Zweifel?... Beseitigen!

Wenig später saßen beide in einer angenehmen Stille auf der Couch und ließen diese Neuigkeiten erstmal sacken. Beide konnten nicht fassen, dass Emma, trotz ihrer Erkrankung nun doch schwanger war. Wie war das nur möglich?

Rupert
Schatz?

Emma
Hmm…

Rupert
Ich bin wirklich glücklich über diese Neuigkeit… Aber.. Ich verstehe nicht wie das möglich ist? Die Ärzte haben uns doch deutlich gesagt, dass es so gut wie ausgeschlossen ist, dass du schwanger werden kannst? Denkst du wir sollten das vielleicht noch einmal von einem Arzt checken lassen? Es würde mich beruhigen, Emma!

Er löste sich aus ihrer Umarmung, setzte sich auf und nahm ihre beiden Hände in seinen Schoß.

Emma
Ich weiß es auch nicht, Schatz. Es ist wie ein Wunder! Aber du hast recht, ich rufe mal meine Ärztin an, ob ich vielleicht heute noch vorbei kommen kann… Nicht, dass es gar nicht so gut ist, schwanger zu sein…

Ruperts Gesichtsausdruck wechselte von besorgt zu ängstlich.

Rupert
Oh Gott, meinst du es ist gefährlich? Emma, ich möchte mitkommen zum Arzt!

Emma
Ich glaube eigentlich nicht.. Aber ich würde es schon gerne abklären lassen. Bist du sicher, dass du mit zum Frauenarzt willst? Du musstest in den letzten 5 Monaten doch schon genug mit mir durchmachen.

Sie senkte ihren Blick auf ihre vereinten Hände und fühlte sich schlecht, dass er wegen ihr in so kurzer Zeit schon so viel durchstehen musste. Er fasst ihr sanft unters Kinn, sodass sie ihn ansehen musste.

Rupert (liebevoll)
Emma, ich würde überall mit dir hingehen, ok? Ob bis ans Ende der Welt oder jeden Tag zu irgendeinem Arzt! Ich liebe dich und werde immer für dich da sein! Und ja, ich möchte mitkommen, es geht schließlich um dich und unser Baby!

Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen. Er lächelte sie an und wischte ihr eine einzelne Träne weg, die sich gerade ihren Weg über ihre Wange bahnte. Sie lächelte zurück und kuschelte sich noch einmal fest an ihn, bevor sie aufstand und ihr Handy suchte. Als sie es auf dem Küchentresen gefunden hatte, scrollte sie durch ihr Telefonbuch und fand die Nummer ihrer Frauenärztin in London. Aufgrund ihrer Krankheit hatte sie sowohl in England als auch in Amerika einen Frauenarzt, der im Notfall für sie erreichbar war. Sie tippte die Nummer an, hielt sich das Telefon ans Ohr und wartete. Kurze Zeit später hatte sie die Sprechstundenhilfe am Ohr und machte mit ihr einen akuten Termin für den Nachmittag aus. Als sie aufgelegt und Rupert darüber informiert hatte, ließ sie sich wieder auf die Couch sinken. Sie lehnte ihren Kopf an Ruperts Schulter und seufzte.

Rupert
Ist alles in Ordnung? Möchtest du was trinken?

Emma
Nein, danke, auch wenn das schon wieder sehr süß von dir ist! Du bist zu gut um wahr zu sein..

Rupert (stirnrunzelnd)
Aber?

Emma
Wie aber?

Rupert (beunruhigt)
Es klang so, als würde da noch ein aber kommen…

Emma
Nein! Kein aber, Rupes… Es Ist nur… mir schwirren so viele Gedanken durch den Kopf! Es ist gerade alles ein bisschen viel.

Rupert zog sie näher an sich und strich ihr übers Haar.

Rupert
Möchtest du darüber reden? Wir finden für alles eine Lösung!

Emma
Ich.. Ich frage mich nur… Rupes wir bekommen ein Baby und… Das… Wir können doch nicht mit einem Baby alle paar Wochen hin und her fliegen? Wir brauchen einen festen Wohnsitz.. Und was ist mit unseren Jobs? Ich will nicht, dass das Kind permanent von einem von uns getrennt wird? Aber ich kann und will auch nicht, dass wir uns beide deswegen total aufgeben! Oh Gott.. Was ist, wenn wir das alles nicht schaffen.. Wenn ich eine grauenhafte Mutter werde? Ich hab doch bestimmt nicht umsonst diese Krankheit…

Emma redete sich immer mehr in Rage und begann zu schluchzen. Sämtliche Emotionen strömten auf sie ein und sie hatte das Gefühl ihnen nicht mehr Herr zu werden. Sie schlug die Hände vors Gesicht und begann zum wiederholten Male an diesem Tag zu weinen. Rupert stand von der Couch auf und kniete sich sofort vor sie. Er nahm sie fest in die Arme und wiegte sie behutsam vor und zurück.

