nicht zu mir rüber sah, verkrampfte sich alles in mir. Sie versuchte mich zu ignorieren. Was schlimmeres hätte sie mir nicht antun können. Irgendetwas musste ich tun um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Also schrieb ich ihr eine Nachricht um sie dazu zu bringen mich anzusehen.

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Engel.
Sieh mich bitte an.
Ich liebe dich.

Die Nachricht schien angekommen zu sein denn sie griff nach ihrem Handy.
Als sie den Text gelesen hatte lief ihr Kopf, wie eine Tomate, hochrot an. Dieser Anblick ging runter wie Öl. Doch, als sie ihr Handy wieder in ihre Tasche legte und sie mich noch immer nicht ansah, zerbrach etwas in mir. Hatte sie mich aufgegeben? Ungläubig schaute ich zu ihr rüber. Ich will ihre Aufmerksamkeit und ich werde sie bekommen. Erneut zückte ich mein Handy und tippte einen Text ein, der sie dazu zwingen würde mich anzusehen.

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Bitte sieh mich an.
Sonst bin ich gezwungen zu dir zu kommen und dir, vor allen leuten, die Zunge in den Hals zu stecken.

Sie nahm ihr Handy aus der Tasche, las den Text und spannte sich ruckartig an. Ich konnte von hieraus sehen, wie sie mit sich kämpfte mich anzusehen und versuchte standhaft zu bleiben. Siegessicher lächelte ich in mich hinein denn ich konnte nur gewinnen.
Sie dachte wohl ich würde meine Drohung nicht wahr machen. Tja, falsch gedacht.

Sakura's Sicht:
Schock lass nach. Aber würde er wirklich soetwas tun? Wenn ich ihn jetzt ansehen würde, hätte ich verloren. Diese Frau schien es wirklich ernst zu meinen und ich wäre keine Minute mehr sicher in meiner Wohnung.
Da ich meinen Zug schon sehen konnte, entschied ich mich dazu stark zu bleiben.
Mein Handy vibrierte. Es war wieder Sasuke.

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Tja.
Zu spät.

WAS?
Erschrocken sah ich aus Reflex doch zu ihm rüber. Er war nicht da.
Mein Zug fuhr ein und ich wollte so schnell wie nur möglich einsteigen.
Mit nervösem Blick sah ich mich um.

"Du kannst mich ja doch ansehen".
Mein Herz rutschte mir in die Hose als er direkt neben mir stand und ich seine Stimme hörte. Würde er es jetzt wirklich machen? Mich vor allen leuten innig zu küssen? Alles in mir kribbelte, denn eigentlich wollte ich nichts sehnlicher als das. Doch ich wusste was auf dem Spiel stand.
Gezwungen riss ich meinen Blick von seinen Augen, die nach wie vor so umwerfend waren.
Der Zug öffnete seine Türen und ich trat ungewollt zögernd ein. An meinem Arm wurde ich ruckartig zurück gezogen und landete in denen von Sasuke. Augenblicklich lagen seine Lippen auf meine und ich konnte nicht anders als diesen Kuss, seinen Geschmack und seinen Geruch zu genießen. Mein Puls raste, mein Bauch kribbelte und meine Knie wurden Pudding weich. Dieser Mann löste so viel in mir aus, das ich nicht anders könnte als ihn zu lieben.
Langsam löste er sich von mir, sah mir ein letztesmal tief in die Augen und schob mich durch die Zug Tür. Als sie sich schloss, stand Sasuke vor ihr und zwinkerte mich lächelnd an.
Mein Kopf glühte vor Erregung und die Blicke der Leute um mich herum waren mir total egal. Aber. Diese Frau würde mich umbringen. Ich würde sterben. Aber ich würde glücklich sterben.

Sasuke's Sicht:
In ihren Augen konnte ich sehen das ich ihr nicht egal war. Ganz im gegenteil. Sie hatte den Kuss erwidert und bis auf's äußerste genossen. Das war ohne Zweifel zu spüren. Also warum versuchte sie mich so sehr zu meiden? Das Karin sich unverschämter weise als meine Freundin ausgegeben hatte, was natürlich nicht der Wahrheit entsprach und ich es ihr wieder und wieder klar machen wollte, sollte sie es mittlerweile begriffen haben. Irgendwas musste noch vorgefallen sein und ich würde herausfinden was.

