~ Kapitel 16 ~
Hej,
etwas spät am Abend, aber hier noch ein neues Kapitel für euch. Nachdem jetzt hoffentlich die stressige Zeit ersteinmal wieder vorbei ist bei mir.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Bleibt gesund
Liz
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Freitag 30.07, Hungaroring
PoV. Pierre
Zufrieden mit meiner Leistung in den beiden freien Trainings und dem Speed des Autos verließ ich am Abend mit Pyry das Motorhome, um zurück zum Hotel zu fahren. Auf meinen Lippen ruhte ein glückliches Lächeln, während meine Gedanken schon längst zu Max abgeschweift waren, mit welchem ich gleich noch telefonieren wollte. "Willst du morgen früh noch eine Runde um die Strecke joggen oder nur ein leichtes Aufwärmprogramm?", tippte mein Physio etwas, vermutlich meinen Plan für das Aufwärmprogramm morgen, auf seinem Handy, während wir zum Ausgang des Paddocks liefen. "Nur ein leichtes Aufwärmprogramm, wenn die Temperaturen so hoch sind wie heute, dann wird das Training und das Qualifying auch so verdammt anstrengend werden.", spielte ich auf die heutigen Temperaturen jenseits von dreißig Grad an, welche auch jetzt noch drückend warm, wie ein Schleier über dem Paddock lagen. "Pierre.", hörte ich Alex hinter mir plötzlich nach mir rufen, weshalb ich stehen blieb und mich verwundert zu dem Halbthailänder umdrehte, welcher mit seinem Physio im Schlepptau auf uns zu eilte. "Hey, kommst du heute Abend mit?", wollte er neugierig, etwas außer Puste wissen, was ihm von mir jedoch nur einen ziemlich verdatterten Blick einbrachte, da ich absolut keine Ahnung hatte, wovon er sprach. "Landos Vorschlag. Er hat vorhin in der Gruppe gefragt, ob wir uns mal wieder zu einem gemeinsam Abendessen treffen, so kurz vor der Sommerpause.", brachte Alex mich auf den neusten Stand, womit seine Frage nun auch Sinn machte. "Achso, mein Akku war leer und ich hab mein Ladekabel im Hotel vergessen.", erklärte ich Alex wieso ich mich nicht aufs Lando Vorschlag nicht reagiert hatte, auch wenn ich zugeben musste, dass ich ziemlich fertig war, nach dem heutigen Tag mit den doch extremen Temperaturen. "Wo geht ihr denn Essen?", fügte ich meinen Worten trotzdem hinzu, da sich meine Lust auf ein ausgiebiges Abendessen in ordentlichen Klamotten in einem schicken Restaurant schwer in Grenzen hielt, zumal meine Pläne ja eigentlich ganz andere waren für den heutigen Abend. "Im Hotel, dort gibt es irgendwo eine kleine Terrasse, die noch zum Restaurant gehört, wo Lando einen Tisch reserviert hat.", krammte er sein Handy aus der Tasche heraus, um mir ein Foto der Terrasse zu zeigen, dass Lando scheinbar in die Gruppe geschickt hatte. Ich musste ehrlich sagen, dass das ganze schon ziemlich gemütlich aussah, mit den Hängesesseln, welche mit riesigen Kissen ausgestattet waren und in Gruppen um farblich passende Tische standen, außerdem hatte ich in den letzten Wochen kaum Zeit mit den anderen verbracht, da ich meistens Sonntags sofort nach dem Rennen zurück nach Monaco geflogen war. "Ich komm mit, wenn das noch passt. Ich müsste nur erst noch kurz auf mein Zimmer. Wann treffen wir uns denn?", stimmte ich dem Treffen schließlich zu, während wir langsam unseren Physios folgten, welche ihren Weg zum Ausgang weiter gefortsetzt hatten. Alex tippte noch kurz irgendetwas auf seinem Handy, ehe er es einsteckte. "Gegen Viertel nach sieben vor dem Eingang des Restaurants. Lando hatte es nicht so drauf mit einer Wegbeschreibung.", grinste Alex nur über den eher miserablen Orientierungssinn der McLaren-Fahrers, welcher auch mich leicht den Kopf schütteln ließ. "Solange er von dort aus die Terrasse findet.", fügte ich seinen Worten ebenfalls grinsend hinzu, während wir an unseren Autos angekommen waren. "Bis später, ach und Pierre, Yuki und Mick kommen nachher auch.", verabschiedete sich Alex von mir und Pyry, als wir bereits begonnen hatten unsere Taschen im Kofferraum des Hondas verstauten, welchen ich für dieses Wochenende gestellt bekommen hatte.
