~ Kapitel 23 ~

Hej,

auch hier gibt es mal wieder ein neues Kapitel, bevor es mich in die letzten Wochen der Klausurenphase geht. 

Das Kapitel ist zum Ende hin eventuell etwas aus dem Ruder gelaufen, ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Viel Spaß beim Lesen und schöne Feiertage.

Liz
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Donnerstag 05.08, Gland

PoV. Mick

"Komm Angie.", rief ich meine Hündin aus dem Wasser zurück zu mir ans Ufer, um mich langsam auf den Rückweg zu machen, da ich nachher noch mit Max telefonieren wollte. Ich hatte mich unglaublich gefreut, dass sich der Niederländer am Montagabend plötzlich wieder bei mir gemeldet hatte, nachdem ich ihn seit dem Rennen in Spielberg Anfang Mai weder gesehen hatte noch irgendetwas gehört hatte. Ich hatte ihm am Anfang direkt nach dem klar war, dass er in Spielberg nicht fahren würde und auch als die Pressemitteilung von Red Bull kam die ein oder andere Nachricht geschrieben und mich erkundigt wie es ihm ging oder ich irgendetwas für ihn tun konnte, doch als keine Rückmeldung kam wollte ich mich auf keinen Fall aufdrängen. Es interessierte mich zwar ehrlich, wie es ihm ging und ich hoffte, das er keine Schmerzen oder so hatte, aber mir und meiner Familie war Privatsphäre unglaublich wichtig und Max war noch nie jemand gewesen, der jedes Detail seines Lebens mit der Presse teilte. Gerade meine Beziehung mit Marcus hüteten wir beide auch wie einen kostbaren Schatz. Wir hatten zwar schon darüber gesprochen, was wäre, wenn wir uns einfach outen würden und in der Öffentlichkeit kein Geheimnis aus unserer Beziehung machen würden, doch wir waren gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, das es in der Öffentlichkeit niemanden etwas anging wer die Person an unserer Seite war, völlig unabhängig davon, dass wir als schwules Paar vermutlich noch viel mehr mediale Aufmerksamkeit erlangen würden, welche wir überhaupt nicht wollten, hätten wir eine Beziehung mit einer Frau auch nicht an die große Glocke gehängt. Die Gesundheit war etwas  genau so  privates, wie eine Beziehung, da wollte ich auch nicht, dass etwas davon an die Öffentlichkeit gelangte. "Aus Angie. Du machst mich ja ganz nass." lachte ich auf, als sich meine Hündin direkt vor mir das Wasser aus ihrem Fell schüttelte, mich nass spritzte und damit aus meinen Gedanken riss. Doch wirklich zu interessieren schien sie es nicht, viel eher hielt sie mir erwartungsvoll den Ball hin, welchen ich ihr zuvor immer wieder ins Wasser geworfen hatte. "Und hol.", warf ich ihr den Ball auf dem Weg etwas voraus, als mein Handy mit dem mir so vertrauten Klingelton eine neue Nachricht von meinem Freund ankündigte. 'Guten Morgen❤️. Ich hab gut geschlafen, du auch? Was machst du heute?', 'Ich hab auch gute geschlafen, danke❤️. Angie und ich sind gerade noch am See. Konntest du noch einen der Jungs überreden mit dir Fahrrad fahren zu gehen', schickte ich ihm sofort eine Nachricht und fügte dabei ein Foto meiner Hündin an, welche gerade wieder mit dem Ball wieder auf mich zugestürmt kam. 