~ Kapitel 32 ~


Hej,

Zu etwas späterer Stunde gibt es hier auch mal wieder ein neues Kapitel.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Liz
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Donnerstag 19.08.2021, Rouen

PoV. Pierre
"Guten Morgen mon merveille. Ist alles okay?", trat ich noch ein wenig verschlafen in das Badezimmer, als Max auch einige Minuten nachdem ich allein aufgewacht war, noch nicht wieder zurückgekommen war. Besorgt musterte ich den Niederländer, welcher mit einem Glas Wasser in der Hand auf dem geschlossenen Klodeckel saß. "Ja, alles in Ordnung... Guten Morgen", stand er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen auf und überbrückte die wenigen Schritte zwischen uns. "Mir war nur kurz ein klein wenig schwindelig beim Aufstehen. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass mir der Kreislauf nicht absackt.", hauchte er mir einen federleichten Kuss auf die Lippen, während ich meine Arme an seine Hüfte legte. Meine Sorge noch nicht so ganz abschütteln konnte. Prüfend blickte ich Max an, welcher das Glas am Waschbecken hinter mir abstellte, während er mir weiterhin ein beruhigendes Lächeln schenkte. "Es ist wirklich alles gut, Pierre. Mach dir bitte keine Sorgen. Ich würde dir sagen, wenn es uns nicht gut gehen würde.", sah er mich mit einem ehrlichen Blick in den Augen an, ehe er sich an meinen Oberkörper kuschelte und unsere Lippen erneut liebevoll miteinander verband. Mit zärtlichem Druck bewegte er seine Lippen gegen meine. Vertiefte den Kuss ein wenig. Teilte mit einem zärtlichen Stupsen meine Lippen, als es von der Schlafzimmertür plötzlich ein Klopfen zu hören war. "Ich liebe euch, mon merveille.", beendete ich den Kuss und legte für einen kurzen Augenblick meine Hand auf seinen Bauch, ehe wir gemeinsam vom Bad zurück in das angrenzende Schlafzimmer gingen, wo es erneut gegen das Holz der Tür klopfte. "Ja.", gab ich deshalb zurück, kaum dass wir den Raum betreten hatten. "Guten Morgen ihr beiden. Ich hoffe wir haben euch nicht geweckt.", betrat Vicky mit Luca auf dem Arm den Raum. "Axy, Pieé..... ontbijt.", erklärte Luca auf ihrem Arm mit einem begeisterten Lächeln auf den Lippen, bevor wir seiner Mutter irgendetwas antworten konnten. Kämpfte dabei etwas mit der Aussprache unserer Namen, was sich wirklich unfassbar süß klang. Fragend, was Luca da gerade gesagt hatte blickte ich zu Vicky. "Ihr habt schon Frühstück gemacht? Da kommen wir aber gerne mit.", lächelte Max da Luca schon entgegen, was diesen dazu brachte begeistert die Arme nach seinem Onkel auszustrecken. "Axy", versuchte er vom Arm seiner Mutter zu gelangen. "Okay... aber ganz vorsichtig mit deinen Füßen. Nicht gegen seinen Bauch treten, damit tust du ihm weh.", übergab Vicky ihren Sohn vorsichtig an Max. Ganz vorsichtig kuschelte sich dieser sofort an seinen Onkel.

