~ Kapitel 14 ~
Hej,
Ich melde mich auch mal wieder mit einem neuen Kapitel der beiden im Gepäck. Ich hoffe ich verpasse damit jetzt am späten Abend keinem mehr einem Zuckerschock.
Viel Spaß beim Lesen.
Bleibt gesund.
Liz
_________________________________________
Montag 12.07. Monaco
PoV. Max
"Guten Morgen mon merveille. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen. Ich freue mich auf heute Nachmittag, wenn ich wieder bei dir sein kann. Ich hab euch vermisst und liebe euch ❤' las ich lächelnd Pierres Nachricht, als ich am Morgen mein Handy einschaltet. Der Franzose war am Donnerstagabend für einige Termine mit Sponsoren und mit seinem Team nach Mailand in seine eigene Wohnung gefahren, da es einfach deutlich entspannter für ihn war, zumal er versucht hatte alle möglichen Termine in diese drei Tage zu packen, dass wir die anderen Tage zwischen dem Rennen in Barcelona und Silverstone ganz in Ruhe genießen konnten. Er hatte mir zwar auch mehrmals angeboten, dass ich gerne mitkommen konnte oder er versuchte die Termine soweit es möglich war auf Onlinekonferezen zu verlegen, dass er nur heute für zwei Shootings weg gemusst hätte , doch ich hatte seine Angebote dankend abgelehnt. Ich wollte ihm etwas Luft zum Atem und Zeit für sich geben. Die letzten Tage und Wochen, welche wir zusammen hier in Monaco verbracht hatten, waren wunderschön. Ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen und wollte ihn am liebsten nicht mehr gehen lassen, weil es so unfassbar schön war mit ihm gemeinsam diese einzigartige Zeit zu erleben. Doch mir war auch bewusst, dass er seit er damals, als er am Mittwoch nach dem Monaco GP plötzlich vor meiner Tür stand jeden freien Tag hier bei mir verbracht hatte. Nach seinem Crash in Frankreich VIR zwei Wochen hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um zu mir zu kommen. Er war für mich da, hatte mir Halt gegeben und versucht die Angst zu nehmen, als ich mitten in der Nacht die Blutung hatte. Er war für mich stark gewesen und hatte mir eine Schulter zum ablehnen geschenkt, mich gehalten, obwohl er selbst Angst gehabt hatte. Ich hatte genau bemerkt, wie schwer es ihm viel, am Mttwoch darauf nach Spanien zu fliegen und wenn meine Mum nicht bereits hier gewesen wäre und ihm versichert hätte ihm sofort Bescheid zu geben, wenn es mir nicht gut ginge, wäre er vermutlich gar nicht zu dem Rennen geflogen. Wir hatten jeden Abend telefoniert und egal, wie gut er es versucht hatte, ich hatte trotz allem registriert, dass er sich Sorgen um mich und das kleine Wunder in meinem Bauch gemacht hatte. Auch wenn ich ihm mehrfach versichert hatte, dass es uns wirklich gut ging. Zwar hatte ich aus Angst vor weiteren Alpträumen während dem Wochenende zum Schlafen die Tabletten genommen, welche Pierre mir auf Anraten der Gynäkologin besorgt hatte, doch sonst war wirklich alles gut gewesen. Während des Rennens hatte meine Mutter mich erfolgreich mir einer Partie Monopoly abgelenkt. Auch wenn Pierre es niemals zugeben und mir jedesmal aufs Neue widersprechen würde, war mir durchausbewusst, dass die ganze Situation auch für ihn nicht immer nur rosarot, glitzernd und wunderschön war, sondern er auch manchmal mit mir und meinen emotionalen Ausbrüchen, Unsicherheiten und gesamten Situation zu kämpfen hatte, gerade weil er unter keinen Umständen wollte, dass es uns schlecht ging und sich hinten anstellte, weshalb ich hoffte, dass er die freien Abend nutzen konnte, um sich mit Freunden zu treffen oder einfach zu entspannen. 'Guten Morgen❤, wir haben gut geschlafen, ich hoffe du auch? Pass auf dich auf und fahr vorsichtig. Ich freue mich auf heute Nachmittag. Ich liebe dich ❤' schrieb ich dem Franzosen glücklich lächelnd zurück, ehe ich auf nackten Füßen in die Küche tapste, um mir etwas zum Frühstück zu richten.