"Hey mon merveille, wie geht es euch?", ließ ich mich um kurz vor sieben frisch geduscht und fertig angezogen auf mein Bett fallen, als ich den Facetimeanruf mit Max gestartet hatte. "Hey Champion. Uns beiden geht es super, es ist nur so verdammt warm hier in Monaco. Und dir? In Ungarn scheint es ja genauso heiß zu sein.", lächelte mich Max etwas müde durch den Bildschirm an und schien es sich auf er Couch bequem zu machen. "Auch gut. Etwas müde, das warme Wetter macht das Fahren wirklich anstrengend. Hast du mit Vicky und Luka heute etwas schönes gemacht?", wollte ich neugierig wissen, da seine Schwester mit ihrem Sohn am Mittwoch zu ihm geflogen war, um das Wochenende mit ihm zu verbringen. "Vicky hat mir heute ein paar Übungen für meine Workouts gezeigt, die ich auch jetzt gut machen kann um mich fit zu halten. Mittags ist sie mit Luka ein bisschen an den Strand.", erzählte er mir von seinem Tag, was mein Lächeln ein wenig trauriger werden ließ, da er den Tag wieder komplett abgeschottet in seiner Wohnung verbracht hatte. Er hatte seit gut zwei Monaten seine Wohnung nur verlassen, wenn wir gemeinsam zum Arzt oder zu der kleinen Aussichtsplattform im Wald gefahren waren um dort das schöne Frühlingswetter zu genießen und auch über WhatsApp oder sonstige soziale Medien schien er auch nur Kontakt zu mir und seiner Familie zu haben. Auch wenn er trotzdem total glücklich schien, machte mir die Tatsache, dass er sich um das kleine Wunder zu schützen, so extrem zurückgezogen hatte, Sorgen. Vor der Schwangerschaft war er ein total geselliger Mensch, hatte sich ständig mit Freunden getroffen und jetzt hatte er diese extremen schützenden Mauern, hinter die er kaum jemanden blicken ließ. "Du warst nicht mit am Strand?", fragte ich etwas leiser, nicht wissend wie er darauf reagierte. "Nein, dort sind viel zu viele Menschen. Aber ich freue mich schon auf Rouen, wenn wir die warmen Tage einfach im Pool verbringen können.", schüttelte er sofort den Kopf und schien mit seine Hand über seinen Bauch zu streichen. "Ich freue mich auch schon drauf, Max. So sehr. Vor allem auch, dass ich dann einfach mal ohne Termine und Stress ein paar Wochen mit dir verbringen kann.", blickte ich voller Vorfreude lächelnd auf den Bildschirm, auf dem Vicky gerade mit meinen Freund sprach. "Sorry, Vicky wollte wissen, wie wir es mit dem Abendessen machen.", blickte er wieder durch den Bildschirm zu mir und setzte sich etwas aufrechter hin. "Alles gut. Ich will euch nicht vom Abendessen abhalten. Ich hab nur so früh angerufen, weil ich dich heute noch sehen wollte und ich mich gleich noch mit ein paar von den Jungs zum Abendessen treffe.... Ich hab keine Ahnung, wie lange wir dort zusammensitzen.", warf ich einen Blick kurzen, prüfenden Blick auf meine Armbanduhr, welche bereits fünf nach sieben zeigte. Wenn ich mit Max telefonierte schien die Zeit regelrecht zu fliegen und viel zu schnell vorbei zu gehen. "Viel Spaß. Ihr habt euch schon lange nicht mehr getroffen oder?", meinte Max zwar mit einem scheinbar glücklichen Lächeln auf den Lippen, aber in seinen Augen konnte ich einen leicht traurigen Blick erkennen, welchen er vor mir, nach den letzten Wochen, nicht mehr verstecken konnte, weshalb ich lediglich nickte. Er hatte die Gruppe bereits kurz nachdem sein Ausfall bekannt wurde verlassen, weshalb er nicht