~ Kapitel 8 ~
Hej,
Vielen Dank für all eure lieben Kommentare und Sternchen unter dem letzten Kapitel, es hat mich total gefreut, dass das Kapitel so gut bei euch angekommen ist.
Nach dem "fiesen" Cut des letzten Kapitels will ich euch mal nicht mehr länger auf die Folter spannen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe euch gefällt das Kapitel.
Bleibt gesund.
Liz
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Mittwoch 26.05., Monaco
PoV. Max
Noch immer völlig überwältigt von Pierres unglaublich liebevoller und zärtlichen Geste, griff ich mir einige Minuten später, als ich wieder alleine in meinem Bett lag, meine angenehm kühle Decke und kuschelte mich darin ein. Federleicht und ein weniger unsicher, den Blick fest auf mein Gesicht geheftet, um jede meiner Regungen sofort wahrzunehmen, hatte der Franzose seine Hand auf die minimale, kaum sichtbare Wölbung meines Bauches, knapp über dem Bund meiner Shorts gelegt. "Gute Nacht, du kleines Wunder.", hatte er leise, fast tonlos, so dass ich es kaum verstand und voller Liebe geflüstert und dabei zärtlich mit seinem Daumen einen Kreis auf meinen Bauch gemalt, bevor er seine Hand sofort wieder von meinem Bauch genommen hatte und seinen Blick fast schon schüchtern von mir abgewandt hatte. Mit einem leisen, sichtlich ergriffenen ."Danke, Max. Gute Nacht, schlaft gut.", an mich, bei welchem er sich kaum traute mir in die Augen zu sehen, war er danach mit der Decke wieder aus dem Raum gehuscht und hatte mich völlig perplex, berührt, ergriffen und überwältigt zurückgelassen. In dieser Geste und seinem Blick lag so viel Liebe, welche ich so von dem Franzosen, in all den Jahren noch nie wahrgenommen hatte. Ich wusste ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie ich diesen Blick und die Geste richtig einsortieren sollte. Galten sie nur dem kleinen Wunder? Waren sie auch für mich bestimmt? Woher kam diese Liebe so plötzlich, nachdem wir uns schon Jahre kannten? Wieso genau jetzt eine solche Geste? Was hatte das zu bedeuten? Das Einzige, wobei ich mir gerade ganz sicher war, war das es die richtige Entscheidung war Pierre die Wahrheit zu erzählen. Mich ihm anzuvertrauen. Eine weitere Vertrauensperson neben meiner Familie hinzuzuziehe. 'Danke, dass du Pierre gesagt hast, dass ich in Monaco bin❤.', tippte ich eine kurze Nachricht an meine Schwester, denn wenn sie Pierre nicht verraten hätte, wo ich war und er sich nicht solche Sorgen gemacht hätte, dass er vorbei gekommen wäre, hätte ich mich niemals getraut mich ihm zu sagen, wieso ich wirklich pausierte. Ich hätte vermutlich nicht einmal den Mut gefunden ihm zu antworten, obwohl ich genau lesen konnte, dass er sich um mich sorgte. Mit einem glücklichen auf den Lippen, aber noch viel zu vielen Gedanken in meinem Kopf, kuschelte ich mich tiefer in mein Kissen und zog die Decke etwas höher, bevor ich die Augen schloss, um hoffentlich ein wenig Schlaf zu finden nach diesem erlebnisreichen Tag.