'Ja Oscar kommt mit, die anderen wollten lieber am Strand chillen. Rob meinte es heißt ja schließlich SommerPAUSE 😂', leuchtete sofort eine neue Nachricht von Marcus auf, als ich Angie gerade ihren Ball wieder warf und kurzerhand die Nummer des Neuseeländers wählte, da ich es hasste während dem Laufen zu schreiben, vor allem auf einem so unebenen Weg wie hier. "Hey Darling.", nahm Marcus meinen Anruf mit etwas müder, aber gut gelaunter Stimme sofort entgegen noch bevor ein Freizeichen ertönte. "Guten Morgen Quokka. Wie war euer erster Abend?", entgegnete ich genauso gut gelaunt mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. "Echt gut, wir waren in einer kleinen Bar am Hafen, Robert hat sich gleich mal den Instanamen der Kellnerin gesichert, welche uns den ganzen Abend verwöhnt hat, bis sie sich am Ende getraut hat uns nach einem Foto zu fragen. Wie ist es bei deiner Familie?", erzählte Marcus sofort lachend und ich konnte mir trotzdem bildlich vor mir sehen, wie er bei der Erwähnung der Kellnerin die Augen verdrehte. Es sprach nichts dagegen, wenn uns jemand erkannte, wenn wir privat unterwegs waren und dann nach einem Foto fragte, aber es gab für Marcus und auch für mich nicht viel schlimmeres, wie Fans, die die ganze Zeit mehr oder weniger auffällig um einen herumschwirrten, dass man in einer Unterhaltung die ganze Zeit aufpassen musste, dass man kein falsches Wort sagte. "Klingt nach Rob, wie er leibt und lebt. Es ist total schön und es tut gut mal wieder hier zu sein. Ich freu mich schon wenn du in einer Wochen auch kommst. Angie liebt deinen Ball übrigens jetzt schon.  Mama und Gina haben schon gefragt, wo ich dich gelassen hätte.", berichtete ich ihm mit einem Schmunzeln von den Geschehnissen bei meiner gestrigen Ankunft  und warf Angie den besagten Ball mit der anderen freien Hand erneut ein Stück weg. 

"Ich muss gleich noch telefonieren, aber heute Mittag komme ich auf jeden Fall mit in den Stall, ich hab Mila und Danti ja noch gar nicht kennengelernt.", schenkte ich mir nach dem Frühstück eine zweite Tasse Tee ein als Gina fragte, ob ich heute mit ihr zum Stall fahren würde. "Okay, ich komm heute zum Mittag nicht heim. Dr. Kies und der Hufschmied kommen heute vorbei, aber du kannst ja einfach rüber kommen wenn es bei dir passt.", begann sie sich etwas des Obst klein zu schneiden und in ihre Müslischale zu füllen, das sie sich wohl zum Mittag mit rüber nehmen wollte. "Okay, kann ich Angie dann trotzdem mitbringen oder ist das eher schlecht, wenn sie da zwischen rum rennt?", blickte ich sie fragend an, während ich aufstand und mir meinen Tasse griff, um nach oben in mein Zimmer zu verschwinden, da Max und ich in fünf Minuten telefonieren wollten. "Klar, kein Problem. Ich hab sie sonst eigentlich auch immer mit dabei. Mila und Danti lieben es mit ihr auf der Wiese zu spielen.", nickte sie sofort, bevor ich Angie mit einer kleinen Bewegung anzeigte, dass sie mir nach oben folgen sollte. Zügig joggte ich die Stufen nach oben, wo sich mein Kinderzimmer befand in welchem ich jedes Mal übernachtete, wenn ich mal wieder für ein paar Tage nach Hause kam. Leise bellte Angie los, als mein Handy plötzlich in meiner Hosentasche zu klingen begann. "Das wird Max sein. Ja ich bin auch neugierig, was er zu erzählen hat", wuschelte ich mit der freien Hand durch das dunkle Fell, bevor ich die oberste Stufe erreichte und mein Handy aus der Hosentasche zog. Tatsächlich leuchtete der Name des Niederländer mit einem Facetimeanruf auf. Mit schnellen Schritten überbrückte ich die wenigen Meter Flur bis zu meiner Zimmertür, als mein Handy aufhörte zu klingeln und Angie auch stoppte zu bellen.  