mitbekommen hatte, dass ich in letzter Zeit auch ab und zu ein Treffen hatte ausfallen lassen, gerade, wenn wir die Treffen auf Sonntag verschoben hatten, weil es davor nicht gepasst hatte, und ich dann lieber direkt zu ihm geflogen war, dass wir die wenige Zeit, die wir zusammen hatten auch nutzen konnten. "Wer kommt denn alles?", wollte er fast sofort von mir wissen, wobei ich mir bei dem Klang seiner Stimme nicht sicher war, ob der Unterton der darin mitschwang Neugierde oder doch eher Eifersucht war. Ich hoffte auf ersteres. "Die üblichen Verdächtigen. Und Alex meinte vorhin, dass Yuki und Mick auch kommen werden.", zählte ich Max auf, wer alles dabei sein würde und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Das klingt nach einer lustigen Runde. Viel Spaß mit den Jungs. Genieß den Abend und ruh dich für morgen aus. Ich liebe dich , Pierre.", leitete Max das Ende unserers Telefonat mit einem Lächeln auf den Lippen ein und hauchte mir durch den Bildschirm einem Kuss zu. "Danke, ich liebe euch auch. Ich schreib dir nachher, wenn ich wieder auf dem Zimmer bin. Falls du schon schläfst euch beiden eine gute Nacht, mon merveille. Schlaft gut. Ich freu mich auf Montagmorgen, wenn ich wieder bei euch bin. Ich hab mein Handy dabei und auf Vibration, du kannst mir jederzeit schreiben, wenn etwas ist.", verabschiedete auch ich mich von dem Jüngeren und schickte ihm einen Kuss zurück, bevor wir auflegten und mir meine weißen Sneaker überzog, ehe ich mich auf den Weg zum Hotelrestaurant machte.
"Oww man die Pasta ist so lecker, ich glaube ich werde das ganze Wochenende nichts anderes mehr essen.", schwärmte Yuki, welcher mir gegenüber im Schneidersitz in dem gemütlichen Hängesesseln saß, um nicht in den Kissen zu versinken und hatte, wie wir alle, seinen Teller auf dem Schoss, da man es sich in den Sesseln einfach so unglaublich bequem machen konnte. "Die hattest du doch gestern auch schon oder?", überlegte ich was mein jüngere Teamkollege gestern Abend gegessen hatte, dass waren definitiv auch Nudeln. "Ja, aber gestern hatte ich sie mit Hackfleisch.", lachte der Japaner, was mir nur ein Schmunzeln entlockte, was das Essen anging waren wir wirklich ganz anders, mir war schon an einigen Wochenenden aufgefallen, wenn wir mit dem Team gegessen hatten, dass wenn er einmal etwas gefunden hatte, was ihm wirklich gut schmeckte, er dass dann das ganze Wochenende über aß. Auch Mick, welcher neben mir saß, schüttelte nur leicht den Kopf, während Lando voller Verständnis für diese seltsame Vorliebe nickte. "Wo treibt es euch alle eigentlich in der Sommerpause hin?", lenkte George das Gespräch wieder auf unser eigentliches Thema, bevor Yuki von seiner Pasta geschwärmt hatte. Bisher hatten nur die drei Briten in unserer Runde von ihren Urlaubsplänen erzählt. "Für mich geht es mit Isa auf jedenfall zu meiner Familie nach Mallorca und dann vielleicht noch spontan für ein paar Tage zu zweit wohin.", war es Carlos, welcher als nächstes von seinen Plänen erzählte, während ich weiter damit kämpfte meine Lasagne zu essen, die mir dabei etwas aus der kleinen Auflaufform rutschte, in welchem sie serviert wurde. "Für mich geht es auch zu meiner....", begann Mick neben mir seine Pläne zu teilen, als ich spürte, wie mein Handy in der Tasche vibrierte. Sofort zog ich das kleine Gerät aus der Tasche meiner Shorts. 