~ Kapitel 10 ~

Hej,

Vielen Dank für eure Kommentare und Sternchen unter dem letzten Kapitel, es freut mich total zu sehen, dass euch die Geschichte gefällt.

Ich hoffe euch gefällt auch das heutige Kapitel und verschönert euch den Tag, der ja Wettertechnisch, zumindest hier bei mir mal wieder eher in den Herbst passt mit seinem grau in grau und dem Regen.

Viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund!

Liz
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Montag 21.06, Monaco

PoV. Max
Leises klappern war aus der Küche zu vernehmen, als ich blinzend meine Augen aufschlug. Noch etwas verschlafen rieb ich mir über die Augen und schlang meine Arme um das zweite Kopfkissen, welches Pierre heute Nacht genutzt hatte und jetzt nach ihm roch. Tief durchatmend sog ich den mir in den letzten Tagen und Wochen so vertraut gewordenen Duft ein. Es war so schön gewesen gestern Abend in den  Armen des Franzosen einzuschlafen, die Geborgenheit zu spüren, welche er australien und sich einfach nur beschützt zu wissen. Am liebsten würde ich jede Nacht in seinen Armen einschlafen. Nirgends fühle ich mich gerade so wohl, wie wenn Pierre bei dir war. Dieses Gefühl, als wir gestern Abend auf der Couch gekuschelt hatten und er ganz leichte Kreise auf die, unter dem Shirt, welches ich getragen hatte, gut sichtbar Wölbung meines Bauches gezeichnet hatte, war überhaupt nicht in Worte zu fassen. Er war so liebevoll, so aufmerksam, so sanft, so behutsam. Allgemein war er gerade immer für mich da, versuchte mein, manchmal völlig irrationales Verhalten zu verstehen, mir Halt zugeben, mich zu tösten, wenn mir plötzlich die Tränen über die Wangen kullerten. Er hatte sich zu  mein Fels in der Brandung entwickelt seit er vor ein paar Wochen hier vor meiner Wohnung aufgetaucht war. Ich vertraute ihm bedingungslos. Niemand wusste gerade besser, wie es in mir drin aussah oder wie es mir ging, was mich mich beschäftigte, als Pierre. Einzig und allein dieses verräterische Klopfen meines Herzen und das Kribbeln in meinem Bauch, welches er in mir auslöste hatte ich  vor ihm verschwiegen. Viel zuu groß war meine Angst ihn zu verlieren, wenn ich ihm davon erzählte, auch wenn ich mir selbst längst darüber bewusst war, was alle diese Gefühle bedeuteten und das sie nicht nur durch die Schwangerschaft ausgelöst waren. Ich trug sie schon so viel länger in meinem Herzen und hatte sie zuvor nur deutlich besser unter Verschluss halten können. Ich hatte mich in Pierre verliebt. Den Mann, welcher ein halbes Jahr mein Teamkollege war, wobei alle sich nur um mich gekümmert hatten. Nie war ich damals für ihn da gewesen, hatte mich dafür eingesetzt, dass er weniger Druck bekam und jetzt war er trotz allem für mich da. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das verdient hatte, dass er hier war, für mich da war. All den Stress auf sich nahm, um jeden freuen Tag hier bei mir zu verbringen. Er schien sich sogar genau eingelesen zu haben in das Thema Schwangerschaft, versuchte mir immer zur Seite zu stehen und die schweren Momente, wenn es mir schlecht ging leichter zu machen. Nahm jeden meiner Gefühlsausbrüche hin, war da um mich zu trösten und in den Arm zu nehmen. Er behandelte mich, als wäre ich etwas ganz besonderes für ihn. Er war der beste Freund, den ich mir wünschen konnte. Gab mir zu keiner Sekunde das Gefühl, dass es nicht normal war, dass ich ein Kind unter dem Herzen trug. Er würde ein super Patenonkel werden.... der beste den es gab.... Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm all das was er gerade für mich tat, jemals wieder zurückgeben konnte. All die Zeit, welche er sich für mich nahm. All die Anstrengung die er für mich quf sich nahm. Ein leises Schiefen entwich meinen Lippen, als ich daran dachte, auf was er meinetwegen vermutlich verzichtete. Verzweifelt wischte ich mir die Tränen von den Wangen, welche sich schon eine ganze Weile ihren Weg gebahnt hatten. Ich wollte doch gerade gar nicht weinen, ich sollte froh sein, glücklich, dass Pierre für mich da war. Mir zur Seite stand. Langsam setzte ich mich auf und rutschte schließlich ganz aus dem kuschlig warmen Bett, um den Weg ins Bad einzuschlagen, wo ich mir die Tränenspuren von meinen Wangen waschen wollte.

