~ Kapitel 15 ~

Hej Leute,

Vielen Dank für eure lieben Worte unter dem letzten Kapitel.

Heute geht die Reise der beiden wieder weiter.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr habt viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund und habt ein schönes Wochenende.

Liz
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Sonntag 18.07., Silverstone

PoV. Pierre
"Gibst du mir noch kurz fünf Minuten zum Telefonieren, dann komm ich auf die Party.", blickte ich meinen PR-Assistenten bittend an, mit welchem ich gerade nach meinem doch recht überraschenden zweiten Platz bei dem ziemlich turbulenten Rennen hier in Silverstone sämtliche Interviews und Pressekonferenzen abgearbeitet hatte, als wir endlich vor dem Alpha-Tauri-Motorhome angekommen waren. "Klar, andere Klamotten wären vielleicht auch nicht schlecht, du riechst wie als wärst du in ein Fass voller Champagner gefallen.", spielte er grinsend auf meinen Rennanzug an, welchen ich noch immer locker an der Hüfte zusammengebunden hatte, dass ich bei der Hitze nicht völlig ein ging. "Gute Idee, wir sehen uns gleich.", verabschiedete ich mich voller Vorfreude auf das anstehende Telefonat von meinem PR-Assistenten und verschwand freudig hüpfend im Motorhome in mein Fahrerzimmer, wo ich als allererstes mein Handy hervorkrammte, um Max anzurufen. Die gefühlt unendlich vielen Nachrichten in sämtlichen sozialen Netzwerken ignorierend klickte ich sofort auf mein Telefonbuch und suchte den Kontakt von Max heraus. Lächelnd ließ ich mich, wie ich war, auf die Couch fallen und startete den Facetimeanruf. Konnte es kaum erwarten mit meinem Freund zu telefonieren und ihn dabei zumindest über den Bildschirm zu sehen. "Hey Champion.", erklang nach wenigen Freizeichen, die Stimme des Niederländers, leise durch den mein Handy, die Kamera hatte er nicht gestartet. Ich glaube fast zu meinen, dass seine Stimme ein wenig verheult klang. Irgendetwas war aber definitiv faul. "Mon merveille, ist alles in Ordnung?", kam es mir sofort besorgt über die Lippen, während mein Herz vor Sorge schneller schlug. Mein Podium rückte augenblicklich völlig in den Hintergrund. Es sah ihm überhaupt nicht ähnlich die Kamera nicht einzuschalten, wir hatten in den letzten Wochen immer mit der Kamera telefoniert, dass wir uns wenigstens sahen und hörten, wenn wir gerade nicht beieinander sein konnten. "Ja, es ist alles in Ordnung, Pierre. Glückwunsch zu Platz zwei. Ich hab mir die Zusammenfassung angesehen, du warst klasse heute.", versuchte Max sofort das Thema zu wechseln, was mich nur noch mehr darin bestärkte, dass irgendetwas so ganz und gar nicht passte, doch ich hatte die Hoffnung, dass er das er das ganze von selbst ansprechen würde, denn wenn ich versuchen würde ihn zum reden zu bringen würde er sich erst recht verschließen.  "Danke. Es hat auch super viel Spaß gemacht gerade nach der letzten Saftey Car Phase der Kampf mit Lando um Platz zwei war richtig schön. Das war ein bisschen wie früher auf der Kartbahn, nur in schneller.", steig ich deshalb auf seinen Themenwechsel ein und erzählte ihm ein wenig von den letzten Runden auf denen ich mir einen erbitterten Kampf mit den jungen Briten, um den zweiten Platz geliefert hatte, welches ich vermutlich nur gewonnen hatte, weil Landos Reifen ziemlich durch waren und ich ihn in der vorletzten Kurve zu einem Verbremser gezwungen