Voller Motivation und mit leiser Musik im Hintergrund fand ich mich nach meinem gemütlichen Frühstück auf dem Balkon erneut in der Küche wieder. Ich wollte Pierre, wenn er heute Abend wieder kam mit einem Essen überraschen, wofür ich meine Mutter als sie hier war extra Steaks einkaufen geschickt hatte, welche ich bereits gestern aus der Gefriertruhe geholt hatte, dass ich sie nun nur noch marinieren konnte, bevor ich meinen Kühlschrank noch durchstöbern würde, um die ein oder andere Beilage zuzubereiten. Ich hoffte wirklich, dass Pierre meine kleine Überraschung gefiel und ich alles ohne größere Zwischenfälle zubereiten konnte. Zumindest bei der Marinade des Fleisches für welche ich gerade etwas Olivenöl mit meinem BBQ-Gewürz vermengte, war ich mir sicher, so oft, wie ich sie schon für Grillabende mit Freunde gemacht hatte. Mit gerümpfter Nase und einem leichten Würgen holte ich die beiden Steaks aus dem Kühlschrank und platzierte sie nebeneinander in der Tupperdose, um zügig die Marinade darauf zu verteilen und etwas in das Fleisch einzumassieren. Froh darüber die Dose nach ein paar Minuten schließen und im Kühlschrank verstauen zu können atmete ich aus. Versuchte den wirklich unangenehmen Geruch des rohen Fleisches in meiner Nase wieder loszuwerden. Zumindest war ich über die Phase hinaus, in welcher ich mich sofort übergeben musste, wenn mir ein unangenehmer Geruch in die Nase gestiegen war. Leise den neuen Song von Martin mitsummend, griff ich mir als nächstes eine Packung Cavatappi aus dem Küchenschrank, um diese für einen Nudelsalat, abzukochen. Das machte unsere Abendessen jetzt nicht gerade zu einem fünf Sterne Menü, aber es waren eben die Dinge, welche ich auch mit meinen eher bescheidenen Kochkünsten sicher zubereiteten konnte, so dass es am Ende schmeckte und die Küche nicht vollständig im Chaos versank. Und dass war in meinen Augen deutlich wichtiger, als etwas zu zaubern, das klasse aussah, aber nachher womöglich ungenießbar war, weshalb wir den Abend, dann womöglich über der Kloschüssel verbringen mussten. Auch meinem kleinen Wunder wollte ich es auf keinen Fall antun, dass ich mir, wegen meinem eigenen Unvermögen in der Küche den Magen verdarb. Während der Topf auf dem Herd stand und das Wasser erhitzt wurde, suchte ich mir etwas Paprika, Essigurken und Käse aus dem Kühlschrank, um es später unter die Nudeln mischen zu können. Zügig begann ich damit das ganze Gemüse klein zu schneiden und beförderte es mit einer Dose Erbsen und Möhren in eine große Schüssel, ehe die Nudeln in ihrem Topf verswanden, um dort vor sich hinzuköcheln. Konzentriert machte ich mich daran den Block Käse in kleine Würfel zu schneiden und nach und nach in der Schüssel verschwinden. Immer wieder schaute ich nach, wie viel Käse es im Verhältnis war, weil ich in den letzten Wochen gelernt hatte, dass Pierre nicht der Fan von Käse war, wenn er nicht dazu diente irgendetwas zu überbacken oder es ein Morzarella war. Erschrocken zuckte ich zusammen, als die Musik plötzlich welchselte und lauter wurde, als der Timer mich daran erinnerte die Nudeln abschütten. Mit einem Schwung nahm ich den Topf vom der heißen Herdplatte, dass das Wasser dsrin gefährlich hin und her schwappte, mir dabei fast etwas über die Hand schüttete und kippte den Inhalt des Topfes schließlich in das Sieb, welches ich bereits in der Spüle platziert hatte, so dass das Wasser dampfend bis an die Decke stieg. Zügig gab ich einen Schuss Olivenöl auf die heiße Teigware, dass mir sie mir nicht verklebten, wenn sie abkühlten. Den Topf ließ ich mit etwas Wasser wieder auf den Herd verschwinden. Spülen würde ich alles später, wenn ich den Rest ebenfalls vorbereitet hatte.
