Nicht vergessen...
Als sie um die Ecke kamen, sahen sie auch schon das Schlimmste, was Rupert befürchtet hatte. Georgia stand wutentbrannt vor Emma und schrie sie an. Emma hingegen hatte ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt und sagte nichts.
Georgia (sauer)
Wo ist Rupert??? Spuck es endlich aus!!! Er ist bei dir stimmts? Wo ist dein verdammtes Zimmer??? Na LOS!!! ANTWORTE MIR.... DU...
Doch Georgia kam nicht weiter, denn sie sah wie Rupert und Tom angelaufen kamen.
Georgia (sauer)
Rupert!!! Wo warst du verdammt nochmal?
Rupert
Schrei mich nicht an... Ich war gestern mit Tom unterwegs.
Emma
Ich sagte dir doch, dass ich ihn nicht mehr gesehen habe... Meine Güte. Rupes, bring deiner Verlobten endlich mal Anstand bei und Georgia, du solltest dringend einen Arzt aufsuchen.
Emma drehte sich um und lief zum Frühstückssaal des Hotels. Georgia blickte Rupert noch immer sauer an. Tom klopfte Rupert auf die Schulter und ging Emma hinterher.
Georgia (sauer)
Du lässt es also zu, dass sie SO mit mir redet?! Sag mal, was ist nur los mit dir??
Jetzt war es zu viel. Rupert war sauer und völlig aufgebracht. Er stand vor Georgia und konnte nicht mehr an sich halten.
Rupert
Was mit mir los ist??? Sag mal, hörst du dir eigentlich mal selbst zu??? Ich habe alles aufgegeben, nur für dich!!! Ich bin fast nicht mehr unterwegs, ich drehe keine Filme mehr, ich treffe mich kaum mit Freunden und weißt du was ich noch aufgegeben habe??? Die Freundschaft zu Emma... Sie war mir damals verdammt wichtig, aber du warst so eifersüchtig. Ständig gab es Stress, wenn sie mir nur einmal eine Nachricht geschrieben hat... Du hast mich immer kontrolliert. Jede Nachricht von Emma wurde gelöscht und letztendlich ihre Nummer... Zehn verdammte Jahre habe ich sie nicht mehr gesehen und du drehst durch, weil ich einmal mit Tom im Pub war???? Ich hatte Emma, wegen DIR aufgegeben und du reagierst so??? Sie hat nichts damit zutun. Gar nichts. Halt sie einfach daraus. DU KANNST MICH MAL!!!!
Rupert ging schnellen Schrittes aus dem Hotel und ließ Georgia einfach stehen. Emma hatte etwas auf ihrem Zimmer vergessen und Rupert von weitem gehört. Sie stand wie angewurzelt da und hatte Tränen in den Augen... Er hatte sie nie vergessen. Es war alles Georgias Schuld. Emma lehnte sich in einem abgelegenen Gang gegen die Wand und ihr liefen unaufhörlich die Tränen über die Wangen.
Tom wollte noch einmal nach dem Vorfall nach Emma sehen und lief den Hotelgang entlang, als er sie weinend an einer Wand lehnen sah. Beunruhigt ging er auf sie zu und nahm sie in den Arm.
Tom (besorgt)
Hey, Em, ist alles ok? Er hatte keine Ahnung von der Aktion! Gib ihm bitte nicht die Schuld für das Verhalten von dieser Furie!
Emma (schluchzend)
Tom, er hat mich nicht vergessen!
Tom löste sich aus der Umarmung und sah sie fragend an. Emma wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und musste leicht lächeln.
Emma
Er hat unsere Freundschaft nicht vergessen! Er hat sich nur wegen ihr nicht mehr getraut mit mir in Kontakt zu bleiben! Sie ist der Grund für die Funkstille!!! Und ich dachte er hasst mich!
Nun brach sie wieder in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in Toms Schulter.
Tom
Natürlich hat er dich nicht vergessen, Emma! Er li... Eh.. Er hat sich eigentlich immer bei mir erkundigt wie es dir geht! Aber er hat sich da einfach in eine Beziehung verrannt, die pures Gift für ihn ist. Und auch Gift für eure Freundschaft war. Du kennst Rupert, er hat so ein gutes Herz, dass er niemals jemanden verletzen würde.. Auch nicht Georgia.. Leider! Du hättest erleben müssen wie fertig er gestern war! Ich schwöre dir, diese Frau macht ihn kaputt, aber er bringt es nicht übers Herz sie zu verlassen.
