Die Hütte im Wald

Die Sonnenstrahlen erfüllten allmählich den Raum und tauchten den Raum in ein orange-rot. Rupert blinzelte und hielt sich mit zugekniffenen Augen die Hand vor das Gesicht, da er so sehr geblendet wurde. Er stöhnte etwas und drehte sich genervt auf die andere Seite des Bettes. Dann hörte er ein leises Seufzen und wie ein Arm sich um seinen nackten Rumpf schlang. Rupert lächelte und nahm den süßlichen Duft wahr, der von der Frau ausging, die er so sehr liebte. Er spürte wie sich Emma an ihn herankuschelte und ihre Atmung langsam und ruhig weiterging. Rupert blinzelte wieder und öffnete langsam seine Augen. Er sah auf sie hinunter, wie sie mit ihrem Kopf an seine Brust gekuschelt lag und etwas lächelte. Rupert spürte ein Kribbeln, dass sich in seinem Bauch aufbaute und durch den ganzen Körper hindurchging. Er liebte sie so sehr, dass es fast schon weh tat und er konnte sein Glück, das er jeden Tag erneut spürte, kaum fassen. Emma Watson liebte ihn auch und das schon seit so vielen Jahren. Er konnte sich kaum selbst erklären, warum ausgerechnet die schönste und intelligenteste Frau, die er je kannte, ausgerechnet ihn, den netten, schüchternen Ginger-Jungen von nebenan, so sehr liebte. Er lächelte zufrieden vor sich hin und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf den Kopf. Er war froh seine Emma wieder neben sich liegen zu haben, denn sie war über eine Woche im französischen Krankenhaus gewesen, da nach ihrem Eingriff Komplikationen auftraten und sie noch einmal operiert werden musste. Rupert hatte den Schmerz und die Angst, die er zu der Zeit empfand, kaum in Worte fassen können. Auch der Schmerz, als er Emma so leiden sah und sie gemeinsam die Nachricht des Arztes bekamen wahrscheinlich nie Kinder bekommen zu können. Es riss beiden den Boden unter den Füßen weg, aber besonders Emma. Sie weinte sehr oft und Ruperts Herz brach bei ihrem Anblick. Er wollte ihr so gerne helfen, konnte es aber nur, indem er für sie stetig da war und sie versuchte zu trösten. Rupert wich nicht mehr von ihrer Seite. Er war morgens, wenn sie im Krankenbett erwachte, bei ihr,  und auch abends blieb er bis sie einschlief.
Seit einer Woche war Emma wieder entlassen und es ging ihr von Tag zu Tag etwas besser. Sie verbrachten ihre ersten Tage in Paris ausschließlich im Hotelzimmer oder gingen in Joggingsachen mit Sonnenbrille und Capy ein wenig spazieren, damit Emma wieder etwas auf die Beine kommen konnte.
Rupert wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Emma anfing sich zu bewegen und mit ihren Augen immer wieder blinzelte. Er strich ihr eine Haarsträhne hinter die Ohren und lächelte.

Rupert
Guten Morgen, Süße!

Emma (lächelnd)
Guten Morgen... Oh Gott... Wie spät haben wir es?

Rupert
Ich glaube kurz nach acht. Hast du es etwa heute eilig?

Emma
Nun ja, ich müsste ja den verschobenen Termin vom G7-Treffen nachholen... Es liegt mir wirklich sehr am Herzen. Außerdem wollte ich doch meine neue Charity-Kampagne vorstellen.

Rupert (seufzend)
Ach Ems... Du bist wirklich zu gut, um wahr zu sein! Aber lass es langsam angehen, okay?

Emma lächelte, gab Rupert grinsend einen Kuss auf die Nasenspitze und wollte gerade aufstehen, als Rupert sie zurück auf das Bett zog und Emma lachend rückwärts wieder auf das Bett fiel.

Emma (lachend)
RUPERT!!!

Rupert lachte und umklammerte sie mit seinen Armen. Er schlang seine Arme vorsichtig um ihre Mitte und lehnte seinen Kopf gegen ihren Bauch.

Rupert
Och Emma... Nur noch fünf Minuten! Büdde Büdde Büdde!!!

Emma (lachend)
Du Spinner!

Rupert (grinsend)
Selber!