Mit einem freudigen Schwanzwedeln machte meine Hündin es sich auf ihrem riesigen Kissen in der Ecke meines Zimmers bequem und beobachtete ganz genau, wie ich meinen Tee auf meinem Nachttisch abstellte und es mir am Kopf meines Bettes gemütlich machte. Aufgeregt entsperrte ich mein Handy und wählte die Nummer des Niederländers, welcher mich vor wenigen Minuten angerufen hatte. Gespannt beobachtete ich den Bildschirm der im kleinen Fenster mein eigenes Bild anzeigte, während der Großteil meines Bildschirms noch schwarz war. "Hey.", erklang plötzlich die sichtlich nervöse, etwas leise Stimme von Max, welche Angie auf ihrem Kissen dazu brachte interessiert ihren Kopf zu heben, während zeitgleich das Gesicht des Niederländers auf meinem Display erschien. "Hey.. sorry ich war gerade noch nicht in meinem Zimmer.", erwiderte ich seine Begrüßung mit einem Lächeln auf den Lippen und erklärte ihm gleichzeitig, wieso ich seinen Anruf gerade nicht entgegen genommen hatte. "Bist du bei deiner Familie oder sind du und Marcus im Urlaub?", wollte Max neugierig wissen und rutschte auf dem Sofa auf welchem er es sich augenscheinlich gemütlich gemacht in eine etwas andere Position rutschte, wodurch am Bildrand hinter ihm ein Teil eines Fensters zu erkennen war, das den Blick auf einen weitläufigen Garten eröffnete. "Ich bin gerade zu Hause. Marcus ist seit letzten Mittwoch mit Oscar, Robert und Callum im Urlaub, sie waren erst ein paar Tage in Florenz und sind jetzt noch weiter an die Küste gefahren. Wie geht es dir?", konnte ich mich nicht länger zurück halten, die Frage zu stellen, welche mir seit Monaten unter den Nägeln brannte. "Mir geht es gut.... Die letzten Wochen waren nicht immer einfach, aber gerade geht es mir so gut wie schon lange nicht mehr.", legte sich bei diesen Wortem ein ehrlich, glücklich strahlendes Lächeln auf seine Lippen, welches mich erleichtert ausatmen ließ, da es ihm wohl wirklich gut zu gehen schien. Seine Worte waren so von Ehrlichkeit geprägt und auch der erste Eindruck über den Bildschirm wirkte keineswegs anders. Abgesehen von etwas Aufregung, wirkte er gerade total entspannt. "Ich bin wirklich froh, dich mal wieder zu sehen und zu hören, dass es dir wieder besser geht, du siehst auch wirklich gut aus...", teilte ich meine Erleichterung über seine Aussage mit ihm, da es wirklich schön war zu sehen, dass es ihm offensichtlich gut ging und er keine Schmerzen hatte. Auch wenn es mich wirklich interessierte, was der Grund war, wieso er die Saison abbrechen musste, so traute ich mich doch nicht ihn zu fragen, wollte ihm auf keinen Fall irgendwie zu Nahe treten oder unter Druck setzen.  "Sollten Marcus und ich uns Sorgen machen?", erklang plötzlich eine mir ziemlich bekannte Stimme mit starkem französischem Akzent, die mich irritiert aufschauen ließ und Angie dazu brachte einmal zu bellen, bis ich ihr anzeigte, dass sie ruhig sein soll. Vom Akzent der Stimme her und aufgrund der Tatsache, dass die Person von mir und Marcus wusste, gab es eigentlich nur zwei Optionen. Pierre oder Arthur. Wobei ich nicht wüsste, dass Arthur und Max überhaupt jemals Kontakt hatten. Noch dazu klang  die Aussage, so als wäre Max mit der Person in einer Beziehung, was nun eigentlich gegen beide sprechen würde. Doch die Stimme war definitiv männlich. "Pierre?", fragte ich etwas verwundert in mein Handy, da der Franzose ja nun der einzige sein konnte, der gerade aus dem Hintergrund auf meine Aussage reagiert hatte. Auch wenn ich in Ungarn nicht das Gefühl gehabt hatte, dass er Kontakt zu Max hatte, schließlich hatte er zu der Frage, ob jemand etwas von dem Niederländer wusste nichts gesagt. "Ja... hey Mick.", rutschte der Franzose neben den pausierenden Red Bull Pilot  und legte diesem mit einem strahlenden Lächeln einen Arm um die Schultern. Wie von selbst schmiegte sich Max an den Älteren und legte seinen Kopf an dessen Schlüsselbein ab. Das musste ja dann heißen das Max der Mann war von welchem Pierre mit einem so verliebten Lächeln auf den