"Guten Morgen Pierre.", trat ich lächelnd einige Minuten später frisch geduscht zu dem Franzosen in meine offene Küche, wo dieser gerade  dabei war etwas abtrocknen. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Ich hoffe, ich hab dich nicht aufgeweckt.", legte der Alpha Tauri Pilot die Schüssel und das Geschirrtuch beiseite und drehte sich richtig zu mir. "Hast du nicht. Ich hab geschlafen, wie ein Stein.", schüttelte ich sofort den Kopf und blickte dabei ein wenig neugierig in der Küche umher, um zu erkennen, wofür Pierre die Schüsseln und sonstigen Utensilien gebraucht hatte, welche frisch gespült neben dem Spülbecken abtropfen, bis er sie abtrocknete. In der Luft lag ein unglaublich leckerer Duft, welchen ich jedoch nicht entziffern konnte. "Nicht so neugierig. Du wirst schon früh genug erfahren, wofür dass alles gewesen ist. Lass uns erstmal frühstücken.", grinste Pierre nur über meinen neugierigen Blick und deutete stattdessen auf die beiden fertig gerichteten Müslischalen und Teetassen, welche neben der Herdplatte auf Kücheninsel standen. Seit dem kleinen Kaffeezwischenfall bei seinem ersten Besuch, war er ebenfalls auf den Kräutertee umgestiegen. "Du hast schon alles fertig gerichtet?", überkam mich schon wieder mein schlechtes Gewissen weil Pierre alles hingerichtet hatte während ich noch friedlich geschlafen hatte. "Ja, weil wenn du in den Kühlschrank schauen würdest wäre meine ganze Überraschung dahin.", lachte er leicht und griff sich eins der Müslis und eine der Tasse, ehe ich mir den Rest nahm und wir es uns auf dem Balkon bequem machten, auf welchem es durch die Sonne auch in kurzen Klamotten bereits angenehm warm war. "Können wir am Donnerstag eigentlich noch zusammen frühstücken?", wollte ich hoffnungsvoll von dem Franzosen wissen und begann von dem liebevoll gerichteten Müsli zu essen. Ich mochte es, wenn wir einfach zusammen hier auf der Terrasse frühstückten, die Anwesenheit des anderen zu genossen und uns einfach über Gott und die Welt unterhielten."Ja, klar, ich muss allerdings schon um halb acht los. Ich will euch beiden nicht den Schlaf rauben, aber wir können gerne zusammen frühstücken.", schenkte er mir ein Lächeln, während ich sofort den Kopf schüttelte. "Du raubst uns beiden nicht den Schlaf, wir haben schließlich genug Zeit ihn nachzuholen, wenn du in Le Casstellet bist.", widersprach ich ihm sofort, denn die Chance auf etwas mehr Zeit mit Pierre wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Ich würde ihn danach schließlich wieder gute eineinhalb Wochen nicht sehen können, da nach dem Rennen in Frankreich direkt das Rennen in Spanien anstand. "Was hast du heute vor?", fügte ich meinen vorangegangenen Worten noch hinzu, in der Hoffnung, dass ich rausfinden würde, was er geplant hatte, da ich es überhaupt nicht gerne hatte, wenn ich nicht wusste, was auf mich zukommen würde, besonders seit dem ich wusste, dass in mir ein kleines Wunder heranwuchs. "Ich würde mit dir gerne einen Ausflug machen.", gab er sofort gut gelaunt Preis, während ich augenblicklich die Angst in mir aufkommen spürte, mein Müsli beiseite und meine Hände stattdessen beschützend auf meinen Bauch legte . "Du willst raus. Was wenn uns jemand