Im Dõjõ trainierte ich wie gewohnt die, zum teil, unbrauchbare Brut die sich meine Schüler nannten. Genervt wie eh und je ging der Unterricht zuende und als sich alle von mir verabschiedet hatten, kam Itachi auf mich zu und fragte mich was es mit dem Mädchen von gestern auf sich hatte.
"Sie ist meine Freundin".
Sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar, weshalb ich leicht auflachen musste.
"Deine was?".
Ich zog die Augenbrauen hoch und sprach extra langsam für besonders dumme.
"F-r-e-u-n-d-i-n".
Sein Blick hatte sich nicht geändert. Nur das ich mittlerweile glaubte, er habe einen Schlaganfall erlitten.
Plötzlich fing er wie gestört an zu lachen und es dauerte eine weile bis er wieder einen geraden Satz zustande bringen konnte.
"Dann muss sie echt dumm sein das sie sich auf dich einlässt".
Er sah mich an und wurde gleich kreidebleich. Niemand nannte meine Frau dumm. Die Nachricht schien angekommen zu sein als er meinen Blick zu Gesicht bekam. Beschämt sah er zu boden und entschuldigte sich.

"Tut mir leid aber das war so unerwartet. Ich dachte sie wäre eine Freundin oder bakannte von Karin, weil sie ihr etwas gegeben hatte".
Hellhörig und Stirnrunzelnd sah ich ihn an.
"Was hat sie Karin gegeben?".
"Konnte ich nicht richtig sehen aber es sah aus wie ein kleines Säckchen".
Nachdenklich schaute ich zu boden. Es war ganz sicher nicht für Karin gedacht.
"Ich muss mit Karin sprechen".
Mit diesen Worten lief ich los und suchte nach dem Miststück. Zum Glück traf ich sie alleine an. Ohne weiter zu überlegen, drückte ich sie am Kragen an die nächste Wand.
"Was hat Sakura dir gegeben?".
Erschrocken starrte sie mich an und begann zu stottern.
"I-ich... w-was... wer?".
"Was hat meine Freundin dir gegeben verdammt?".
Wütend brüllte ich auf sie ein da sie sich offensichtlich dumm stellte.
Ihre Augen wurden glasig, was mir herzlich scheißegal war.
"I-ich... weiss nicht... Was du...".
"KARIN VERARSCH MICH NICHT".
"OK OK... ein Säckchen mit nem Schlüssel".
"Gib ihn mir. Sofort".
Sie kramte in ihrer Hosentasche und übergab ihn mir.
Augenblicklich ließ ich sie los und sie sackte zu Boden. Ohne jede weitere Beachtung ging ich an ihr vorbei, zog mich um und gab Itachi Bescheid das ich für heute Schluss machen würde.

Der Schlüssel war sicher nicht für Karin. Wollte Sakura mir einen ihrer Wohnungsschlüssel überlassen?
Nach alldem was passiert war, gab es kaum einen größeren Vertrauensbeweis. Sie liebte mich. Das wusste ich genau. Zeit mir meinen Engel zurück zu holen.
Da ich nun wusste das sie im Krankenhaus Arbeitete, begab ich mich auf den direkten Weg dorthin.

An der Information fragte ich eine Frau, mit langen dunkel blauen fast schwarzen Haaren und nahezu ungewöhnlich weißen Augen, nach Sakura Haruno und wo ich sie finden würde.
"Ah, sie sind doch der Freund von Sakura. Ihr Büro ist in der dritten Etage Zimmer 117. Soll ich ihr Bescheid geben das sie hier sind?".
Sie hatte ein eigenes Büro? Vielleicht war sie wirklich eine Ärztin.
"Nein bitte nicht. Ich würde sie gern überraschen".
Es wäre besser sie im ungewissen zu lassen da ich befürchtete sie würde mir sonst ausweichen.
Mit verdammt viel Nervosität im Bauch ging ich zu ihrem Büro, stand vor der Tür und traute mich nicht zu klopfen.
Du meine Güte Sasuke, reiß dich zusammen. Ein Engel würde hinter der Tür stehen und nicht der Teufel.
Einmal tief ein und aus atmend, klopfte ich schließlich an.
"Bitte... Es ist offen"
Ihre vertraute stimme zu hören, ließ mich schmunzeln und ich öffnete sachte die Tür.

