Kapitel 26
"Was willst du?"
Allein diese Frage löste in mir den Drang aus, ihn zu schlagen. Und zwar ins Gesicht. Damit er nie wieder so unschuldig grinsen konnte.
"Du weißt ganz genau weshalb ich hier bin, Mino.", sagte ich dennoch gelassen und verkreuzte nur zur Sicherheit meine Arme.
Man weiß ja nie.
"Tut mir leid Haru, aber ich habe keine Zeit für deine Spielchen. Komm zur Sache oder geh einfach wieder." Mino schaute mich nun ernst an.
Was für ein Arsch.
"Du hast Bilder an ein Magazin geschickt und nun wissen sie von Jiyongs Beziehung mit mir. Und bevor du es als Lüge abstempelst: Sie haben deinen Namen bei den Quellen erwähnt."
Nun bemerkte ich, wie er kurz wütend schaute. Wahrscheinlich wegen seinem Namen, der erwähnt wurde. Da hatte er nicht nachgedacht.
"Und? Es gibt viele Park Minos auf der Welt.", verteidigte er sich.
"Aber keiner der solch ein Arschloch wie du bist.", fauchte ich wütend und ging einen Schritt auf seine Tür zu. Wir standen nämlich am Eingang seiner Wohnung.
"Vergiss es. Du hast keine Beweise, also lass mich in Ruhe. Was mit dir passiert ist mir egal, seit ich dich rausgeschmissen habe."
Natürlich weiß er, dass mich das noch immer störte. Der Rauswurf war eine Wunde, in die er nun Salz streute.
"Hattest du das Geld so nötig?", konterte ich dagegen.
Er zog seine Augenbrauen zusammen und biss seine Zähne zusammen.
"Ich habe kein Geld nötig. Du weißt selbst am besten, wie gut ich finanziel stehe. Also verschwinde." Mino war eindeutig wütend.
Er wollte die Tür zu machen, doch ich stemmte meine Hand dagegen. Überrascht schaute er mich an.
"Weißt du, mir ist es eigentlich relativ egal, was du dafür bekommen hast und was dein Motiv dafür war, aber ich schwöre dir, versucht du nur noch ein einziges Mal, Jiyong weh zu tun, werde ich dir das selbe antun. Und das im zehnfachen. Versprochen."
Unbemerkt zuckte sein Adamsapfel und er suchte in meinen Gesicht nach Zeichen. Irgendetwas dass ihm sagte, dass ich meine Worte nicht ernst meinte.
Aber er würde nichts finden. Nicht jetzt, wenn ich ihn am liebste auf der Stelle dafür leiden lassen würde, was er getan hatte.
Jiyong hatte seit zwei Tage nur noch Stress. Sein Telefon klingelte alle fünf Minuten und er musste ständig ins Label oder zu einem Meeting. Die Medien, wie die Fans wollten eine Antwort.
War es wahr und führte er eine Beziehung, oder war es doch nur eine Lüge.
Wir hatten auch nur über das Telefon reden können und ich hatte ihm mehr als deutlich gemacht, dass ich ihm zu 100% vertraute.
Jiyong sollte entscheiden, nicht ich.
Es war sein Leben, welches sich um 180 Grad wenden würde. Seine Fans könnte ihn in den Rücken fallen. Seine Gruppe darunter leiden.
Ich hatte kein Recht das zu entscheiden.
Jedoch hatten wir ausgemacht, dass meine Identität im Ernstfall geheim bleiben würde.
Ich wollte meine Privatsphäre nicht hergeben. Was unlogisch war, hinsichtlich meines Freundes, aber der Hintergedanke war sichtbar.
Und genau jetzt, während ich die Tür von meinem Ex-Freund offen hielt, hält er eine Konferenz und versuchte alles zu klären.
Dass ich hier bin weiß er nicht. Jiyong wollte es auch nicht. Doch mein Drang, Mino klar zu machen, was er damit ausgelöst hatte, war zu stark gewesen.
"Du solltest jetzt gehen.", brachte Mino hervor und schluckte erneut laut.
Mit einem verächtlichen Grinsen schaute ich ihn zum letzten Mal an und drehte mich dann um. Im Aufzug sah ich, dass er mir nachdenklich nachschaute. Dann gingen die Türen zu.
Ich fuhr mit dem Bus nach Hause und war leicht glücklich, dass niemand da war. Es war Freitag und meine Eltern wollten Bekannte besuchen.
Leicht erschöpft duschte ich und zog mir etwas Gemütliches an. Dann setze ich mich auf das Sofa. Ohne es zu bemerken, saß ich einfach da und dachte nach.
Über alles was passiert war, seitdem Jiyong in den Blumenladen gekommen war.
Ich hatte soviel erlebt und bin auch nicht mehr verletzlich, hinsichtlich Mino. Ich war geheilt und selbstbewusster. Hatte den Mut für etwas Neues gefunden. Für mich.
Und das durch Jiyong und mit Jiyong.
Er hatte mir sehr viel geholfen.
Bei diesem Gedanken musste ich lächeln. Ich war so glücklich ihn zu haben.
Plötztlich klingelte es an der Tür. Ich schaute auf die Uhr. Es war halb neun.
Neugierig machte ich die Tür auf.
Davor stand Jiyong. Gut gekleidet und ziemlich müde. Sein Haar war zersaust. Wahrscheinlich hatte er es selber getan. Sein Anblick ließ mein Herz vor Gefühle anschwellen und meine Fingerspitzen kribbeln. Allein seine Anwesenheit machte mich glücklich.
"Kann ich-", bevor etwas sagen konnte, zog ich ihn an mich und küsste ihn.
Weil ich einfach so dankbar war.
Weil ich ihn jede Sekunde vermisste und mich doch nicht dadurch geschwächt fühlte.
Weil er mir mit jeden Tag immer mehr das Gefühl gab, etwas besonderes zu sein.
Dass ich überhaupt jemand war.
Jemand der es wert war geliebt zu werden.
Und weil ich endlich wieder jemand zurück lieben konnte. Ohne Angst davor zu haben.
Jiyong war leicht überrumpelt und schaute mich auch fragend an. Trotzdem umspielte eine Lächeln seinen Mund.
"Für was wa-"
"Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, Jiyong. Mehr als alles andere.", unterbrach ich ihn erneut.
Er schaute überrascht und dann glücklich an. Jede Müdigkeit aus seinem Gesicht entwichen.
Als Antwort küsste er mich und dieser Kuss war lauter als jedes gesagtes Wort.
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Hello!
Heute mal ein Update anstelle an Montag!
Wattpad zeigt mir voll oft an, dass die letzten Kapitel nicht online sind und das ist so verwirrend!
Naja...
War hat schon das neue Block B Video angeschaut? Ich liebe das Lied und das Video und hoffe, dass das Album nicht so teuer ist...
Wichtige Info: Diese FF wird bald zuende sein. Ich habe so ca. 4 bis 6 Kapitel im Kopf. Ohne Extrakapitel. Sie ist jetzt schon wieder länger als erwartet. Nur damit ich es diesmal zeitiger sage!
Also, viel Spaß beim Lesen!♡
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