hatte, welcher mir den Platz zum Überholen gegeben hatte. "So hat es auch gewirkt und es war wirklich schön anzusehen. Feiert ihr nachher noch mit dem Team Yukis fünfter Platz ist ja auch ein voller Erfolg?", blieb Max bei meinem Rennen als Hauptthema, während ich nicht mehr daran zweifelte, dass Max viel geweint haben musste, bevor ich ihn angerufen habe. Seine raue heisere Stimme ließ keinen Zweifel daran. "Nichts größeres, vermutlich schmeißt jemand den Grill an aber eine größere Party ist nicht geplant.",spielte ich die Party, welche das Team aus dem Hut gezaubert hatte absichtlich runter, dass Max nicht noch auf die Idee kommen würde, dass er stören würde. Denn das genaue Gegenteil war der Fall, ich wollte viel mehr, dass unser Telefonat nicht endete, denn es war unglaublich schön zumindest die Stimme meines Freundes zu hören und mir heute tausendmal lieber als irgendeine Party. Ich war sowieso so fertig von dem Rennen und den Interviews, sowie der ungewöhnlichen Hitze hier in England, dass ich mich gerade viel lieber mit Max ins Bett oder auf die Couch kuscheln wollte, als dass ich jetzt noch stundenlang mit meinen Mechanikern und dem Team im Paddock saß, auch wenn ich die Jungs und Mädels wirklich gern hatte. "Dann will ich dich nicht weiter davon abhalten. Dein Team wartet sicher schon auf dich. Genieß deinen Abend Champion und lass dich feiern, dass hast du dir heute auf jedenfall verdient.  Ich liebe dich.", schien Max tatsächlich das Telefonat schon wieder beenden zu wollen, doch allein seine immer leiser werdende, müde Stimme ließ bei mir auch die letzten Alarmglocken läuten. "Was ist los, mon merveille? Hast du Schmerzen? Oder geht es dir nicht gut? Bitte rede mit mir.", ignorierte ich voller Sorge seinen Versuch das Telefonat  zu beenden und setzte mich auf der Couch etwas gerader hin. Hoffte, dass es nun ehrlich zu mir war und nicht abblockte. "Ich fühl mich schrecklich Pierre. Die Tabletten die mir der Doc verschrieben hat....", brach es da total erledigt aus Max heraus, er schien zu weinen oder stand zumindest kurz davor, was mein Herz augenblicklich verkrampfen ließ. Ihm ging es schlecht und ich konnte nicht bei ihn sein. "Erst.. erst konnte ich überhaupt nicht qufs Klo und jetzt jetzt trau ich mich nicht mal mehr aus dem Badezimmer. Mir ist so übel und...", unterbrach er sich mit einem leisen Schluchzen selbst, während ich meine Entscheidung längst getroffen hatte und begonnen  hatte, die wichtigsten Sachen in meinen Rucksack zu packen. Ich würde so schnell ich konnte zu ihm fliegen. "Ganz ruhig, mon merveille. Es wird alles wieder gut. Versuch ganz ruhig zu atmen. Hast du die Tabletten heute noch genommen?", wollte ich so ruhig, wie ich gerade konnte, von ihm wissen und  streifte mir hektisch das feuerfeste Shirt vom Oberkörper. "Nein... schon seit gestern Mittag nicht mehr. Hätte ich.. sie weiter nehmen sollen?", klang er total verunsichert, während ich nebenher eilig eine Nachricht an meinen PR-Assistenten schickte, dass ich dringend, aus familiären Gründen, nach Monaco musste. "Nein, mon merveille, du hast alles richtig gemacht.  Ich schau, dass ich heute Nacht noch einen Flieger zu dir bekomme. Wir bekommen das zusammen hin. Ich liebe dich. Es wird alles gut werden.", versuchte ich sofort den Jüngeren zu beruhigen, welcher seine Tränen inzwischen nicht mehr zurück zuhalten können schien.