"Vicky hast du einen Moment?", hielt ich die Schwester meines Freundes zurück, als wir nach dem Mittagessen gemeinsam die letzten Teller in die Spülmaschine räumten. Etwas verwundert aber aufgrund meiner Tonlage auch durchaus ein wenig besorgt stoppte sie in ihrer Bewegung und drehte sich zu mir um. "Natürlich, ist etwas nicht in Ordnung?", überbrückte sie die wenigen Meter Abstand zwischen uns und lehnte sich mir gegenüber an die Kücheninsel. "Nein, alles gut.... nur wegen dem nächsten Rennwochenende...", versuchte ich sie sofort zu beruhigen. "...Max und ich haben noch nicht darüber, wo er nach der Sommerpause bleiben möchte... falls er hierbleiben möchte, kann wenn es für Max okay wäre, ja auch einer meiner Geschwister kommen, dass er die Rennen nicht alleine schauen muss... nur das nächste Wochenende..."verzettelte ich mich ein wenig in meinen eigenen Ausführungen. Doch trotzdem schien die Niederländerin zu wissen, worauf ich hinauswollte. Denn je weiter ich sprach, desto weicher und verständnisvoller wurde ihr Blick. "...Spa ist für mich einfach unfassbar schwer. Wäre es vielleicht möglich, dass du oder Sophie das Wochenende bei Max sein könnt? Das würde es für mich zumindest ein klein wenig leichter machen, wenn ich weiß, dass Max jemanden bei sich hat, dem er bedingungslos vertraut.", schaffte ich es meine eigentliche Frage zu Ende zustellen. "Natürlich Pierre, einer von uns beiden wird es auf jeden Fall möglichen machen, dass wir an dem Wochenende bei Max sein können....", zog sie mich in eine feste Umarmung. Hielt mich für einige Augenblicke nur fest in meinen Armen. Drückte mich an ihren Oberkörper. "...aber sprech offen mit Max über deine Gefühle. Ich weiß du willst ihn schützen und alles worüber er sich Sorgen machen könnte von ihm fernhalten, aber es wird euch beiden helfen offen darüber zu sprechen.", löste sie sich ein klein wenig von mir, sah ich mitfühlend an, während ich erstmal schlucken musste. Sie hatte recht mit dem, was sie sagte. Ich durfte Max nicht vollständig aus meiner Gefühlswelt ausschließen, was dieses Thema anging. Auch wenn ich es am liebsten mit mir selbst ausgemacht hätte, weil ich nicht wollte, dass er sich noch mehr um mich sorgte. Doch ich würde das Thema spätestens, wenn ich in Spa war, nicht mehr komplett vor ihm verheimlichen können, dafür kannte Max mich einfach zu gut. "Ich weiß...", gab ich ihr schließlich mit einem leichten Nicken zu, ehe ich mich vollständig aus der Umarmung löste. Mit geschlossenen Augen atmete einige Male tief durch.