Erleichtert und etwas müde aber voller Vorfreude auf den Abend sank ich frisch geduscht und umgezogen auf die Couch, nachdem die Salate und der Nachttisch fertig im Kühlschrank standen und der Tisch auf der Terrasse gedeckt und ein wenig romantisch dekoriert war, um mich noch ein klein wenig zu entspannen, bis Pierre kam, welcher mich vor etwa drei Stunden angerufen hatte, dass er los gefahren war. Um nicht einzuschlafen bis der Franzose bei mir war startete ich auf Netflix eine Folge "The Crew", denn wenn Pierre mich schlafend vorfinden würde, dann würde er mich niemals aufwecken. Viel eher, würde er mich schlafen lassen und sich entweder hier einfach zu mir legen oder mich vorsichtig ins Schlafzimmer tragen und sich dort zu mir legen und dass war definitiv nicht, dass was ich heute Abend wollte. Auch wenn es total süß war und ich diese fürsorgliche und beschützende Art an ihm liebte, wollte ich das er heute einfach mal entspannte und es sich gut gehen ließ. Sich von mir verwöhnen ließ. Er hatte in letzter Zeit so viel zusätzlichen Stress für mich auf sich genommen, dass ich ihm mit diesem Essen wenigstens ein klein wenig zurück zugeben wollte. Grinsend schüttelte ich den Kopf über die völlig unglaubwürdige Szene auf dem Bildschirm, als ich glaubte das leise Knacken der Wohnungstür zu hören. War Pierre etwa schon zurück? Automatisch spannte ich mich etwas an. Drei einhalb Stunden von Mailand nach Monaco waren fast unmöglich. Aber sonst gab es hier in Monaconiemanden der einen Schlüssel zu meiner Wohnung hatte und Viktoria würde niemals unangekündigt an einem Rennfreien Wochenende vorbei kommen. "Pierre?", rief ich fragend in den Flur, um mich zu vergewissern, dass es wirklich der Franzose war, welcher gerade zur Tür herein gekommen war, während ich die Serie bereits wieder pausierte und mich langsam von der Couch erhob, um in den Flur zu gehen. "Ja, ich bins.", hörte ich da bereits die vertraute Stimme meines Freundes, welche mein Herz automatisch freudig höher schlagen ließ. "Hey.", murmelte ich keine zwei Sekunden später leise und schlang noch im Flur meiner Wohnung meine Arme um seinen Nacken, um ihn in eine feste Umarmung zu ziehen. Ganz behutsam legte er seine Hände an meine Hüfte und zog mich ein wenig zu sich. Zärtlich legten sich seine Lippen auf seine etwas trockenen, leicht rauen Lippen. Ließen mich flatternd, wie von selbst die Augen schließen. Liebevoll bewegten sich unsere Lippen mit federleichtem Druck gegeneinander. Leicht und völlig unschuldig stupste Pierre mit seiner Zunge gegen meine Lippen, was mich im Gegenzug neckend an seiner Unterlippe knabbern ließ. Langsam ließ ich meine linke Hand von seinem Nacken an seine Wange wandern, während mich weiterhin behutsam an meiner Hüfte, bei sich hielt und seine Hände dabei ganz langsam unter mein Shirt schob. Meine rechte ruhte immernoch in seinem Nacken. Glücklich, dass wir einander wieder in den Armen halten konnten, schien auch Pierre nicht das Bedürfnis zu haben sie wieder aus dem Kuss zu lösen. Unglaublich zärtlich bewegten sich unsere Lippen weiter im Gleichklang zueinander, immer