~ Kapitel 22 ~
Hej,
auch hier gibt es diese Woche mal wieder etwas Neues zu lesen, nachdem der schlimmste Teil meiner Woche jetzt überstanden ist und ich hoffe eure Woche hat nach dem ersten Mai etwas entspannter gestartet.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Liz
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Mittwoch 04.08, Rouen
PoV. Max
Nervös legte ich meine Hände auf meinen Bauch, um das Kleine, etwas zu beruhigen, welches mit einem heftigen Flattern meine Aufmerksamkeit forderte und sank etwas tiefer in den Beifahrersitz von Pierres Auto. "Ist alles im Ordnung?", brachte dieser genau in dem Moment den Wagen in der Einfahrt seiner Eltern zum Stehen und drehte sich mit einem fast schon besorgten Blick zu mir. "Ja... das Kleine scheint nur zu merken, dass ich etwas nervös bin.", gab ich mit einem leichten Nicken zurück und strich dabei langsam über meinen Bauch, so dass mein Shirt etwas nach oben rutschte. "Du brauchst nicht nervös sein, mon merveille. Ich bin bei euch beiden und meine Eltern freuen sich wirklich auf den heutigen Abend mit uns.", legte er mit einem ruhigen Lächeln auf den Lippen eine Hand auf die nackte Stelle meines Bauches, strich ganz federleicht mit seinen Fingern auf und ab. "Ich hab auch noch mal mit Mama gesprochen, sie wird nicht mehr so übergriffig wie gestern sein. Falls dir irgendetwas zu viel wird, sag mir einfach bescheid, okay? Ich will, dass wir alle einen schönen Abend haben.", hauchte er mir einen liebevollen Kuss auf die Schläfe und malte mir zärtlich ein Herz auf meinen Bauch. "Okay.", murmelte ich mit einem nervösen Lächeln auf den Lippen und zog mein Shirt wieder vollständig über meinen Bauch, bevor ich mich den Gurt löste.
"Hallo ihr zwei, schön das ihr da seid", kam Pierres Mutter freudig mit einem breiten Lächeln auf den Lippen zu uns, kaum dass wir gemeinsam den liebevoll gestalteten, von Hecken umgebenen Garten durch die unscheinbare Tür neben der Garage betreten hatten. Auf der Terrasse, welche leicht erhöht zum Rest des Gartens direkt an das Haus anschloss, konnte ich einen bereits üppig gedeckten Tisch erkennen, während im Hintergrund zwei Grills vor sich hin dampften. An einem der beiden, war Pierres Vater gerade dabei einiges mit gekonnten Handgriffen auf dem Rost zu platzieren. Von der Terrasse führten drei steinere Stufen in den ebenmäßigen Rasen hinab, während sie sonst von wunderschön, farbenfroh blühenden Blumen gesäumt war. Eine Markise, so wie Sonnensegel, welche am Rand der Terrasse zwischen hölzernen Balken gespannt waren, schützten die Terrasse vor der noch recht hoch stehenden Sonne. "Hallo Mama.", zog Pierre neben mir seine Mutter zur Begrüßung in eine herzliche, enge Umarmung, welche gestern aufgrund meiner kleinen Panikattacke ausgefallen war. Schützend hatte ich meine linke Hand auf meinen Bauch gelegt, während ich etwas hinter Pierre stand und schüchtern die familiäre Umarmung der beiden beobachtete. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie Pierres Vater mit einer knallgelben Schürze auf uns zu kam. Langsam löste sich Pierres Mutter von ihm und trat mit etwas Abstand auf mich zu. "Hallo Max, schön das du mit gekommen bist, trotz meiner Übergriffigkeit gestern. Es tut mir ehrlich leid, dass ich euch gestern so überfallen habe.", hielt sie mir mit einem freundlichen, entschuldigenden Lächeln ihre Hand zur Begrüßung hin, als wollte sie mich heute auf keinen Fall erneut so überrumpeln, wie gestern nach unserer Ankunft. "Hallo Pascale, es freut mich euch kennenzulernen.", ergriff ich noch etwas schüchtern und zurückhaltend die Hand der Französin, während Pierre seinen Vater neben uns in seine Arme zog. "Ich konnte es einfach nicht glauben, dass ich wirklich irgendwann einmal noch Oma werde...", wirkte sie nun fast schon ein wenig beschämt über ihre gestrige Reaktion mir gegenüber, weshalb ich mich fast schon ein wenig schlecht ihr gegenüber fühlte, Pierre hatte mir schließlich von ihrer etwas unkonventionelle auf sein Outing reagiert hatte. "Ich weiß, Pierre hat es mir erzählt.... ich.... mein Bauch...", begann ich mit noch recht fester Stimme, ehe ich nicht so ganz wusste, wie ich meinen Satz so wirklich beenden sollte, weshalb ich immer leiser wurde und dabei leicht mit meiner Hand über die kleine Kugel meines Bauches. "Du musst dich nicht rechtfertigen Max, es war übergriffig von mir, aber wenn du das kannst, lass uns die Situation vergessen.", bot sie mir weiterhin mit einem freundlichen, aber auch etwas unsicheren Lächeln auf dem Lippen an. Die Situation schien uns beiden etwas unangenehm zu sein, weshalb ich einfach nur schweigend nickte, als Pierre mir einen Arm um den Rücken legte. "Hallo, ich bin Jean. Schön dich kennenzulernen.", reichte mir auch Pierres Vater deutlich zurück haltender, aber trotzdem mit freundlichen Blick die Hand, welche ich mit einer freundlichen Begrüßung entgegen nahm. "Kommt mit, dann machen wir es schonmal auf der Terrasse gemütlich.", deutete Pierres Mutter uns an ebenfalls mit zur Terrasse zu kommen, zu welcher Pierre Vater bereits wieder unterwegs war. "Alles in Ordnung bei euch?", erkundigte sich Pierre so leise, dass nur ich seine Worte vernehmen konnte mit einem fürsorglichen Klang in seinen Worten. "Ja, alles gut. Deine Eltern wirken wirklich nett. Deine Mama und ich vergessen den gestrigen Tag einfach.", gab ich sofort mit einem Lächeln auf den Lippen zurück, während wir langsam, sein Arm noch immer um meinen Rücken gelegt, seiner Mutter zur Terrasse folgten, die dort bereits wieder damit beschäftigt war etwas einzuschenken. "Gut, sag Bescheid, wenn irgendetwas ist.", hauchte Pierre mir einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe, ehe wir die Stufen zur Terrasse nach oben traten. "Sucht euch ruhig schonmal einen Platz raus, ich bin sofort wieder da. Max ich bringe dir gleich ein extra Kisse mit.", wirbelte Pascale herum und stieß dabei fast eines der Sektgläser um, welche sie scheinbar zuvor befüllt hatte und war dann auch schon, bevor ich das Angebot hätte ablehnen können wieder ins Haus verschwunden. Etwas überfordert blickte ich stattdessen nun Pierre an, welcher über das Verhalten seiner Mutter nur schmunzelte. "Sie ist eindeutig aufgeregt.", kam es ihm etwas amüsiert über die Lippen, während