sieht? Uns Journalisten entdecken? Sie unbedingt wissen wollen, wieso ich ausfalle?", blickte ich sofort voller Unsicherheit auf meinen Bauch, wusste noch nicht, was ich davon halten sollte. Ich vertraute dem Franzosen, aber trotzdem war da diese Angst, dass ich das Kleine nicht ausreichend beschützen konnte, wenn Journalisten oder Fans mich entdecken würden. Das ihm etwas zu stieß und ich daran Schuld war. "Max, hey....", legte Pierre ganz behutsam seine Hand auf meine auf meinen Bauch. Seine andere Hand legte sich zärtlich an mein Kinn und brachte mich dazu ihn anzusehen. Voller Sorge blickten mich blaue Augen an, während ich mich leicht gegen seine Hand lehnte. "Ich würde nie irgendetwas tun, was euch in Gefahr oder eine Situation bringen könnte, dass in der du dich unwohl fühlst.", schenkte er mir einen so liebevollen, dass ich augenblicklich Tränen in meinen Augen brennen spürte und mich so schlecht fühlte, er opferte so viel Zeit für mich und überlegte sich immer wieder kleine Überraschungen für mich, war so liebevoll und beschützend in allem was er tat. Und ich stellte seine Überraschung sofort in Frage. Leise entwich meinen Lippen ein Schluchzen. "Es tut mir leid, Pierre.... ich ... ich hab einfach Angst, dass dem kleinen Wunder etwas passiert. Ich will es nicht verlieren.", versuchte ich dem Alpha-Tauri-Pilot zu erklären, wieso ich so sekptisch war, spürte, dass mein Atem etwas schneller ging, als normal. "Scht.... ganz ruhig Max....", zog er mich vorsichtig zwischen seine Beine, dass ich mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper lehnte und legte seine Arme um meinen Körper. "Versuch ruhig zu atmen. Langsam ein und wieder aus... ein und wieder aus.... ein und wieder aus.", wiederholte er leise immer wieder und atmete in dem gleichen Rhythmus, so dass ich an meinem Rücken spürte, wie sich sein Oberkörper hob und senkte und mich der Bewegung anpassen konnte. "Du musst dich nicht entschuldigen, Max. Es ist völlig verständlich, dass du das kleine Wunder beschützen willst. Ich möchte euch beide auch beschützen, aber es ist für mich völlig verständlich und nachvollziehbar, dass du einfach noch vorsichtiger und skeptischer bist, was neue unbekannte Situationen angeht. Ich hätte dich damit vielleicht nicht überraschen sollen, sondern dir meine Überlegung von vornherein verraten.", schüttelte Pierre leicht, fast schuldschuldbewusst den Kopf und drehte mich auf seinem Schoss so, dass ich seitlich zu ihm saß und wir uns ansehen konnten. Schenkte mir ein liebevolles Lächeln, während er mir zärtlich die letzten Tränen von den Wangen strich. "Nein, ich vertraue dir, Pierre. Ich vertraue dir mehr wie irgendjemand anderem gerade in der aktuellen Situation. Bitte verrate mir nicht, was du vor hast.", schüttelte ich leicht den Kopf und kuschelte mich ein klein wenig an seinen trainierten Oberkörper. Schloss meine Augen und lauschte seinem schnellen Herzschlag. "Du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet, dass du mir so sehr vertraust.", klang Pierres Stimme sichtlich ergriffen, während er seine Hand erneut, ganz behutsam und unglaublich liebevoll an meine Wange legte und seine Lippen fast schon schüchtern auf meiner Schläfe platzierte.