'Merveille ♡' las ich auf dem Bildschirm, weshalb ich mein Essen eilig auf dem Tisch in der Mitte abstellte und aufstand, dass die Jungs nicht mithören konnten. "Was ist passiert mon merveille?", nahm ich den Anruf meines Freundes voller Sorge entgegen, denn einfach so würde er nach unserem Telefonat vorhin nicht anrufen, gerade weil er wusste, dass ich mit den anderen Jungs essen war. "Ich weiß nicht was ich machen soll... Vicky ist nicht gut und sie hat sich hingelegt...", begann Max mit leicht verzweifelter Stimme, während ich glaubte im Hintergrund Luka weinen zu hören. "Jetzt ist Luka aufgewacht. Er weint und am liebsten würde ich ihn auf den Arm nehmen, ihn beruhigen, aber er strampelt total. Was wenn er meinen Bauch trifft und dem kleinen Wunder weh tut, Pierre?", wurde das Weinen etwas lauter, während Max Stimme etwas leiser wurde und er vermutlich auf niederländisch auf Luka einredete. "Ich kann Luka anders nicht beruhigen. Wie soll ich dass denn machen Pierre? Es soll doch beiden gut gehen.", wandte er sich wieder voller Verzweiflung an mich, während ich an einer Lösung grübelte. Ich wusste genau, wie besorgt und beschützend er reagierte, wenn es um seinen Bauch, beziehungsweise das kleine Wunder welches er unter dem Herzen trug, ging. Der Ultraschalltermin war für Max ja bereits mehr eine Tortur als ein schönes Erlebnis, auch wenn ihm die Bilder heilig waren. "Max, wir finden zusammen eine Lösung ja? Atmete ersteinmal tief durch. Ganz langsam ein und wieder aus.", lehnte ich mich ein wenig beruhigt, dass es Max soweit gut ging, am anderen Ende der Terrasse gegen das Geländer und ließ meinen Blick über die Terrasse gleiten. Hörte wie Max versuchte seinen Atem etwas zu beruhigen. "Hast du ein Kissen in der Nähe? Oder eine Decke?", kam mir dann plötzlich eine Idee, als ich die ganzen Kissen auf den Hängesesseln lagen. "Ja? Ich hab hier ein Kissen.", teilte er mir völlig verdattert, worauf ich raus wollte. "Okay, geht es, dass du das Kisse unter dein Shirt schiebst? So kannst du deinen Bauch ein bisschen schützen, falls Luka ihn treffen sollte, beim strampeln.", erklärte ich ihm meine Idee und hörte im Hintergrund bereits ein Rascheln. "Ja, das geht zumindest so halbwegs. Danke Pierre, ich wusste einfach nicht mehr weiter. Ich hoffe du hast noch einen schönen Abend mit den Jungs.", wirkte Max sichtlich erleichtert und schien das Handy irgendwo abzulegen, vermutlich um Luka aus dem Bettchen zu holen. "Jederzeit mon merveille. Danke, ich denke das werde ich. Dir einen hoffentlich entspannten Abend, wenn noch etwas ist, kannst du ruhig nochmal anrufen. Ich liebe euch.", hauchte ich nach meinen Worten noch einen Kuss durch den Hörer, bevor wir das Telefonat beendeten und ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu den anderen zurückging. "Ist alles in Ordnung?", wollte Charles fast schon ein wenig besorgt wissen, als ich es mir wieder bequem gemacht hatte und mein restliches Essen griff. "Klar, alles gut.", antwortete ich ihm gut gelaunt zurück und schob mir eine Gabel Lasagne in den Mund, versuchte herauszufinden, worüber Lando gerade angeregt mit George und Yuki diskutierte, da ich gerade auf jedenfall vermeiden wollte, dass Charles mich in ein Gespräch verwickelte, um herauszufinden, wieso ich gerade kaum Zeit hatte. Denn mir war in den letzten Wochen durchaus