wieder neckten wir einander ein wenig. "Ich hab dich vermisst.", löste sich Pierre schließlich etwas atemlos aus dem Kuss und lehnte seine Stirn an meine, blickte mich mit strahlenden Augen an. "Ich dich auch.", gab ich kein bisschen lauter wie er zuvor im Flüsterton zurück und hauchte ihm einen weiteren kurzen liebevollen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich an seinen Oberkörper kuschelte, meinen Kopf an seinem Schlüsselbeim platzierte. Einfach seine Nähe und Wärme genoss. "Wie geht es euch beiden?", schlang Pierre seine Arme etwas mehr um meinen Körper und begannen mit seinen Händen unter meinem Shirt kleine Herzen auf meinen Bauch zu zeichnen. "Uns beiden geht es super. Und dir? Du wirkst etwas müde.", hob ich meinen Kopf wieder von seiner Schulter, was dazu führte, dass auch der Franzose seinen Kopf wieder hob, welchen er gegen meinen gelehnt hatte. Besorgt musterte ich seine etwas erschöpften Gesichtszüge. Legte meine Hand dabei wieder sanft an seine Wange, strich mit meinem Daumen zärtlich über die Augenringe, welche sich unter seinen startenden Augen abzeichneten. "Ja, ein bisschen...", lehnte sich der Franzose sofort in die Berührung. "Der Termin gestern Abend mit dem Team hat nochmal deutlich länger gedauert als geplant, da die Ingenieure noch irgendein anderes Meeting hatten, was sich verzögert hat. Ich war dann nochmal im Simulator in der Zeit.", schloss Pierre seine Augen und schien ein Gähnen zu unterdrücken. "Und trotzdem warst du heute morgen schon so früh wach?", ließ ich meine Hand langsam in sein etwas verstrubeltes Haar wandern, und erinnerte mich daran, dass er seine 'Guten-Morgen-Nachricht' heute schon gegen kurz nach sechs geschickt hatte. "Ja, ich hatte mit Yuki ein Fotoshooting für die neue Alpha Tauri Kollektion und dann noch eine Trainingseinheit mit Pryr, bevor es noch eine Videokonferenz für irgendein Video von so einem Mountenbiker gab der von Red Bull gesponsert wird, so ganz hab ich nicht verstanden wieso ich da teilnehmen sollte.", erzählte er mir von den Terminen, welche er in Mailand hatte, bevor er sich wieder auf den Weg zurück nach Monaco gemacht hatte. "
Aber jetzt bin ich einfach nur glücklich, wieder hier zu sein und freu mich auf einen gemütlichen Abend mit dir.", fügte er seinen Worten noch hinzu, was mich automatisch noch mehr lächeln ließ, denn da hatte ich scheinbar alles richtig gemacht mit meinen Vorbereitungen für den heutigen Abend. Jetzt musste es Pierre nur noch schmecken. "Ein gemütlicher Abend klingt immer gut. Hast du schon Hunger oder wollen wir es uns erst noch auf der Couch bequem machen.
"Hunger hab ich gerade noch keinen, ich Pyry hat mir zum Training etwas mitgebracht, was ich vor dem Losfahren gegessen. Ich räum meine Sachen noch kurz aus und dann können wir gerne kuscheln.", gab er leicht gähnend von sich, machte dabei jedoch keinerlei Anstalten sich von mir lösen zu wollen. "Ich kann dir auch kurz helfen, dann können wir es uns umso schneller auf der Couch bequem machen und weiter kuscheln .", schlug ich ihm daher vor und strich ihm leicht durchs Haar.
