Fleischeswasser

Müde Augen, trübe schauen. 
Schmerzbefangen, Herbstgedanken:



Bin keine Sommerstimm'. 
Ich sehe nur bleich zu. 
Bedenke eins Wonnekind, 
Stille ist nicht gleich Ruh'!

Die Tage laufen viel schneller 
Die Uhren komm' hinterher
Die Sonne war einst viel heller
Die Wonne kommt nimmermehr,

Der Atem der Welt weiter verblasst 
Ohne, dass es einer merkt. 
Die Rückgabe ist leider verpasst,
Die Garantie schon längst verjährt.

Mein verwehtem Geist, und verbrannte Seele, 
Ich hör' Raben Monotöne krechzen: „stirb!" 
Der erbrachte Preis? Nur verdammte Leere! 
Diese Winterbotenraben lechzen hier.

Nun erlischt das Feuer meiner alten Seele, 
Lang gebrannt, noch mehr gewärmt, gut und geweiht
Ruh'n soll es im kalten Nebel und im Regen. 
Viel gekannt, viel gelernt nun ruht's allezeit.

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