Lippen erzählt hatte, als er meinte er hätte einen Freund, der für dieses Lächeln verantwortlich war. Aber Max hatte nie den Anschein erweckt als würde er Interesse am gleichen Geschlecht haben. "Hey... damit hätte ich jetzt ehrlicherweise nicht gerechnet...", begrüßte ich den Franzosen noch immer etwas verwundert über das Bild, welches mir bot. Die beiden wirkten unglaublich vertraut miteinander. Ein Bild das Pierres verliebtes Lächeln in Ungarn nun ohne Frage erklärte. Ich hatte ja wirklich mit viel gerechnet, das ich heute erfahren könnte, aber damit das ausgerechnet Max Pierres Freund war, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. "Sorry, dass ich dir in Ungarn nichts gesagt hatte, ich wollte Max nicht einfach über seinen Kopf hinweg outen.", blickte mich der Alpha Tauri Pilot fast schon entschuldigend an, während sich der Niederländer etwas enger an ihn schmiegte und mich ganz genau musterte. Es war ein ungewöhnliches Bild Max so verschmust zu sehen und gleichzeitig gönnte ich ihm nach all dem was er dieses Jahr schon durch haben musste dieses Glück von Herzen. "Alles gut, macht euch deswegen keine Gedanken, dass kann ich absolut verstehen. Marcus und ich haben das gerade am Anfang unserer Beziehung auch nicht anders gemacht. Ich freu mich für euch beide, ehrlich.", schenkte ich den beiden ein Lächeln über den Bildschirm hinweg, dass auch bei Max dazu führte, dass er sich wieder zu entspannen schien, zumindest wirkte sein Lächeln um einiges entspannter, außer ihren Gesichtern konnte ich ja nicht viel erkennen. "Wie lange seit ihr schon zusammen?", wollte ich neugierig von den beiden wissen. "Etwas mehr als einen Monat. Pierre stand nach dem Monaco GP plötzlich vor meiner Tür, als ich gerade ziemlich mit der ganzen Situation zu kämpfen hatte und dann hat es sich nach und nach entwickelt.", blickte Max mit einem verliebten, dankbaren Blick zu dem Älteren , welcher sich kurzerhand nach unten beugte und einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hauchte. Auch wenn ich selbst gerne als guter Freund für Max da gewesen wäre, als es ihm nicht gut ging, war ich gerade wirklich froh, dass Pierre mutiger war als ich und einfach bei Max vor der Tür stand. "Ihr seid wirklich süß zusammen.", konnte ich es mir bei dem Anblick der beiden nicht verkneifen. Sie wirkten sie unglaublich glücklich und die Blicke die sie einander nach dem Kuss sagten mehr als tausende Worte. In ihren Augen lag so viel Liebe für den jeweils anderen, dass war selbst über den nicht allzu großen Handybildschirm nicht zu übersehen. "Danke....", schaute Max lächelnd zu mir, ehe er seinen Blick etwas unsicher, fast schon fragend zu Pierre, welcher ihm fast schon aufmunternd zu nickte. "....Ich würde dir gerne persönlich erzählen, was gerade mit mir los ist und wieso ich die Saison abgebrochen habe....", begann er ungewohnt unsicher weiter zu sprechen, als wäre er selbst noch nicht so ganz davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. Pierre schien Max etwas enger in seine Arme ziehen und sah weiterhin mutmachend, fast schon etwas erleichtert oder stolz zu dem Niederländer. "Ich fände es auch sehr schön, wenn wir uns mal wieder treffen können. Wenn du mir nicht erzählen willst, was gerade los ist, dann ist das für mich auch total okay.", schenkte ich dem Älteren ebenfalls ein beruhigendes Lächeln, da ich auf keinen Fall wollte, dass er sich unter Druck gesetzt fühlte mit die Diagnose zu verraten, obwohl er es eigentlich gar nicht möchte. "Hättest du nächste Woche Zeit ein paar Tage vorbei zu kommen? Wir sind gerade