"Jetzt bin ich aber papp satt.", stellte Pierre unsere leeren Nachtischschälchen in der Küche mit einem leisen Klappern in die Spülmaschine, während ich uns beiden an der Kücheninsel noch etwas Maracujaschorle einschenkte. "Womit hatte ich dieses wunderschöne Date denn verdient?", schlang Pierre von hinten seine Arme um meinen Körper und kuschelte sich dabei direkt ein wenig an meinen Oberkörper, legte seinen Kopf vorsichtig auf meiner Schulter ab. "Weil du immer für mich da bist Pierre, versuchst, wenn immer es möglich ist deine Termine so zu legen, dass wir Zeit gemeinsam verbringen können. Mich einfach nur unglaublich glücklich machst.", drehte ich mich leicht in seinen Armen, dass ich ihm am Ende meiner Worte einen liebevollen Kuss auf die Lippen hauchen konnte, um darin all meine Gefühle für ihn zu verdeutlichen, welche ich gar nicht so wirklich in Worte fassen konnte. "Du machst mich auch unfassbar glücklich. Du und das kleine Wunder. Ich bin so froh, dass du mir damals eine Chance gegeben hast und dich getraut hast mir die Wahrheit zu sagen.", nuschelte Pierre leise gegen meine Lippen, ehe er sich aus der Umarmung löst und stattdessen ganz zärtlich mein Shirt über die starke, nicht mehr zu versteckende, Wölbung meines Bauches nach oben schob. Federleicht legte Pierre seine Lippen auf meinen Bauch, links und rechts ließ er seine Hände auf dem Bauch ruhen. Hauchte immer leichte Küsse auf die Stelle. Lächelnd legte ich meine Hände auf seine, ehe ich die Augen schloss und mich meinen Gefühlen hingab. In meinem Bauch breitete sich ein angenehmes Flattern aus, als er meinem Bauch so liebevoll verwöhnte. Es war ein völlig fremdes Gefühl, welches ich so noch nie zuvor gefühlt hatte, aber es fühlte sich unglaublich schön an auch wenn ich es nicht wirklich zu ordnen konnte, wo dieses Gefühl plötzlich herkam, wusste ich einfach, dass es nur etwas Gutes bedeuten konnte. Strahlend lächelnd öffnete ich meine Augen wieder und beobachtete mehr als nur glücklich Pierre, wie er leise Worte zwischen den Küssen gegen meine Bauchdecke flüsterte, welche das Flattern in meinem Bauch immer wieder kurzzeitig etwas verstärkten. Wie hatte ich diesen Mann an meiner Seite nur verdient? Ich konnte mich so unglaublich glücklich schätzen, ihn an meiner Seite zu haben. Etwas besseres konnte mir gar nicht passieren. "Ich liebe dich. Dich und unser kleines Wunder.", hauchte ich ergriffen von seiner Geste, als er aus der Hocke wieder zu mir nach oben kam und legte meine Hände sofort an seinen Schultern, während seine weiterhin auf meinem entblößten Bauch ruhten."Unser kleines Wunder?", murmelte Pierre mit dünner Stimme und glasig glitzernden Augen. Blickte mir dabei völlig überwältigt in die Augen. Schweigend mit einem etwas unsicheren Lächeln auf den Lippen beantwortete ich ihm seine Frage mit einem leichten Nicken, ohne den Blickkontakt zu Pierre abzubrechen. Tatsächlich löste sich aus seinem rechten Auge eine einzelne Träne, während er zu Strahlen begann. "Ich dich auch Max. Euch beide. Du weißt gar nicht, wie lange du für mich schon so unglaublich viel mehr warst, als ein Freund oder Teamkollege und wie viel es mir