"Ja. Schlaf ruhig weiter. Ich bin hier.", flüsterte ich leise, als ich mich mitten in der Nacht ganz vorsichtig zu Max unter die Bettdecke schob, was diesen sofort leise meinen Namen nuscheln ließ, während er sich mit dem Rücken automatisch näher an meinen Oberkörper kuschelte. Körperlich hundemüde schlang ich meine Arme beschützend um seinen Bauch, welchen er inzwischen definitiv nicht mehr verstecken  konnte. In den letzten zwei Wochen hatte sich aus der Wölbung eine richtige kleine Kugel entwickelt. Sehr zu meiner Freude, denn das stand ihm wirklich gut. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Händen unter das Shirt des  Niederländers und zeichnete sanfte Muster darauf, was Max ein wohliges Aufseufzen entlockte. Auch wenn ich eigentlich schlafen sollte und definitiv auch müde genug wäre, um auf der Stelle einzuschlafen, schwirrten in meinem Kopf schwirrten noch so viele Gedanken und  Informationen über Max Gesundheit und seine Reaktion auf die Eisentabletten des Arztes umher, dass an Schlaf noch nicht zu denken war. Ich hatte mich bereits auf dem Hinflug nach Silverstone über die Tabletten und mögliche Nebenwirkungen informiert, sowie die Packungsbeilage studiert, so dass ich wusste, was passieren hätte können, wenn Max die Tabletten nicht vertrug. Davon war ich zwar nicht ausgegangen, schon gar nicht in diesem Maß, aber ich wollte vorbereitet sein, das ich wusste, wie ich am besten reagieren konnte. Dass ihm die Tabletten allerdings so schwer zu schaffen machten, dass er erst über Verstopfung und dann über Übelkeit und Durchfall klagen würde, hatte ich mir nicht im Traum denken lassen. Auf meinen Rückflug vorhin hatte ich mich dann darüber informiert, was zur Option stand, wenn man die Tabletten nicht vertragen und genau das gab mir nun zu denken. Denn wie Max zu einem erneuten Arzttermin und einer Eiseninfusion stehen würde, konnte ich nach dem heutigen Tag nicht ganz einschätzen. Klar war mir nur, dass ich ihn auf jedenfall begleiten und an seiner Seite sein wollte, bei dem Termin. Noch mehr Stress, als in den letzten Wochen wollte ich den Beiden auf keinen Fall zumuten. Zum Glück hatte ich in der Sommerpause, die nun bald anstand  dann auch mal wirklich viel Zeit für die beiden, dass wir die Zeit richtig genießen konnten und ich nicht direkt nach wenigen Tagen wieder zum nächsten Rennen musste. Ich hoffte wirklich diese gemeinsame Zeit auch Max etwas entspannen ließ, auch wenn ich in den letzten Wochen deutlich gemerkt hatte, dass er sicherer wurde und sich deutlich wohler in der Situation fühlte, als noch zu Beginn der Schwangerschaft, was jedoch auch nicht verwunderlich war, wenn man Onkel Google glaubte und dabei vor allem auch bedachte, dass er niemals damit gerechnet hatte ein Kind unter dem Herzen zu tragen, sondern völlig überrumpelt wurde.

"Du bleibst die ganze Zeit bei mir?", vergewisserte sich Max erneut bei mir, als ich seinen Wagen, am frühen Nachmittag in der Tiefgarage des Gynäkologen parkte und umklammerte meine Hand. Er wirkte schon den ganzen Morgen total verunsichert und suchte meine Nähe, wobei er nicht verbergen konnte, dass ihm der Termin beim Arzt etwas Angst machte. Direkt nach dem etwas späten Frühstück hatte ich ihn über die noch mögliche Option der Infusion, soweit ich es mit meinem Wissen konnte aufgeklärt und mit seiner Zustimmung den Termin vereinbart, zu welchem wir gerade auf dem Weg waren. "Ich bleibe die ganze Zeit bei dir, bei euch, versprochen.", beugte ich mich kurz über die Mittelkonsole, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen, ehe wir das Auto und die Tiefgarage verließen um mit dem Aufzug bis hoch in den dritten Stock des Ärztehauses zu  fahren. "Guten Tag, ich hatte vorhin angerufen wegen einem Termin für Verstappen.", trat ich zu der älteren Frau an der Infotheke, während  Max meine Hand fest, fast schmerzvoll umklammerte. "Sie können direkt in Raum eins gehen. Dr. Fayette kommt sofort.", deutete sie in den Gang mit den Behandlungsräumen, durch welchen wir in den entsprechenden Raum verschwanden und dort vor dem Schreibtisch auf den Stühlen Platz nahmen, um zu warten.  