"Axy... baden...", ließ mich die begeisterte Stimme von Luca mit einem Zucken aus den tiefen meiner Gedanken hochschrecken. In meinen Arm schien Max gerade erst wieder richtig aufzuwachen. Drehte seinen Kopf auf meiner Brust nach oben und sah mich vermutlich aufgrund meiner ungewohnt heftigen Reaktion besorgt aus müden Augen an. "Ich war nur in Gedanken.... alles gut.", hob ich meinen Kopf so weit an, dass ich dem Niederländer einen zärtlichen Kuss auf die Stirn hauchen konnte. Sog für einen Moment seinen vertrauten Duft ein, um die Gedanken an das anstehende Spa-Wochenende und die Erinnerungen an Anthoine, in welchen ich während unsrer entspannter Mittagspause auf einer der Liegen im Schatten der Bäume, versunken war, nachdem Max ziemlich schnell auf meiner Brust eingenickt war, zu verdrängen. „axy…baden…“, forderte Luca erneut die Aufmerksamkeit seines Onkels, woraufhin seinen Kopf leicht von meiner Brust löste, um zu seinem Neffen zu sehen, welcher auf dem Arm von Sophie freudig die Arme ausstreckte. Vicky und Tom waren vorhin für ein wenig Sightseeing in die Innenstadt gefahren. „Luca, lass die beiden erst einmal wach werden. Sie haben auch einen Mittagschlaf gemacht, so wie du.“, strich Sophie Luca etwas durch das zerzauste Haar, während ich meine Arme eng um Max schlang, um ihn bei mir zu halten. Mich etwas an ihn kuschelte, gerade brauchte ich seine Nähe einfach, um wirklich zu wissen, dass alles gut war. „Ist wirklich alles Ordnung Pierre?“, fiel Max mein doch etwas ungewöhnliches Verhalten sofort auf. Hob seinen Kopf so an, dass er mich aus vor Sorge bewölkten Augen fragend ansehen konnte.  „Ja… gib mir nur noch einen kleinen Moment.“, versuchte ich ihn mit einem Lächeln zu beruhigen. Wollte jetzt gerade nicht über das Thema reden und ihm damit den letzten Nachmittag mit seinem Neffen kaputt machen. Leicht nickend verband Max unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. Übte zärtlich Druck auf meine Lippen aus. Strich voller Gefühl mit seiner Zunge über meine etwas trockenen und rauen Lippen. Stupste leicht dagegen. Brachte mich durch die liebevolle Berührung dazu meine Lippen zu öffnen und mich auf das unschuldige, von so unfassbar viel Liebe und Zuneigung geprägte Spiel unserer Zungen einzulassen.
„Ich bin immer für dich da… ich liebe dich Pierre, so sehr.“, löste Max sich nach einigen Augenblicken etwas atemlos aus dem Kuss. Sah mich so voller Liebe und Zuneigung an, dass ich nicht anders konnte, als unsere Lippen für einen kurzen Augenblick mit nicht weniger Gefühl erneut zu verbinden. „Ich liebe dich auch… euch beide… ich bin so froh euch zu haben.“, erwiderte ich Max Liebesgeständnis mit einem verdächtigen Brennen in den Augen. „Lass uns den Nachmittag mit Luca und Sophie genießen, bevor sie morgen nach Hause fahren.“, blinzelte ich das Brennen weg und löste schweren Herzens meine Arme von Max Körper, dass er langsam aufstehen konnte. „Axy…“, Luca sofort wahr wie sein Onkel aufstehen wollte und versuchte Sophie dazu zubringen ihn auf den Boden zusetzen. „Gleich Luca… wir gehen sofort baden.“, griff Max sich die Wasserflasche neben unsere Liege, um eine noch einige Schlücke zu trinken, ehe er sich zu Lucas Freude erhob. „Bist du schon fertig für den Pool, Kleiner?“, überbrückte er den Abstand zwischen unserer Liege und der zweiten Liege, auf welcher Sophie mit Luca saß. „Ja… oma feti  maak…“, nickte er sofort und streckte seine Arme voller Freude nach Max aus, während ich für einen kurzen Moment erneut die Augen schloss. Es war so unfassbar schön zu sehen, wie liebevoll Max mit seinem Neffen umging. In den letzten Tagen hatte ich mich immer wieder dabei erwischt, mir vorzustellen, wie es sein würde, wenn unser kleines Wunder da war. Wie wir gemeinsam kuschelten. Zusammen auf dem großen flauschigen Teppich im Wohnzimmer spielten oder das erste Mal gemeinsam den Garten erkundeten. Vielleicht sogar Schnee hatten. Unseren gemeinsamen Alltag fanden. Zusammen sahen, wie das kleine Wunder jeden Tag ein Stück mehr von der Welt entdeckte. „Oh Gott…“, zuckte ich erschrocken zusammen und saß im nächsten Moment aufrecht auf der Liege, als etwas Nasses meinen Oberkörper getroffen hatte. Glockenhell ertönte Lucas Lachen aufgrund meiner Reaktion, während ich einen kurzen Moment brauchte, um mich zu orientieren. Etwa einen halben Meter von der Liege entfernt stand Max, trug Luca auf dem einen Arm und hielt in der anderen Hand eine der Schaumstoffwasserspritzen, welche Vicky zum Planschen mitgebracht hatte. Während meine Reaktion Luca freudig zum Lachen brachte, konnte ich auch auf Max Gesicht ein freudiges Grinsen erkennen. „nomal…. Nomal…“, klatschte Luca begeistert in die Hände, bewegte sich an sich aber ungewohnt vorsichtig auf Max Armen, schien regelrecht verinnerlicht zu haben, dass er Max sonst weh tun würde. „Jetzt ist Pierre ja schon wieder wach… aber er kommt bestimmt mit uns baden, wenn du ihn auch ganz lieb fragst.“, erklärte Max Luca mit einem Lächeln auf den Lippen.  „Piee… aden… ajeblijft….“, blickte er sofort mit großen Augen bittend zu mir. Deutete nach einem kurzen Moment auf den Pool hinter Max. „Klar…. Ihr habt mich ja schon nass gespritzt…“. erhob ich mich streckend von der Liege, um mit den beiden in Richtung der Pools zu gehen. Griff mir dabei noch den Schwimmring von Luca, da er auch etwas mehr Bewegungsfreiheit hatte. Auf keinen Fall wollte ich, dass er durch eine unüberlegte Bewegung Max im Wasser möglicherweise am Bauch traf.