bedeutet, dass du diese Gefühle erwiderst. Ich hätte nie erwartet, dass du sie auch nur ansatzweise erwiderst und jetzt sogar das kleine Wunder, als unser kleines Wunder bezeichnest", gestand mir der Franzose mit ehrlichem, völlig überwältigem Blick und verband unsere Lippen ganz zärtlich zu einem weiteren unglaublich gefühlvollen Kuss. Fest schlang ich meine um seinen Nacken. Völlig ergriffen von den Gefühlen, die er mit dem Kuss und seinen vorherigen Worten in mir auslösten, kullerte mir plötzlich einige Träne über die Wange. "Hey, nicht weinen, mon merveille.", murmelte Pierre besorgt und küsste die Tränen zärtlich von meiner Wangen, strich danach sanft mit dem Daumen darüber. "Das... das war so schön.", flüsterte ich noch immer sichtlich berührt und kuschelte mich an seinen Oberkörper. Spürte sein Herz dabei schnell unter seinen Rippen schlagen. "Noch ein bisschen kuscheln?", fügte ich meinen Worten leise hinzu und löste mich nachdem er genickt hatte von ihm, griff nach seiner Hand. Verwebte unsere Finger miteinander, ehe wir uns unsere Gläser griffen und damit die wenigen Meter bis ins Wohnzimmer überbrückten. "Warte. Ich hol noch kurz was.", verschwand Pierre freudig grinsend nochmal in den Flur, während ich es mir auf der Couch bequem machte und meine Beine etwas hochlegte, welche sich nach dem heutigen Tag doch etwas schwer anfüllten. Zärtlich strich ich über meinen Bauch, in welchem ich erneut dieses leichte unbekannte Flattern spürte, was mich augenblicklich noch mehr zum Lächeln brachte. "Du siehst so süß aus, wenn so glücklich lächelnd hier sitzt.", kam der Alpha-Tauri-Pilot mit einem kleinen Fläschchen in der Hand zurück zu mir an die Couch. Hauchte mit einen Kuss auf meine lächelnden Lippen. "Was hast du da?", hakte ich neugierig nach und deutete auf das kleine Fläschchen in seiner Hand, während er sich neben mir auf das bequeme Polster sinken ließ, weshalb ich mich sofort wieder an ihn kuschelte. "Massageöl für dich und das Kleine.",erklärte Pierre, während er versuchte hinter mich zu rutschen, was mich kichern ließ, da seine Verrenkungen dabei einfach nur seltsam aussahen. "Du kannst auch einfach etwas sagen?", rutschte ich ein klein wenig nach vorne, dass er leichter seine Position ändern konnte, ohne das einer von uns von der Couch viel. "Willst du es ausprobieren?", hakte er dann neugierig nach, als ich mich bequem an seinen Oberkörper gekuschelt hatte und er einen gemütlichen Platz gefunden hatte. "Gerne, aber ich wollte dich heute Abend eigentlich verwöhnen, dass du dich einfach mal entspannen kannst.", drehte ich meinen Kopf ein wenig zu ihm und griff nach seiner Hand. War auf der einen Seite unglaublich neugierig, wie sich das Ganze anfühlte, während ich auf der anderen Seite heute doch eigentlich wollte, dass es ein perfekter Abend für Pierre wurde, bei welchem er einfach abschalten konnte. "Das hast du doch auch Max, der Abend war wunderschön, das Essen total lecker und ich liebe es mit dir zu kuscheln. Das ist die schönste Entspannung, die es gibt.", schob Pierre behutsam mein Shirt nach oben, ehe er den Deckel des Öls öffnete und sich etwas davon auf die Hände träufelte.