"Wow, was machen wir hier?", blickte ich voller Begeisterung aus dem Fenster des Autos, als Pierre es auf einem leeren Waldparkplatz, gesäumt von Bäumen durch deren Blätterdach die Strahlen der Sonne glitzerten, zum Stehen brachte. "Noch ein paar Minuten, Max. Wir müssen noch einen kleinen Spaziergang machen, bis wir am Ziel sind.", schmunzelte Pierre ein wenig über meine Ungeduld und Vorfreude, welcher die Angst inzwischen wieder gewichen war und öffnete seine Tür, wodurch sofort ein Schwall frische Waldluft ins Auto schwappte. Ein klein wenig unsicher, richtete ich nocheinmal meinen Pulli und das lockere Shirt, welches ich in den tiefen meines Schrankes gefunden hatte und die Wölbung noch vollständig kaschierte, ehe auch ich die Autotür öffnete und ausstieg, während Pierre bereits etwas aus dem Kofferraum holte. "Kann ich dir etwas helfen?", trat ich zu dem Franzosen, welcher bereits einen prall gefüllten Rucksack auf dem Rücken trug und jetzt noch meine Kühltasche schulterte. "Nein alles gut, dass geht schon.", griff er noch nach einer flachen runden Verpackung, ehe er den Kofferraum schloss. "Lass mich wenigstens, dass nehmen Pierre, du musst das doch nicht alles tragen.", nahm ich ihm kurzerhand wenigstens die Verpackung ab, als wir uns schließlich in Bewegung setzten und dem Waldweg folgten, ich war schließlich noch nicht hochschwanger und so schwer wirkte und  war es wirklich nicht. "Sag Bescheid, falls du eine Pause brauchen solltest.", bat mich Pierre noch fürsorglich, ehe wir schweigend, dem Zwitschern der Vögeln lauschend nebeneinander her gingen. Leicht streiften sich unsere Hände immer wieder, bis er seine Finger plötzlich mit meinen verwebte, mich dabei mit einem unsicheren Lächeln anblickte, welches ich einfach nur glücklich erwiderte und das Kribbeln genoss, welches von der sanften, liebevollen Berührung ausging. "Wir sind da.", durchbrach Pierre die angenehme Stille zwischen, als wir ab einer Weggabelung ankamen und deutete auf das kurzen Weg, welcher von dem Hauptweg abging und wenige Meter später am Waldrand auf einer großen Fläche zu enden schien. Neugierig versuchte ich zu erkennen, was sich dort befand, während wir dem Weg folgten, bis wir die Fläche, welche sich eher als eine Art Aussichtsfläche entpuppte erreichten. In der Ferne erkannte man das Meer, während sich vor uns die typisch hügelige Landschaft Monacos erstreckte. "Wow... dass ist wunderschön. Wie hast du den Platz gefunden?", blickte ich völlig geflasht von der atemberaubenden Aussicht über die weitreichende Landschaft bis ans Meer. "Ich bin immer zum Joggen hier hoch gefahren, weil ich es hier schöner finde, als in der Stadt.", nahm er mir die Tasche ab, um den Inhalt auszupacken, welcher sich als Strandmuschel entpuppte. "Was wird das?", blickte ich völlig verwundert zu Pierre, welcher die Muschel so plazierte, dass sie uns möglichst viel Schatten bot. "Ein ganz gemütlicher Tag im Grünen. Ein bisschen entspannen, Sonne tanken und picknicken.", machte er sich bereits daran aus dem Rucksack eine Decke zu holen, welche er so ausbreitete, dass sie teils in und teils vor der Strandmuschel lag. "Danke.", zog ich den Franzosen in meine Arme, war wirklich begeistert von der Idee, denn das letzte Mal, als ich wirklich draußen in der Natur gewesen war, war schon eine ganze Weile her, denn alleine war ich sonst nur auf meinen Balkon gegangen. Hatte mich nicht getraut irgendwo hinzugehen,  aber diese Aussichtsfläche wirkte so angelegen, dass ich keine Angst hatte das sich jemand hier her verirrte und im Zwiefel hatte ich Pierre an meiner Seite. "Gerne, ich bin froh, dass dir die Überraschung doch gefällt.", strich er mit einer Hand durch mein Haar, während seine andere Hand auf meinem unterem Rücken ruhte. Lächelnd genoss ich die schützende Geborgenheit, welche von dem Franzosen ausging. Der Wind trug in einer warmen Prise den salzigen Geschmack des Meeres zu uns nach oben. Im Hintergrund war aus dem Wald immer wieder ein Vogelzwitschern zu vernehmen. Der Ort war einfach perfekt.