Unruhig wanderte Max Blick durch den Raum, blieb zwischendurch immer wieder an mir hängen. Er schien sich unglaublich unwohl in der Situation zu fühlen, weshalb ich begann mit meinem Daumen kleine Kreise auf den Handrücken seiner Hand zuzeichnen, welche meine  weiterhin fest umklammerte. Seine andere Hand ruhte wie so oft beschützend auf seinem Bauch. "Willst du dich auf meinen Schoss setzten?", bot ich ihm mit einem leicht besorgten Lächeln an in der Hoffnung, dass ihn das etwas wohler fühlen ließ, doch er schüttelte nur den Kopf, als im nächsten Augenblick auch schon die Tür aufschwang. "Guten Tag. Herr Verstappen. Herr Gasly. Das wir uns so schnell wiedersehen hätte ich nicht gedacht. Ihrer Erklärung heute morgen am Telefon nach hat Herr Verstappen die Eisentabletten nicht vertragen?", nahm der Arzt eilig uns gegenüber an seinem Schreibtisch platz und nickte und zur Begrüßung zu. Spielte auf den letzten Kontrolltermin am Mittwoch morgen an, bei dem er Max die Eisentabletten verschrieben hatte. "Ja, ich konnte erst gar nicht aufs Klo und dann bin ich davon nicht mehr runter gekommen, dazu war mir total übel.", umklammerte Max weiterhin meine Hand, während er dem Arzt mit etwas unsicherer Stimme von seinen Beschwerden erzählte. Nickend nahm der Arzt Max Worte zur Kenntnis, machte auf mich dabei eher einen gestressten Eindruck. "Okay, dann werde ich ihren Hämoglobinwert jetzt kurz messen und sollte dieser, wovon ich ausgehe, dann noch zu niedrig sein, dann könnten wir ihnen das Eisen über eine Infusion verabreichen.", erhob er sich bereits während seiner Worte bereits vom Schreibtisch und verschwand dabei hinter die Trennwand, um Sekunden später wieder mit den Untensielen für die Messung aufzutauchen. Max neben mir, war bei dem Wort 'Infusion', regelrecht zusammengezuckt, auch wenn ich ihm heute morgen schon erzählt hatte, dass das auf ihn zukommen konnte. "Du kannst die Infusion auch ablegen, wenn du das nicht möchtest. Das kannst du ganz für dich entscheiden.", blickte ich den völlig angespannten und unsicheren Niederländer neben mir an und versuchte ihm damit ein wenig den Druck und vor allem den Stress zu nehmen. Ich hoffte natürlich, dass er für seine eigene Gesundheit und auch die des kleinen Wunders der Infusion zustimmte, aber ich würde jede seiner Entscheidungen akzeptieren, er hatte in den letztenWochen so unglaublich viel durchstehen müssen. Zügig und ohne weitere Worte maß der Gynäkologe Max Eisenwert an der Hand welche Max bereits auf den Tisch gelegt hatte. "Okay, der Wert ist noch immer recht nieder, weshalb ich Ihnen  zu der Infusion raten würde. Ist das in Ordnung für Sie?", wollte der Arzt ohne Max anzusehen wissen, da er nebenher irgendwelche Infos in den Mutterpass vom Max und die Akte schrieb. Ängstlich sah Max zu mir, schien in meinen Augen zu versuchen eine Entscheidung oder irgendetwas zu erkennen, ehe ihm ein leises "Ja", über die Lippen kam. "Sie dürfen dafür dann jetzt einfach zwei Zimmer weiter in den CTG Raum, eine Arzthelferin wird sich dort um alles kümmern. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und eine gute Zeit bis zu Ihrem nächsten Termin.", verabschiedete sich der Arzt da auch schon wieder von uns und bugsierte uns damit quasi auf den Gang, weshalb ich zügig schaute mit Max in den anderen Raum zu gelangen.  