"Du bist schon wach?", tapste ich am nächsten Morgen, gegen neun, noch reichlich verschlafen in einem lockeren Shirt und Boxershorts in den bereits lichtdurchfluteten Wohnbereich meines Appartements, welcher durch die Sonne leicht gewärmt wurde und entdeckte den Franzosen oberkörperfrei mit nassen Haaren in meiner offenen Küche, wo er gerade, mit dem Rücken zu mir, irgendetwas klein zuschneiden schien. "Guten Morgen, ich hoff ich hab dich durch meinen Lärm nicht geweckt, Max.", drehte er sich sofort entschuldigend zu mir um und gab damit den Blick auf seinen durchtrainierten, definierten, für die Jahredzeit schon schön gebräunten Oberkörper frei, welcher in mir schon wieder diese Gefühle auslöste, die ich so bisher noch bei ihm nie gefühlt hatte. Wo kam diese Geborgenheit, dieses Gefühl plötzlich her? Eilig wandte ich meinen von meinem Gast ab, um mich nicht im Starren und meinen Gedanken zu verlieren, fing stattdessen mit meinen Augen auf dem Balkon den gedeckten Tisch ein, welcher mich augenblicklich Strahlen ließ. Er hatte Frühstück gerichtet. Für uns. Für mich. "Ich war heute morgen eine Runde joggen und hab auf dem Rückweg etwas Obst und Brötchen mitgebracht. Ich hoffe es ist was dabei, was dir schmeckt.", erklärte er den gedeckten Tisch sofort etwas unsicher, als er meinen Blick zuordnen konnte. Schien offensichtlich nicht zu wissen, ob das für mich in Ordnung war. "Danke, Pierre. Eigentlich sollte ich doch für dich Frühstück richten, du bist schließlich der Gast.", trat ich voller schlechtem Gewissen,um die Kücheninsel herum in die Küche, in der Hoffnung ihm wenigstens noch ein klein wenig helfen zu können. Auch wenn ich mich total freute, dass er sich so viele Gedanken gemacht hatte, dass er mir zeigte, dass ich ihm wichtig war und er für mich da sein wollte, fühlte ich mich auch total unwohl damit dass ich einfach geschlafen hatte während er alles mögliche für ein Frühstück hingerichtet hatte. "Alles gut Max, mach dir nicht so viele Gedanken, ich war doch sowieso schon wach und ihr beiden braucht euren Schlaf doch. Ich wusste nur nicht was du trinken willst.", wank mein ehemaliger Teamkollege sofort wieder ab und machte sich daran den Apfel, welchen er gerade klein geschnitten hatte zu dem anderen Obst in die Schüssel auf der Arbeitsplatte zu befördern, während ich schon nach dem Wasserkocher für meinen Tee griff. "Was willst du trinken? Kaffee?", wandte ich mich nebenbei an dem Älteren, welcher inzwischen noch eine Banane klein schnitt. "Gerne, wenn du welchen da hast.", schenkte er mir ein Lächeln, welches in mir plötzlich alles alles kribbeln ließ. Verwirrt versuchte ich die Gefühle abzuschütteln, verstand überhaupt nicht was hier gerade vor sich ging. Ich kannte Pierre schon so lange, wir waren schon zusammen Kart gefahren. Wir hatten in den halben Jahr als Teamkollegen so viel Zeit miteinander verbracht. Hatten Stundenlang gemeinsam in Besprechungen, Meetings und auf irgendwelchen Events verbracht. Nie hatten sich dabei in mir irgendwelche Gefühle in diese Richtung geregt. Nie hatte er ein solches Kribbeln in mir ausgelöst. Nie hatte ich das Gefühl mir zu wünschen, dass er mich in den Arm nimmt und bei mir bleibt. Nie hatte ich mich so beschützt in seiner Umarmung gefühlt wie gestern Abend auf der Couch. Nie hatte ich das Bedürfnis ihm Nahe zu sein. Wieso fühlte ich mich plötzlich so wohl in seiner