Rupert fing nun an sie zu kitzeln. Emma kreischte und lachte. Sie wandt sich in seinen Armen, während Rupert sie kitzelte. Dann befreite sie sich aus seinen Armen, stand schnell auf und flitzte durch das Apartment ins Bad. Rupert stand auf und rannte ihr hinterher. Beide lachten laut und einige Momente später waren beide zusammen unter der Dusche. Emma tat Rupert "einen kleinen Gefallen", den er mehr als genoss, denn miteinander schlafen durften sie im Moment nicht.
Nachdem sie auch diesen Tag beim G7-Treffen gut und professionell überstanden hatten (Rupert war wie immer hin und weg und vollkommen verzaubert von Emma, wie schlau und engagiert sie schwierigen Fragen beantworten konnte und ihr neuestes Projekt vorstellte), genossen sie die letzten Tage in Paris zu zweit und flogen danach für einige Wochen nach London zu Rupert.

Der Monat September verging in zügigen Schritten, sowie auch Oktober und November. Die Weihnachtszeit und somit Familienzeit stand vor der Tür. Rupert freute sich zum ersten Mal nach so langer Zeit wieder auf Weihnachten und dass er dieses das allererste Mal mit Emma und seiner Familie verbringen konnte. Denn Ruperts Familie hatte die beiden zu Weihnachten zu sich eingeladen. Emma war erst nicht ganz überzeugt, da sie Angst hatte plötzlich einen Platz einzunehmen, der von Georgia hinterlassen wurde. Rupert jedoch nahm ihr die Angst, indem er ihr schilderte, dass Georgia kaum einen festen Platz in der Familie hatte, da sie selten zusammen bei seinen Eltern waren.
In London traf der Winter in voller Härte ein und bescherte noch eine Woche vor Weihnachten der Stadt weiße Straßen, Häuser und Täler. Rupert nahm das Wetter als schöne Möglichkeit Emma zu überraschen. Sie wusste von all seinen Plänen, die er für die Woche vor Weihnachten mit ihr hatte, nichts und kam freudestrahlend und mit Tränen in den Augen am Flughafen an. Beide hatten sich in den letzten vier Wochen nicht gesehen, da Emma zu Dreharbeiten für einen neuen Film nach New York fliegen musste und da Rupert einige Pressetermine für den neuen James Bond-Streifen in London hatte, konnte er dieses Mal nicht mit ihr mitreisen.
So war es nun nach fast vier Wochen wieder soweit und Emma rannte Rupert mitten am Londoner Flughafen in seine ausgestreckten Arme und weinte vor Glück. Auch Rupert war froh, dass er Emma endlich wieder in die Arme schließen konnte und drehte sich vor Freude mit ihr in den Armen im Kreis. Beide lachten und gaben sich danach einen langen und innigen Kuss.

Emma (unter Tränen)
Ich habe dich so sehr vermisst...

Rupert
Ich dich auch, mein Schatz!

Er nahm Emmas Koffer ab und beide liefen Hand in Hand und mit zwei Bodyguards, die hinter ihnen herliefen, zu Ruperts Auto, das draußen von einem weiteren Bodyguard bewacht wurde.

Rupert
Erzähl... Wie war New York?

Emma
New York war schön, wie immer... Nur das Drehen war grauenvoll. Ich bin froh fertig zu sein.

Rupert (verwundert)
Wieso? Was ist passiert?

Emma
Nichts, nur der Regisseur ist ziemlich unhöflich und ein ziemliches Arschloch, um genau zu sein...

Rupert (empört)
Emma... solche Worte aus deinem Mund? Was ist denn mit dir passiert?

Emma lachte und stieg mit Rupert ins Auto ein. Die Bodyguards nahmen in einem schwarzen Audi Platz, der den beiden nachfuhr. Emma drehte sich kurz um, um aus der Heckscheibe zu schauen und sah dann wieder nach vorn.

Emma
Liebling... Was sollen bitte die ganzen Bodyguards? Ich fühle mich wirklich beobachtet.

Rupert (seufzend)
Seit rausgekommen ist, dass ich den neuen Film drehe, drehen die Leute wirklich am Rad... Mein Haus wird ständig von hunderten von Fans belagert, die Autogramme und Fotos wollen... Und das eine Mal standen Mädchen in meinem Garten. Ich war fassungslos. Frag mich nicht wie sie über die hohe Hecke kamen, aber sie standen tatsächlich plötzlich in meinem Garten... Naja und nun hat Alex Bodyguards engagiert. Eigentlich nur einen, aber da nun auch du dabei bist, wollte er auf Nummer sicher gehen und hat noch zwei weitere beauftragt.

Emma (schockiert)
Bei dir standen Mädchen im Garten? Ich meine, ich kanns ihnen ja nicht verübeln... Du siehst verdammt sexy aus. Hab ich dir das eigentlich heute schon gesagt?

Rupert (grinsend)
Jetzt schon, Honey!