er mich zu der Seite des Tisches führte, welche näher an der Hauswand lag und damit einen Blick auf den Garten ermöglichte. "Ich bin doch niemand Besonderes.", fühlte ich mich eindeutig unwohl dabei, dass seine Mutter scheinbar wegen mir so einen riesigen Aufstand machte. "Oh doch, du bist der erste Mann, welchen ich ihnen als meinen Freund vorstelle und noch dazu erfüllst du ihr mit unserem kleinen Wunder einen riesigen Wunsch... sie ist aber immer etwas aufgeregt und will alles perfekt machen, wenn ich in der Sommerpause heimkomme.", legte er mit einem strahlenden Lächeln und einem glücklichen Funkeln in den Augen seine Hände an meine Hüfte und zog mich vorsichtig etwas näher zu sich. "Cheri, könntest du mir den Brotkorb geben? Die Brötchen sind fertig.", erklang die Stimme von Pierres Vater, welcher wieder an einem der Grills stand und etwas zur Seite schob, gerade als Pierre unsere Lippen miteinander vereinen wollte. "Mama ist in gerade drinnen.", löste er sich kurzerhand von mir um sich den Brotkorb zu greifen und ihn seinem Vater zu reichen. "Danke. Macht es ruhig schonmal bequem. Wollt ihr etwas besonderes trinken? Ich hab einen Rotwein und einen Weißwein von Hugo, aber auch Bier im Kühlschrank.", drehte sich Pierres Vater zu uns, als er alle Brötchen in den hölzernen Krob gelegt hatte, welcher mit einem Tuch ausgekleidet war. "Ich bleibe dem Wasser, vielem Dank.", lehnte ich sein Angebot dankend ab. "Ich würde von dem Rotwein probieren, wenn Mama und du etwas mit trinken.", gab Pierre seinem Vater nach kurzem Überlegen zurück, als die Terrassentür wieder zu hören war. "Jean hast du die Brötchen vom Grill, drinnen hat gerade die Eieruhr geklingt. Hast du schon gefragt, was die beiden trinken möchte? Ich hab gerade nochmal geschaut, wir haben auch noch Traubensaft und Kirsch-Pflaumensaft im Keller.", trat Pierres Mutter mit einer Platte, auf welcher sich etliche gefüllte Eier befanden, einem weiteren Salat in der anderen Hand und einer Flasche Orangensaft unter dem Arm auf die Terrasse. Mit gekonnten Handgriffen platzierte sie die Platte, sowie die Salatschüssel auf dem letzten freien Bereich des Tisches, ehe sie die Flasche mit der nun freien Hand ergriff, um einen Platz für sie zu finden. "Die Brötchen sind im Brotkorb und Pierre würde mit uns beiden von dem Rotwein trinken.", zeigte Pierres Vater mit einem Schmunzeln auf den Lippen, währenddessen mit der Grillzange in der Hand auf den Tisch, wo der Brotkorb in Mitten der verschiedensten Salate und Antipasti wieder seinen Platz gefunden hatte. "Und Max? Ach herrje, jetzt habe ich das Kisse vergessen... aber jetzt lasst uns erstmal auf euch beide Anstoßen, bevor der Sekt keine Kohlensäure mehr hat.", drehte sie sich als sie gerade schon wieder nach drinnen verschwinden wollte doch wieder zum Tisch und streckte mir und Pierre auch schon zwei der fast bis zum Rand mit der prickelnden Flüssigkeit entgegen, dass es ein Wunder war, dass nichts davon überschwappte. "Natürlich ohne Alkohol, Pierre was denkst du denn von mir. Außerdem vertrage ich doch selbst keinen Sekt, davon bin ich doch immer gleich betrunken", fügte sie