sein besorgter Blick aufgefallen, welcher immer wieder auf mir ruhte, wenn wir uns im Paddock über den Weg gelaufen waren. "Wirklich? Pierre, du hast in letzter Zeit außerhalb der Wochenenden kaum Zeit und verschwindest teilweise direkt nach dem Rennen, obwohl du mit uns verabredest warst.", hatte Charles da jedoch ganz andere Pläne, wie ich, klang dabei wirklich besorgt und ließ mit seinen Worten auch Carlos und Mick neben uns aufhorchen. "Wirklich, Charles, es ist alles in Ordnung.", versicherte ich meinem besten Kumpel mit einem glücklichen Lächeln, was sich unwillkürlich auf meine Lippen schlich, als ich an Max dachte, welcher ja der Grund war, dass ich in letzter Zeit so wenig Zeit mit den anderen Jungs verbracht hatte. "Ich mach mir doch nur Sorgen, weil du sonst immer gerne bei den Treffen warst und jetzt plötzlich kaum noch Zeit hast. Du weißt doch, dass ich immer da bin, wenn irgendwas sein sollte.", versuchte Charles sich zu erklären, während ich froh war, dass Yuki so einen lebhaften Diskussionsstil hatte, das wenigstens Lando, George und Alex nicht auch noch auf das Gespräch aufmerksam wurden. "Ich weiß Charles, aber es gibt nichts, was mich bedrückt wirklich, im Gegenteil ich bin gerade so glücklich, wie schon lange nicht mehr.",gestand ich ihm ehrlich, wie es gerade in mir aussah, während ich mich zwang nicht zu verliebt lächelnd drein zu blicken, denn ich wollte weder Max verraten, noch die Jungs anlügen. "Ich mach mir halt einfach nur Gedanken, weil ich möchte, dass es dir gut geht. Du bist mein bester Kumpel.", versuchte sich Charles zu erklären und blickte mich dabei fast schon entschuldigend an. "Ich glaube da musst du dir keine Gedanken darüber, Charles, so wie Pierre strahlt scheint er über beide Ohren verliebt zu sein.", klinkte sich da Carlos in unser Gespräch ein und ließ mich augenblicklich rot werden, weshalb ich mich wieder den Resten meiner Lasagne widmete, was plötzlich unglaublich viel Konzentration erforderte. "Wirklich Pierre? Wer ist denn der Glückliche? Warum hast du denn nichts erzählt.", brach es aus Charles heraus, was mich klirrend mein Besteck in die Auflaufform fallen ließ, was uns auch die Aufmerksamkeit der anderen vier Jungs brachte. "Charles..", entwich es mir schockiert, während ich ihn ungläubig anblickte, er hatte mich gerade nicht wirklich vor den anderen geoutet. Das hatte ich ihm im Vertrauen erzählt. "Pierre, mach dir keinen Kopf, von uns erfährt niemand was und ich bin mir sicher auch für alle sagen zu können, dass du für uns noch immer der gleiche bist und das überhaupt nichts ändert.", versuchte Carlos mir sofort gut zuzureden und gab Lando mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er jetzt nichts sagen sollte. Unsicher hob ich meinen Blick und blickte sofort in das beruhigend lächelnde Gesicht von Carlos, während Charles daneben reichlich zerknautscht aus der Wäsche blickte. "Danke, Carlos.", murmelte ich bedrückt wusste nicht so recht, wie ich reagieren sollte und klammerte mich fest an mein Besteck, dass meine Fingerknöchel weiß hervor traten. "Was ganz anderes Jungs...", schien Mick einen Themenwechsel gefunden zu haben, was mich erleichtert aufatmen ließ, weshalb ich meinen Klammergriff um das Besteck wieder lockerte. "Hat irgendjemand mal wieder was von Max gehört? Und weiß, ob es ihm gut geht? Er antwortet