Emma (halb besorgt, halb wütend)
Aber warum tut er sich das denn an? Will er denn sein Leben lang unglücklich sein? Wie lange sind die beiden jetzt zusammen? 9 Jahre?! Und ich habe nicht ein Bild von den beiden gesehen, was sie küssend oder händchenhaltend zeigt! Das ist doch nicht normal??!!!
Tom (schmunzelnd)
Sag bloß du suchst nach Paparazzi-Bildern von den beiden.
Emma sah ihn mit großen Augen an und wurde augenblicklich rot.
Emma (stammelnd)
Was? Ich.. Eh.. Nein. Aber man bekommt es ja so mit, wenn man so auf Social Media unterwegs ist und so....
Tom (belustigt)
Komisch, ich bin mehr auf Social Media-Kanälen unterwegs, als du und ich sehe so gut wie nie was von den beiden. Aber gut, vielleicht sollte ich mal den Hashtag Rupert Grint ausprobieren, dann bin ich wahrscheinlich schlauer.
Emma drehte sich von Tom weg und lief Richtung Aufzug. Es war ihr mehr als peinlich von Tom ertappt worden zu sein. Tom lief ihr hinterher und hielt sie am Arm fest.
Tom
Hey, Ems! Es tut mir Leid! Ich will mich nicht über dich lustig machen, aber ich werde wirklich bald verrückt mit euch beiden!
Beide stiegen in den Fahrstuhl, der seine Türen hinter den beiden schloss.
Emma
Wie meinst du das denn bitte?
Tom (seufzend)
Ihr beide seid einfach ein hoffnungsloser Fall! Ihr wart 10 Jahre die besten Freunde und zack, hat die Olle dafür gesorgt, dass Funkstille herrscht. Aber anstatt euch gegen sie aufzulehnen habt ihr es stumm hingenommen und nun weint ihr euch seit 10 Jahren bei mir aus! Sorry Emma, aber es ist so offensichtlich, dass ihr noch etwas füreinander empfindet... Und wenn du mich fragst übersteigt das rein freundschaftliche Gefühle!
Emma war schockiert und wusste nicht was sie sagen sollte.
Emma
Tom.. Ich.. Natürlich hab ich Gefühle für Rupert, er war so lange mein bester Freund und kannte mich besser als ich mich selbst! Aber.. Mehr ist da nicht.. Er hat eine Freundin bzw Verlobte.. Ich..
Tom
Emma! Du machst mir nichts vor! Du hast damals schon mehr für ihn empfunden und das hat sich bis heute nicht geändert! Und jeder konnte das sehen! Nicht nur die Fans, die Ron und Hermine lieben, nein auch jeder andere Mensch auf dieser Welt. Wem zur Hölle wollt ihr etwas vor machen? Wahrscheinlich nur euch selber, um euch vor euren Ängsten zu schützen.
Emma
Aber.. Das.. Nein so ist das nicht!
Die Türen des Aufzuges öffneten sich und beide liefen auf ihre Zimmer zu. Tom schüttelte nur noch den Kopf und ging augenrollend zu seiner Zimmertür.
Tom
Ok.. Ich geb es auf! Redet es euch noch ein paar Jahre ein, bis ihr unglücklich aus dem Leben scheidet! Ich sag ja, ihr seid hoffnungslos. Ich bin erstmal auf meinem Zimmer, falls du heut noch was unternehmen willst, kannst du mir ja Bescheid geben. Bis später, Ems!
Tom betrat sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ Emma im Flur stehen. Diese kam sich gerade vor, als wäre sie mit voller Wucht gegen die Wand zwischen Gleis 9 und 10 am Bahnhof Kings Cross gerannt und hätte die Abfahrt vom Hogwartsexpress verpasst.