Kaum dass wir das leere, recht kahle Zimmer betreten hatten zog ich Max ganz vorsichtig an meinen Körper, beschützend schlang ich meine Arme um seine völlig angespannten Körper. Begann ihm ruhig über den Rücken zu streichen.  "Was ist wenn die Arzthelferin auch so im Stress ist und irgendwas falsch macht... Ich... ich will doch das es dem kleinen Wunder gut geht.", kuschelte sich der pausierende Red Bull-Pilot schutzsuchend, mehr an meinen Oberkörper hatte dabei seine Arme schützend, um die kleine Kugel gelegt, welche sich unter seinem Shirt befand, während  ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ. An einer der kahlen weißen Wand  stand eine etwas breitere, mit einem weißen Leintuch überzogene Liege, auf deren Kopfteil eine dünne, ebenfalls weiße Decke platziert war. Sonst stand außer irgendeinem Gerät, einem Infusionsständer und den ebenfalls weiß gehaltenen Schränken nur einer der Drehhocker in dem Raum, durch dessen gekipptes Fenster etwas frische Luft und der Straße Lärm nach drinnen drang. Sonderlich gemütlich und einladend wirkte das ganze nicht, eher klinisch und kalt. "Versuch dir nicht so viele Gedanken zu machen mon merveille. Es wird alles gut werden. Ich bleibe die ganze Zeit bei dir.", versuchte ich ihm etwas die Angst zu nehmen und hauchte ich einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Ließ meine Lippen dort für einige Augenblicke ruhen und schloss meine Augen. Genoss es einfach nur Max in meinen Armen halten zu können auch wenn die Zeiten gerade nicht immer einfach waren und ich manchmal die Welt einmal auf den Kopf stellen musste, dass ich bei ihm sein konnte gerade, wenn es im nicht gut ging und ich eigentlich noch mit dem Team unterwegs war, war es das mehr als nur wert. Ich tat es gerne und würde es jederzeit wieder tun, auch wenn es mich manchmal einiges an Kraft und Nerven kostete, doch Max dann so, wie jetzt oder heute Nacht in meinen Armen zu halten und seine Liebe zu spüren, machte all das wieder weg. "Guten Tag.", ließ uns Sekunden später die Arzthelferin auseinander fahren, als sie das Zimmer betrat. Max Gesicht nahm sofort einen leichten Rotton an. "Guten Tag.", begrüßte ich die weiß gekleidete Dame, während ich meine Hand wieder mit Max seiner verwebte. Es war die gleiche Arzthelferin, die bereits bei dem ersten Termin bei welchem ich Max begleitet hatte, die Messung des Eisens und Blutdrucks übernommen hatte, was mich etwas durchatmen ließ. "Sie dürfen es sich schonmal auf der Liege bequem machen.", blickte sie mit einem freundlichen Lächeln zu Max und zog sich ganz ruhig und entspannt  ein neues Paar Handschuhe über, bevor sie die Pappschale mit der Infusion aus dem Kühlschrank holte, welcher zwischen den anderen  Schränken angeordnet war. "Wenn es für sie bequemer ist oder sie beruhigt kann ihr Partner ruhig auch mit auf der Liege platznehmen.", bot sie Max sofort an, da sie scheinbar auch zu merken schien, dass Max sich nur sehr ungern von mir löste. Unsicher wanderte Max Blick ein paar Mal zwischen der freundlichen Arzthelferin und mir hin und her, während es in seinem Kopf förmlich zu rattern schien. "Legst du dich zu mir und nimmst mich in den Arm?", kam es dem Niederländer gerade als ich ansetzen wollte etwas zu sagen, leise fast tonlos über die Lippen, während er mich mit einer solchen Unsicherheit anblickte. Es wirkte fast ein wenig so, als wüsste er nicht, ob es für mich in Ordnung wäre, vor einer fremden Person so viel Nähe zeigten. "Natürlich.", schenkte ich ihm ein leichtes Lächeln und streifte mir dabei schon die Schuhe von den Füßen. Zügig legte ich mich auf die harte Liege und rutschte mit dem Rücken ganz an die Wand, dass der Niederländer es sich vor mir noch ohne  Probleme auf den Rücken legen konnte.  