kaum noch.", blickte der Haas-Roockie besorgt in die Runde, weshalb ich versuchte mich so unauffällig wie möglich meiner Lasagne zu widmen, um mich aus dem Gespräch raus halten zu können. "Keine Ahnung, ich hatte aber auch nie den ganz engen Kontakt zu ihm, aber das er auch über Instagram gar nichts mehr von sich hören lässt ist schon sehr verwunderlich.", kam es ebenfalls besorgt von George, während ich den letzten Bissen Lasagne aß und meine leeren Teller dann schließlich auch zu denen der anderen auf den Tisch stellte. Lando und Carlos schüttelte passend zu Georges Aussage mit ebenfalls besorgtem Blick, während ich nur noch hoffte, dass keiner der Jungs mich direkt ansprechen würde, weil sonst wüsste ich nicht, was ich sagen sollte ohne sie anzulügen. Denn Max würde ich niemals verraten. "Alex, weißt du was? Bei Red Bull gibt es doch bestimmt regelmäßig Infos.", blickte Lando nun zu dem Red-Bull-Pilot, welcher auch nur den Kopf schüttelte: "Ich weiß auch nichts, Jungs, nur weil ich quasi sein Auto fahre, heißt dass nicht das ich Infos dazu habe, wie es ihm geht."
"Es tut mir leid Pierre. Wirklich. Ich hab in dem Moment einfach nicht nachgedacht. Ich wollte dich nicht einfach outen.", fing Charles mich ab, als wir später am Abend mit der einsetzender Dunkelheit gegen zehn uns alle auf den Weg in unsere Zimmer machten. "Es ist ja gerade nochmal gut gegangen. Die zwei haben es ja Gott sei Dank gut aufgenommen und ich glaube den beiden kann man auch soweit vertrauen, dass sie es nicht einfach weiter erzählen.", trat ich zu dem Monegasse in den Aufzug, welcher ein ziemlich schlechtes Gewissen zu haben schien. "Soll ich nochmal mit den beiden reden? Zur Sicherheit.", wollte er wissen, während wir beide unser gewünschten Stockwerke auswählten. "Nein. Ich würde es einfach auf sich belassen. Mach dir bitte keinen Kopf jetzt ist es so und ändern kann man es sowieso nicht mehr.", lehnte ich ab und versuchte ihm sein schlechtes Gewissen zu nehmen und unterdrückte ein leichtes Gähnen. Der Tag heute war wirklich anstrengend und ich war froh, wenn ich im Bett war und meinen Schlaf bekam. "Es gibt wirklich jemand in deinem Leben?", wechselte er dann sichtlich neugierig das Thema, als der Aufzug sich in Bewegung setzte. "Ja, aber das ganze ist einfach noch ziemlich frisch und wir wollen uns einfach erst genügend Zeit zu zweit im privaten geschützten Umfeld nehmen.", blickte ich zu Charles begann, wie automatisch, wieder verliebt zu Lächeln bei dem Gedanken an unsere vielen kleinen unglaublich schönen Momente, die wir bereits erlebt haben. "Er scheint dich wirklich richtig glücklich zu machen, du fängst jedesmal an zu strahlen, wenn man dich auch nur auf ihn anspricht. Ich hoffe wirklich für dich, dass du in ihm dein großes Glück gefunden hast, Pierre. Du hast es verdient. Gute Nacht.", verschiedete sich Charles von mir, als wir an meiner Etage angekommen waren. "Danke, dass hoffe ich auch. Wir sehen uns morgen an der Strecke. Gute Nacht.", trat ich aus dem Aufzug und verabschiedete mich ebenfalls von Charles, bevor sich die Türen den Fahrstuhls wieder schlossen und ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte, als mein Handy plötzlich vibrierte.
'Kann ich morgen mit dir reden?', leuchtet eine Nachricht auf meinem Handy auf.
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