Nähe? Wieso war da aufeinmal dieses Kribbeln? Woher kam all das so plötzlich? Spielte mein Körper mir hier gerade einen Streich? War das alles nur durch Schwangerschaft? Durch die letzten eineinhalb Wochen in welchen ich alleine war? Erschrocken zuckte ich zusammen, als der Wasserkocher mit einem leisen Klicken ankündigte, dass das Wasser fertig war. "Alles klar?", legte mir Pierre eine Hand auf die Schulter und blickte mich fast schon besorgt an, weshalb ich seinem Blick sofort auswich, welchem ich gerade glaubte nicht standhalten zu können, holte stattdessen meinen Tee aus dem Schrank. Wieso kümmerte er sich so liebevoll, so fürsorglich um mich? Wieso blieb er bei mir und tat alles das es mir gut ging? Tat er das aus Freundschaft? War da mehr für ihn? Er hatte doch bis vor kurzem eine Freundin. Fühlte er sich auch so wohl bei mir oder war er nur geblieben weil ich es wollte? "Ja alles gut. Ich war nur in Gedanken.", goss ich mit einem Nicken zügig den Kräutertee auf, welcher sich in der letzten Woche zu meinem Lieblingsgetränk entwickelte hatte und hoffte durch die Beschäftigung meine Gedanken abzuschütteln. Füllte für Pierre das erste Mal seit ich wieder hier, in Monaco war meine Kaffeemaschine mit Wasser. Lies einmal so eine Tasse Wasser zum reinigen durch laufen, bevor ich Pierres Tasse auf den dafür vorgesehenen Platz stellte und die Maschine startete. Würgend verzog ich den Mund, als mir der intensive Geruch des frisch gemahlen Kaffees in die Nase stieg, welcher von dem Vollautomaten ausging. "Max? Hey, was ist los? Ist dir... Fuck...", ließ Pierre laut das Messer mit welchem er gerade dabei war die Zitrone zu halbieren, auf das Schneidebrett fallen. Eine Hand auf meinen Mund pressend eilte ich aus der Küche, in der Hoffnung den Geruch somit wieder zu entkommen. Spürte wie meinen Mageninhalt die Speiseröhre nach oben kommen. Schluckte krampfhaft. Spürte den bitteren Geschmack im Mund. Mit schnellen Schritten überbrückte ich die wenigen Meter zur Balkontür. Trat an die frische Luft. Sog sie tief durch die Nase ein Lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Schützend legte ich meine freie Hand auf meinen Bauch, ehe ich vorsichtig die andere Hand von meinem Mund löste, als ich das Gefühl hatte, dass mir der Mageninhalt nicht mehr nach oben kam. Atmete erneut einige Male tief durch. Spürte wie mein Herz schnell gegen meinen Rippen pochte. "Geht es wieder?", hielt mir Pierre plötzlich ein Glas Wasser hin und legte mir besorgt, stützend eine Hand auf den Rücken. Noch immer tief durchatmend nahm ich ihm das Glas ab, nur es im nächsten Augenblick fast wieder fallen zu lassen. Erblickte um Pierres Daumen ein etwas durchgeblutete Zewa. Verfestigte den Griff um das Glas. Wandte meinen Blick von seinem Finger an. "Du blutest, Pierre.", teilte ich dem Franzosen besorgt mit und schaffte es ein paar kleine Schlücke zu trinken, bevor ich hier noch auf dem Balkon umkippte. "Ja, aber alles gut, ich hab mich nur etwas geschnitten. Es ist halb so wild ", legte Pierre mir seinen Arm vollständig um den Rücken, als ich mich komplett von der Wand löste. "In der Küche in der obersten Schublade sind Pflaster.", beschrieb ich Pierre noch immer etwas besorgt und mit leicht flauem Gefühl im Bauch, wo er Pflaster finden konnte, während wir langsam zu dem gedeckten Tisch liefen. Stützend hielt Pierre mich in seinem Arm. "Ist bei dir