Sakura's Sicht:
Wir starrten uns eine ganze Weile einfach nur an. Mein Herz hämmerte gegen die Brust bei seinem eindringlichen Blick. Dieser Mann brauchte mich nur ansehen und ich bekam am ganzen Körper einen Schauer der ins kribbeln überging.
Langsam kam er auf mich zu ohne den Augen Kontakt abzubrechen. Mein Atem ging immer schneller und meine Knie wurden immer weicher.
Als er fast vor mir stand, entschuldigte er sich. Ich fragte mich warum, doch dann drückte er mich gegen die Wand, presste seinen Körper gegen meinen und nahm, meine lippen und meine Zunge, mit einer unbeschreiblichen Gier ein. Wenn das so weiter gehen würde, bekäme ich hier gleich einen Orgasmus.
Langsam löste er sich von mir, doch ich hielt noch immer genießerisch, meine Augen geschlossen.
Er hauchte in mein Ohr was mir eine angenehme Gänsehaut verpasste.
"Du weisst was passiert wenn du mich nicht ansiehst".
Mit schwachen Augenlidern sah ich ihn an was ihn anscheinend amüsierte.
"Du gönnst mir auch gar nichts".

Auch ich lächelte ihn an. Aber...
"Warum bist du hier?".
Er suchte etwas in seiner Hosentasche.
"Ist dieser Schlüssel für mich?".
Verblüfft sah ich ihn an, nahm den Schlüssel an mich und brach ungewollt in tränen aus.
Sasuke's Augen weiteten sich und ein Schmollmund breitete sich auf seinen Lippen aus.
"Ein einfaches nein hätte auch gereicht".
"Hast du ihr den Schlüssel abgenommen?".
Er runzelte die Stirn und verengte seine Augen.
"Ja? Sollte ich nicht?".
Aus Reflex fiel ich ihm um den Hals und weinte meine Ängste und meine Dankbarkeit frei heraus. Seine stimme wurde ernst als er fragte was los sei. Als ich mich von ihm löste, suchte er meinen Augen Kontakt. Er sah sehr besorgt aus.
"Sie war... in meiner Wohnung und... hat mir gedroht, wenn ich mich nicht von dir fern halten würde... mich...".
Weiter kam ich nicht denn er umklammerte und unterbrach mich.
"Du kommst mit zu mir und bleibst bei mir, bis ich das geklärt habe".
Alle Dämme waren gebrochen bei seinen Worten und die Ängste waren wie weggeblasen.

Ich war unendlich erleichtert und über mich selbst enttäuscht, nicht gleich um seine Hilfe gebeten zu haben.
"Keks. Ich kann ihn nicht allein lassen".
Er sah zu mir runter und lächelte mich an.
"Ich auch nicht. Gehen wir ihn gleich holen. Lass uns ein paar tage Familie spielen".
Glücklich wie noch nie klammerte ich mich an meinem liebsten und presste meine lippen auf seine.
"Du lebst gerade richtig gefährlich".
Seine Finger wanderten in mein Haar und er zog leicht daran, sodass ich zu ihm aufsehen musste. Seine Lippen berührten meine nur ganz leicht.
"Später machen wir genau hier weiter".
Hauch zart küsste er mich mit der Zunge voran. Eins war sicher. Bevor wir irgendwo hingehen würden, müsste ich mich erst trocken legen. Dieser Mann war der pure sex in Person. Unglaublich was schon nur ein Kuss, von ihm, in mir auslöste.

Aufgeregt und voller Vorfreude gingen wir zu mir nachhause um ein paar Sachen und Keks einzupacken. Eine Tasche mit Klamotten, Katzenklo, das Granulat, Katzenfutter und die Transportbox. Auf dem weg zu Sasuke bräuchten wir ein Taxi um alles mit zu bekommen.
Keks hasste diese Box weshalb ich, wie immer wenn er da rein musste, im hinteren eck sein Lieblings Leckerli versteckte um ihn auszutricksen.
Meistens kam er schon angerannt wenn er die Dose, mit seinen heiß geliebten Käsedrops, hat rascheln hören. Heute schien er einen besonders guten Schlaf zu haben. Was auch nicht weiter schlimm wäre. Dann würde er sich nicht wehren wenn ich ihn vorsichtig einsammeln und in die Box legen würde.