bei Pierre in Rouen.", ging Max nachdem er tief durchgeatmet hatte, gar nicht weiter auf den zweiten Teil meiner Aussage ein und sah mich über den Bildschirm fast schon ein wenig hoffnungsvoll an. "Marcus kommt am Mittwochabend in die Schweiz, aber bis dahin hab ich noch nichts größeres geplant.", ging ich im Kopf meine Pläne für die nächste  Tage durch, um zu überlegen, wann es bei mir am besten reinpasste, für einen Besuch zu den beiden nach Frankreich zu fliegen. "Möchtest du dann am Sonntag kommen?", schlug nun Pierre vor, als er gehört hatte,  bis wann ich Zeit hatte, was mich sofort zustimmend Nicken ließ, dann hätte ich drei Tage mit den beiden, bevor ich am Dienstagabend oder Mittwochmorgen, wieder nach Hause fliegen würde, um die restliche Sommerpause mit Marcus und meiner Familie verbringen zu können, bevor es in  Spa weiterging mit der Saison. "Klar, dass klingt gut, ich schau gleich mal nach einem Flug.", angelte ich mir mein Tablet von meinem Nachttisch, um dort direkt zu googeln, während Angie sich aus ihrem Kissen erhob und zu mir ans Bett gelaufen kam. Neugierig legte sie ihre Schnauze auf die Decke und blickte mich mit ihren großen braunen Augen an. "Willst mit nach Flügen suchen? Dich kann ich aber nicht mitnehmen, du darfst hier bei Mila und Danti bleiben", strich ich ihr mit einem Lächeln auf den Lippen zwischen den Ohren durch das weiche Fell, während sie ihren Kopf einfach weiterhin auf der Bettdecke liegen ließ und mich gespannt musterte. Ein kurzer Blick auf mein Handy verriet mir, das die beiden Jungs am anderen Ende der Leitung mit meiner Aussage nicht sonderlich viel anfangen konnte. Vor allem Pierre blickte ziemlich verwirrt drein. "Ist Angie bei dir?", war es Max, der meiner Aussage, als erstes ein gegenüber zuordnen konnte und freudig über den Bildschirm zu mir blickte. "Ja, bisher lag sie auf ihrem Platz, aber jetzt, will sie wohl mit nach Flügen suchen.", drehte ich mein Handy, so dass die beiden meine Hündin sehen konnten, welche sofort mit einem Bellen auf die beiden neuen Gesichter reagierte, als wollte sie Ihnen Hallo sagen. "Hey", konnte ich Max durch den Bildschirm hören, während Angie freudig mit dem Schwanz wedelte, den Niederländer auch über den Bildschirm zu erkennen schien. "Willst du mit deinem Herrchen nach Frankreich fliegen?", war es der Niederländer, welcher weiter mit Angie sprach die ihm erneut mit einem Bellen antwortete, weshalb ich mit der anderen Hand begann nach einem Flug zu schauen. "Das kann ich verstehen, hier ist es auch wunderschön.", erklang erneut Max wirklich glücklich, ehrlich, klingende Stimme, als ich mein Handy, wieder etwas nach zu mir drehte, während auf meinem Tablet die ersten Flüge angezeigt wurde. "Wer sind Mila und Danti? Habt ihr neue Welpen?", wollte der Niederländer interessiert wissen, als wir alle einander wieder ansehen konnten. "Nein, zwei neue Fohlen und laut Gina spielen die drei unglaublich gerne zusammen.", klärte ich die beiden auf, wobei nicht zu übersehen, war, das Max sich sichtlich entspannt hatte, seit dem wir angefangen über völlig belangloses zu sprechen und er nicht mehr im Mittelpunkt des Gespräch stand. "Ich kann euch nachher mal ein Video schicken, von den dreien.", beließ ich die Unterhaltung daher bei unserem lockeren Thema. "Gerne, Angie würde die Ruhe hier wohl ganz schön aufmischen.", zog Pierre Max kurzerhand auf seinen Schoss und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. "Passt es, wenn ich am Sonntag gegen zehn bei euch bin? Ich hab gerade noch einen Platz auf einem Flug um sieben