wieder alles okay?", löste Pierre seine Hand erst von meinem Rücken, als ich sicher in meinem Stuhl saß, ging neben mir in die Hocke. Sanft legte er seine Hand auf meinen Oberschenkel und blickte mich mit einem sorgenvollem Ausdruck in den Augen an. "Ja, es geht schon wieder, alles gut. Mach dir keine Sorgen. Der Geruch vom Kaffee und das Blut waren wohl etwas viel.", schenkte ich ihm ein leichtes Lächeln und griff erneut nach dem Wasserglas um noch etwas zu trinken. " Okay. Ich hol noch kurz unsere Getränke und den Obstsalat.", schenkte Pierre mir ein Lächeln bevor er sich wieder erhob und mitb einem letzten Blick zu mir wieder nach drinnen verschwand. Tief durchatmend machte ich es mir in meinen Stuhl richtig bequem. "Du bringst deinen Papa ganz schön durcheinander.", murmelte fast tonlos mit einem Lächeln auf den Lippen, während ich mit meiner freien Hand unter mein Shirt über meinen Bauch fuhr. Ich hoffte wirklich, dass meine Empfindlichkeit was vor allem die Gerüche anging irgendwann wieder etwas weniger wurden, im Laufe der nächsten Monaten, denn diese plötzliche unerwartete Übelkeit war fast noch schlimmer, als die Übelkeit welche mich beim Mittagessen gerade immer heimsuchte, da ich mich darauf inzwischen zumindest etwas eingestellt hatte und meine warme Mahlzeit einfach quf den Abend verschoben hatte, während ich es jeden Mittag aufs neue mit Obst oder einem belegten Brot probierte, nur um jedesmal zu merken, dass mein Körper etwas dagegen hatte, dass ich etwas aß.
"Ich versteh das nicht Vicky?", blickte ich meine Schwester über den Bildschirm meines Handys verzweifelt und überfordert mit meinen Gefühlen an, als ich mich am Nachmittag in mein Schlafzimmer zurückgezogen hatte um mit ihr telefonierte, während Pierre im Wohnzimmer mit seinen Eltern telefonieren wollte. "Ich fühl mich total wohl in seiner Nähe, mein Bauch kribbelt total. Ich wünschte ich könnte mich manchmal einfach ohne Grund in seine Arme kuscheln. Woher kommt das alles plötzlich? Das macht doch keinen Sinn. Wieso ist das jetzt auf einmal so? Wir kennen uns seit Jahren.",erklärte ich meiner Schwester weiter, welche Gedanken mich gerade so sehr beschäftigten und kuschelte mich dabei etwas mehr in meinen Pulli. "Er scheint dir sehr am Herzen zu liegen, Max. Du magst ihn wohl mehr, als du es bisher angenommen hast.", blickte sie mich glücklich lächelnd an, während ich mich mit ihrer Antwort sichtlich unwohl und nicht minder überfordert fühlte. Auch wenn ich irgendwo tief in mir wusste, dass sie mit ihrer Anmerkung recht hatte und diese Gedanken und Gefühle mehr als deutlich zeigten, dass Pierre mehr für mich war als nur ein guter Freund, wollte ich das nicht glauben. Nicht wahrhaben. "Er ist der einzige außer euch, dem ich den wirklichen Grund für meinen Ausfall erzählt habe. Ich vertrau ihm, Vicky und ich bin so froh, dass ich ihm die Wahrheit erzählt habe. Es hat mir so viel Mut gemacht, als er mir gestern versprochen hat mir zu helfen, ich will ihn unter keinen Umständen verlieren, aber wenn ich ihm das jetzt erzähle, dann werde ich ihn ganz bestimmt verlieren oder mich doch für verrückt erklären. Ich bin gerade einfach so froh, dass er mich nicht für verrückt erklärt hat. Und weiter hier geblieben ist, bei mir.", erklärte ich meiner Schwester verzweifelt, wieso ihre Anmerkung nicht war sein durfte, auch wenn ich genau wusste, dass es so war. Ich