In meinem Schlafzimmer entdeckte ich ihn schließlich tief schlafend auf meinem Bett liegen. Leise ging ich näher ran um ihn nicht zu wecken. Na der wird vielleicht genervt sein wenn....
Meine Hände stoppten aprubt und fingen gleich an zu zittern an. Sasuke kam ins Schlafzimmer und fragte mich ob ich ihn gefunden hätte. Ich konnte nicht antworten. Mich nicht mal bewegen. Nicht stehen. Auch nicht atmen. In meinem Hals bildete sich ein Kloß der drohte mich zu ersticken. Ich hörte wie Sasuke auf mich zukam und mich kurz darauf in seine Arme riss. In dem Moment kamen geräusche aus meine Kehle wie ich sie von mir nicht kannte und noch nie gehört hatte. Ich schrie alles aus mir heraus. Keks war tot. In Blut auf meinem Bett getränkt und in Fetzen gehackt worden.
Als ich wieder ansatzweise zu verstand kam, wusste ich wer es getan haben musste. Nur eine Person außer mir hatte einen Schlüssel zu meiner Wohnung und wäre zu dieser abscheulichen tat fähig gewesen. Meine Trauer wandelte sich in wut und ich sah Sasuke entschlossen in die Augen. Er verstand sofort.
"Ich werde dich begleiten".

Nachdem wir Keks in die Tierklinik gebracht hatten, wohl wissend das er nicht mehr zu retten war, ich aber keine Möglichkeit hatte ihn irgendwo würdig zu bestatten, verabschiedeten wir uns von meinem kleinen Familienmitglied und brachen sofort zum Dõjõ auf. Meine Wut und Rachsucht war unermesslich. Dieses Miststück, Schlampe, Hure, Fotze, egal was für Beschimpfungen mir in den Sinn kamen, keine wurden ihr gerecht, würde dafür bezahlen das sie, meinen Wegbegleiter seit zwölf jahren, kaltblütig abgeschlachtet hatte.
Den ganzen Weg zum Dõjõ war ich hoch konzentriert und schwieg. Ich malte mir alle möglichen Szenarien aus die passieren könnten und jede endete damit, dass dieses Biest vor meinen Füßen, auf dem Boden lag. Noch nie hatte ich das Bedürfnis jemanden zu schlagen, aber die Situation ließ es nicht anders zu.
Sasuke schien es zu verstehen denn er sprach mich nicht einmal an.

Ohne zu bremsen trat ich durch die großen Tore des Anwesens.
Leise fragte ich Sasuke, der einfach nur hinter mir lief und mir meine Rache gönnte, nach ihrem Namen.
Mit Schwung öffnete ich die Tür, die laut aufkrachte.
"KARIN".
Sofort kam Sasuke's Bruder angelaufen und fragte was hier vor sich ging. Sasuke sah ihn nur mit eiskaltem Blick an.
"Lass sie. Du wirst gleich verstehen".
Ein weiteres mal schrie ich ihren Namen laut durch die Gänge und Räume.
Als ich sie endlich entdeckte, reagierte mein Körper wie von selbst.
Binnen Bruchteil von Sekunden war ich zu ihr gerannt und drückte mit Schwung meine geballte Faust in ihr Gesicht. Sie flog einige meter weit und krachte gegen einen Schrank der, als sie zu boden ging, umkippte und auf sie drauf fiel.
Langsam ging ich auf sie zu und riss den Schrank von ihr runter, packte sie mit Kraft und Blutdurst an der Kehle.
"Nenne mir einen guten Grund dir nicht das gleiche anzutun was du meinem Kater angetan hast".
"Du hast mir genommen was ich liebe, also habe ich dir genommen was du liebst".
Mein Griff um ihrem hals wurde fester und mein Hass immer größer. Sie japste nach Luft.
"DU HAST MEINEN KATER ERMORDET DU VERDAMMTE SCHLAMPE. DU VERDIENST KEINE LIEBE. DU VERDIENST NOCH NICHT MAL SAUERSTOFF. DAS BLATT HAT SICH GEWENDET. EGAL WO DU BIST ODER WAS DU MACHST DREH DICH BESSER ZWEIMAL UM SONST KÖNNTE ES SEIN DAS EIN MESSER IN DEINEM RÜCKEN LANDET".
Mit einem Ruck riss ich meine Hand von ihrer Kehle und sie brach in keuchendem husten aus.