Rupert
Es wird alles gut, Ems, glaub mir. Und was am wichtigsten ist… DU wirst keine schlechte Mama! Du trägst jetzt ein Wunder in dir, was sich dich als Mama ausgesucht hat und das Baby wird dich mehr als alles andere lieben, egal ob mal einen Fehler machst! Hörst du mich?

Emma (gerührt)
Oh Rupes…

Sie küsste ihn unter Tränen und fuhr ihm durch sein weiches Haar. Sie wusste nicht wie er das immer machte, aber er fand sowohl damals als auch heute, immer die richtigen Worte um sie zu beruhigen.

Rupert
Und was unseren Job angeht…. Emma, ich werde jetzt nur noch den Bond Film drehen und mich danach erstmal zurückziehen! Ich will zu 100% für euch da sein. Und ich weiß, dass du deine Karriere nicht aufgeben willst und vor allem deine Charity Projekte.. Ich will, dass du das weiter machst, weil es dich glücklich macht. Und ich werde dich dabei unterstützen! Ich bleibe bei dir und nehme dann das Baby, wenn du Auftritte hast. Das kriegen wir hin, du wirst sehen.

Emma (leise)
Das würdest du tun?? Aber das kann ich nicht von dir verlangen!

Rupert (lächelnd)
Du verlangst es nicht von mir, mein Engel! Ich mache das für uns, freiwillig! Ich möchte, dass das zwischen uns funktioniert! Ich habe so viel Zeit ohne dich verschwendet und ich möchte dich nicht mehr verlieren.. Jetzt erst recht nicht mehr! Und wenn du möchtest dass ich mit dir nach Amerika ziehe, dann werde ich auch das tun! Du…. Ihr seid mein Leben, Emma!

Rupert streichelte ihre Wange und legte so viel Liebe in seinen Blick wie er nur konnte. Emma biss sich verlegen auf ihre Unterlippe und wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen.

Emma
Du bist wirklich nicht von dieser Welt, weißt du das? Ich liebe dich… die drei Worte können gar nicht ausdrücken wie sehr!

Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn leidenschaftlich. Als sie sich wieder von ihm löste, kam ihr noch einmal in den Sinn was über das Thema zusammenziehen gesagt hatte.

Emma
Rupes… Ich möchte mit dir hier in England leben…

Rupert (erstaunt)
Ist das dein Ernst? Aber du hast dir in Amerika doch ein Leben aufgebaut!

Emma
Ja, aber ich habe jetzt ein neues Leben.. Mit dir und bald mit einem kleinen Baby! Ich möchte nicht, dass es so weit von unseren Familien aufwächst! Hier haben wir deine Eltern, deine Geschwister, meinen Bruder und meine Mum… Es ist das beste für uns.. Und ich habe meine Wurzeln hier. Ich ziehe zurück!

Rupert
Oh Emma, du ahnst nicht wie glücklich mich das macht, wirklich! Meinst du wir schaffen es noch vor meinem Drehbeginn, dass du zu mir ziehst?

Emma blickte nervös auf ihren Schoß und mied Ruperts Blick.

Emma (vorsichtig)
Rupes.. Ich möchte nicht.. Zu dir ziehen.

Rupert (geschockt)
Was? Aber… Wieso? Ich…

Emma
Rupes.. Ich möchte, dass wir uns zusammen ein neues Haus suchen. Eines wo wir wirklich komplett neu starten können, sowohl du als auch ich, als auch wir als Paar. Ich.. In deinem Haus… Ich spüre einfach überall Georgia.. Und ich möchte das nicht…

Rupert (erleichtert)
Oh Gott.. Okay! Ich verstehe! Ich dachte schon, du willst nicht mit mir unter einem Dach leben… Jag mir bitte nie wieder so einen Schreck ein! Ich würde liebend gerne mit dir nach einem neuen Haus schauen… Eines was uns beiden gefällt und was wir dann zu unserem ganz persönlichen Zuhause machen!

Emma atmete erleichtert aus und umarmte Rupert so fest sie nur konnte. Sie war froh, dass sie, obwohl sie erst seit ein paar Stunden von ihrer Schwangerschaft wussten, schon die ersten Probleme aus dem Weg räumen konnten. Es machte ihr Herz leichter und statt mit Sorge, war es nun mit Vorfreude gefüllt.

Wenige Stunden später saßen Emma und Rupert Händchen haltend, aber sehr nervös im Wartezimmer der Frauenärztin. Diese hatte glücklicherweise eine Praxis die nur für Prominente oder reiche Frauen vorbehalten war, so dass Emma und Rupert nicht sofort Gefahr liefen, dass jemand, der direkt zur Presse rennen würde, von ihrer Schwangerschaft erfuhr. Als Emma aufgerufen wurde, zögerte Rupert kurz, aber Emma hielt ihm die Hand hin und gab ihm somit zu verstehen, dass sie ihn dabei haben wollte. Beide betraten das Behandlungszimmer und wurden freundlich von der Ärztin begrüßt.

Dr. Wilkins
Miss Watson, ich habe Sie lange nicht gesehen! Wie ist es Ihnen ergangen? Haben Sie in Amerika einen Spezialisten bezüglich Ihrer Endometriose gefunden?