„Es war so schön dich heute mit Luca zu sehen. Ich kann es kaum erwarten, bis wir all die Erfahrungen nächstes Jahr mit unserem kleinen Wunder machen können.“, zog ich Max mit einem Lächeln auf den Lippen in meine Arme, als er sich zu mir unter die Bettdecke kuschelte. „Ich fände es schön, wenn unser kleines Wunder hier aufwachsen könnte… Ich liebe Monaco, aber der Garten hier. Die Ruhe. Die Natur….“, drehte sich Max in meinen Armen so, dass wir uns gegenüberlagen und einander ansehen konnten. Wirkte mit seiner Aussage fast ein wenig unsicher. „Du könntest es dir vorstellen nach der Sommerpause hier zu bleiben und nicht nach Monaco zurückzugehen?“, war ich nun doch etwas überrascht, da ich nicht gedacht hatte, dass er es sich nach der Sommerpause wirklich vorstellen konnte. Ich konnte in den letzten Tagen zwar immer wieder sehen, wie er die Freiheit, die der weitläufige Garten meines Hauses mit sich brachte, genoss und auch immer wieder ausgiebige Runde im Pool schwamm, doch wirklich daran geglaubt, dass er seine Wohnung in Monaco, seinen sicheren Hafen aufgab hatte ich nicht. Hatte nicht geglaubt, dass er allein hier in Rouen bleiben würde, wenn es für mich wieder mit der Saison weiter ging und ich durch die Übersee-Rennen teilweise wochenlang nicht zu Hause sein konnte. „Ja…. Natürlich nur, wenn es für dich auch in Ordnung ist, wenn ich allein hier in deinem Haus bleibe. Ich möchte das auf keinen Fall über deinen Kopf entscheiden… wir sollten die Entscheidung zusammentreffen.“, zögerte Max keinen Moment, ehe er doch wieder ein wenig zurückruderte, mich fast schon etwas entschuldigend ansah. „Ja, aber der wichtigste Faktor für die Entscheidung ist für mich, dass du dich an dem Ort, welcher es auch immer ist, wohl und sicher fühlst, dass du dich entspannen kannst…. Ich bin gerne in Monaco, mag deine Wohnung und den Flair der Stadt, genauso, wie ich hier die Ruhe und die Nähe zu unseren Familien, die Natur genieße. Für mich ist das Wichtigste, dass wir zwei und irgendwann drei zusammen sein können und unsere gemeinsame Zeit genießen können.“, beugte ich mich ein klein wenig nach vorne, hauchte Max federleichte Küsse auf die Stirn. Bahnte mir meinen Weg von dort aus zu seinem Mund. Entlockte ihm ein zärtliches Kichern. Spürte, wie mein Herz bei den leisen Geräuschen ein wenig ins Stolpern geriet. „Dann würde ich nach der Pause gerne hierbleiben.“, löste sich Max nach einigen Augenblicken wieder aus dem Kuss. "... ich hab heute morgen etwas mit Mama darüber geredet. Sie hatte mich gefragt, ob wir uns schon entschieden haben, wo wir nach der Sommerpause leben wollen.... Sie hat gemeint, dass wir es gemeinsam gut überlegen sollen, weil so viel mehr daran hängt, als nur ein Wohnort, den wir spontan wechseln können.... Das Kinderzimmer, dass wir irgendwann einrichten sollten, meine Ärzte, eine mögliche Hebamme, ein Krankenhaus für die Geburt... da waren so viele Punkte dabei, die ich davor nie in meine Überlegungen mit einbezogen hab....",kuschelte sich Max an meinen Oberkörper, lauschte meinem Herzschlag, während ich meine linke Hand vorsichtig auf seinem Bauch platzierte. "...aber gerade was den Arzt angeht, hab ich mich bei Valerie so viel wohler gefühlt als in Monaco. Sie hat sich so viel mehr Zeit genommen...", suchte der Niederländer, wie automatisch bei diesem Thema noch ein wenig mehr meine Nähe. Schien noch immer ziemlich mit der Erinnerung an den letzten Arztbesuch zu kämpfen zu haben. "... außerdem sind unsere Familien viel näher... Deine  Eltern wären im Notfall innerhalb von wenigen Minuten da...", konnte ich in Max Stimme förmlich hören, wie in die Müdigkeit langsam begann einzuholen. "Und welcher Raum uns am besten als Kinderzimmer passt, dass können wir uns in den nächsten Tagen mal gemeinsam überlegen....", drückte ich ihm einen zärtlichen Kuss auf sein Haar. Spürte eine gewisse Vorfreude in mir aufkommen, wenn ich an diesen nächsten Schritt dachte.

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