Als Emma auf ihrem Zimmer ankam, fing sie wieder an zu weinen. Dieses Mal jedoch war es viel heftiger, als zuvor im Flur. Sie warf sich auf das große Hotelbett und schluchzte unaufhaltsam in die Kissen. Sie fühlte sich schuldig, denn sie war damals sauer auf Rupert, dass er sich nie wieder bei ihr gemeldet hatte. In Wirklichkeit aber war es nicht so... Er hatte sie nie vergessen und für Emma fühlte es sich unvorstellbar an. Warum tat es nur so weh, ihn mit Georgia zu sehen? Hat Tom etwa Recht und ich mag Rupert doch mehr, als nur freundschaftlich? Nein, das kann nicht sein. Wir waren immer nur beste Freunde und schließlich hat sich Rupert damals für Georgia entschieden. Er hatte nie Interesse an mir.. Aber Tom sagte, dass Rupert immer nach mir gefragt hatte. Argh
Emma haute sich wütend ein Kissen in das Gesicht und schnaufte genervt aus.
Es vergingen wieder die nächsten Tage und es war der Tag des großen Wiedersehens gekommen. Rupert und Georgia hatten seit dem Vorfall im Hotel kein Wort mehr miteinander gewechselt. Georgia fuhr sogar für mehrere Tage zu ihrer Schwester, sodass Rupert alleine zu Hause war. Ihm war es sogar ganz Recht und er war froh, dass ihm den ganzen Tag niemand hinterher rannte und er endlich wieder durchatmen konnte. Am Morgen des Wiedersehens klingelte es an Ruperts Tür und er öffnete sie. Er wurde fröhlich von seinem Manager begrüßt und sie gingen in das große, prächtige Wohnzimmer von Rupert.
Chris
Na bist du bereit für heute? Wo ist Georgia?
Rupert
Egal... Lass uns los gehen. Ich hole nur schnell meine Sachen.
Rupert ging in den Flur, lief die Treppen hinauf und holte seine Tasche wo er auch seinen Anzug verstaut hatte. Dann gingen sie gemeinsam zum Auto und fuhren zum selben Ort an dem sie ihre letzte Harry Potter-Premiere 2011 gefeiert hatten. Rupert war die ganze Autofahrt still und sah nur aus dem Fenster. Mittlerweile hatte er sich ein neues Handy gekauft und keine einzige Nachricht von Georgia bekommen. Nur Tom schrieb ihm öfters und fragte ihn mehrmals, ob er Lust hatte etwas zu unternehmen, aber Rupert war in den letzten Tagen nicht in der Stimmung. Er dachte ständig an Emma, anstatt an seine Verlobte zu denken. Rupert jedoch war es im Moment egal.
Sie kamen nun an und Rupert setzte, bevor er ausstieg, seine Herzchensonnenbrille und Cappy auf. Sie standen am Hintereingang der Halle und waren daher unbemerkt geblieben. Rupert stieg aus und lief mit Chris hinein. Ohne, dass er groß weiter nachdenken konnte, wurde er sofort von einigen alten Schauspielkollegen des ehemaligen Harry Potter-Casts begrüßt. Besonders Bonnie und Daniel umarmten ihn lange.
Daniel
Schön dich wiederzusehen. Wie geht's dir?
Rupert
Super und euch?
Daniel
Sehr gut. Besser geht's nicht...
Daniel zeigte Rupert plötzlich ein Foto und Rupert sah darauf. Er machte große Augen.
Rupert
Was?
Daniel (grinsend)
Erin und ich werden Eltern!
Rupert
Du verarschst mich...
Daniel lachte und schüttelte mit dem Kopf. Rupert umarmte ihn wieder und klopfte ihm auf den Rücken.
Rupert (grinsend)
Das ist großartig. Herzlichen Glückwunsch!!!
Daniel (grinsend)
Danke, danke.
Auch Tom und Evanna begrüßten nun Rupert noch und sie redeten wie wild miteinander, als wäre es ein großes Klassentreffen. Rupert jedoch hielt ständig nach Emma Ausschau, aber sie ließ sich scheinbar noch Zeit. Einige Zeit später sollten sich alle umziehen und wurden in der Maske für ihren großen Auftritt vor tausenden von Fans fertig gemacht. Rupert wurde zunehmend nervöser. Er wusste nicht ganz wieso, nur dass das Gefühl sich zunehmend verschlimmerte, wenn er an Emma dachte.
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