"Du hast sogar Kissen dabei?", fragte ich den Franzosen ein wenig ungläubig, als wir später barfuß und inzwischen auch im kurzen Shirts auf der Picknickdecke saßen, die angenehm warme Sonne genossen und er plötzlich zwei aufblasbare Kissen aus der Verpackung der Strandmuschel zog. "Ja, wir wollen es uns ja so richtig bequem machen können.", erklärte er noch, bevor er begann dass erste der beiden Kissen aufzuspusten, weshalb ich mir das zweite greifen wollte, um ihm zu helfen, was er jedoch sofort unterband, was mich nur lächelnd den Kopf schütteln ließ. Um nicht völlig untätig neben ihm zu sitzen, zog ich stattdessen mein Handy aus der Tasche meiner Sportshorts und versuchte die atemberaubende Landschaft auf einem Foto einzufangen. "Hunger?", riss Pierre mich plötzlich aus meinen Fotografierkünsten und reichte mir das fertig aufgeblasen Kissen, als er noch bevor ich etwas sagen konnte von meinem Magen ein eindeutiges Brummen zur Antwort erhielt, welches uns beide zum Lachen brachte. "Ja, schon ein bisschen.", antwortete ich ihm trotzdem noch lachend, als er bereits zwei Tupperschüssel aus dem Rucksack hervorzog, gefolgt von Tellern und Besteck, Bechern, einer Thermoskanne, Sprudelflaschen, einer Bäckertüte und noch einer weiteren kleineren Tupperschüssel. Auch aus der Kühlbox zauberte er noch ein paar kleine und größere Dosen, welche er vor uns auf der Decke platzierte. "Wow... Pierre, wann hast du dass alles gemacht?", warf ich nach und nach einen freudigen Blick in die einzelnen Schüsseln, welche er eine nach der anderen öffnete und eine Köstlichkeit nach der anderen zu Tage beförderte. Oliven, Paprika, Tomaten, Kolrabistifte,gefüllte Kirschpaprika, Gurken- und Karottenstücke, verschiedene Dips und Brotaufstriche, kleine Brötchen und Croissants, selbstgemachte kleine Poffertjes, gefüllte Teigtäschchen, sowie Linsensalat. "Gebacken hab ich heute morgen und den Rest hab ich gestern schnell besorgt, während du mittags geschlafen hast.", klärte er mich darüber auf, wie er all die Dinge unbemerkt besorgen und zubereiten konnte. "Das ist so schön Pierre. Danke. So etwas schönes hat noch nie jemand für mich gemacht. Das ist einfach alles perfekt. Die Aussicht, das Picknick.... Danke... ich... Danke Pierre...", spürte ich wie meine Augen glasig wurde und eine einzelne Träne sich ihren Weg über meine Wange bahnte. Wenn ich es gerade nicht besser wüsste, dann würde ich unseren Ausflug fast als Date bezeichnen. Er hatte sich so unglaublich viel Mühe gegeben. Ich konnte mich wirklich nicht daran erinnern, dass das schonmal jemand für mich getan hat. "Ich hab es gerne gemacht, Max. Ich will das es dir und dem kleinen Wunder gut geht und du dich gerne an die Monate erinnerst, in welchen du es unter deinem Herzen trägst. Es ist schön wenn es dir gefällt und ich dich damit eine Freude machen kann. Es ist schön, wenn du auch glücklich bist.", rutschte der Franzose noch etwas näher zu mir und zog mich etwas an seinen Körper, weshalb ich mein Gesicht kurz in seinem Shirt versteckte um meine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen ohne vollständig in Tränen auszubrechen vor Freude. Tief atmete ich einige Male durch, bis ich spürte, wie das Brennen in meinen Augen mit jedem Atemzug weniger wurde. "Ich bin glücklich vor allem auch, weil du gerade mit mir hier bist.", brachte ich mit noch immer etwas dünner, tränenerstickter Stimme hervor und blickte lächelnd nach oben, um ihn anzusehen. "Ich bin froh, dass du mir damals vertraut hast und wir zusammen hier sind.", flüsterte Pierre leise fast schon tonlos, während ich mich in seinen blauen funkelnden Augen verlor. Die Stimmung zwischen uns war mit einem Mal gekippt. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Es knisterte zwischen uns. Die Spannung war greifbar. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Langsam senkte Pierre seinen Kopf ein wenig näher zu mir. Leicht spürte ich seinen Atem auf meinem Gesicht. Konnte meinem Blick nicht aus seinen Augen lösen, war völlig gefesselt von ihnen. In seinem Blick lag so viel Liebe, Geborgenheit, ein kleines bisschen Unsicherheit. Abwartend hielt ich meinen Atem an. Was würde jetzt passieren?  Hatte das Gefühl die Zeit würde still stehen. Es gab nur noch ihn und mich. Sanft legte sich seine freie Hand auf die Wölbung meines Bauches. Seine andere ruhte weiterhin auf meinem Rücken.  "Ich bin so glücklich, dass du mir so vertraust und mich auf diese besondere Reise mitnimmst.", hauchte der Franzose mit liebevoller, fast tonloser Stimme. Gänsehaut überzog meinen Körper. Zärtlich legten sich seine Lippen auf meine Stirn. Falternd schlossen sich meine Augen, wie von selbst. Sanft, fast schon federleicht hinterließen seine Lippen einen  Kuss auf meiner Stirn. Schützend hielt Pierre mich in seinem Arm. Wie automatisch schlich sich ein mehr als nur glückliches Strahlen auf meine Lippen. Ich spürte ein aufgeregtes Kribbeln in meinem ganzen Körper. Meine Stirn bizelte, wie Brause auf der Zunge. Mein Magen knurrte erneut. Holte uns beide augenblicklich wieder ins Hier und Jetzt zurück. Zerstörte den Moment. Das Blut stieg mir in die Wangen, ließ diese förmlich glühen. "Ich glaube wir sollten ersteinmal etwas essen.", strich Pierre mit der Hand, welche noch immer auf meinem Bauch sanft über diesen, was meine Wangen noch röter werden ließ. Peinlich berührt wandte ich meinen Blick ab, während Pierre mich komplett auf seinen Schoss zog.