gefunden.", erkundigte ich mich bei den beiden, da ich sie ja nicht aus dem Bett klingeln wollte an einem Sonntag, doch das schien der einzige direkt Flug zu sein, auf welchem am Sonntag noch ein Platz frei war. "Klar, dann können wir ganz gemütlich zusammen frühstücken.", war es nun wieder Pierre, welcher mir Antwortete, während Max  seinen Kopf leicht gegen den des Franzosen gelehnt hatte. Mit wenigen Klicks hatte ich mich angemeldet und den letzten freien Paltz auf dem Flug gebucht, bevor ihn mir jemand vor der Nase wegschnappen konnte. "Perfekt, der Flug ist gebucht.", ließ ich die beiden wissen, während Angie zurück auf ihren Platz trottete, da ihr unser Gespräch nun, wohl doch zu langweilig erschien. "Ich freu mich, dich mal wieder zu sehen.", legte sich ein etwas unsicheres Lächeln auf Max Lippen, das seiner Aussage ein wenig die Glaubwürdigkeit nahm, auch wenn ich nicht grundsätzlich glaubte, dass er sich nicht freute, es schien nur irgendetwas zu geben, dass ihn ziemlich verunsicherte, was das Treffen anging. "Ich mich auch. Was habt ihr heute noch so vor?", versuchte ich  daher das Thema wieder zu wechseln. "Nichts bestimmtes, die freie Zeit am Pool genießen und ein wenig Sport machen und du?", gab Pierre die Frage direkt an mich zurück und hauchte dabei einen zärtlichen Kuss an Max Wange. "Ich werde nachher mit Angie zum Stall joggen und dort mal schauen, ob ich Gina und Mama etwas helfen kann.", teilte ich meine heutige Tagesplanung mit den beiden, als mein Handy einen Anruf von Oscar ankündigte. "Oscar ruft gerade an, er wollte eigentlich mit Marcus heute Fahrrad fahren gehen. Ich würde da gerne rangehen. Ich freu mich auf Sonntag.", verabschiedete ich mich ziemlich plötzlich und etwas besorgt über die Tatsache, dass der Australier mich anrief von den beiden bei Red-Bull unter Vertrag stehenden Formel eins Piloten, um den Anruf zu beenden, dass ich Oscars annehmen konnte. 

"Hey Oscar, was ist passiert? Geht es Marcus gut? Hattet ihr einen Unfall?", konnte ich meine Sorge nicht hinterm Berg halten, als der Formel 2 Pilot meinen Rückruf entgegen nahm. Es musste schließlich einen Grund geben, wieso Oscar mich anrief, wenn er mit Marcus Fahrrad fahren war. "Hey Quokka, ich bins. Es geht Oscar und mir gut. Wir hatten tatsächlich einen Unfall, aber wir sind in einer Hecke gelandet, also alles halb so schlimm.", war es Marcus der am anderen Ende der Leitung war, was mich schonmal ein wenig beruhigte. Er sprach mit mir und seine Stimme klang völlig normal. Trotzdem schrillten bei der Erwähnung eines Unfalls bei mir sofort alle Alarmglocken, was auch Angie zu registrieren schien, welche wieder zu mir ans Bett gelaufen kam. "Ist wirklich alles in Ordnung Quokka? Du rufst mich doch nicht ohne Grund an. Geht es dir wirklich gut?", war ich noch immer ziemlich besorgt, um den Neuseeländer und auch um Oscar, welcher so wie Marcus es formuliert hatte, wohl auch mit in den Unfall involviert gewesen war. Voller Sorge die beiden ließ ich mich vom Bett auf den Boden gleiten, was Angie sofort nutze, um sich an mich zu kuscheln und es sich auf meinem Schoss bequem zu machen. "Es ist wirklich alles in Ordnung, Darling uns geht es gut. Wir sind mit einem Schrecken davon gekommen und Callum sammelt uns gleich ein. Vermutlich hätte ich dich auch erst heute Abend wieder angerufen, aber hier waren einige Schaulustige und zumindest Oscar wurde von zwei Mädchen erkannt. Ich wollte einfach nur nicht, dass du womöglich auf Social Media ein Video davon findest und dir sorgen machst, weil mein Handy, wie es aussieht den Geist aufgegeben