Max rutschte sofort neben mich auf die Liege und nutze die Enge um sich ein klein wenig an mich zu kuscheln. Kurz hauchte ich ihm einen federleichten Kuss auf die Stirn. Er verankerte seinen sorgenvollem Blick regelrecht in meinen Augen, während er blind nach meiner Hand tastete, um sie sich auf seinen Bauch zu ziehen. Sofort kam ich seinem stummen Wunsch nach und legte meine Hand beschützend über seinen nicht mehr zu kaschierenden Bauch. Zeichnete sanfte Muster darauf. "Okay, ich werde Ihnen jetzt den Zugang in die Innenseite des Ellbogen legen, um dort die Infusion anzuschließen. Diese braucht dann etwa eine Viertelstunde bis sie durchgelaufen ist. So lange werde ich sie alleine lassen. Dann werde ich ihnen die zweite Infusion anhängen, die nochmal etwa fünfzehn Minuten braucht. Bitte erschrecken sie nicht durch die braune Farbe der Infusion.", klärte die Arzthelferin Max mit ruhiger Stimme über ihre nächsten Schritte auf und wartete geduldig sein Nicken ab, bevor sie begann dessen Armbeuge zu desinfizieren und vorsichtig, mit geübten Handgriffen die Nadel in die Haut versenkte, das ganze mit einem großen Pflaster fixierte und die Infusion schließlich mit dem Zugang verband. Kaum das Max die braune Flüssigkeit sah, welche über den Zugang in seinem Arm  floss  sah, spürte ich, wie er seinen Kopf drehte, um sein Gesicht an meiner  Brust zu vergraben. Glaubte einzelne Tränen in mein Shirt troptfen zu spüren. Das leise bis später der Arzthelferin nahm ich kaum wahr, so sehr konzentrierte ich mich auf Max.  "Wenn du möchtest kannst du auch die Augen zu machen und dich vor dich hin dösen, wenn es das für dich angenehmer macht. Ich bleibe hier und passe auf euch beide auf.", hauchte ich Max einen liebevollen Kuss auf die Schläfe, während ich weiter Muster auf seinen Bauch  zeichnete,  als er stumm gegen Brust nickte und mit einer Hand in den Stoff meines Shirts griff, als wolle er sich daran festhalten.

"Danke Pierre.", brach Max, kurz bevor die zweite Infusion komplett durchgelaufen war, plötzlich die angenehme Stille zwischen uns  und drehte seinen Kopf so, dass er mich ansehen konnte, während er auf seinem Bauch die Hand  in deren Arm die Infusion steckte, mit meiner verschränkte. "Wofür?", blickte ich etwas verwundert in seine vor Dankbarkeit fast überlaufenden Augen, begann ihm mit der Hand auf die ich die letzten Minuten meinen eigenen Kopf aufgestützt hatte, sanft durch sein etwas verstrubeltes Haar zu streichen. "Für alles, dass du einfach immer da bist. Du lässt für mich alles stehen und liegen, wenn es mir nicht gut geht und setzt alle Hebel in Bewegung, dass du zu mir kommen kannst. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel mir dass bedeutet. Du bist immer da und hast eine unendliche Geduld mit mir, wenn ich mal wieder aus einer Maus einen Elefanten mache oder die Emotionen mit mir durchgehen und ich wegen einer Kleinigkeit in Tränen ausbreche. Ich bin so froh und glücklich dich an meiner Seite zu haben. Es ist so schön diese besondere Zeit mit dir zu erleben, Pierre. Mir bedeutet es so viel dich bei mir zu wissen und ich bin dir unglaublich dankbar. Ich liebe dich, so so sehr.", versuchte er sich, mit verdächtig glitzernden Augen zu erklären und streckte sich dabei ein  wenig nach oben, sodass sich unsere Lippen am Ende seiner Worte trafen. Zärtlich und unschuldig, voller Dankbarkeit, Liebe, Glück bewegte Max seine Lippen leicht gegen meine. Einzelne Tränen kullerten ihm über die  Wangen. Ohne zu Zögern erwiderte ich seine Bewegung und legte ebenfalls all meine Liebe für ihn und das Wunder in seinem Bauch in den Kuss. Denn das gerade war wieder einer dieser Momente, für denn sich all die Anstrengungen mehr als lohnten.


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