*Chapter 14
,,Oh, verflucht...", stöhnte ich von Kopfschmerzen geplagt und richtete mich auf meinen Unterarmen auf. Heißer Muskelkater durchzuckte meinen Körper und endete mit einem unangenehmen Ziehen im Bauchbereich.
Völlige Dunkelheit schloss meine Sicht im Zimmer ein, weshalb ich mich mit aller Mühe weiter aufrichtete, die Decke beiseite schob und zur Bettkante rutschte. Dort verharrte ich erstmal einige Augenblicke um die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Übelkeit rebellierte in meinem Magen, doch ich schaffte es mich zusammenzureißen und aufzustehen.
Halb blind tastete ich mich zum nächsten Lichtschalter vor, schaltete diesen an und kniff murrend die Augen zusammen. Das Licht half nicht gerade besonders dabei meine Kopfschmerzen zu beruhigen, dennoch tapste ich weiter Richtung Bad, die Augen weiterhin zu engen Schlitzen verzogen.
Erst im Bad nahm das Brennen meiner Augen ab, sodass ich mich ohne Blick in den Spiegel vor das Waschbecken beugen und Wasser in meiner Hand häufen konnte. Bevor ich es mir anders überlegen konnte, schleuderte ich die Flüssigkeit in mein Gesicht und rieb mir herzlos die Müdigkeit herunter. Anschließend trocknete ich es mit dem Handtuch rechts von mir ab und tapste nackt wie ich war zurück ins angrenzende Zimmer. Mühselig schnappte ich mir die Uniform aus dem Schrank, flocht meine Haare zu einem bündigen Zopf und stapfte mit angezogenen Schuhen und angeschaltetem Datapad aus dem Raum.
Auf dem Flur herrschte überraschende Betriebsamkeit. An jeder Ecke standen kleine Gruppen von Kadetten oder höherrängigen Persönlichkeiten. Zwischen ihnen liefen andere Personen von rechts nach links, ehe sie hinter der nächsten Ecke verschwanden. Innerhalb der Quartiere hörte man den Lärmpegel nicht, doch außerhalb war es kaum auszuhalten. Überall wo man hinsah und hinhörte wurde geredet, diskutiert oder gestritten. Irgendwas Großes war im Busch, man konnte es förmlich riechen.
Gekonnt reihte ich mich im Strom der laufenden Personen ein und ließ mich von der Masse zur Kantine tragen, in der bereits Serin, Eli und Uruk auf mich warteten. Ihre Gesichter waren eng zueinander gewandt und verzerrten sich überrascht oder angstvoll.
,,Was ist hier los?", stellte ich sofort meine Frage, als ich mich neben Serin an den Tisch setzte. Besagte zuckte erschrocken zusammen, beruhigte sich sogleich aber wieder, als sie erkannte wer ich war. Eli drehte sein Gesicht zu mir, die Lippen angespannt zu einer Linie verzogen. ,,Ehrlich gesagt weiß das keiner ganz genau, jedoch habe ich ein paar Worte von Großadmiral Thrawn aufgefangen, während dieser mit General Tarkin und Pryce sprach.", antwortete Vanto wahrheitsgemäß und beugte sich über den Tisch weiter zu mir vor. Erst jetzt bemerkte ich das Fehlen des Essens. Anscheinend war ich nicht die Einzige, die ihre Neugierde in diesem Punkt an erste Stelle setzte.
,,Und, was haben sie besprochen? Es muss sich doch um etwas weitaus Wichtiges handeln, wenn hier solch ein Tumult herrscht.", setzte ich an Eli gewandt an und bemerkte nicht wie Serin neben mir die Augen niederschlug. Wie es aussah, würde mir nicht gefallen, was Eli gleich sagte.
,,Wir befinden uns im Krieg. Die Rebellen im Shelsu-System haben die dort stationierten Truppen angegriffen und Geiseln genommen. Keiner weiß um wie viele es sich handelt, doch es steht fest, dass sie Hilfe hatten. Angeblich von einem Jedi, doch das scheint unwahrscheinlich, denn seit Jahren sind diese nicht mehr auf unseren Radaren aufgetaucht." Baff von dem Geständnis meines Freundes, lehnte ich mich zurück und versuchte erstmal zu ordnen, was er mir gerade gestanden hatte. Wir befanden uns im Krieg.
,,Und was bedeutet diese Erkenntnis? Wird der Imperator dennoch seine geplante Mission durchführen?", fragte ich nach einiger Zeit der lauten Stille und erntete von Serin ein mitfühlendes Nicken. Gelähmt schaute ich in ihre durchdringenden Augen, in denen eine tiefe Trauer steckte. Sie wusste was diese Mission für mich bedeutete, schließlich handelte sich ein Angriffspunkt um das Herrenhaus meiner Eltern. Trotz ihrer Schandtaten vor einigen Monaten war der Tod durch die Hand des Imperators das letzte was ich ihnen wünschte.
Mitleidig legte die Braunhaarige eine Hand auf meine und drückte diese sanft. ,,Es tut mir leid.", murmelte sie nur für mich verständlich, doch ich schüttelte widerwillig den Kopf. Auf keinen Fall würde ich den Imperator in diesem Machtspiel gewinnen lassen. ,,Wann soll die Mission starten.", fragte ich stattdessen, woraufhin Eli sofort antwortete:,, Morgen. Der Imperator lässt bereits jegliche Kriegsschiffe vorbereiten, um die Boden- und Lufttruppen zum gewünschten Ziel zu befördern." Ich nickte einvernämlich, ließ mir jedoch nicht den Moment nehmen um durchzuatmen.
Leicht zitternd entzog ich Serin meine Hand und richtete den Blick auf mein Datapad, welches im selben Moment fröhlich aufblinkte. Für einen Moment wichen die pochenden Schmerzen einem steten Summen in meinem Kopf, doch dieses Mal ging ich nicht darauf ein, sondern las die Nachricht, die ich soeben erhielt.
!WICHTIG!
An alle versammelten Mitglieder,
begebt euch zur nächstgelegenen Anliegerstelle, um euren Befehlshaber und eurer Truppe zugeteilt zu werden.
Mein Herz pochte unangenehm bei diesen Worten. Statt etwas zu unternehmen, schwiff mein Blick von Uruk, der den Kopf meditativ gesenkt hatte, zu Eli, dessen Gesicht den selben Schock wie meinen widerpiegelte und letztlich zu Serin, deren Körper mittlerweile zitterte wie Espenlaub.
Kaum einer der hier stationierten Kadetten hatte jemals einen echten Krieg miterlebt, deshalb verstand ich die Aufruhr meiner Freundin nur zu gut. Vor einigen Monaten hätte mich diesselbe Unruhe überfallen, mittlerweile wich die Unruhe ein drängendes Summen, das meine Hände zum Kribbeln brachte und mich lautstark zwang zu handeln. Das würde ich tun.
Entschlossen schob ich das Datapad unter meinen Arm und erhob mich von der Bank. Meine Freunde warfen nachdenkliche, bis ängstliche Blicke auf mich, während ich auf den Ausgang der Kantine zu marschierte.
Der Imperator wollte Krieg, dann würde ich ihm diesen geben, doch nicht ohne Widerstand zu leisten, denn er schickte Lebewesen in den Krieg, die es nicht verdient hatten.
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