hat.", sprach Marcus weiterhin beruhigend auf mich ein, weshalb ich langsam wieder etwas ruhiger wurde, auch wenn die Sorge um meinen Freund noch nicht wieder völlig verschwunden war, war ich inzwischen so weit, dass ich ihm seine Worte wirklich glauben konnte. "Nimmst du meine Facetime-Anfrage an, dann kannst du dich davon überzeugen, dass es mir wirklich gut geht? Bis auf ein paar kleine Oberflächliche Kratzer von der Hecke. ", wollte Marcus wissen, während im Hintergrund ein Lachen erklang, das ich dem Australier zuordnen konnte. "Ein paar Kratzer ist gut.", giggelte der Alpine Junior fast schon fröhlich vor sich hin, während ich die Anfrage meines Freundes annahm und kurz darauf in die nicht nur ein bisschen verkratzen, aber grinsenden Gesichter der beiden sehen konnte, die nebeneinander vor einer weißen Wand saßen. "Ein paar Kratzer von der Hecke? In was für einer Hecke seid ihr denn gelandet?", kam für einen Moment die Sorge zurück, als ich die beiden erblickte, die wirklich ziemlich übel aussahen. "Eine Dornenhecke...", murmelte Marcus nun, dessen rechte Wange  vom Jochbein, bis über sein ganzes Kinn hinweg von teilsverkrusteten, teils noch etwas blutenden Kratzern versehen war und auch der Australier neben ihm sah nicht besser aus, mit dem leicht blauunterlaufenen Auge eher noch etwas schlimmer. "... aber es ist wirklich alles gut, wir wurden gerade von einem Arzt durchgecheckt und bis auf die ganzen Kratzer und ein paar leichte Schürfwunden am Bein ist uns wirklich nichts passiert.", blickte Marcus mich ernst an und schwenkte mit der Kamera über ihre beiden noch in Radklamotten steckenden Körper, deren rechte Seite ähnlich, wie ihre Gesichter von Kratzern und an den Beinen auch kleineren Schürfwunden geziert waren. Marcus Schienbein wurde von einem etwas größeren weißen Pflaster geziert. "Oww man, wie ist das überhaupt passiert?", erkundigte ich mich nun erneut, nachdem ich mir wirklich sicher war, dass meinem Freund absolut nichts zu fehlen schien und tippte nebenher trotzdem eine kurze Nachricht an Callum, dass er in den nächsten Tagen ein Augen auf meinen Neuseeländer hatte, nicht das es zu späteren Verletzungen kam. "Wir waren gerade auf einem Weg bergab unterwegs, als uns ein LKW die Vorfahrt genommen hat. Es war noch nicht extrem knapp, aber es hätte niemals gereicht, das wir sicher hätten Bremsen können. Neben uns war dann eben die Hecke, in die wir uns einfach reingeworfen haben. So sind wir sicher und  halbwegs weich gelandet, dass die Dornen hatte, haben wir erst danach gemerkt..."; "Wow, mit wem habt ihr euch angelegt." wurde Marcus in seiner Erzählung plötzlich von Robert unterbrochen, dessen Stimme plötzlich den Raum erfüllte, während mir langsam bewusst wurde, was für ein unglaubliches Glück die beiden hatten, das dort diese Hecke war und sie so geistesgegenwärtig reagiert hatten, dass sie sich einfach dort reingeworfen hatten, denn gegen den LKW und das Auto hätten sie beiden wirklich keine Chance gehabt. "Einer Hecke, schien uns schlauer als ein LKW.", gab Oscar dem Russen ganz trocken und absolut ernst zurück, während Marcus seinen Blick von der Tür, welche wohl auf der andren Seite des Handys lag abwandte und wieder zu mir blickte. "Wir telefonieren später in Ruhe?...", wollte er ruhig und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen wissen, was mich schweigend nickend ließ. "Okay, Darling... Mir geht es wirklich gut. Ich liebe dich.", hauchte er einen Kuss über die Kamera zu mir, welchen ich nur zu gern erwiderte.

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