spürte, wie die Emotionen in mir Überhand zu nehmen drohten, versuchte durch tiefes durchatmen zu verhindern, dass ich in Tränen ausbrach. "Wie hat er denn reagiert?", fragte Viktoria sofort neugierig nach, während sich auf meinen Lippen augenblicklich ohne das ich es hätte verhindern können, ein glückliches Lächeln bildete, wenn ich an unser kleines Aufeinandertreffen gestern Abend in meinem Schlafzimmer dachte. "Er war erst total überfordert und wusste gar nicht so recht wie er darauf reagieren sollte, aber er war trotzdem total rücksichtsvoll und hat versucht mir nie das Gefühl zu geben nichts mehr mit mir zu tun haben zu wollen und gestern Abend... gestern Abend... Er hat noch eine Decke gebraucht und kam zu mir ins Schlafzimmer. Ich hatte kein Oberteil an, weil ich kurz davor war schlafen zu gehen. Er hat extra geklopft und gewartet bis ich ihn rein gelassen habe. Er hat gefragt, ob er dem kleinen Wunder Gute Nacht sagen dürfte.... dann hat er seine Hand ganz zärtlich... federleicht auf meinen Bauch gelegt. Er war so liebevoll... so süß...so...", schluchzte ich zum Ende hin nun doch überwältigt von den Gefühlen, welche, wie ein Tsunami über mich herein brachen, als ich an den gestrigen Abend und diese kleine Geste von Pierre zurück dachte. Schiefend zog ich den Stoff meins Pullis über meine Hand und wischte mir mit dem Handrücken über die Wangen, um die Tränen zu stoppen. Vergeblich. "Max, hey, das ist doch schön und zeigt doch wie wichtig du ihm bist. Das du, das ihr ihm auch am Herzen liegt.", versuchte meine Schwester mich irgendwie über den Bildschirm hinweg zu beruhigen, was jedoch eher das Gegenteil zu Folge hatte, da mir bei ihren Worten nur noch mehr Tränen über die Wangen kullerten. Sie machte mir Hoffnung wo keine war. "Er hat versprochen, dass er für da sein will,...aber... aber.. das meinte er doch nur freundschaftlich,.... ganz sicher.. dass will ich nicht riskieren, Vicky.", weinte ich in eines der Kissen, da ich auf keinen Fall wollte das Pierre mich hörte, etwas von meinem Zusammebruch erfuhr und kugelte mich klein auf dem Bett zusammen. Strich leicht mit meiner freien Hand über meinen Bauch Konnte meine Gefühle gar nicht mehr stoppen, war ihnen ausgeliefert. "Versuch ganz ruhig zu atmen Max. Ganz ruhig ein und aus. Langsam ein und ... wieder aus.", wiederholte meine Schwester ihren letzten Satz immer wieder, bis ich es nach etlichen Minuten tatsächlich schaffte meinen Atem wieder zu beruhigen und auch meine Tränen schließlich stoppten konnte. "Danke Vicky, ich weiß auch nicht was heute mit mir los ist.", strich ich mir nach weiteren Minuten die letzten Tränen von den Wangen und blickte meine Schwester über den Bildschirm ahnungslos, hilflos überfordert mit der kompletten Sitaution an, verstand nicht wieso mich das heute alles so extrem aus der Bahn warf. Die letzten Wochen hatte ich doch auch nie so extrem reagiert. "Mach dir keinen Kopf Max, gestern war einfach etwas viel und dein Körper hat gerade sowieso so unglaublich viel zu bewältigen. Genieß die Zeit die Pierre noch bei dir ist und ihr gemeinsam etwas unternehmen könnt. Wenn etwas ist kannst du mich jederzeit anrufen. Ich hab dich lieb. Pass auf dich, auf euch auf.", leitete meine Schwester schließlich das Ende unseres Telefonats ein und schenkte mir noch ein aufmunternden Lächeln bevor auch ich mich verabschiedete und wir auflegten.