Emma kicherte und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sie glitt mit ihrer einen Hand seinen Schoß entlang und Rupert fing an zu lächeln.

Rupert
Emma... Ich hab dich ja auch vermisst, aber du lenkst mich ab...

Emma
Von was?

Rupert
Falls es dir nicht aufgefallen ist,  ich fahre Auto... Also können wir das auf nachher verschieben?

Emma kicherte etwas und lehnte sich wieder auf ihren Sitz zurück. Rupert fuhr nun schon seit fast einer Stunde und Emma blickte auf die Uhr und nach draußen. Ihr fielen die weiten Landschaften auf und das weit und breit keine Häuser zu sehen waren. Sie wunderte sich, dass es gar nicht die Richtung war, die sie sonst immer zu Rupert fuhren.

Emma
Rupes? Warum fahren wir so lange?

Rupert (grinsend)
Eine Überraschung... streng geheim.

Emma (lachend)
Jetzt tu mal nicht auf James Bond okay?

Rupert (lachend)
ICH BIN James Bond!

Emma rollte mit den Augen und sah schmunzelnd aus dem Fenster.

Rupert (grinsend)
Das Augenrollen hab ich gesehen, Ms. Watson!

Emma schmunzelte weiter vor sich hin und sagte nichts weiter. Sie fuhren in einen Wald hinein und Emma stockte der Atem, als sie sah in welchen Wald sie fuhren.

Emma (stotternd)
Rupert... Ist es das was ich denke?

Rupert (grinsend)
Kann sein...

Nach weiteren fünf Minuten hielten sie an einer kleinen Holzhütte an. Rupert stieg aus, lief um das Auto herum und öffnete die Tür von Emma. Er hielt ihr seine Hand entgegen und lächelte sie an.

Rupert
Puis-je demander, Madame? (Darf ich Sie bitten, Madam?)

Emma sah ihn verwundert an und fing an zu grinsen.

Emma
Ah oui, beaucoup. (Oh ja, sehr gern.)

Emma legte ihre Hand in seine und Rupert half ihr aus dem Auto. Beide lächelten sich an und Emma fiel nun auf, dass der schwarze Audi nicht mehr bei ihnen war.

Emma
Wo sind denn die Bodyguards?

Rupert (lächelte)
Die wussten nix von meinem Plan und sind zu mir nach Hause.

Emma fing an zu kichern und gab ihm einen Kuss.

Rupert
Nun, meine Hübsche... Weißt du eigentlich wo wir sind?

Emma sah sich um und nickte.

Emma
Hier haben wir damals für die Heiligtümer gedreht oder?

Rupert
Genau und als ich die Hütte hier sah hatte ich gewusst, dass es der perfekte Rückzugsort für uns beide wäre. Hier wird uns die ganze Woche niemand stören.

Emma (grinsend)
Wirklich niemand?

Rupert (grinsend)
Absolut niemand...

Emma legte ihre beiden Arme um seinen Nacken und beide küssten sich nun. Rupert legte seine Arme um ihre Hüften und strich ihr zärtlich am Rücken entlang. Erst nach einigen Momenten lösten sie sich voneinander und Rupert nahm seinen und Emmas Koffer aus dem Kofferraum und trug sie in die Hütte hinein. Emma folgte ihm und als sie die Hütte betrat kam ihr eine wohlige Wärme entgegen, die von dem Kamin ausging, der im Wohnzimmer stand. Das Holz knisterte darin, das von Flammen umschlungen war. Emma betrat das Wohnzimmer, während Rupert die Koffer hinauf ins Schlafzimmer trug. Es stand eine Couch vor dem Kamin und einige Decken befanden sich darauf. Sie ging zu der Couch und setzte sich darauf. Es war wundervoll warm und sie spürte wie die Müdigkeit sie wieder einmal, wie so häufig in letzter Zeit, übermannte. Sie wusste nicht woran es lag, aber in letzter Zeit hätte sie immer und überall schlafen können. Selbst während Dreharbeiten suchte sie sich in ihren Pausen eine gute Schlafmöglichkeit, um für einige Minuten ihre Augen schließen zu können. Rupert kam nach kurzer Zeit wieder hinunter ins Wohnzimmer und sah Emma auf der Couch liegen und wie sie friedlich schlief. Er lächelte und ging zu ihr. Er nahm eine Decke und deckte sie vorsichtig damit zu. Danach beugte er sich zu ihr hinunter, gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Schläfe und streichelte sie zärtlich über die Wange.

Rupert (flüsterte)
Ich liebe dich über alles, Emma!

Emma seufzte zufrieden und lächelte etwas in ihren Traum hinein.

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