"Ich wollte dich noch etwas fragen, mon merveille.", fing Pierre nach einigen Minuten der angenehmen Stille zwischen uns mit unsicherer Stimme an zu sprechen, während er mit seinen Fingern und dem angenehm duftenden Öl meinen Bauch massiert. Erneut konnte ich dabei das unbekannte, aber so angenehme Flattern wahrnehmen. "Mmh?", murmelte ich völlig entspannt durch seine Berührungen und schlug meine Augen wieder auf. "Ich würde in der Sommerpause gerne mit dir in meinem Haus in Rouen verbringen, wenn das für dich in Ordnung wäre. Dort hätten wir einen Garten, sogar einen Pool für die ganz warmen Tage. Und wir müssten nicht ständig Angst haben erkannt zu werden, wenn wir draußen sind.", erzählte er mir noch immer ein wenig unsicher von seiner Idee und hörte auf mit seinen Fingern über meinen Bauch zu streichen. Ließ sie einfach darauf ruhen. "Das klingt toll. Vor allem der Garten mit Pool klingt wirklich verlockend, dass wir einfach draußen das Wetter genießen und gemeinsam schwimmen gehen können. Vicky hat mal davon geschwärmt. Aber es gibt einen Haken an der Sache oder?", fragte ich unsicher zurück und setzte mich soweit auf, dass ich mich umdrehen konnte um ihn richtig ansehen zu können. Seine Hände legten er kaum dass ich mich gedreht hatte, wieder auf meine Bauch ab, blickte mich dabei voller Unsicherheit, fast schon schüchtern, an. "Meine Eltern. Sie wohnen auch dort nur ein paar Straßen entfernt. Ich würde ihnen gerne von uns erzählen, wenn wir dorthin fahren. Von uns dreien.", wurde er zum Ende hin ein wenig leiser und brach den Blick ab. Blickte stattdessen auf seine Hände, welche weiterhin auf meinem nicht mehr zu versteckenden Bauch ruhten. "Glaubst du das sie es gut aufnehmen werden?", hakte ich nun leise, verunsichert nach und legte meine Hände zu seinen schützend auf meinen Bauch. Spürte, wie mein Herz vor Aufregung etwas schneller schlug und ich mich automatisch anspannte. In Abwehrhaltung ging, um unser kleines Wunder zu schützen. Außer meiner Familie, Pierre und Dr. Marko kannte niemand, den wirklichen Grund meines Ausfalls. Und Pierres Eltern kannte ich nicht. Ich konnte mich noch nicht einmal daran erinnern sie irgendwann schonmal bewusst gesehen hatte. Aber es waren Pierres Eltern. Seine Familie. Er vertraute ihnen. Ich vertraute ihm. Er war so ergriffen, als ich von unsrem kleinen Wunder gesprochen hatte. In den letzten Wochen hatte er alles getan, um uns zu schützen. Alles in Bewegung gesetzt, dass es uns gut ging. Er würde mich oder das kleine Wunder niemals einer Gefahr aussetzen. Er würde niemals ein zu hohes Risiko eingehen. Riskieren, dass uns etwas zustieß. "Das ich schwul bin wissen sie schon Ewigkeiten. Mamas größtes Problem an meinem Outing war die Tatsache, dass sie vielleicht nie Enkel haben würde. Sie ist die großartigste Tante die ich mir für meine Cousinen und Cousins vorstellen kann. Also ja, ich bin mir sicher, dass sie es gut aufnehmen werden, mon merveille.", hob Pierre seinen Blick wieder und blickte mich voller Liebe und Ehrlichkeit an. "Ich würde es ihnen nicht erzählen, wenn ich euch damit in Gefahr bringen würde.", fügte er seinen Worten noch hinzu, als ich bereits ohne ein weiteres zögern leicht nickte, und dabei nicht verhindern konnte, wie sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen schlich. Die Vorstellung, wie Pierre als Teenager völlig aufgeregt vor seinen Eltern stand um sich zu outen und dann die einzige Sorge seiner Mutter war, keinen Enkel zu bekommen, war einfach zu lustig. Zu dieser Zeit hatte Pierre sich darüber bestimmt noch keine Gedanken gemacht. "Danke, Max. Wirklich. Ich weiß, wie viel ich da gerade von dir verlange. Mir ist bewusst, dass du meine Eltern überhaupt nicht kennst, sondern gerade einfach nur auf meine Worte vertraust. Danke.", schlang Pierre voller Emotionen in seinem Blick seine Arme um meinen Körper. Hielt mich schützend an seinem Oberkörper. Seine linke Hand ruhte weiterhin auf meinem Bauch, während er seinen rechten Arm um meinen Rücken geschlungen hatte. "Sie werden dich für uns freuen. Ganz sicher.", versprach er mit leiser, von Erleichterung und Überwältigung getränkter Stimme und legte seine Lippen zärtlich auf meine Stirn, was mich lächelnd die Augen schließen ließ. Er würde auf uns aufpassen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top