hinzu, als Pierre versuchte einen unauffälligen auf das Flaschenetikett zu erhaschen, während wir die Gläser entgegen nahmen. "Es ist Fruchtsecco mit Brombeer-Limette. Ich hab ihn gestern morgen aus dem Keller geholt.", versicherte auch Jean uns dass in der prickelnden Flüssigkeit wirklich kein Alkohol drin war, während er sein Glas von seiner Frau annahm, welche mit ihrer anderen Hand uns bereits mit ihrem Glas zuprostete. "Auf euch drei.", erhob sie ihr Glas mit einem weiteren aufgeregt, freudigen Lächeln auf den Lippen. "Auf einen wunderschönen Urlaub.", schloss sich Pierre seiner Mutter an und erhob er sein Glas, während er seine Lippen für einen Sekundenbruchteil auf meiner Schläfe platzierte. Ihres Gesichtsausdrucks nach fiel es Pierres Mutter bei dieser Geste schwer ein begeistertes Quietschen zu verhindern. Etwas überfordert mit der ganzen Situation und dem riesigen Aufwand, welchen sich Pierres Eltern sich für diesen Abend gemacht hatten, schloss ich mich Pierre schweigend an und hob mein Glas, während ich mich gleichzeitig etwas enger an die Seite des Franzosen kuschelte, welcher erneut beschützend einen Arm um meinen Rücken geschlungen hatte. Mir war die ganze Situation, der ganze Aufwand gerade fast etwas zu viel, wir wollten doch nur gemütlich gemeinsam grillen. Vorsichtig probierte ich einen ersten Schluck von dem alkoholfreien und wirklich lecker, fruchtigen Getränk, ließ meinen Blick dabei über die von Glas überdachte Terrasse wandern. Am Rand standen ein paar Töpfe in welchen bunt blühende Hortensien die Terrasse von dem Blumenbeet abtrennten. Es wirkte alles so unglaublich liebevoll gepflegt und dekoriert. "Macht es euch gemütlich ich hol dir jetzt gleich noch das Kissen Max und bring den Wein mit. Der Rote war es, oder?...", stellte die Französin eilig ihr schon halb leeres Sektglas auf den Tisch zurück, um zügig wieder nach drinnen zu verschwinden, ehe sie nochmal in ihrer Bewegung innehielt und sich erneut zu uns umdrehte, während ich gerade einmal den zweiten Schluck Sekt trank. "...Jean sag ihnen doch was wir zum grillen haben, damit ich dass gleich auch holen kann, wenn ich wieder da bin, dass wir anfangen können....", "Mamà, wir wollten uns doch alle gemeinsam einen gemütlichen Abend machen. Mach dir doch bitte nicht so einen Stress.", unterbrach Pierre seine Mutter plötzlich und löste sich von mir, um sein Glas auf dem Tisch abzustellen. "Ich möchte, doch einfach das alles perfekt ist für euch beide oder viel mehr für euch drei... gerade nachdem ich es gestern so vermasselt habe. Ich will, dass Max sich hier wohlfühlt und mir meinen Fehler von gestern vielleicht verzeihen kann.", versuchte Pierres Mutter sich zu erklären, wobei sie fast ein wenig traurig und niedergeschlagen wirkte. "Es ist wirklich toll Pascale.", trat ich neben Pierre, gegenüber von seiner Mutter, um ihr zu zeigen, dass es mir hier wirklich gefiel, auch wenn ich ehrlicherweise mit ihrer hektischen aufgedrehten Art etwas überfordert war. Doch ich wollte auf keinen Fall das sie sich schlecht fühlte, nach dem sie vermutlich den ganzen Tag gebraucht hatte, um alles perfekt vorzubereiten.