"Pierre...", lachte ich nur, als der Franzose versuchte mich mit einer der Erdbeeren zu füttern, welche er zum Nachtisch mit einer Tupperschüssel voller Brownies hervor gezaubert hatte, nachdem wir nach einem ausgiebigen Mittagessen noch ein wenig in der Sonne gedöst hatte und ich einfach nur Pierres Nähe genossen hatte. "Warte...", kicherte der Alpha-Tauri-Pilot und ließ die Erdbeere los, welche ich mit meinen Lippen festhielt, wandte sich stattdessen dem Rucksack zu. Hielt Sekunden später eine Polaroidkamera in der Hand. "Wasch hascht du vor?", nuschelte ich etwas undeutlich, dass ich die Erdbeere nicht zerbiss und somit die eine Hälfte mir aus dem Mund fiel. "Einmal lächeln.", griff der Franzose mit einer Hand wieder nach dem grünen Teil der Erdbeere und hielt mit der anderen Hand die Kamera vor uns. Drückte zweimal ab. Sofort begann die Kamera leise zu surren, während ich die Erdbeere schließlich aß, bevor ich noch zu sabbern begann. "Ich hab die Kamera eigentlich eingepackt, bevor ich zu dir gefahren bin, weil ich dachte es wäre für dich eine schöne Erinnerung, regelmäßig Fotos zumachen um festzuhalten, wie das kleine Wunder in dir heranwächst.", klärte Pierre mich auf, während er die beiden Fotos hinter der Kühlbox in den Schatten legte, dass sie sich entwickeln konnten und schnappte sich zwei neue Erdbeeren, wovon er mir wieder eine hinhielt. "Die Idee ist total schön, vor allem mit den Polaroidbildern. Kann man die Bilder auch mit einem Stativ oder so machen, dass du auch mit drauf bist?", blickte ich zum Ende hin etwas unsicher zu dem Älteren, da ich nicht richtig einschätzen konnte, was er von meinem Vorschlag hielt. Nahm ihm die Erdbeere ab, mit welcher er mich füttern wollte. Doch allein das Strahlen, welches sich bei meinen Worten auf seinem Gesicht ausbreitete war für mich Zeichen genug, dass meine Zweifel völlig unbegründet waren und er die Idee nicht für völlig daneben hielt. "Du willst mich wirklich mit auf den Bildern haben?", wollte er mit gerührter Stimme wissen und schlang seine Arme dabei eng um meinen Körper und vergrub für einige Sekunden seinen Kopf an meiner Halsbeuge. Zärtlich hauchte er dort Küsse auf meine warme Haut. "Ja, das wäre schön.", bestätigte ich ihm meine Entscheidung glücklich lächelnd nocheinmal, weshalb er eine Hand aus der wunderschönen Umarmung löste und tatsächlich schließlich ein kleines Stativ aus seinem Rucksack zauberte.

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