Sasuke's Sicht:
Die ganze Zeit stand ich neben Itachi und einigen Kollegen die dem krach gefolgt waren und sah mir das geschehen einige meter vor mir an. Itachi wagte es nicht einzugreifen, denn er hatte alles mitbekommen. Auch die anderen hörten und sahen nur gespannt zu.
Langsam kam Sakura auf mich zu. Ihre Wut schien verblasst zu sein denn tränen übermannten sie erneut und liefen ihre Wangen hinunter. Sie stellte sich vor Itachi, verbeugte und entschuldigte sich für die Störung und die Unannehmlichkeiten und das sie für den entstandenen Schaden aufkommen und sich hier nicht mehr blicken lassen würde.
Dann drehte sie sich zu mir um.
"Ich möchte bitte gehen".
Sie sah nur beschämt zu boden. Ich legte einen Arm um sie und ging langsam mit ihr hinaus.

"Warte. Wie ist dein Name?".
Rief Itachi hinter uns her.
"Sakura. Sakura Haruno".
"Sakura also".
Er ging auf sie zu, umfasste ihre schultern und lächelte sie an.
"Offensichtlich hat Karin es verdient und sie wird für den Schaden aufkommen. Mach dir darüber keine Gedanken. Und anscheinend gehörst du seit neustem zur Familie, weshalb ich regelmäßigen Besuch von dir erwarte".
Er zwinkerte ihr zu, was sie zum erröten brachte. Eifersucht stieg in mir auf, da er immer auf Tuchfühlung ging sobald eine starke Frau vor ihm stand.
"Richtig Bruder, sie gehört zu mir und für meinen Geschmack hast du sie jetzt genug angefasst".
Mit diesen Worten schlug ich seine Hände von ihren Schultern und drückte Sakura, wenn auch etwas zu besitzergreifend, an mich. Zu oft hatte ich sie in der kurzen Zeit, in der wir uns kannten, schon verloren. Ein weiteres mal würde das nicht passieren.

Bei mir angekommen, brachte ich ihre Tasche ins Schlafzimmer und ließ Wasser in die Badewanne ein damit mein Engel, zumindest versuchen konnte, mit dem heutigen Tag abzuschließen und zu entspannen.
Langsam kam sie ins Schlafzimmer geschlichen und sah einfach nur fertig aus. Sie tat mir so unendlich leid. Doch ich wusste das ich ihr nur Trost spenden konnte, aber davon so viel Sie brauchte, um mit dem Verlust fertig zu werden.
Sie saß auf dem Bett und starrte Löcher in die Luft.
Ich setzte mich vor ihr hin und sah sie mir genau an. Einige Kratzer hatte sie von der Auseinandersetzung davon getragen welche ich mir gleich genauer ansehen wollte.

Bei meinen Berührungen stieg ihr die Röte ins Gesicht, was unglaublich niedlich war, aber ich hatte wirklich nichts unanständiges vor.
"Du entspannst dich jetzt in der Badewanne und ich besorge uns etwas zu essen".
Darauf schüttelte sie nur leicht den kopf. Leise schnaufte ich aus.
"Das Wasser ist nunmal schon in der Wanne und du musst etwas essen. Du hast heute sehr viel Kraft verbraucht".
Zaghaft lächelte sie mich an und ich tat es ihr gleich.

Als sie aus dem Bad kam, aßen wir noch gemeinsam und kuschelten uns ins Bett.
"Danke".
Verdutzt sah ich zu ihr rüber.
"Für was?".
"Das du für mich da bist".
Ich lächelte sie an und küsste sie so zärtlich ich nur konnte. Als wenn ich eine Wahl hätte. Ich musste meinen Engel, meine Frau beschützen und für sie da sein.
Der Abend ging entspannt und ruhig zuende als wir eng umschlungen einschliefen.

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