"Es war wirklich super lecker.", legte ich nach der letzten Gabel Gurkensalat wirklich mehr als gut gesättigt mein Besteck beiseite. Pascale hatte wirklich nichts dem Zufall überlassen. Es hatte so neben allen erdenklichen Salaten, von welchen ich teilweise bis her noch nie etwas gehört hatte, ein perfekt Medium gebratenes Stück Angusrind, auf welches ich jedoch verzichtet hatte und mich stattdessen an dem Grillkäse und den gegrillten Champignons, Auberginen und Zucchini bedient hatte. Zwar hätte ich auch einen Schaschlikspieß, Schweinehals, Schweinebauch oder Geflügel haben können, doch so groß war meine Lust auf Fleisch gerade nicht. Noch weniger wurde diese Lust, als ich das leicht blutige Fleisch auf Pierres Teller sah. "Das freut mich. Willst du noch was? Es gibt noch Salat, der Grill ist auch noch an und das Fleisch hab ich gleich rausgeholt oder möchtest du lieber noch einen Grillkäse. Ich hab nich ein paar verschiedene in Kühlschrank", lächelte Pierres Mutter mich mit ihrem unglaublich offenen Lächeln an, bevor sie sich eine weitere Gabel Taccosalat in den Mund schob und mit der anderen Hand auf die noch gut gefüllten Schüsseln auf dem Tisch zeigte. "Nein, vielen Dank. Ich bin mehr als satt.", lehnte ich dankend ab und griff mir mein Glas, bevor mit dem Po auf der Sitzfläche ein klein wenig weiter nach vorne rutschte, um mich bequem hinzusetzen, während Pierre mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen zu mir blickte und mit seiner Hand zärtlich über meine strich. Ich hatte das Gefühl er schien zu spüren, dass mir das alles ein klein wenig zuviel war. "Wie lange seid ihr zwei eigentlich schon zusammen?", blickte sein Vater interessiert zwischen uns beiden hin und her und nahm dabei einen genießerischen Schluck aus seinem Weinglas. "Seid einem Monat und acht Tagen.", lehnte sich Pierre nun noch immer glücklich lächelnd zu mir rüber. Sanft berührten seine, rauen, etwas vom Wein befeuteten Lippen meine. Wie von selbst schlossen sich meine Augen. Leicht bewegte ich meine Lippen für eine wenige Augenblicke gegen Pierres. Genoss den kurzen Moment der Intimität, Ruhe und Zweisamkeit, bevor wir unseren Lippen wieder voneinander lösten und sich der Franzose wieder richtig in seinen Stuhl zurücklehnte, während sich auf meine Wangen ein leichter Rotschimmer legte. Schüchtern blickte ich wieder zu den Eltern des Älteren auf der anderen Seite des Tisches, als Pierre unsere Finger auf der Stuhllehne ineinander verwebte. "Ihr wirkt so unglaublich glücklich zusammen. So frisch verliebt, das ist einfach eine wunderbare Zeit.", schenkte uns seine Mutter einen völlig verzückten Blick, welcher mich fast ein klein wenig an Viktorias vor etwa einem Monat erinnerte, deren Augen Herzenaugen gefunkelt hätten, wenn sie es gekonnt hätte. "Sind wird wir auch und sehr froh jetzt hier ein paar Wochen gemeinsam entspannen zu können.", erwiderte Pierre lächelnd, strich mir dabei zärtlich über meinen Handrücken und bezog sich auf unser Gespräch, welches wir heute Mittag bereits im Pool geführt hatten, als ich ihm lächelnd erzählt hatte, dass es mir hier unglaublich gut gefiel bisher und der Tag sehr entspannend war. "Wenn ihr irgendetwas braucht, dann meldet euch jederzeit.", bot uns seine Mutter sofort ihre Hilfe an, während sie die letzten Reste auf ihrem Teller mit der Gabel zusammenschob. "Danke Mamà.", bedankte sich Pierre sofort mit einem Lächeln bei seiner Mutter, welche uns weiterhin voller Freude und Begeisterung verzückt anblickte. "Darf ich fragen in welchem Monat du gerade bist? Wenn ich dir damit nicht zu nahe trete.", fragte sie schließlich neugierig und legte dabei ihr Besteck beiseite, während ihr Blick zwischen meinem Bauch und meinem Gesicht hin und her