Emma
Oh ja, das habe ich. Ich musste leider zwischenzeitlich mehrmals operiert werden, aber mir geht es soweit gut.

Dr. Wilkins
Das freut mich zu hören. Was führt Sie beide denn zu mir?

Sie warf ein Lächeln in Ruperts Richtung und er hätte schwören können, dass sie sich ihren Teil zu ihm und Emma dachte. Sie waren ja alles andere als unbekannt.

Emma
Ja.. Also.. Ich glaube ich bin schwanger… Zwei Tests haben ein positives Ergebnis angezeigt.

Dr. Wilkins
Na das klingt doch großartig! Bei einer Endometriose ist es gar nicht so einfach schwanger zu werden… Die meisten müssen den Weg der künstlichen Befruchtung gehen.

Emma
Das ist es ja. Wir verstehen nicht wie das funktioniert hat! Ich wurde vor knapp 4 Monaten operiert und es gab Komplikationen… Danach wurde uns gesagt, dass ich mit ziemlicher Sicherheit gar nicht schwanger werden kann! Wie ist das möglich?

Die Ärztin schmunzelte und sah aus, als ob sie genau überlegte sie ihre nächsten Worte formulieren sollte.

Dr. Wilkins
Ich nehme an, Sie haben die Worte ernst genommen und seitdem ohne Verhütung miteinander geschlafen? Soweit ich weiß lehnen Sie die Pille ab, Miss Watson, auch wenn diese Ihre Krankheit eindämmen würde?

Rupert sah peinlich berührt zu Boden und vergrub seine Hände in seinem Schoß. Auch Emma lief rot an, es war nicht gerade ihr Hobby mit anderen Menschen über ihr Sexleben zu reden.

Emma (errötend)
Ähm.. Ja.. Also, nein wir haben nicht verhütet.

Dr. Wilkins
Das dachte ich mir… Nun ja. Ich vermute die Ärzte die Sie operiert haben, haben einen wichtigen Teil vergessen Ihnen zu sagen.

Emma und Rupert sahen die Ärztin verwirrt an.

Dr. Wilkins
Es ist so.. Nach der Entfernung der Endometrioseherde, ist die Chance am höchsten schwanger zu werden. Deswegen wird vielen Paaren mit Kinderwunsch empfohlen, es so schnell wie möglich nach der OP zu versuchen.

Emma und Rupert sahen aus als wäre ihnen das Gesicht eingeschlafen.

Emma
Was? Aber wieso hat man uns darüber nicht informiert? Ich meine.. Wir freuen uns wirklich, aber ganz so schnell hatten wir beide das nicht geplant.

Emma nahm schnell Ruperts Hand und drückte sie, um ihm damit zu sagen, dass sie sich, trotz des Tempos was sie vorlegten, auf ihr Baby freute.

Dr. Wilkins
Das wüsste ich auch gern… eigentlich ist es deren Pflicht. Ich bin mir sicher Sie könnten rechtliche Schritte gegen die Ärzte erwirken.

Emma
Was.. Oh nein, das haben wir nicht vor. Es wäre nur schön gewesen, diese Info zu haben. Aber jetzt ist es so und wir freuen uns ja.

Dr. Wilkins
Das ist gut! Ok, Miss Watson, dann würde ich jetzt schnell den Bluttest durchführen und wenn dieser positiv ist, schauen wir mal, was der Ultraschall sagt, einverstanden?

Emma nickte und nur wenige Minuten später warteten sie und Rupert ungeduldig auf das Ergebnis des Bluttests. Noch ehe einer von den beiden etwas sagen konnte, kehrte die Ärztin ins Zimmer zurück.

Dr. Wilkins
Miss Watson, ich kann Ihnen sagen, dass Sie wirklich schwanger sind. Der HCG Wert ist sehr hoch, was ein eindeutiges Zeichen dafür ist. Herzlichen Glückwunsch!

Rupert
Danke, Doc, aber ich habe noch eine Frage. Ist es denn für Emma gefährlich schwanger zu sein? Ich meine, hat ihre Krankheit Auswirkungen auf das Baby?

Dr. Wilkins (lächelnd)
Oh nein, ganz im Gegenteil! Wenn das so wäre würde man Patientinnen von jeglicher Schwangerschaft abraten. Es ist tatsächlich so, dass die Endometriose während einer Schwangerschaft sozusagen pausiert wird. Durch den veränderten Hormonhaushalt kommt es in dieser Zeit zu keinen Wucherrungen oder Schmerzen. Also machen Sie sich keine Sorgen, es besteht keinerlei Gefahr für Mutter und Kind!

Rupert und Emma atmeten erleichtert aus und lächelten sich breit an.

Dr. Wilkins
Gut… ich würde vorschlagen, wir gucken jetzt mal was der Ultraschall sagt. Miss Watson, legen Sie sich doch auf die Liege und machen Ihren Bauch frei. Mr. Grint Sie dürfen gerne am Kopfende Platz nehmen, wenn Sie möchten.

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