"Ist etwas passiert Max?", blickte mich Pierre voller Sorge an und kam von der Couch sofort zu mir geeilt, als ich einige Minuten später nach einem kurzen Zwischenstopp im Bad, wo ich eher erfolglos versucht hatte die Tränenspuren zu beseitigen und durch ein paar Hände kaltes Wasser meine Gedanken und Gefühle wieder zu bändigen, ins Wohnzimmer trat. "Nein, es ist alles gut. Ich war nur etwas überfordert mit mir und meinen Gefühlen.", schüttelte ich etwas beschämt, dass er mich so sah, den Kopf und schenkte ihm ein leichtes Lächeln, bevor er mich ohne weitere Worte vorsichtig in seine Arme zog. Ruhig strichen seine Hände über meinen Rücken, während er mich einfach nur in seinen Armen hielt und ich mich ein wenig an seinen Oberkörper kuscheln konnte. Seine Nähe genoss. "Wie wäre es, wenn wir uns einfach einen gemütlichen Nachmittag machen und heute Abend zusammen was leckeres kochen.", schlug Pierre mit leiser Stimme vor, während er sich etwas von mir löste und uns so gemeinsam zur Couch bugsierte. "Wollen wir König der Löwen schauen?", stand ich sofort wieder von der Couch auf, als mein Blixk auf meine Filmesammlung fiel und zog die etwas abgenutzte DVD-Hülle, meines und Viktorias Lieblingsfilms, aus dem Regal gegenüber der Couch. "Klar gerne.", stimmte mir Pierre sofort zu, welcher sich ebenfalls wieder erhoben hatte und unsere Gläser vom Esstisch holte, während ich mich sofort nach seiner Zustimmung daran machte die DVD in meinem DVD-Player, welchen ich extra für die alten DVDs noch besaß, verschwinden zu lassen. Ausgestattet mit der Fernbedienung ging ich zurück zur Couch. Griff ich mir dort eins der großen Sofakissen und eine Decke, schlang meine Arme um das Kissen und kuschelte mich damit in die Ecke meiner L-förmigen Couch zog die Decke über mich. "Hier.", reichte Pierre mir lächelnd mein Glas, welches ich dankend annahm, um etwas zu trinken, als er sich zu mir auf die Couch setzte. Nach meinen kleinen Tränenausbruch während dem Telefonat mit Viktoria konnte es definitiv nicht schaden, wenn ich jetzt etwas mehr trank. "Ich hab den Film schon ewig nicht mehr geschaut.", blickte Pierre mit nostalgischem Blick auf den Fernseher, auf welchem bereits das Titelbild des Films aufflimmerte. "Ich auch, aber früher konnten Viktoria und ich davon nie genug bekommen. Wir hätten ihn echt jeden Tag anschauen können, wenn wir gedruft hätten ", stellte ich mein leeres Glas etwas umständlich zurück auf den Couchtisch, bevor ich den Film schließlich komplett startete. Den Blick auf den Bildschirm geheftet auf welchem zu den bekannten Klängen des Vorspanns die ersten Bilder aufflimmterten. "Bequem?", schlang Pierre plötzlich eine Arm um mich und zog mich somit behutsam an seinen Oberkörper, was ich sofort nutzte um mich mit klopfenden Herzen leicht an ihn zu kuscheln. "Ja, danke. Perfekt", legte ich das Kissen beiseite und rutschte mutiger noch ein bisschen enger an ihn, als Scar das erste Mal auf dem Fernseher zu sehen war.
"Ich werde euch beide immer beschützen....", hörte ich Pierres leise Stimme, als Mufasa gerade von seinem Bruder in die Falle gelockt wurde. Durch die Handlung den Tränen nahe spürte ich, an meinem Ohr seinen ebenfalls zu schnellen Herzschlag. Sanft, unsicher, zögernd griff ich nach seiner freien Hand und legte sie beschützend auf meinen Bauch. Ganz vorsichtig, wie gestern Abend strich er langsam über meinen Bauch. Ließ seine Hand diesesmal aber dort ruhen. Ohne er zu wollen löste sich bei all den Gefühlen die meinen Körper aufgrund dieser Berührung überschwemmten eine Träne aus meinen Augen.
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