wanderte. "Ich bin in der zwanzigsten Woche, also am Ende des fünften Monats.", gab ich ihr mit einem Lächeln bereitwillig Auskunft, was Pierre dazu veranlasste meine Hand kurz etwas fester zu drücken. Auch Pierres Vater hatte ein leichtes Lächeln auf den Lippen, wirkte jedoch nicht wirklich so begeistert wie seine Frau als ich den beiden mitteilte, wie weit ich schon war. "Die Zeit war wunderschön, bis jetzt und ich hoffe der Urlaub wird es auch.", murmelte Pierre so leise, dass ich mir unsicher war ob seine Eltern es auch hörten, da Pierre nebenher nach meinem leeren Teller griff, um ihn auf seinen zu stellen. "Ich mach das schon, bleibt ruhig sitzen. Ich muss den Nachtisch sowieso noch kurz fertig machen.", war seine Mutter schon auf den Beinen und griff nach den Tellern auf Pierres Platz. "Mamà ich kann echt nichts mehr essen heute.", wandte sich Pierre fast schon mit flehnender Stimme seiner Mutter zu, welche lächelnd zu uns an den Tisch blickte. "Ich hab extra Mousse au Chocolat mit Vanilleeis nach Omas Rezept gemacht, für euch. Deinen Lieblingsnachtisch. Ich nehme auch sehr gerne eine Portion von der Mousse au Chocolat mit, aber gerade kann ich wirklich nichts mehr essen.", versuchte es Pierre weiter seiner Mutter auszureden jetzt noch einen Nachtisch aufzutischen, weshalb ich Blick plötzlich fast schon hoffnungsvoll zu mir wanderte, während sie begann die Teller auf dem Tablett zu platzieren, welches ihr Mann gerade irgendwo unter dem Tisch hervor geholt hatte. "Mamà wenn du es genau nach Omas Rezept gemacht hast sind dort rohe Eier drin.", schenkte Pierre seiner Mutter einen fast schon vorwurfsvollen Blick und rutschte dabei etwas zu mir, als wolle er mich beschützen. "Oh nein, daran hatte ich überhaupt nicht gedacht.... Ich hätte auch noch Sobert da. Himbeere, Zitrone und Pflaume auf jeden Fall und ich glaube ich habe auch noch Erdbeere da. Was hättest du gerne davon?", stellte Pascale die Teller noch einmal ab und blickte entschuldigend zu mit. "Alles gut Pascale, ich bin wirklich mehr als satt. Das Abendessen war unglaublich lecker.", lehnte ich ihr Angebot mir satt der Mousse au Chocolat etwas Sorbet zu richten dankend ab und trank einen weiteren Schluck aus meinem Wasserglas. "Okay, dann räume ich zumindest kurz den Tisch ab, dass es etwas gemütlicher ist. Wer möchte denn einen Espresso?", griff sich Pascale unsere Teller, um sie auf ihrem Platz zusammen zu stellen. "Ich würde einen nehmen.", nahm Pierre nach einem kurzen Blick zu mir das Angebot seiner Mutter an, während ich kurz den Kopf schüttelte. "Danke.", lehnte ich erneut lächelnd ab, denn auch wenn der Geruch von Kaffee inzwischen keine Würgereiz mehr bei mir auslöste, schmeckte mir jede Art von Kaffee zur Zeit einfach nicht. Es schmeckte einfach viel zu bitter. "Okay, dann mach ich uns drei.", stapelte die Französin das Geschirr weiter auf das Tablette bis wirklich nichts mehr darauf Platz finden konnte und verschwand dann nach drinnen und auch Pierres Vater stand vom Tisch auf und widmete sich den beiden Grills am Rand der Terrasse. "Es ist wirklich schön hier.", lehnte ich mich ein wenig näher zu dem Franzosen und blickte ihn lächelnd an, was ihm sofort ebenfalls ein noch etwas größeres Lächeln auf die Lippen zauberte, bevor er den Abstand zwischen überbrückte. Sanft spürte ich wie sich seine Hand auf meinem Bauch platzierte. "Danke, dass du Mama noch eine Chance gegeben hast... Du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet..", perlte sein Atem fast tonlos gegen meine Lippen, während seine Augen mich voller Liebe und Dankbarkeit anblickten und keinen Zweifel daran ließen, wie wichtig es ihm war, dass ich mich mit seinen Eltern verstand.
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