Kapitel 27

Jiyong hatte unsere Beziehung öffentlichen gemacht.

Natürlich so, dass meine Identität geheim blieb. Doch nun drehte sich alles nur noch darum, wer diejenige war, welche G-Dragons Herz gestohlen hatte.

Fans weltweit munkelten mit den Medien um die Wette und nicht selten kam Kikos Name vor. Diese hatte jedoch ein paar Tage nach der Nachricht angerufen und Jiyong viel Glück gewünscht. Anscheind war sie nicht so nachtragend wie Mino.

Nun ja die Vermutungen gingen weiter, die Hasskommentare und Glückwunsche nahmen zu und ich musste ein passendes Outfit finden.

Für was?

Nun ja, heute würde ich endlich Jiyongs Gruppenmitglieder kennen lernen. Diese waren nämlich der Meinung, dass es nun endlich mal Zeit wurde. Schließlich war das Meeting vor zwei Monaten gewesen.

Wir waren um achte in einem Restaurant verabredet, in einer Stunde würde Jiyong vor der Tür stehen. Bis dahin musste ich etwas haben!

Er hatte mich nämlich vorgewarnt, dass Seung reservieren würde und das konnte nur edel enden.
Also brauchte ich ein Kleid.

Nach langem Suchen fand ich ein schlichtes schwarzes Kleid mit halblangen Ärmel. Zu meinem Glück passte es noch. Zusammen mit einer Strumpfhose und knöchelhochen Stiefel sah es gut genug aus.

Eintönig, aber ich war auf der sicheren Seite.

Ich stecke noch den Ring von Jiyong an, ein Geschenk zum Geburtstag, und kämmte noch schnell meine Haare. Makeup wurde heute nicht getragen. Wird überbewertet.

Ein letzter Check und ich war fertig.
Kurz darauf war Jiyong da und wir fuhren zum besagten Treffpunkt.

Es war wirklich sehr edel und überhaupt nicht mein Fall. Viel zu steif und teuer. Es war traditionel eingerichtet und voll.

Wir wurden zu einem separaten Raum geführt.
Dort saßen die anderen schon und starrten gespannt zu uns.

Neben dem besten Freund vor Jiyong saß noch eine Frau. Die Freudin von Teayang.

Schnell verbeugte ich mich und begrüßte mich.

Zuerst stürmte ein blonder Mann auf mich und stellte sich laut als Seungri vor. Es war mir komischerweise sofort sympathisch. Dann kam ein lächelnder Typ, der einen sanften Ausdruck auf mich übte - Es war Daesung. Dann kam Taeyang mit seiner Freundin, die ebenfalls sehr nett waren. Zuletzt kam Seung, der sehr reif und ernst rüber kam.

Alle waren genauso, wie Jiyong mich gewarnt hatte.

Wir setzten uns, ich zwischen Seungri und Jiyong, wieder und fingen das Essen und Sprechen an.
Es war eine total lustige Sache und mehr als einmal wurde Jiyong veräppelt. Sehr zu meiner Freude. Es war nämlich lustig (und süß zugleich), wie er sich immer wieder vor mir verteidigen wollte.

Jiyong war die ganze Zeit gut gelaunt und sprach auch ziemelich laut. Er fühlte sich wohl. Genau wie ich.

Die Stunden vergingen, die Teller leerten und fühlten sich, genau wie die Gläser und das Lachen wurde immer mehr.

Ich hatte eine Menge Spaß und sprach auch öfters einzeln mit jemanden aus der Gruppe. Sie waren alle nett und offen.
Zu meinem Glück!

Irgendwann war es nach Mitternacht und wir entschlossen zu gehen. Seungri lud uns noch zu ihm ein, was alle außer Taeyangs Freudin annahmen. Sie hatte ziemlich früh ein Meeting mit einer Modelinie.

Also packten wir unsere Sachen und gingen durchs Restaurant, welches schon fast leer war, zur Tür. Jiyong nahm meine Hand und küsste sie, als er die Tür öffnete.

Dann wurden wir geblendet. Reflexartig kniff ich die Augen zusammen und wollte sie mit der Hand bedecken. Doch Jiyong griff nach mir und drückte mich gegen sich. Mein Gesicht war verdeckt.
Ihm schien das Licht nichts auszumachen.

"Woher wussten sie, wo wir sind?", fragte jemand.

"Jimins Plätze sind doch sonst immer sicher?"

Jiyong knurrte nur etwas und führte mich durch die Menge. Dicht hinter uns die anderen. Mein Gesicht versuchte er zu decken.

Hier und da rief jemand etwas zu den Jungs oder mir. Meistens, dass sie gerne den Namen wüssten oder mein Gesicht sehen wollen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, kamen wir bei seinem Auto an und stiegen ein. Jiyong startete sofort den Motor und fuhr davon. Dabei bedacht, keinen Fotografen mit der Motorhaube zu erwischen.

"Sie werden uns zu 100% folgen. Ich fahr uns zu meinem Apartment.", sagte er bloß und bog ab. Somit war der Abend ruiniert.

Ich nickte und vergrub meine Hände in den Schoss.

Was wenn er nicht schnell genug gewesen war?
Was wenn man mich erkenne würde?
Ich wäre für immer die eine von G-Dragon.
Man würde mich kennen. Fremde würden wissen wer ich war.

"Haru? Wir sind da."

Tatsächlich standen wir in der Garage und Jiyong vor meiner Tür. Er hielt mir seine Hand hin. Dankbar nahm ich sie. Im Aufzug klingelte sein Handy.

Taeyang.

Sie sprachen über mögliche Fotos und dass das Label Bescheid wüsste.

In seiner Wohnung telefonierten sie noch immer, weshalb ich ins Schlafzimmer ging und mich umzog. Ich hatte mittlerweile schon Ersatzklamotten bei ihm gelagert.

Müde und fertig mit der Welt, lag ich mich auf das große Bett. Sofort kuschelte sich Jiyongs Hund an mich.

Dort lagen wir eine Weile und hörten nur das Geflüster von Jiyong. Irgendwann kam auch Jiyong rein und setzte sich zu mir. Das Bett senkte sich leicht.

Er strich mir über das Haar. Dabei schaute er mich an.

"Was?", fragte ich leise. Ich mochte es, wenn er mein Haar strich.

"Es tut mir leid. Ich hätte damit rechnen müssen."

Er meinte er ernst. Es sah die Schuld bei sich.

Was für ein Idiot.

"Wir müssen warten, bis die Bilder gedruckt sind. Dann wissen wir mehr. Haru ic-"

"Könntest du bitte die Klappe halten und dich einfach zu mir legen?", unterbrach ich ihn barsch.

Kurz schaute er irritiert, doch dann grinste er, küsste meine Stirn und stand auf. In Windeseile zog er sich um und schaltete das Licht aus.
Dann legte er sich neben mich, drückte mich an sich und küsste mein Haar.

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